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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2013 03.
Feb.

Wer denkt, dass die Überschrift nur darauf hindeutet, dass ich ganz viel Zeit mit meinem Schatz verbringe, tĂ€uscht sich diesmal gewaltig     😀     SelbstverstĂ€ndlich ist er auch in meiner Freizeit absolut unentbehrlich, aber das Leben birgt noch mehr SchĂ€tze in sich.

Am Freitagabend hatte ich einen „Schatz“ zum TrĂ€umen gehabt – wir waren mal wieder beim allmonatlichen Couchsurfing-Treffen in Dresden dabei. Bei zahlreichen GesprĂ€chen mit den vielen verschiedenen Leuten ĂŒber ihre gemachten und geplanten Reisen komme ich immer wieder aufs Neue ins SchwĂ€rmen, denn es gibt noch so viele Reiseziele, welche ich noch nie besucht habe, aber unbedingt noch sehen möchte. So ein Treffen gießt leider auch fleißig Öl in mein Reisezielefeuer     🙂
Apropos CouchSurfing: dieses Jahr ergibt sich womöglich eine Kurzreise nach Polen bzw. Breslau und KZ Ausschwitz-Birkenau … schon seit Jahren große Wunschziele von mir. Im Mai planen wir Couchsurfer in Wrozlaw (Breslau) zu besuchen, welche im letzten Jahr bei uns zu Besuch waren – ich freue mich schon wahnsinnig drauf!

Gestern konnte ich mit meiner besten Freundin Anna im Dresdner Museum GrĂŒnes Gewölbe „SchĂ€tze“ der Zaren bestaunen. Die Sonderausstellung „Zwischen Orient und Okzident“ mit ĂŒber 140 herrlichen, kunst- und prunkvoll ausgestatteten GegenstĂ€nden aus dem Kreml ist nicht sehr groß, aber fĂŒr uns beide war sie perfekt. Bei vielen Sachen hatten wir die gleichen Gedanken, erinnerten uns zusammen an einige historischen Filme aus unserer sowijetischen Kindheit, rĂ€tselten vor einer Russland-Karte aus dem 17 Jh. darĂŒber, was fĂŒr StĂ€dte und Gegenden dort abgebildet sind und tauschten unsere Erinnerungen aus dem Geschichtsunterricht ĂŒber das osmanische Reich aus. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, allein wĂ€re das nur halb so amĂŒsant und interessant gewesen. Danach versackten wir zwei in einem Eiscafe, bis man uns freundlicherweise gebeten hat zu gehen, damit sie abschließen könnten. Hier wurde mir bewusst, dass ich auch den „Schatz“ der Freundschaft in meinem Leben auf jeden Fall berĂŒcksichtigen muss.

Diesen „Freundschaftsschatz“ werden Carsten und ich auch heute noch genießen, da wir den Nachmittag mit Barbara verplant haben. Sie kommt ursprĂŒnglich aus ThĂŒringen und kennt sich dort hervorragend aus. Da wir fĂŒr unsere Hochzeitstagswoche nach Weimar fahren möchten und sich daraus auch AusflĂŒge nach Erfurt, Plauen und zu den Drei-Gleichen-Burgen ergeben, lechzen wir buchstĂ€blich nach nĂŒtzlichen Tipps. Bestimmt ergeben sich nach dem heutigen Kaffeetrinken noch ein paar weitere Ausflugsziele     🙂     –> Urlaub, ick hör dir trapsen!



2013 19.
Jan.

Hin und wieder bin auch ich mal fĂŒr 1-2 Tage dienstlich unterwegs. Diesmal hat es mich von Mittwoch bis Donnerstag nach Wiesbaden verschlagen. NatĂŒrlich habe ich mich die meiste Zeit mit meinen dienstlichen Aufgaben beschĂ€ftigt, aber am Donnerstagmorgen war ich viel zu frĂŒh wach und beschloss deshalb,  30 Minuten meines Lebens dafĂŒr zu verwenden, eigene EindrĂŒcke von einer kleinen Ecke dieser Stadt zu sammeln.

Dieses Blind-Date, kombiniert mit Speed-Dating in der Wiesbadener Einkaufszone, in der ich mich ganz im Alleingang zurechtgefunden habe, kann ich nun der Welt in meinem Blog zeigen. Bitte kein objektives Urteil ĂŒber diese Stadt erwarten, denn in ein paar Minuten im Schweinsgalopp nimmt man eigentlich nur ein paar sehr wenige EindrĂŒcke mit. Vielleicht sollte ich mal wiederkommen, diesmal aber mit meiner OrangenhĂ€lfte und viel Zeit zum Schlendern     🙂


Übrigens, die ersten zwei Aufnahmen sind noch abends beim Essen entstanden. „Sherry & Port“ hat sich als erstklassiger Tipp erwiesen. Allerdings ist diese LokalitĂ€t derart beliebt, dass es sich dringend empfiehlt, einen Tisch vorab zu reservieren. Dass es so begehrt ist, wundert mich angesichts dessen, dass das Essen lecker, die Bedienung nett und die GetrĂ€nkeauswahl den vom Namen erweckten Erwartungen mehr als gerecht wird, ĂŒberhaupt nicht. Also, bei der nĂ€chsten Reise nach Wiesbaden auf jeden Fall die Adresse vormerken     😉

Übrigens, falls jemand schöne, gemĂŒtliche, romantische und bezahlbare Restaurants in Weimar und Umgebung empfehlen kann – ich bin ganz Ohr! Das wird nĂ€mlich Carstens und mein nĂ€chstes Reiseziel zum Hochzeitstag sein     🙂



2012 05.
Nov.

Wir konnten den Vorteil eines Feiertages am Mittwoch mit den Herbstferien kombinieren und haben mit unseren beiden (!) MÀdels einen Kurzurlaub in Berlin gemacht.

Der Wettergott war uns hold und es regnete nur ein bissel am Donnerstag wÀhrend unserer Shoppingtour und am Samstag, als wir durch die Berliner Unterwelt stapften (sehr zu empfehlen!) bzw. nachmittags mit dem Stadtrundfahrtbus durch die Gegend zuckelten.

Am MITTWOCH waren wir im Schloßpark Sanssouci und genossen einen wunderschönen Herbsttag in mĂ€rchenhaftem Ambiente:

Erst gegen Abend sind wir ins Hotel eingekehrt, haben nur schnell ausgepackt und sogleich einen Griechen zwecks Nahrungsaufnahme aufgesucht … sehr lecker … sehr reichhaltig … sehr viele kostenlose Ouzos … es folgte eine sehr unruhige Nacht     😉

Beim Shoppen am DONNERSTAG waren wir zuerst in einem sehr umweltbewussten Laden, denn es gab nur braune PapiertĂŒten     😀     leider haben sie unter dem Gewicht der eingekauften Klamotten und der NĂ€sse vom Himmel zu schnell den Geist aufgegeben … na, wer erkennt welche Klamottenkette das war?     😉

Nach Primark (gewusst?) folgten dann noch Bershka, KaDeWe, Gina Tricot, Galeries Lafayette und Galeria Kaufhof, bevor wir den Abend am hell beleuchteten Alexanderplatz beendeten.

Beim Stadtrundgang am FREITAG grasten wir alles rund um den Tiergarten ab, was man in Berlin mehr oder weniger gesehen haben muss: SiegessĂ€ule / „Goldelse“, Straße des 17. Juni, Brandenburger Tor,

Pariser Platz, Holocaust-Denkmal,

Regierungsviertel, Reichstag, Kanzleramt / „Elefantenwaschmaschine“, „Schwangere Auster“, Tiergarten, Schloß Bellevue, Bahnhof Zoo, Ku’Damm, Kaiser-Wilhelm-GedĂ€chtniskirche / „Hohler Zahn“, Checkpoint Charly, Sony-Center, Potsdamer Platz incl. Aufstieg mit dem schnellsten Fahrstuhl Europas auf das Dach des Kollhoff Tower, wo ich einen roten StreichelbĂ€ren entdeckte …

Meine BĂ€ren haben sich diesmal auf ein sturmfreies Zuhause gefreut und wollten nicht mitgefahren     🙁

Am SAMSTAG begaben wir uns zur ebenfalls sehr sehenswerten GedenkstÀtte Berliner Mauer. Ich denke, hier ist auch unseren Kinder dieses schwere Kapitel der deutschen Geschichte etwas verstÀndlicher geworden.

Es folgte eine kleiner Ausflug in die Unterwelt Berlins (Tour 3), wo uns ein wirklich erheiternder FĂŒhrer die möglichen Überlebenschancen nach einem Atomschlag demonstrierte bzw. was man wĂ€hrend des kalten Krieges dafĂŒr hielt. Anhand von zwei unterirdischen Bunkern, einer davon sogar eine in Betrieb befindliche U-Bahnstation, wurden wir in die Geheimnisse der Schutzsuche, Überlebensstrategien und die Wahrscheinlichkeit hereingelassen zu werden (gleich Null!) eingeweiht.

Den Rest des Tages kurvten wir mit einem HopOn-HopOff-Bus durch diverse Berlingegenden die wir schon durch unseren per-Pedes-Stadtrundgang kannten, aber auch an ganz vielen unbekannten SehenswĂŒrdigkeiten vorbei … quasi die VervollstĂ€ndigung des touristischen Programms. 

Und ĂŒbrigens, auch wenn Berliner sich fĂŒr die GrĂ¶ĂŸten halten, hier ein Beweis, dass die Sachsen immer noch grĂ¶ĂŸer sind als die Preussen     :zunge-rechts:

Unsere letzte Station am SONNTAG, noch vor der RĂŒckkehr nach Hause, war nach einem FrĂŒhstĂŒck auf der Schönhauser Allee und zwei kurzen Synagogenbesuchen ein Gang durch den Treptower Park, wo ein sowjetisches Denkmal die Anlage dominiert. Ich kenne dieses Monument schon seit meiner frĂŒhen Kindheit von diversen Bildern und aus GeschichtsbĂŒchern, besuchte den Park schon einige Male mit Carsten und und nun konnte ich diese Stelle auch mal meinen MĂ€dels zeigen. Sie waren sogar beeindruckt     🙂

Kurz vor der Abreise fand ich unter einer Birke einen ganz sĂŒĂŸen Hasen – der musste mit uns nach Dresden kommen!

Es war ein echt schöner und abwechslungsreicher Kurzurlaub. Das einzige, was ich in diesen Tagen vermisst habe, war ein Spieleabend, aber leider haben wir diesmal die Reisespiele zu Hause vergessen. DafĂŒr hatten wir gaaanz viel Zeit, um miteinander zu quatschen, Blödsinn zu machen und uns auch ein wenig weiterzubilden. Aber nun heißt es fĂŒr zwei der OLCAs „arbeiten gehen“ und fĂŒr die beiden anderen „lernen, lernen, lernen“     😀



2012 18.
Aug.

Die Hoffnung, dass ich nach der RĂŒckkehr in die eigenen vier WĂ€nde und in der Ferienzeit öfter schreiben kann, hat sich leider nicht erfĂŒllt.

Deshalb nutze ich bereits Geschriebenes, um meinen Lesern einen kurzen Überblick ĂŒber unsere Reiseroute und auch ĂŒber ein paar EindrĂŒcke anzubieten. Diese e-mails sind damals als Update so an die Kinder geschickt worden und jetzt nur ein wenig auf das Wesentliche gekĂŒrzt.  Nochmals zu Erinnerung: Dresden – Strassburg – Bordeaux – Bilbao – Santander – Oviedo – La Coruna – Santiago de Compostela – Porto – Salamanca – Madrid – Zaragoza – Barcelona – Marseille – Strassburg – Dresden mit einigen kleinen Abweichungen zu weiteren interessanten Stellen abseits der Autobahn     😀

Viel Spaß beim Lesen!

20.07. um 22:52 Uhr

Wir sind gut und staufrei in unserem ersten Etap Hotel angekommen     :o))     als Abendessen gab es ein Buffet im benachbarten Restaurant mit vielen Leckereien zum vernĂŒnftigen Preis. Ausserdem wurden wir wohl aufgrund
unserer Versuche Französisch zu sprechen, von zwei benachbarten Tischen bzw. Menschen, die dort gesessen haben, „adoptiert“ . Die Franzosen nutzen offensichtlich auch gern die seltene Gelegenheit, mal Deutsch sprechen zu können     ;o))

22.07. um 9:08 Uhr

Wir sind seit Gesternabend in Bordeaux. Haben uns gleich mit der Couchsurferin Jocelyne getroffen, ein Weinchen in einer Weinbar getrunken, eine supermoderne Strassenbahn benutzt, festgestellt, dass die Einheimischen das Bezahlen dafĂŒr als ĂŒberbewertet sehen und den ersten Spaziergang durch die Stadt gemacht. Heute sind wir um 8 Uhr aufgestanden und fahren nun in die Innenstadt, um alles abzugrasen, was ein Touri gesehen haben muss     :o))

22.07. um 20:15 Uhr

Wir haben jetzt die Innenstadt von Bordeaux abgegrast, stapften ĂŒber zwei FlohmĂ€rkte und einen richtigen Markt, haben unsere ersten rohen Austern gegessen, wilde Nutrias im lehmigen Garonne-GewĂ€ssern entdeckt und unter anderem festgestellt, dass die Toilettennutzung ĂŒberall gratis ist – dafĂŒr aber sind die Lebensmittelpreise ganz schön hoch. Was schĂ€tzt ihr, was eine Kugel Eis kostet? 2, 20!!! Wir dachten, wir holen uns dann lieber ein McSundae fĂŒr einen Euro, aber auch diese Eissorte kostet hier 2,15 EUR! Von Burgerpreisen ganz zu schweigen     ;o)
Ein wenig Sonnenbrand haben wir uns auch gegönnt, aber das gehört nun mal zum Sommerurlaub der KÀseweissen     ;o))
Jetzt gehen wir uns noch irgendwas zum Abendessen organisieren und dann in die Heia. Morgen geht es zur grössten WanderdĂŒne Europas und danach nach Bilbao.

23.07. um 22:59 Uhr

Wir sind seit heute SpÀtnachmittag im Baskenland. Davor hatten wir einen riesigen Sandberg zum Spielen gehabt und trauten uns sogar im Atlantik zu baden, denn das Wasser dort war um 2 Grad wÀrmer als die Ostsee bei unserem Hiddenseeausflug. In Bilbao ist die Beschriftung von allen möglichen Dingen zweisprachig: Spanisch und Baskisch und beide Sprachen haben so gut wie nichts gemeinsam. Morgen werden wir die Innenstadt ablaufen und vielleicht mal wieder einen Strandpaziergang machen.

24.07 um 22:23 Uhr

Wir haben heute die Innenstadt von Bilbao abgegrast. Übrigens, die Stadt heisst auf Baskisch Bilbo. Na, woran denkt ihr bei diesem Namen?     ;o))     Nachmittags waren wir wieder am Strand – war echt schön, wenn wir auch nicht gebadet haben. Ganz viele Spanierinnen im unterschiedlichen Alter lagen und sassen oben ohne – ungewohntes Bild     :o))
Heute waren wir relativ frĂŒh zurĂŒck, so um 7 Uhr rum, gammelten ein wenig im Hotel und bereiteten uns auf die morgige Fahrt nach Santander vor. Nun schlĂ€ft Carsten schon, wĂ€hrend ich noch Abenteuer von Auswanderern auf VOX anschaue und Notizen sowie e-mails schreibe.

24.07. um 22:27 Uhr

Nachtrag: ja, Spanisch hilft uns schon, aber der Dialekt hier ist schrecklich und viele Vokabeln klingeln nicht mal in meinen Ohren vetraut     ;o))     Aber wir schlagen uns gut durch     :o))

25.07. um 21:43 Uhr

Wir haben unser Geld in Santander besucht, es geht ihm hier offensichtlich besser als in strandlosem Dresden     ;o)
Und ja, wir haben heute wieder an einem Sandstrand gegammelt und im Meer gebadet     :o)     Nachmittags sind wir aber wirklich viel gelaufen, meine FĂŒsse sind jetzt echt froh, einfach im Bett liegen zu dĂŒrfen     ;o)
Morgen geht es nach Oviedo, um UNESCO-geschĂŒtzte, prĂ€romanische Kirchen zu besuchen und nachmittags nach Gijon zum Sandstrand zu fahren     ;o))

26.07. um 13:51 Uhr

Wir sind jetzt schon in Asturien angekommen und erkunden gerade das StÀdtchen Oviedo. Von hier bis zum Meer sind es 40km, daher ist das erstmal fraglich, ob wir heute noch baden gehen     ;o)
Bis jetzt hatten wir nur eine CSlerin getrroffen, Jocelyne in Bordeaux, aber am Wochenende werden wir bei Emilio in La Coruna sein und in Porto werden wir uns mit Flavia treffen. Marseille wird diesbezĂŒglich am interessantesten, dort gibt es jeden Mittwoch ein CS-Treffen am Strand     :o)

26.07. um 22:52 Uhr

Wir haben heute auf die Strandgeschichte verzichtet, denn Carsten war platt und auch mir tat die Ruhe zum Lesen und Schreiben in einem klimatisierten Zimmer gut     :o))
Danach haben wir ein paar Essenssachen fĂŒr das morgigen FrĂŒhstĂŒck besorgt und superlecker und preiswert im hoteleigenem Restaurant gegessen.
Couchsurfer wollen wir nur dort treffen, wo wir 2 Übernachtungen haben, sonst ist das zu stressig. In manchen StĂ€dten haben sich keine Leute zurĂŒckgemeldet, in anderen ist alles geritzt und in wieder anderen ist das noch in der Schwebe     ;o)
Wegen der BrÀnde: Wir werden durch Katalonien fahren, aber wir wollen in Barcelona 2 Tage verbringen. Ist allerdings erst ziemlich am Ende unserer Reise, Barcelona ist unsere letzte spanische Stadt.

27.07. um 20:45 Uhr

Wir sind jetzt unterwegs in La Coruna. Heute gab es an zwei verschiedenen StrĂ€nden einen Spaziergang, da dĂŒrfte unsere Hornhaut an den Fusssohlen schon fast komplett weg sein     :oD
Bei Emilio dĂŒrfen wir erst um 21:30 Uhr auftauchen, vorher ist er nicht zu Hause. Deshalb haben wir schon auf eigene Faust Europas Ă€ltesten Leuchtturm besucht, ein paar Spiele von einem Strandfussballturnier angesehen und geniessen nun die Sonnenstrahlen auf einer Promenadenbank      :o)      Mal sehen, was wir morgen machen können, aber auf jeden Fall muss ich eine Ladung WĂ€sche waschen, denn Carsten schwitzt hier bei mehr als 30° ohne Ende     ;o))

29.07. um 12:26 Uhr

So, La Coruna ist erforscht     :o)     nun sind wir auf dem Weg nach Santiago de Compostela, um Pilger anzugucken     ;o)

29.07. um 12:43 Uhr

Wir haben gerade La Coruna verlassen. Erinnert ihr euch noch an Emilio? Wir haben in seiner, fĂŒr eine Person einfach riesigen (2 Schlafzimmer, zwei BĂ€der, grosses Wohnzimmer, KĂŒche, eine Art Musikzimmer und Terrasse unterm Dach) Wohnung geschlafen. Jetzt sind wir unterwegs nach Santiago de Compostela. Wir haben schon etliche Bilder auf der Speicherkarte, 3000 km auf dem Tacho und der Taschenteddy Heini macht sich als Reisefotomodel wie immer richtig gut     ;o)
Wir haben etliche StrandspaziergĂ€nge und alte Kirchen hinter uns     :o)     Bald wird es mit den StrĂ€nden fĂŒr eine Weile aufhören, aber die Menge der Kirchen und alten GebĂ€uden wird sicher zulegen     ;o)

30.07. um 11:16 Uhr

Wir sind nun unterwegs nach Porto. Santiago de Compostela hat uns in jeder Hinsicht positiv ĂŒberrascht. Eine schöne, autentisch wirkende Altstadt, Party fĂŒr jedermann in einem kleinen Park, moderate Preise fĂŒr alles, insgesamt eine sehr lebendige Stadt mit tollem Flair! Die Kathedrale, welche als Endpunkt der Pilgerreise gilt, ist gigantisch und echt schön anzusehen. Ein paar Pilgerbilder haben wir natĂŒrlich auch gemacht     :o)
So, Zeit fĂŒr unsere FrĂŒhstĂŒcksrast     :o))

30.07. um 13:43 Uhr

Wir sind in Portugal angekommen und haben uns eben noch die historische Altstadt von Valenca angesehen. Das ist die erste portugiesische Stadt nach der Grenze, ihr GegenĂŒber auf der spanischen Seite und somit die letzte Stadt des Landes heisst ĂŒbrigens Tui     :o))     Wirklich! Nun fahren wir weiter nach Porto.

31.07. um 20:48 Uhr

Wir haben uns gestern mit Flavia und ihrer Familie getroffen und es wurde ein sehr langer Abend     :o)     Heute schauten wir uns Portos Kirchen, DenkmĂ€ler und BrĂŒcken an und fĂŒllten unseren Essensvorrat in einem Supermarkt in einer Mall auf. Die LĂ€den haben alle Schlussverkauf, aber ich kann nix Klamottiges kaufen wegen des Platzes im Auto    *seufz*    ;o)
DafĂŒr habe ich echten Portwein und 2 BĂŒcher abgestaubt     :oD

01.08. um 11:34 Uhr

Gerade quĂ€len wir uns auf den Bergstrassen mit nur einer Spur hinter zahlreichen LKWs zurĂŒck nach Spanien. Zuerst wollen wir uns einen Naturpark ansehen und dann weiter nach Salamanca fahren. Zur Info: Lebensmittel in Spanien kosten in etwa genau so wie in Deutschland, Portugal ist aber noch ein wenig gĂŒnstiger. Unsere Steph hĂ€tten wir aber in Portugal nicht zum Einkaufen schicken können, denn Fischgeruch ist dort allgegenwĂ€rtig, was bei der enormen Auslage und Vielfalt auch kein Wunder ist     ;o)
In Porto sind die BrĂŒcken wegen ihrer Grösse sehr beeindruckend, die Kirchen sind alt und interessant und die DenkmĂ€ler imposant     :o)     In Salamanca werden wir an der Unifassade den berĂŒhmten, versteckten Frosch auf dem TotenschĂ€del suchen, er soll wohl GlĂŒck bringen     :o)     Die Uni dort ist die Ă€lteste in Spanien. Und dort werden wir auch sicherlich wieder viel schwitzen, denn laut TV wird es in ganz Mittelspanien nicht unter 30 Grad, sondern eher Richtung 40 sein. Wir lassen uns ĂŒberraschen     ;o)

02.08. um 14:53 Uhr

Nun sitzen wir einem Strassencafe auf der Plaza Mayor und beobachten Leute hier     :o)     Die Altstadt ist echt schön und wir haben sowohl den Frosch auf dem Portal von der Uni als auch den Astronauten vom Kathedralenportal
gefunden. Mittagessen gab es diesmal bei McD, dafĂŒr haben wir heute frĂŒh ganz Spanisch gefrĂŒhstĂŒckt     :o))

03.08. um 11:19 Uhr

Den gestrigen SpÀtnachmittag und Abend haben wir im Bett bei Fernsehen, Lesen, Sonnenblumenkerneknacken und Dösen verbracht     :o)     Aber wir brauchten eine Chillpause vor den StÀdten, die jetzt noch kommen, denn Madrid, Barcelona und Marseille haben um einiges mehr im Angebot als z.B. Salamanca oder Bilbao     ;o)
Wir werden in ca. 1 Std in Spaniens Hauptstadt ankommen und können schon bestimmt auch heute ein paar PlÀtze besuchen.

04.08. um 20:45 Uhr

So, das meiste unseres Madrider Plans ist jetzt besichtigt und fotografiert worden. Meine FĂŒsse wissen auch ganz genau, was sie heute getan haben, Carstens Sohlen sind da irgendwie unempfindlicher     ;o)
Das Metrosystem hier ist spitzenmÀssig, so können wir die grössten Entfernungen ganz bequem ohne Parklplatzsuche erledigen. Was nervt, sind die zahlreichen Bettler und Zigeuner in der Innenstadt, die wie von Zauberhand verschwinden, wenn man nicht mehr in den angesagten Tourigebieten ist     ;o)
Gestern haben wir uns mit Luisa, einer hiesigen Couchsurferin, getroffen , welche auch fliessend Deutsch sprechen kann. Sie hat ihr Kindheit und Jugend in der Schweiz verbracht      :o)      Jetzt bleiben uns noch ein paar HochhÀuser am Stadtrand und ein Abendessen in einer der zahlreichen Tapasbars in dieser Stadt, bis wir selig in unserem Zimmer schlafen können. Dann bis Zaragoza!

05.08. um 16:55 Uhr

Wir sind jetzt in unserer vorletzten spanischen Stadt, diesmal in Aragonien, unterwegs. Hier ist es echt brĂŒtend heiss! Wir warten noch auf unsere Tour durch den Palast Aljaferia. Die Kirchen in Zaragoza sind echt sehenswert, aber leider etwas schlecht klimatisiert. Es war schon sehr seltsam beim Gottesdienst Frauen mit wedelnden FĂ€chern in der Hand zu sehen     :o)

06.08. um 8:28 Uhr

So, in Zaragoza hatten wir unseren ersten Regen, natĂŒrlich an dem vom Hotel am weitesten entfernten Punkt     :o)     zum GlĂŒck nur recht kurz und in der NĂ€he gab es eine Bushaltestelle, wo wir unterkommen konnten. Abends gönnten wir uns ein spanisches All-You-Can-Eat, wozu ich noch ein Liter Sangria nahm     :o)     ich habe danach geschlafen wie ein Stein, Carsten hatte aber mit dem vollen Bauch ganz schön zu kĂ€mpfen, der Arme     :o)
Gleich geht’s unter die Dusche und dann nach Barcelona.

06.08. um 16:03 Uhr

So, wir sitzen jetzt in der Metro von Barcelona und lassen uns in einem klimatisierten Waggon zur Sagrada Familia bringen.  Dort werden wir ein wenig umherschlendern und gegen 6 Uhr abends treffen wir uns mit Katrin, die wir vor ĂŒber 10 Jahren durch die IDA-Liste kennengelernt haben, bislang allerdings nur Kontakt per e-mail bzw. neuerdings Facebook hatten     :o)
Morgen gibt es dann eine ganz laaaange Tour durch die Stadt     :oD

07.08. um 10:43 Uhr

Nun sind wir in unserer letzten spanischen Stadt dieser Reise angekommen. Gestern haben wir die Sagrada Familia aussen und innen besichtigt und fanden das Ganze trotz der BaukrĂ€ne echt beeindruckend.  Abends haben wir uns mit Katrin getroffen und quatschten 3 Stunden lang in einer Bar am Strand bis die Sonne verschwand und ihr und mir etwas zu kalt wurde     :oD     gestern frĂŒh (also bevor wir kamen) hatte es hier wohl ganz stark gewittert, aber wir haben keine Spur mehr davon entdecken können      ;o)
Jetzt fahren wir mit der Metro in die Stadt fĂŒr die gaaaanz lange Tageslaufrunde     :o)

08.08. um 8:46 Uhr

Nun brechen wir zu unserer letzten Besichtigungsstation auf dieser Reise auf und fahren nach Marseille. Gestern verbrachten wir den ganzen Tag in Barcelona. Am schönsten fanden wir den Park GĂŒell und die Aussicht vom Berg
Tibidabo. Carstens Beschreibung fĂŒr diese Stadt „Hatz nach SehenswĂŒrdigkeiten“ stimmt aus meiner Sicht voll und ganz. Nirgends anders gab es solche Menschenmassen, welche wie Ameisen auf einer Zuckerstrasse auf den von Guides und ReisefĂŒhrer vorgegebenen Pfaden durch die Gegend liefen. Am wenigsten haben mir die Ramblas gefallen: zu voll und zu viel Schnullifax      ;o)

09.08. um 13:37 Uhr

Marseille ist eine riesige Baustelle und derzeit eine Stadt mit einem totalem Verkehrschaos. Da leuchtet es uns ein, was die Filme „Taxi, Taxi“ und „Transporter“ in ihrer Entstehung begĂŒnstigt hat: der Traum vom schnellen Fahren in dieser Stadt      ;o)
Wir waren gestern abends am Strand, erst zum Baden und Sonnen und dann zum CS-Treffen – alles total lustig und herzlich. Problematisch war nur, dass sehr viele der CSler vorrangig nur französisch sprachen, aber es gab auch einige Deutsche unter ihnen. Ein MĂ€del aus Köln hatte noch keine Bleibe und wir haben sie zu uns ins Zimmer mitgenommen, du weisst ja, im „Etap“ hat man ein zusĂ€tzliches Hochbett. Jetzt besuchten wir eine Kirche oben auf einem Berg und quĂ€len uns nun nach und nach wieder in die Stadt hinein :o))

10.08. um 9:43 Uhr

Unser Auto ist vollgepackt und vollgetankt und wir verlassen nun definitiv die Strandgegenden von Europa um ein gutes StĂŒck des Weges zurĂŒck nach Hause zu schaffen …

11.08. um 11:13 Uhr

So, wir haben gerade unsere letzte Etappe angebrochen, aber die Nacht davor war schrecklich. Carsten ging es echt nicht gut, er hat das Klo in Strassburger Etap seeehr gut kennengelernt und wir wissen leider nicht genau, was die Ursache dafĂŒr war. Aber er fĂŒhlt sich momentan dennoch fit genug um zu fahren. Gerade haben wir die französisch-deutsche Grenze ĂŒberquert und jetzt mĂŒssen wir es bloss noch nach Dresden schaffen.

 



2012 12.
Aug.

Die letzte Nacht haben Carsten und ich nach langer Zeit mal wieder in den eigenen vier WÀnden verbracht. Die drei Wochen davor haben wir nÀmlich etliche Hotels und Hostels in Frankreich, Spanien und sogar in Portugal kennenlernen durften.

Da wir dieses Jahr unseren Urlaub kinderfrei gestalten durften, haben wir uns eine ĂŒber 6.000 km lange Rundreise durch Westeuropa ausgesucht. Carsten hat die Route geplant und Hotels reserviert, ich kĂŒmmerte mich um die SehenswĂŒrdigkeiten der jeweiligen Ziele sowie ggf. um Treffen mit Couchsurfern und anderen netten Menschen vor Ort. Es waren sehr ereignisreichen Tage, aber nur im positiven Sinne.

Mehr gibt es leider erst in KĂŒrze, denn im Augenblick sind wir noch eifrig am Waschen, Sichten der Bilder, Abarbeiten der angesammelten To-Do-Dinge, usw.
Aber wir leben noch und das nicht mal schlecht     😉



2012 13.
Mai

Diesmal darf ich, Heini, von meinen Reiseabenteuern berichten, da meine BĂ€renmutti immer noch zu beschĂ€ftigt ist, um selber ĂŒber unseren gemeinsamen Ausflug ( nur zu zweit!) in die Ukraine zu erzĂ€hlen.

Ich durfte sie begleiten, weil ich zum einem gerade groß genug fĂŒr eine Ecke in ihrer HandgepĂ€cktasche war und zum anderen ein gutes NĂ€schen fĂŒr Neues habe     😉

Eines wurde mir schnell klar: Im Flughafen Berlin-Tegel wird in der Nacht alles zugemacht, wo Mensch und BĂ€r Spaß haben könnten. Statt dessen durften wir beide in einem Terminal die Zeit um die Ohren schlagen. Ich als echter Gentleman habe sogar auf Muttis HandgepĂ€ck aufgepasst, damit sie in aller Ruhe ihr Buch lesen konnte.

Unseren fehlenden Schlaf haben wir erst beim Fliegen und dann auf der Couch von Tatiana, einer Freundin von meiner Mutti, bei welcher wir bleiben durften, nachgeholt:

Sie wohnt in einem gaaaaaanz großen Haus, aber zum GlĂŒck am Rand eines Walds. So konnten wir manchmal schön spazieren gehen, wenn uns der Trubel der Millionenstadt Charkow zu viel wurde. Die Stadt ist riesig und alle Dinge darin auch, deshalb gibt es keine Fotos von „Heini in the City“, weil entweder nur ich oder nur die SehenswĂŒrdigkeiten zu sehen waren, beides passte nicht auf ein Bild …

Aber der Wald war total teddybÀrgerecht!

Ich konnte dort ein wenig auf einem Baumstumpf verweilen:

Es gab auch neue Futterquellen zu finden. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob dieses Essen auch bĂ€rentauglich ist     😉

Ich konnte mir an einem zurĂŒckgelassenen, noch glimmenden Lagerfeuer meine Nase wĂ€rmen:

Auch ein bisschen umherwandern und ĂŒber alte BaumstĂ€mme klettern ging problemlos:

Der Duft zarter Veilchen war genau das richtige fĂŒr meinen Riechorgan!

Aber die vertrockneten Pilze auf einem moosbewachsenen Baumstumpf fand ich irgendwie seltsam:

Doch wer braucht schon solch altes Zeug vor der Nase, wenn es FrĂŒhling ist und alles um einen herum blĂŒht und duftet! Meine persönliche Duftorgie erlebte ich hier:

In Tatianas Wohnung bin ich ĂŒbrigens zwei Enten begegnet, welche mich sehr streng anguckten:

Aber in ihrer Seele sind sie ganz lieb und schon bald wurden wir gute Freunde. Nur nach Dresden begleiten durften sie mich irgendwie nicht     🙁

In der gleichen Wohnung konnte ich mich auch ein wenig in Kunstgeschichte weiterbilden und einige Ikonen aus der NĂ€he genauer anschauen:

Übrigens, ich kann jetzt auch einen weiteren Beweis liefern, dass mir meine Mutti bedingungslos vertraut – ich durfte ihr ganzes ukrainisches Geld verwalten!     😀

Aber nach 5 Tagen mussten wir wieder unsere Sachen packen, die restlichen Hryvnas (ausgesprochen wird es „Grivnas“) ausgeben und zurĂŒck nach Deutschland fliegen.

Diesmal waren wir gut ausgeruht, also konnte ich die Zeit in der Maschine viel interessanter verbringen. Zum Beispiel kenne ich mich jetzt mit den aktuellen Bademodentrends gut aus:

Mamas Baguette sah sehr verlockend aus, aber ich habe es ihr gegönnt – wahr eh zur kross fĂŒr mich     😉

Da fand ich die Wolken draußen viel kuscheliger und hockte ganz lange vor dem Fenster, um sie zu beobachten.

Es war eine wirklich tolle Reise, aber ich habe meine Kumpels zum Quatschen vermisst. Daher war ich froh, als ich wieder zu ihnen durfte und von meinen Erlebnissen erzÀhlen konnte.



2012 29.
Apr.

Seit Mittwochnacht bin ich wieder zu Hause. Wenn man alles zusammenzĂ€hlt, dann bin ich volle 6 Tage in Charkiw gewesen. Ich hatte unerwartetes GlĂŒck mit dem Wetter, was mich allerdings arg ĂŒberrascht hat, denn so viele kurzĂ€rmlige Sachen hatte ich gar nicht mit eingepackt     :sprachlos:     ich habe es sogar geschafft, in der Ukraine meinen ersten Sonnenbrand des Jahres zu holen, denn auch an Sonnenmilch habe ich keine Sekunde gedacht.

Aber das Wetter war bei dieser Reise im Gegensatz zu den ĂŒblichen Urlauben nicht sonderlich wichtig. Viel wichtiger waren fĂŒr mich die Begegnungen mit meinen Freunden und ehemaligen Kommilitonen sowie natĂŒrlich mit Walja und Sveta. Zum Treffen der ehemaligen Mitstudenten sind leider weniger Leute gekommen, als ich anhand des im Vorfeld online bekundeten Interesse gedacht habe, aber diejenigen, welche gekommen sind, waren eine fabelhafte Auslese der guten Erinnerungen an unsere gemeinsame, schöne Studienzeit. Im UnigebĂ€ude selber hat sich einiges verĂ€ndert: Unsere Kantine wurde nun zu einem Museum der Unigeschichte umgebaut und ein Cafe im Keller, in welchem jeder von uns mehr als nur eine Vorlesung geschwĂ€nzt hat, gibt es ebenfalls nicht mehr. Leider waren die TĂŒren unserer LehrstĂŒhle fĂŒr Russische Sprache sowie Russische Literatur geschlossen – irgendwie hat die philologische FakultĂ€t wohl beschlossen, in 2012 an den Feierlichkeiten nicht mehr teilzunehmen. Schade, aber nicht zu Ă€ndern. Unterwegs wurde unsere Gruppe immer grĂ¶ĂŸer, denn rein zufĂ€llig haben wir auch einige Jungs getroffen, welche 1987 ihr Studium mit uns zwar angefangen, aber aufgrund des 2-jĂ€hrigen Wehrdienstes nicht mehr mit uns abgeschlossen haben. Wir haben sie dennoch nicht vergessen, denn die MĂ€nner unter Philologen sind immer eine RaritĂ€t gewesen. Solche Leute vergessen Studentinnen nie     😉

Außerdem habe ich mir einige Stadtteile von Charkiw angeschaut und festgestellt, dass man das Stadtzentrum zur EM richtig herausgeputzt hat. Auch der Flughafen hat mich enorm beeindruckt, sowohl die neugebaute, helle und große Halle, als auch die ĂŒberaus freundliche Behandlung der FluggĂ€ste durch Sicherheitsdienst und Zollbeamte.

Die Gegend, wo ich einst mit Uwe, dem Vater meiner Kinder, zusammengelebt habe, hat sich ebenfalls enorm verÀndert. Ich habe unser Studentenwohnheim nicht mal auf Anhieb finden können     :erroeten:

NatĂŒrlich gab ich einiges an Geld fĂŒr BĂŒcher und SĂŒĂŸigkeiten aus und habe unter anderem fĂŒr Andrea das Buch „The Hunger Games“ von Suzanne Collins in Russisch besorgt. Bin mal gespannt, wie lange sie dafĂŒr brauchen wird     😉
Gefreut hat sie sich darĂŒber auf jeden Fall     🙂

Da ich ab dem Tag meiner RĂŒckkehr in die Casa OLCA beide HĂ€nde mit Arbeit, Unterricht und Haushalt zu tun hatte und dazu noch das sehr schönes Sommerwetter endlich auch in Dunkeldeutschland auftauchte, wird es wohl noch ein paar Tage dauern, bis ich eine Auswahl von Fotos hochladen werde, aber die kommen nach – versprochen!



2012 15.
Apr.

Seit einigen Tagen habe ich meine FĂ€higkeit klar zu denken und mich nicht ablenken zu lassen definitiv eingebĂŒĂŸt. Es geistern immer wieder und in unregelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden Gedanken ĂŒber meine bevorstehende Reise in die Ukraine im  Kopf herum, egal ob beim Lesen, beim WĂ€scheaufhĂ€ngen oder beim Filmgucken. Heute habe ich noch eine Rundmail an die ehemaligen Uni-Mitstreiter geschrieben und hoffe, dass ich am 21.April, am Tag der ehemaligen Studenten, nicht allein vor dem Eingang zu meiner alma mater stehen werde, sondern auch anderen Ex-Kommilitonen einfĂ€llt, dass wir inzwischen vor 20 Jahren unsere Diplome bekommen und unser Studium abgeschlossen haben.

Vor der Abreise am Donnerstag (direkt nach der Arbeit) habe ich aber noch alle HĂ€nde voll zu tun.  Dabei muss ich mich nĂ€mlich nicht nur um meinen eigenen Kram kĂŒmmern … es steht inzwischen wesentlich mehr auf meiner To-Do-Liste. Denn wĂ€hrend ich in die Ukraine entschwinde, kommt Stephanies AustauschschĂŒler aus Italien in Dresden an. Ich schĂ€tze, es wird keine leichte Zeit fĂŒr meinen armen, allein gelassenen Mann sein, aber er wird das zweifelsohne gut meistern. Allerdings stocke ich davor noch unsere VorrĂ€te auf und poliere die Bude mit Stephanies Hilfe noch etwas auf.

Ich bin wirklich wahnsinnig aufgeregt. Vor allem die zu ĂŒberbrĂŒckende Nacht im/am Berliner Flughafen Tegel macht mir etwas zu schaffen, aber es gab leider keine andere gescheite Möglichkeit von Dresden nach Charkiw zu kommen. Austrian Airlines findet den Dresdner Flughafen offensichtlich nicht mehr attraktiv genug, um die Verbindung nach Wien aufrecht halten zu wollen    🙁    vor fĂŒnf Jahren war das noch meine Anreisestrecke. Deshalb werde ich schon am Donnerstagabend gegen 18 Uhr mit dem Linienbus nach Berlin fahren mĂŒssen (Dauer ca. 2 Stunden), um dann (erst) am Freitagmorgen um 7:40 Uhr gen Wien starten und von dort direkt nach Charkiw fliegen zu können.

Das letzte Mal war ich im Mai 2007 in meiner alten Heimat und bin wirklich gespannt wie sehr sich die Stadt auch im Zuge der EM 2012 verĂ€ndert hat. Ich hoffe, dass es mir gelingt einige aussagekrĂ€ftige Bilder zu machen und auch genug Zeit ĂŒbrig bleibt, um ausreichend Notizen fĂŒr einen Reisebericht zu sammeln.



2012 04.
MĂ€rz

… dann mache PlĂ€ne !

Da ich mich schon eine Weile nicht mehr zu Wort gemeldet habe, möchte ich die lange Schweigepause wenigstens mal erklĂ€ren. Es kam bei uns nĂ€mlich einiges völlig anders als es ursprĂŒnglich geplant war.

Carsten und ich haben unsere Reise nach Fuerteventura zum 6. Hochzeitstag so gelegt, dass wir bereits Donnerstagnacht am 16. Februar wieder in Dresden sein konnten. Der Grund hierfĂŒr war unsere liebe, „kleine“ Tochter gewesen, welche schon am Mittwoch wieder in der Casa OLCA eintrudelte und mit der ich am Freitag in aller Ruhe shoppen gehen wollte. Außerdem hatte ich das darauffolgende Wochenende dafĂŒr vorgesehen, mein Haushalt wieder auf Vordermann zu bringen und auch die UrlaubswĂ€sche von uns Dreien im Akkord zu waschen.

Die Zeit auf Fuerteventura war fabelhaft! Das Wetter hat super mitgespielt und auch die vielfĂ€ltige Landschaft, geniale und schier endlose SandstrĂ€nde und superleckeres Essen gaben uns das GefĂŒhl, vollkommen im Urlaubsmodus zu sein. Das GefĂŒhl hielt auf der höchsten Stufe bis zum 15. Februar an. Als wir auf einer Landstraße mitten im Nirgendwo unterwegs waren, klingelte Carstens Diensthandy und wir mussten erfahren, dass seine Mutter an diesem Tag um 8:05 im Krankenhaus fĂŒr immer eingeschlafen ist.

Unser VerhĂ€ltnis zu ihr war bestimmt nicht einfach, es gab immer wieder Höhen und Tiefen, bis am Ende eine 8 Jahre lange Funkstille daraus wurde. Wir versuchten trotz dieser UmstĂ€nde aus dem Resturlaub noch das Beste zu machen, wenn auch ein totales Abschalten nicht mehr so in der Luft lag, wie an den Tagen davor …

Wieder im Dresden, verbrachten Carsten und ich den ganzen Tag am Telefon, um uns ein Bild davon zu machen, was uns nun eigentlich erwartet und was wir vor Ort oder aus der Ferne regeln mĂŒssen. Schließlich haben wir beide unsere Arbeitgeber angerufen und um eine UrlaubsverlĂ€ngerung von 2 weiteren Tagen gebeten. GlĂŒcklicherweise haben sich alle Chefs sehr verstĂ€ndnisvoll gezeigt. Nachmittags konnte ich dennoch einige Stunden mit Stephanie im Elbe-Park verbringen, denn wir haben uns beide auf dieses Mutter-Tochter-Ritual gefreut und wir wollten es uns nicht nehmen lassen.

Am Samstag sind Carsten und ich schon um 5 Uhr aufgestanden, um so frĂŒh wie möglich den 700 km langen Weg nach NRW anzutreten. Stephanie blieb allein zu Hause. Inzwischen vertrauen wir ihr, dass sie das Sturmfrei nicht fĂŒr wilde Feten nutzt und das Haus bei ihrem Kochen keine BrandschĂ€den abbekommt. Sie hat sich bislang fĂŒr eine 16-jĂ€hrige als Àußerst zuverlĂ€ssig erwiesen.

4 Tage lang verbrachten Carsten und ich nun damit, alles ĂŒber seine Mutter zu erfahren, haben ihre Freunde und einige Bekannten sowie Nachbarn vor Ort kennen gelernt, sammelten alles, was an Papieren vorhanden war, haben Kontakt zur Vermieterin und Bank aufgenommen und immer wieder im Stillen darĂŒber geflucht, dass uns ein Arbeitstag durch die Faschingszeit verloren ging, denn an einem Rosenmontag arbeitet in NRW kein Mensch. Es hat uns beruhigt, als wir aus den ErzĂ€hlungen ihrer engsten Vertrauten und aus den Fotos erfahren haben, dass sie ihre Zeit ohne uns in vollen ZĂŒgen genossen hat. Nur ihre Freundschaften dauerhaft aufrecht zu halten fiel ihr nach wie vor sehr schwer, denn sie schaffte es, sich frĂŒher oder spĂ€ter immer wieder mit einigen heftigst zu verkrachen …

Am Dienstagabend sind wir wieder in der Casa OLCA angekommen, haben schnell unser Zeug in die Ecke geworfen und fielen total abgekĂ€mpft ins Bett, da wir ja am Mittwoch schon wieder arbeiten mussten. Seitdem besteht das Gros unserer Freizeit aus dem Durchforsten der mitgenommenen Ordner, ÜberprĂŒfen der vorhandenen KontoauszĂŒge, Schreiben diverser KĂŒndigungen, usw.. Langsam sieht mein Schatz aber wieder etwas Land, doch er ist noch lange nicht fertig. Durch mich hat der WĂ€schesack inzwischen wieder AufnahmekapazitĂ€ten, die SchrĂ€nke sind mit sauberen Klamotten gefĂŒttert und nach und nach schaffen wir es, unseren Alltag zurĂŒckzuerobern.

Ich vermute, es gibt noch ein paar Dinge, welche meine Blog-Leser interessieren könnten und deshalb gebe ich noch ein paar Informationen gleich jetzt mit:

Carstens Mutter hat sich immer eine Feuerbestattung und als letzte RuhestĂ€tte eine anonyme Wiese gewĂŒnscht – dieser Wunsch wurde ihr erfĂŒllt.

Im Dezember hat man bei ihr Lungenkrebs festgestellt, war aber guter Dinge, was auch der anfĂ€ngliche Erfolg der Chemotherapie zeigte. Bei einer onkologischen Nachuntersuchung wies man sie am Montag gleich ins Krankenhaus ein und dort ist sie dann am Mittwochmorgen im Schlaf verstorben – damit wurde ihr zweiter, sehnlichster Wunsch erfĂŒllt, denn sie hatte immer panische Angst vor einer Existenz an SchlĂ€uchen und Maschinen.

Ihr Lungenkrebs hat uns eigentlich nicht sonderlich ĂŒberrascht, da sie seit Jahrzehnten eine sehr starke Raucherin war.

Möge sie nun in Frieden ruhen.



2011 30.
Okt.

WĂ€hrend unserer dreitĂ€gigen Reise in den Westen habe ich mich irgendwie die ganze Zeit  wie ein japanischer Tourist gefĂŒhlt. In der kurzen Zeit haben wir schließlich 1544 km sowie 286 verwertbare Fotos geschafft. Der Auslöser fĂŒr unsere Tour nach NRW war ein besonderer Tag, nĂ€mlich der 26.10. 2011. Exakt 10 Jahre davor kam Carsten mit einem 7,5-Tonner, welcher sein gesamtes Hab und Gut beinhaltete, nach Dresden.

Zur Feier des Tages haben wir beschlossen, nun die gegensĂ€tzliche Richtung einzuschlagen und all die PlĂ€tze zu besuchen, welche er aus seiner Kinder-, Jugend- und Studentenzeit in Erinnerung hatte. Ich habe immer ein Interesse an persönlichen Lebensgeschichten, daher wollte ich zu Carstens großer Überraschung alle „SehenswĂŒrdigkeiten“ aus seinem Leben besichtigen. Ich habe schon so oft von vielen Sachen gehört und wollte nun unbedingt diese HĂ€user, Schulen, SpielplĂ€tze und was auch immer mit eigenen Augen sehen.

Außerdem haben wir uns mit Frank, dem Kumpel aus seiner Jugendzeit, verabredet. 

Die Kinder hatten allerdings nicht so ein großes Interesse wie ich. Andrea hĂ€tte nicht mal mit uns fahren können, da sie als Student jetzt keine Herbstferien mehr hat. Stephanies Neugier hielt sich ebenfalls in Grenzen, aber da sie noch nicht volljĂ€hrig ist, wollten wir sie auf keinen Fall allein zu Hause lassen. Sie kĂŒmmerte sich um eine Alternative und quartierte sich fĂŒr die 3 Tage und 2 NĂ€chte bei ihrer Schulfreundin Lisa ein.

Als alles geklĂ€rt und geregelt war, blieb uns nur noch fĂŒr gutes Wetter und freie Autobahn zu beten. Beides wurde uns gegönnt.

Am Dienstag starteten wir um 5 Uhr morgens gen Westen und kamen ohne ZwischenfĂ€lle pĂŒnktlich nach Plan an unserem Ziel an. Ab da gab es fĂŒr mich ein Karussell der Örtlichkeiten: Schermbeck, Dorsten, Wesel, Dortmund, Bochum, Essen …

 UndÂ ĂŒberall gab es mehrere Ecken, welche fĂŒr meinen Mann eine besondere Bedeutung haben. Da er sich als Kind eisern an das Faustrecht hielt, musste er einige Schulen wechseln, aber nach der 13-jĂ€hrigen Schulzeit und seinem Internatsleben bei den Salesianern Don Bosco in Essen hat er sich zum GlĂŒck stark geĂ€ndert. Sonst hĂ€tte ich ihn ganz gewiss nicht zum Mann genommen    😉

Die Abende mit Frank waren ebenfalls sehr lustig, aber ich bin kaum zu Wort gekommen, denn die beiden BrĂŒder im Geiste hatten sich wirklich unheimlich viel zu erzĂ€hlen:

Zum Abschluß unserer Reise haben wir fĂŒr unsere Kinder am Donnerstag in Essen eine 18-er Packung sĂŒĂŸe Schmalzkringel bei „Dunkin Donuts“ besorgt und in Dortmund die Regale im „Decathlon“ geplĂŒndert. Diese beiden LĂ€den gibt es leider nicht in Dresden. Hier findet man an jeder Ecke nur „Subway“ sowie „Orsay“ …

Die langen Tage und kurzen NĂ€chte haben sich bei der Ankunft in der Casa OLCA um 22 Uhr gerĂ€cht: Carsten fiel prompt ins Bett und auch ich folgte ihm recht schnell. In den darauf folgenden Tagen haben wir uns immer wieder ein Nickerchen auf dem Sofa und in der HĂ€ngematte gegönnt, das war offensichtlich wirklich sehr nötig    😉