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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2009 05.
Dez.

Jeden Tag erfĂŒllen Carsten und ich ganz brav unsere Pflichten als Brötchenverdiener, Erzieher und Hausangestellte in der Casa OLCA. Gestern abends haben wir uns aber eine Auszeit gegönnt und uns unter Jungvolk gemischt.

Es ist mal wieder ein Papa-Wochenende, d.h. sturmfrei fĂŒr uns beide. Und da mein Schatz vor ein paar Tagen in der Uni-Zeitung einen Artikel ĂŒber die große, internationale Weihnachtsfeier an der TU (Technische Uni) entdeckt hat, stand unser Plan fĂŒr den Freitagabend fest: Wir gehen hin.

Da wir nicht auf der GĂ€steliste standen bezahlten wir je 3 EUR Eintritt, was aber eher ein symbolischer Betrag war. Im Foyer gab es StĂ€nde mit diversen Leckereien aus vielen LĂ€ndern dieser Erde, welche allerdings extra zu zahlen waren. Wir staunten nicht schlecht, dass es keinen russischen, kulinarischen Beitrag zu dieser Veranstaltung gab, hörte ich doch die vertrauten KlĂ€nge meiner Muttersprache nahezu an jeder Ecke. Aber das Essen aus Afrika sah sehr einladend aus und wir versorgten uns dort mit unserem Abendessen: mit Zwiebel gebratene HĂŒhnchenteile mit rotem Reis bzw. frittierten PolentabĂ€llchen. Das war echt lecker! Nachdem unsere BĂ€uche mit dem Verarbeiten dieses Gerichts beschĂ€ftigt waren, gingen wir frĂŒhzeitig ins Audimax, um einigermaßen gute PlĂ€tze fĂŒr das BĂŒhnenprogramm zu ergattern, was wir mĂŒhelos geschafft haben. Die Studenten kamen wie ĂŒblich wesentlich spĂ€ter hinein, da war es schon um einiges schwieriger gute Sitzgelegenheit in BĂŒhnennĂ€he zu finden.

Das Programm wurde von einem als Weihnachtsmann verkleideter Master-Studenten aus China moderiert, welcher auch die sĂ€chsische Mundart ganz gut beherrschte (kein Wunder, er studiert Germanistik mit Schwerpunkt Angewandter Linguistik und Deutsch als Fremdsprache). Unser kultureller Horizont wurde an diesem Abend erheblich erweitert. Wir schauten uns deutsche, bulgarische, afrikanische  und tĂŒrkische VolkstĂ€nze ein, wobei ich feststellte, dass die tĂŒrkische Art zu tanzen mich wahnsinnig an die georgische erinnert. Wir wippten im Takt von heißen Rhythmen der nigerianischen Musikgruppe, klatschten begeistert einer kleinen, aber quirligen Samba-TĂ€nzerin aus Brasilien zu und staunten ĂŒber die unglaublische Choreographie der Indonesier, welche die TĂ€nze im wahrsten Sinne des Wortes auf den Knien durchfĂŒhrten. FĂŒr die orientalische Note des Abends sorgte eine BauchtĂ€nzerin mit Doktor-Titel in klassischer Philologie. Aber nicht nur das Traditionelle kam zum Tragen. Die tĂŒrkische Gruppe „TAD’indan Yenmez“ und ein chinesisches Pendant namens „Element Studio“ haben bewiesen, dass Popmusik ĂŒberall auf der Welt allgegenwĂ€rtig ist.

Am Ende habe ich sogar ein paar Bekannte getroffen, mit denen ich vor ein paar Jahren jeden Mittwoch eine Stunde beim afrikanischen Tanz zugebracht habe.

Der Abend hat wirklich viel Spaß gemacht, nur leider waren schon alle Leckereien abgerĂ€umt, als das Programm zu Ende war. Deswegen holten wir uns noch ein Mitternachtssnack im BurgerKing am Hauptbahnhof, wobei wir enormes GlĂŒck hatten, dass wir noch vor der Schließung dieser Fast-Food-Filiale unsere Bestellung abgegeben und genug Zeit mitgebracht haben. Die KĂŒche kam einfach nicht mehr nach. So hat ein junger Mann, welcher nach uns bestellt und bezahlt hat, auf seine Cheesburger verzichten mĂŒssen, da er es sonst nicht pĂŒnktlich zum Zug geschafft hĂ€tte und schenkte uns seine Bestellung. Vielleicht sehen wir doch nicht so wohlgenĂ€hrt aus wie Carsten und ich immer annehmen ?…    😉



2009 16.
Nov.

Wenn die Kinder ganz klein sind wĂŒnscht man sich doch nichts mehr als lĂ€nger schlafen zu dĂŒrfen. Man hatte jede Menge Tipps und Tricks auf Lager, um die kleinen quirligen Geister wenigstens noch 10 Minuten im Bett zu halten. Dabei war es im Grunde genommen egal, ob es das Gitterbett vom Kind war oder das große Elternbett. Man ertrug Berge an BilderbĂŒchern und Kuscheltiere, nur um ein paar Bett-Minuten zu gewinnen …

Wenn die gleichen Kinder das Teen-Alter erreichen wendet sich das Blatt. Nun sind es die Eltern, die eher aufstehen und die Jugend von heute mit Fragen wie „SchlĂ€fst du noch?!“ oder „FrĂŒhstĂŒck?“ nerven. Manchmal kommt auch der Spruch ĂŒber den frĂŒhen Vogel und den gefangenen Wurm, wahlweise in Deutsch oder Englisch. Man möchte ja die Jugendlichen auch frĂŒhmorgens noch geistig fördern.

Gestern hatten unsere MĂ€dels freies Schlafen, d.h. Auspennen wie es im Buche steht.  Andrea war freiwillig irgendwann zwischen 10 und 11 Uhr ins Fernsehzimmer gekommen, wo Carsten und ich schon seit um 8 Uhr Trailer geguckt haben. Stephanie holten wir als unsere MĂ€gen schon allzusehr knurrten um 11 Uhr dann noch mit Zwang aus dem Bett. Wenn wir sie gelassen hĂ€tten, wer weiss, ob sie zum Abendessen schon so weit gewesen wĂ€re …

Langes FrĂŒhstĂŒcken war danach ja selbstverstĂ€ndlich. Daher haben wir erst gegen 13 Uhr mit dem Russischunterrricht angefangen. Nach 2 Stunden mit den im Russisch ĂŒblichen 6 FĂ€llen entschieden die MĂ€dels, dass es an der Zeit ist, unseren Haaren eine neue Tönung zu gönnen …

Naja, das Ende vom Lied: auf meinem, am Freitag zusammengestellten To-Do-Zettel sind immer noch jede Menge Punkte, welche ich aus Zeitmangel nicht erledigt habe. Aber was soll’s, Familienleben und Wohl der Kinder geht eben vor! Und am Mittwoch haben wir frei, vielleicht schaffe ich dann mehr von meiner Liste abzuhacken.



2009 21.
Sep.

Dank meinem Schatz war das Wochenende ĂŒberfĂŒllt mit vielen schönen Erlebnissen. Das Wetter war ebenfalls fantastisch und die Laune in Casa OLCA passte perfekt zu den sonnigen FrĂŒhherbsttagen.

Der Grund fĂŒr solche fröhlichen Tage war Carstens Geburtstag. Er hat nun die halbe Strecke zwischen 30 und 40 geschafft und das haben wir natĂŒrlich gebĂŒhrend gefeiert.

Freitagabend, an seinem eigentlichen Festtag, gingen wir nach vorherigen Abstimmung in der Familie zu „Maxi-Mahl“ essen. Es hat wie immer richtig gut geschmeckt und das wir satt wurden versteht sich bei den PortionsgrĂ¶ĂŸen, welche der Name verspricht, von selbst. Danach gingen wir ins Kino, um uns Abenteuer von Carl Fredricksen und Russel aus dem neuen Pixar-Trickfilm „Oben“ in 3D anzusehen. Pixar hat uns noch nie enttĂ€uscht und so verließen wir auch diesmal hochvergnĂŒgt den Kinosaal.

Samstagvormittag verbrachten wir, nachdem MĂ€dels und ich mit einem kleinen Programm Carsten die GeschenkeÂ ĂŒberreicht haben, alle mit Kochen und Saubermachen, denn Nachmittag und Abend gehörten einer gemĂŒtlichen Freunderunde. Wir haben uns nicht nur auf die Verdienste des Geburtstagskundes konzentriert, sondern schon im Vorfeld gebeten, dass Leute ihre Urlaubsbilder mitbringen. So reisten wir auf der Couch sitzend nach Österreich, an die OstseekĂŒste, auf Fuerteventura und ließen unseren eigenen Urlaub in Italien Revue passieren. Es war schon weit nach 1 Uhr nachts als wir nach dem AufrĂ€umen ins Bett fielen.

SonntagfrĂŒh hatten meine MĂ€dels nach dem FrĂŒhstĂŒck ihre 2 Stunden Russisch bekommen und ab 15 Uhr hatten sie sturmfreie Bude. Wir gingen mit einem befreundeten PĂ€rchen zum Weinfest nach Radebeul, denn es ist die beste Zeit fĂŒr ein GlĂ€schen Federweißen gewesen.

Aber nun geht es zurĂŒck zum Alltag und ich muss ganz flott unter die Dusche hĂŒpfen, um alles rechtzeitig zu schaffen.   🙂



2009 20.
Juni

Ich hĂ€nge immer noch wartend in der Luft, fast wie Hamlet, nur dass meine Gedanken eben „schreiben oder nicht schreiben“ sind.

Allerdings hatte ich in dieser Woche ohnehin kaum eine Möglichkeit etwas zu verfassen. Es war immer irgendwas Interessantes los in der Casa OLCA.

Montags hatte ich wie immer HebrÀisch, allerdings ist in der kommenden Woche die letzte Unterrichtsstunde. Am Montag danach haben wir eigentlich schon Ferien, aber wir treffen uns noch einmal zusammen, um den Abschluss zu feiern.

Am Dienstag kam mein SchĂŒler, um seine Russisch-Kenntnisse auf den neusten Stand zu bringen. Als er nach Hause ging zog ich mich ganz flott um und ging mit der Klasse von meiner Großen als stiller Begleiter ins Theater der Jungen Generation. Eine Gruppenkarte von 4 EUR kann man wirklich als SchnĂ€ppchen betrachten. Das StĂŒck hieß „Falke“ und war wirklich gut gemacht. Es ging um einen Jungen im Untersuchungshaft, von welchen man nicht weiß, ob er seinen Stiefvater im Wald umgebracht hat oder nicht. Er selber berichtet nichts darĂŒber, aber einer Psychologin gelingt es am Ende die Wahrheit beinahe allein zu rekonstruieren, bis sich der Fall aufklĂ€rt. Ich mag die Schauspieler vom Dresdner TJG wirklich sehr gern, denn mich hat das StĂŒck auf jeden Fall noch eine Weile beschĂ€ftigt!

Am Mittwoch zog ich nach der Arbeit durch die LĂ€den, denn ich musste die Geschenke fĂŒr die kommenden zwei Tage besorgen. 

Donnerstagabend haben wir auf dem Sportplatz von SG Gittersee verbracht, wo wir erfolglos versucht haben unsere gute IKEA-Tasse kaputt zu machen. Das muss man am Polterabend ja schließlich machen!  Thomas und Sylvia dĂŒrfen heute nun inzwischen zur Ehemann und Ehefrau geworden sein.  Es war ein richtig schöner Abend, ich konnte viele bekannte Gesichter von Carstens Badmintonverein wiedersehen und es hat wie immer viel Spaß gemacht, mich mit ihnen zu unterhalten.

Nach einem definitiven Überschuß der deutschen Sprache in den vergangenen Tagen sorgte ich fĂŒr den entsprechenden Ausgleich und verbrachte den Freitagabend auf der Datscha meiner Lieblingsfreundin Anna. Ok, die Datscha gehört ihren Eltern, aber es war Annas Geburtstag. Da sie in Georgien geboren und groß geworden ist gab es fabelhaften Schaschlik und jede Menge Rotwein dazu. Wodka ist dort nicht so ĂŒblich wie bei den Ukrainern   ;0)   ….

Heute war mehr oder weniger Haushalts- und Telefoniertag bei mir und das war aus meiner Sicht auch ganz gut so. Mein Haus hatte dringend etwas Pflege nötig und außerdem konnte ich unsere zukĂŒnftige CS-Besucherin aus Bremen am Telefon kennenlernen sowie mich auf den neusten Stand der Dinge in der Ukraine bei meiner Familie bringen lassen.



2009 09.
Juni

Derzeit hĂ€nge ich blogtechnisch ganz schön in der Schwebe … 360° wird geschlossen, umgestellt, umgezogen – was auch immer … Mein Blog mit Kommentarfunktion auf unserer OLCA-Homepage ist immer noch eine Baustelle … Die bewĂ€hrte Sektion auf marvinchen.de zu fĂŒllen bleibt wahrscheinlich fĂŒr unbestimmte Zeit die einzige Möglichkeit ĂŒber unser Leben im Web zu berichten. Aber irgendwann habe ich ganz gewiss den besten Blog der Welt!

Derzeit mĂŒssen wir uns nur mit 1 Teenager arrangieren. Andrea hat am Sonntag ihren 16. Geburtstag gefeiert, am Montag hat sie ihre Sachen gepackt und ist aus dem Haus verschwunden.

Allerdings kommt sie am Freitag nach ihrer Klassenfahrt zurĂŒck zu uns, ganz bestimmt voller EindrĂŒcke und mit Bergen dreckiger WĂ€sche. Ich bin schon gespannt, was sie uns erzĂ€hlen wird. Sie ist mit ihrer und Parallelklasse an der Ostsee, außerdem sind AusflĂŒge nach Hamburg und LĂŒbeck geplant, sowie ein Tag im Hansa-Park.

Ich habe heute aber ein richtig schönes Erfolgserlebnis gehabt, welches außnahmsweise nicht mit meinen Kindern verbunden ist. Seit einigen Wochen gebe ich dem Sohn einer Bekannten Nachhilfe in Russisch. Er stand bislang auf „4“. Die letzte Klassenarbeit hat er aber mit einer „2“ geschafft und damit bekommt er eine „3“ auf dem Zeugnis. Ich bin echt hin und weg!  Wir werden noch die kommenden 2 Wochen zum Lernen nutzen, dann kommt vorerst eine große Pause, denn Ende Juni fangen in Sachsen die Sommerferien an.



2009 27.
Jan.

Vor einigen Wochen, bei irgendeiner Fete in der Casa OLCA, wurde die Idee geboren, an einer Wodkaverkostung im Restaurant „Stroganow“ mitzumachen. Ich konnte schon immer einen guten Wodka aus Russland oder aus der Ukraine auftreiben und meinen GĂ€sten anbieten, aber 10 verschiedene Sorten auf einmal – das habe ich nicht mal versucht.

Kathrin war so lieb und hat uns einen Termin organisiert. Am Samstag, den 24. Januar, kamen deshalb 5 PĂ€rchen zusammen, welche großes Interesse an dieser Verkostung hatten. Es gab wie immer nur eine Person, welche keinen Tropfen getrunken hat: mein Mann. Es war mir aber aus vielerlei GrĂŒnden sehr recht. So konnte er z.B. zwei befreundete PĂ€rchen aus Freital abholen, wĂ€hrend ich mit zwei anderen mit der Straßenbahn unser Ziel erreichte.

Um 19:30 Uhr betraten wir das Restaurant, welches mit vielen russischen Dekorationen geschmĂŒckt ist. Bei manch einem StĂŒck habe ich richtig nostalgische GefĂŒhle bekommen, aber die lange gedeckte Tafel am Ende des Raums zog uns bereits magisch an. Es standen noch keine Flaschen darauf, was mein Herz erfreute, den warm schmeckt jeder, selbst der beste, Wodka einfach scheußlich. DafĂŒr hatten wir bereits eine gute Auswahl an „Zakuski“, also Vorspeisen da stehen: Eier-KĂ€se-Salat, gefĂŒllte Eier, Fleisch-Speck-Platten mit Salzgurken und einem großen Klecks scharfen Meerrettich, schöner fetter Hering mit frischen Zwiebeln und natĂŒrlich Brotkörbchen. Mit diesen Leckereien, welche nachgefĂŒllt waren, sobald sich die Platten leerten, hat man auf jeden Fall eine gute Grundlage fĂŒr den Wodkamarathon geschaffen.

Bei dieser Verkostung wird man den ganzen Abend persönlich vom Chef betreut und erfĂ€hrt einiges ĂŒber die Wodkaherstellung und auch ĂŒber die verschiedene Arten dieses traditionellen russischen GetrĂ€nks. Aber auch ĂŒber seine Erfahrungen mit der dem russischen Volk und seiner Trinkkultur fehlten nicht. Viele von seinen ErzĂ€hlungen konnte ich mit permanentem Kopfnicken bestĂ€tigen, denn seine Geschichten stimmten mit meinen Erinnerungen ĂŒberein.

Wir waren ĂŒbrigens die JubilĂ€umstruppe, es war die 50. Veranstaltung dieser Art.

Nach der 5. Wodkarunde wurden die Vorspeisen abgerĂ€umt und wir bekamen ganz leckere Pelmeni mit 2 verschiedenen FĂŒllungen (Fleisch und Pilze) mit 3 nicht minder leckeren Soßen (Saure Sahne, Knoblauchsße und scharfe Tomatensoße).

Die ganze Zeit hatte ich ĂŒbrigens den doppelten Genuß, denn ich habe nicht nur meine GlĂ€schen geleert, sondern auch die von Carsten. Zum GlĂŒck konnte man mit der Hilfe des Wörtchens „Stopp“ die FĂŒllhöhe bestimmen, somit habe ich jedesmal eben zwei Halbe statt einem Ganzen gehabt. Der Chef des Hauses hatte sogar Erbarmen mit meiner OrangenhĂ€lfte, denn Carsten hat ein Extraessen ergattert: Kalbsgeschnetzeltes mit Pilzen in einer traumhaft leckeren Soße. Er hat den Wodka ganz gewiss nicht vermisst :0) .

Es war schon nach Mitternacht, als wir das Restaurant verließen. Da man passendes Essen zum Trinkgenuß hatte und man fĂŒr die Verkostung insgesamt ca. 4 œ Stunden gebraucht hat, wurde keiner von uns richtig unanstĂ€ndig betrunken. Die Freitaler wollten nach Hause, aber die Straßenbahnfraktion entschied sich noch zu McDonalds auf dem Altmarkt zu gehen, um ein Eis zu essen. Wir haben die Strecke ohne ZwischenfĂ€lle geschafft, haben unseren Nachtisch gegessen und sind mit dem Bus nach Hause gefahren. Ich war um etwa 2 Uhr nachts zu Hause angekommen, Carsten war schon da und wartete auf mich.

Es war ein sehr gelungener Abend, denn Katerstimmung blieb allen Liebhabern der russischen NationalgetrÀnke erspart. Das schafft man nur mit dem echten russischen Wodka!



2008 30.
Nov.

Dieses Wochenende war richtig schön geworden!

Gestern vormittags habe ich noch Brownies und Bananenbrot fĂŒr meine GeburtstagsgĂ€ste gebacken, danach mit Andreas großartiger Hilfe das Haus empfangstauglich geputzt und mit Stephanies Hilfe noch 2 GemĂŒsesalate gemacht. Alles andere Essbare war schon am Freitagabend fertig geworden.

Nachmittags ab 15:00 Uhr kamen nach und nach unsere Freunde. Sie haben gute Laune und tolle Geschenke fĂŒr mich mitgebracht und zum GlĂŒck war auch ausreichend Hunger vorhanden. Ich habe nĂ€mlich wie immer mehr als genug gekocht und gebacken :0).

Es wurde ein ganz vergnĂŒglicher Abend, da wir unter anderem „Nobody is perfect“ gespielt haben und meine hauptsĂ€chlich deutschen GĂ€ste sich mit der russischen Version von „Scrabble“ beschĂ€ftigt haben. Dabei sind reichlich solche hochinteressanten Worte wie z.B. „ĐČĐžĐ»ŃŒĐŽĐ»Đ”ĐŽĐ”Ń€Ń‚Đ°ŃˆĐ”Đœ“ entstanden. :0)))

Diesmal habe ich eine Tradition der Casa OLCA gebrochen und nicht wie ĂŒblich den russischen Vodka aufgetischt, sondern einen guten polnischen – aber auch der ging ganz schnell zu Neige!

Am Ende des Abends haben wir sogar ganz plötzlich einen Übernachtungsgast bekommen, Andreas Freundin Elli wollte bei uns schlafen. Die großen MĂ€dels waren gnĂ€dig, so durfte auch Stephanie im gleichen Zimmer nĂ€chtigen.

Heute frĂŒh kurz vor 10 Uhr kratzten wir die mĂŒden MĂ€dels aus ihren SchlaffstĂ€tten heraus und in KĂŒrze setzten wir uns zu einem gemĂŒtlichen FrĂŒhstĂŒck zusammen. Danach musste Elli nach Hause fahren und ich habe mit meinen Kindern die ĂŒblichen 2 Stunden Russisch gemacht. Anschließend machte ich meine eigenen Hausaufgaben fĂŒr den HebrĂ€isch-Kurs, was auch fast eine Stunde beansprucht hat. Nach getaner Arbeit schauten Carsten und ich uns „Alien vs.Predator“ auf DVD an und nach dem Film wollten wir uns den Rechnern widmen.

Aber ich wurde mal wieder von meiner Familie ganz nett ĂŒberrascht. An meinem eigentlichen Geburtstag habe ich einen RĂŒckenmassagengutschein von meinen Lieben bekommen. WĂ€hrend Carsten mit mir die heftigen KĂ€mpfe der zwei Außerirdischen angesehen hat bereiteten die MĂ€dels alles vor: sie haben Matratzen auf den Boden gelegt, jede Menge Teelichter angezĂŒndet, das Zimmer kunstvoll mit TĂŒchern drapiert, schöne beruhigende Musik ausgesucht und eingeschaltet, um ihre HĂŒfte haben sie die TĂŒcher mit klingelnden MetallplĂ€ttchen gebunden, welche sie schon vor Jahren in der TĂŒrkei gekauft haben – es war alles sehr stimmungsvoll gestaltet! Erst massierten mich 4 zarte MĂ€dchenhĂ€nde, danach habe ich die krĂ€ftige Massage von meinem Mann bekommen – einfach toll! Ich könnte mich glatt daran gewöhnen! ;0)

Jetzt bereiten sich die Kinder fĂŒr die Schule vor, wir zwei sitzten kurz am Rechner und danach zieht es uns mal wieder in den Fernsehraum – da Stephanie eine Woche im Schullandheim verbracht haben hatten wir so lange eine „Buffy“-Pause gemacht. Jetzt können es die Kinder kaum abwarten, die weiteren Abenteuer der VampirjĂ€gerin endlich zu sehen!



2008 09.
Nov.

Gestern habe ich wieder den StadtfĂŒhrer gespielt.

Natascha, welche ich noch aus der Schulzeit kenne und welche inzwischen in Stendal wohnt, kam mit ihrer Mama nach Dresden, um die Stadt zu besuchen und auch um mich wieder zu treffen.

Ich habe meine Besucher kurz vor 11 Uhr auf dem Hauptbahnhof abgeholt und ab da ging es auf Erkundungstour durch die Hauptstadt der Sachsen!

Selbst wenn das Wetter nicht wirklich schön war, da keine Sonne hinter der dichten Wolkendecke hervorlugte und es auch hin und wieder genieselt hat, konnte die prunkvolle Dresdner barocke Architektur immer noch einen tollen Eindruck machen. Leider hatten wir kein GlĂŒck mit der Besichtigung der Frauenkirche, jedesmal wenn wir in ihrer NĂ€he auftauchten, war sie fĂŒr die Besucher nicht zugĂ€nglich.

Die Galerie „Alte Meister“ stand ebenfalls auf der Wunschliste meiner GĂ€ste und als der Nieselregen stĂ€rker wurde, war das eine richtig gute Alternative zum Aufenthalt im Freien.

Ich war schon lange nicht mehr dort und nutzte mit VergnĂŒgen die Gelegenheit erneut die berĂŒhmte „Sixtinische Madonna“ von Rafael, aber auch die Bilder von Rubens, Caravaggio, DĂŒrer und anderen anzuschauen. FĂŒr meine GĂ€ste habe ich Audioguides ausgeliehen, so konnten sie noch mehr ĂŒber eine Auswahl besonder schöner oder bekannter Werke erfahren.

Ich war mehr als ĂŒberrascht von der Menge der russischsprachigen Besucher in der Galerie, denn man hat kaum ein Wort in Deutsch gehört! Auch die Museumsmitarbeiter waren weitgehend auf diese offensichtlich recht bedeutende Zielgruppe eingestellt, so sprach z.B. die Dame am Infopoint an der Kasse akzentfreies Russisch. Auch als ich die Audioguides mit russischer Sprache auslieh, schaltete der junge Mann, welcher mir die langen schwarzen Hörer reichte, sofort auf Russisch um.

Einige deutschsprachige SchĂŒlergruppen waren mit oder ohne GruppenfĂŒhrung ebenfalls im Museum unterwegs, ich begegnete sogar 3 Kindern aus Andreas Klasse. Ich glaube, ich muss noch ernsthaft mit meiner Tochter ĂŒber ihre Freizeitgestaltung reden, denn sie hat mich auf einen Besuch dieses GebĂ€udes noch nie angesprochen ;0) .

Im Zwinger wartete eine weitere, fĂŒr mich persönlich sehr erfreuliche Überraschung: das Nymphenbad ist jetzt wieder zugĂ€nglich. Man hat diesen Teil des Zwingers lange Zeit restauriert und deshalb unter einer riesigen Plane gehalten. Jetzt konnte ich meine geliebten Nymphen wieder anschauen, leider ist die Zeit der Wasserspiele inzwischen vorbeigegangen, aber ich freue mich schon auf die nĂ€chsten warmen Tage im Jahr 2009 und werde mich dort bestimmt mehr als nur einmal blicken lassen :0) .

Nach ĂŒber 7 Stunden fuhren meine GĂ€ste mit etlichen Fotos, jeder Menge EindrĂŒcke, sowie dem aktuellen Stand ĂŒber die jetzige Lebenssituation in Sachsen und bei mir privat, erschöpft aber glĂŒcklich wieder nach Hause.

Es war ein interessanter und recht beeindruckender Tag fĂŒr mich, aber meine FĂŒĂŸe sind mir bestimmt dankbar, dass Carsten und ich uns heute fĂŒr die AktivitĂ€ten in Computerraum und nicht fĂŒr eine Wanderung entschieden haben.

ÜBRIGENS: unser Sommerurlaubsbericht ist jetzt auf www.marvinchen.de online gestellt. Es gibt 3 Varianten – sozusagen eine fĂŒr jeden Geschmack :0) :

1. mit vielen Bildern

2. 14-seitiges PDF ohne Bilder

3. meine ausfĂŒhrliche Fassung mit 18 Seiten, ebenfalls als PDF.

Ich wĂŒnsche Euch viel Spaß beim Entscheiden und Lesen!



2008 25.
Apr.

Ich war am Dienstag nach langer Zeit mal wieder Blut spenden.

Irgendwie war es mir so danach, denn ich habe das schon lange nicht mehr gemacht. Ich habe mich aber schon vor Jahren entschieden, das zu tun, nicht des Geldes wegen, sondern um zu helfen. Mein Blut ist ja fĂŒr alle, die Rh-negativ sind, zu gebrauchen, also sollte man damit wirklich nicht geizen :0) Die Ursache fĂŒr die fast 2 Jahre lange Pause war der etwas unangenehme Zwischenfall. Allerdings war ich definitiv selber daran schuld, denn ich habe die Empfehlungen, sich danach auszuruhen einfach nicht ernst genommen und bin zu Hause fĂŒr kurze Zeit zusammengeklappt. Naja, ich habe damals ziemlich sofort nach dem Blutabzapfen noch den Großeinkauf erldedigt, habe das ganze Zeug ins Haus geschleppt und ausgepackt – da hat der Körper eben auf dieser Art und Weise gezeigt, dass ihm eben 500ml Blut fehlen.

Diesmal war ich schlauer und wesentlich vorsichtiger und bewegte meinen Allerwertesten erst nach einer halben Stunde wieder heim und zog mich nach dem Abendessen einfach in den Fernsehraum zurĂŒck. Es ist alles gut gegangen und ich schĂ€tze, jetzt ist meine Vorsicht etwas gedĂ€mpft und ich werde es erneut öfter tun.

Ich gehe aber nicht mehr zu DRK, sondern zu einem Privatunternehmen namens Haema, es ist fĂŒr mich der kĂŒrzere Weg und es gibt dort zwar kein Essen, dafĂŒr aber 20 EUR fĂŒr die Urlaubskasse.

Eine Sache muss ich noch los werden :0) Wenn man schon spendebereit auf der Liege ist wird durchs Abfragen nochmals der Name und Geburtsdatum auf den Unterlagen mit den mĂŒndlichen Angaben der Spender verglichen. Als der junge Mann auf der Liege neben mir sagte, dass er 1987 geboren wurde wollte ich schon blöd fragen, warum die MinderjĂ€hrigen schon Blut spenden dĂŒrften. Zum GlĂŒck habe ich mir noch rechtzeitig auf die Zunge gebissen, denn mir fiel paar Sekunden spĂ€ter ein, dass ich in dem Jahr meinen Abschlußball hatte und im vergangenen Jahr hatte man doch schon ein Klassenreffen nach 20 Jahren organisiert :0)

Übrigens, die untersuchende Ärztin war aus Kasachstan und wir haben ein wenig in Russisch geschwatzt, ich habe doch den Akzent gehört und natĂŒrlich habe ich mich nach ihrer Herkunft erkundigt. Lange Quatschen konnten wir aber nicht, denn es gab erstaunlich viele Spendewilligen, ich schĂ€tze, die meisten des Geldes wegen.



2008 09.
MĂ€rz

Ich gratuliere nachtrÀglich allen Frauen zum gesterigen Internationalen Frauentag!

Da dieser Feiertag in Deutschland eigentlich leider ohne Bedeutung ist habe ich ihn mit drei MĂ€dels aus Charkov gefeiert. Übrigens, ich habe sie alle im Internet kennengelernt, eine bei Couchsurfing und die anderen habe ich bei odnoklassniki. ru entdeckt. Also saßen gestern nachmittags am Tisch zwei Tanjas, eine Larissa und meine Wenigkeit.

Carsten hat uns fĂŒr eine Weile allein gelassen und hat sich um die Laptops von unseren Freunden gekĂŒmmert, er hat zur Zeit drei StĂŒck zum Installieren bei uns im Haus. Abends kam auch meine bessere HĂ€lfte dazu und wir mussten von einem Plausch in Russisch auf eine Unterhaltung auf Englisch umsteigen, da bei zwei der GĂ€ste Deutsch nicht wirklich gut war.

Es war ein ganz netter Nachmittag, die Chemie (diesmal sogar fast im wahrsten Sinne des Wortes, denn Larissa und eine Tanja sind Chemikerinnen) hat gestimmt und das Essen hat geschmeckt :0), nur haben wir vergessen ein Foto zu machen :0). Irgendwann hole ich das aber auf jeden Fall noch nach!