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Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2021 12.
Sep.

Und wieder ist eine Woche vorbei – gefühlt diesmal sogar noch schneller als sonst. Das könnte sicherlich aber auch daran liegen, dass es unsere letzte Urlaubswoche war und wir morgen schon wieder im allgemeinen Arbeitsalltag stehen werden. Geht euch doch bestimmt auch so, dass die letzte Woche einer Reise oder eines Urlaubs immer besonders flink an einem vorbeirast, oder nicht?

Doch beim Zurückblicken und Recherchieren für diesen Blogeintrag realisierte ich, was wir in der gefühlt kurzen Zeit dennoch alles unternommen und geschafft haben. Wir nutzten das schöne Wetter jedenfalls voll aus und machten u.a. zwei Tagestouren in die Lüneburger Heide (zum Serengeti-Park Hodenhagen und Weltvogelpark Walsrode) mit anschließendem Umweg zu Stephanie auf dem Rückweg und haben unter den strengen Blicken unseres Kindes ein neues Möbelstück für ihr Zimmer aufgebaut. Dann unternahmen wir nebenbei noch einen Abstecher zum Russenladen in Hamburg-Bergedorf und zum Baumarkt, haben den Smartie zusammen mit dem ADAC wieder ans Laufen gebracht und jetzt am Wochenende konnten wir endlich zahlreiche Formulare ausfüllen, die aufgrund von Stephanies Umzug von Geesthacht in Schleswig-Holstein (Krankenhaus) nach Lüneburg in Niedersachsen (Pflegezentrum) auf unseren Tisch flatterten. Dank des leiblichen Vaters und seiner Frau hatten wir am Samstag und Sonntag nämlich besuchsfrei, da sie extra für diese beiden Tage aus Sachsen zu ihr gekommen sind.

Versteht mich nicht falsch, ich besuche Stephanie immer liebend gerne, aber insbesondere die Fahrerei von ca. zwei Stunden für das Hin und Zurück raubt schon sehr viel Zeit von einem ohnehin schon gefühlt viel zu kurzen Tag. Und da ab nächste Woche unsere Arbeitgeber berechtigterweise wieder ihre vertraglich zugesicherten 40-Stunden-Wochen einfordern, startet zudem das Agreement mit dem Kind, jetzt nur noch am Dienstag, Donnerstag und am Wochenende zu Besuch zu kommen – dafür aber dann bestimmt auch mal ein Stündchen länger als bisher. Das bringt ebenfalls sicher wieder etwas mehr Ruhe in unseren Alltag …

Genug über mich bzw. uns geschrieben, wechseln wir einmal zu Stephanies Fortschritten oder auch zu ihren Problemchen – hier ist nämlich auch schon wieder viel passiert.

Beginnen wir mit dem Essen. Dort geht es bei ihr weiter stetig voran, denn sie bekommt für ihr Brot nun Scheibenkäse und -wurst, morgens dürfen es mittlerweile auch schon weiche Milchbrötchen sein und beim Trinken wird sehr viel weniger angedickt. Zusätzlich haben wir ihr versprochen, an jedem unserer Besuchstage einen für sie „neuen“ Geschmack mitzubringen – natürlich unter Einhaltung jeglicher Ess- und Trinkbeschränkungen. Wir starteten am Montag auf ihren eigenen Wunsch hin mit einer halben Flasche Dunkelbier/Malzbier/Kinderbier (das hat sie früher geliebt und trinkt es auch immer noch gerne), am Dienstag gab es inklusive Anstoßen mit mir ein kleines Glas alkoholfreies Bier (auch dieser Geschmack bleibt weiterhin positiv für sie) und am Donnerstag servierten wir ihr ein kleines Potpourri von McDonalds …

… bei dem für sie ein Nugget mit süß-sauer Soße, ein kleiner Bissen vom Hamburger, ein kleines Stück vom Veggi-Burger-Patty und drei Bissen Hähnchenfilets ohne knusprige Panade aber mit süß-sauer Soße abfiel. Leider haben wir von ihrem seligen Gesicht kein Foto gemacht, aber ihr könnte mir glauben, sie genoss wirklich jeden einzelnen Bissen!!!
Bei ihr braucht man auch nicht zu sagen, dass sie jeden Bissen 32 mal kauen soll … sie bringt es locker auf 60 mal und mehr    ðŸ˜‰    und selbst bei solchen Dingen, wie das hier, kaut sie wie eine Besessene:

Dabei waren die am Freitag verkosteten Pflaumen- und Zwetschgenstücke bereits butterweich, ohne Kern und ohne Haut. Aber wir kennen das ja von uns selbst: beim Kauen setzen sich noch viel mehr Geschmacksmoleküle frei. Stephanie liebte bislang jede kulinarische Köstlichkeit, die wir ihr vorsetzten. Noch geben wir ihr auch ausschließlich nur ihre Lieblingsdinge, aber es werden sicherlich bald auch mal Mitbringsel für ein „so lala“ oder „bäh pfui“ mit dabei sein. Schließlich wollen wir mit ihr ja noch richtig viel ausprobieren    ðŸ™‚

Und unsere Raupe Nimmersatt möchte sowieso ständig essen. Erst heute haben wir erfahren, dass sie noch einmal zwei Schnitten zum Frühstück ausgehändigt bekam, weil Stephanie der Meinung war, dass sie noch nicht gefrühstückt hätte. Im Nachhinein stellte sich aber heraus, dass das nicht so ganz stimmte und sie dennoch hungrig war oder Lust auf mehr hatte. Für die erste Hälfte ihres Tellers reichte es zwar noch, aber dann war sie satt und wollte doch nicht mehr alles aufessen …

Wechseln wir mal vom Essen zum Lernen. Grundlegend können wir dem, was wir letzte Woche im Therapeutengespräch zu hören bekamen, nur voll zustimmen: sie lässt sich allzu gerne ablenken – besonders beim Neulernen oder Trainieren. Wenn wir jetzt mit ihr unter unseren Lieblingspavillon gehen, entscheiden wir anhand der geplanten Übungen, ob wir sie und den Rolli mit dem Blick in Richtung einer leeren Wiese oder doch lieber in Richtung des mitunter lebhaften Innenhofes positionieren. Bei unseren Aktivitäten guckt sie nämlich auch immer wieder mal gerne in der Weltgeschichte herum und interessiert sich für jeden Gesprächsfetzen oder jedes Umgebungsgeräusch, was bei Trainings und Übungen natürlich mehr als hinderlich ist. Also machen wir es von ihrer Lust und Laune sowie von unseren Intentionen abhängig – was bislang recht gut klappt.

Die Themen der heutigen Woche reichten vom Russisch …

(Da diese kyrillischen Buchstaben auch genau so im lateinischen Alphabet vorkommen, würde man sicherlich eher an das Silbendurcheinander „CA-PO-TA“ denken, aber Stephanie liegt mit ihren Antworten schon richtig und lacht sich eher über „SA-RO-TA“ kaputt. Carstens Lieblingsbeispiel bleibt in diesem Zusammenhang „CCCP“, was aber eigentlich SSSR ausgesprochen wird Sojus Sowetskich Sozialistitscheskich Respublik.)

… über die Bedienung eines Tablets …

(Das Tippen, Ziehen und Schaltflächen suchen bzw. immer nur mit der Fingerkuppe und nicht dem Fingernagel oder gar mehreren Fingern bedienen klappt schon recht gut.)

… das Aufschlagen eines Buches, das Umblättern von Seiten und auch das Lesen von Texten …

(Aufschlagen klappt, beim Blättern erwischt sie mitunter noch mehr als eine Seite und beim Lesen reicht die Übersicht gerade mal für 2-3 Zeilen, danach verliert sie etwas die Orientierung.)

… die Gesamtprozedur für eine Briefwahl …

(Sie wollte zunächst noch alles alleine machen und somit im Geheimen wählen, aber spätestens nach „du nimmst den Wahlzettel und setzt zwei Kreuze an die richtigen Stellen“ entschloss sie sich dann doch zu einer gemeinsamen Erledigung der zugeschickten Wahlunterlagen.)

… das Lesen einer Zeitung …

(Sie wollte eine Zeitung zum Lesen haben – bekam sie. Aber dann fragte sie „Wie geht das ?“ – wir zeigten es ihr und sie verzichtete lieber mit den Worten „zu kompliziert“.)

… bis hin zum Öffnen und Lesen eines Briefes.

(Schon beim ersten Schritt, den Inhalt aus dem Umschlag zu bekommen, zeigten sich wieder sehr deutlich ihre Defizite im strategischen und logischen Umgang mit Dingen bzw. für das Erkennen einer Lösungsstrategie. Selbst beim Vorlesen versuchte sie eher die Worte hinter Carstens Positionszeigers (Finger oder Stift) zu lesen, statt die deutlich erkennbarer am Ende des Zeigers … leider ist sie damit noch lange nicht bereit, eigenhändig Post zu empfangen und selbst zu lesen – schade.)

Zudem versuchten wir es mal bei ihr mit dem Legen von ganz trivialen Puzzles:

Den Anfang machte ein 6-teiliges Puzzle, doch auch hier leider nur mit sehr wenig Erfolg. Stephanie fehlt bislang jegliches Verständnis für das Zusammenlegen von mit Nasen und Buchten ineinandergreifenden Pappkärtchen, wobei da auch leider das Motiv keine große Hilfe für sie zu bieten scheint. Zudem kann sie Ecken- und Seitenteile nicht auseinanderhalten bzw. bestimmen und sie kann die geraden Seiten an einem Puzzleteil nicht richtig einschätzen. Das erste Puzzle haben wir für sie zusammengelegt und viel dazu erklärt, in der Hoffnung, dass etwas hängen bleibt. Fehlanzeige! Auch als wir ihr mündlich eine Anleitung zum Zusammenlegen gaben, schaffte sie nicht, Nasen und Buchten zusammenzustecken. Selbst als nur ein einziges Eckteil fehlte und sie dieses schon richtig gedreht in der Hand hielt, kam für sie nicht der gewünschte Aha-Effekt. Wir haben nach vielen Fehlversuchen abgebrochen, denn egal mit welchen Engelszungen wir auf sie einredeten, wir fanden einfach kein Mittel, ihr das allgemeine Prinzip zu verdeutlichen. Vor Ende nächster Woche starten wir sicherlich keinen zweiten Versuch.

Da sie mit dem iPad schon recht gute Fortschritte zeigte, versuchte Carsten es mal mit einer Puzzle-App für Kleinkinder, bei dem ein vorgeschlagenes Teil (i.d.R. oben rechts angezeigt) nur an die richtige Stelle des Bildes gezogen und losgelassen werden muss. Dabei stehen dem Nutzer nur drei entsprechend geformte Löcher im Bild zur Verfügung, die sich deutlich durch eine Holzmaserung oder eine schwarze Fläche hervorhebt:

Zudem ist dieses Puzzleteil eben nicht klassisch mit Nasen und Buchten geformt, sondern die Lochumrisse zeigen zum Teil ganze Figuren, Wolken, Reifen, Kotflügel oder Häuser. Und am Ende kann man mit dem Bild dann auch noch etwas spielen (Hupen, Motor aufheulen lassen, Tag/Nacht, Blaulicht usw.). Leider gestaltete sich auch dieser Weg lang und steinig und wir waren nach den ersten Minuten der Verzweiflung nahe, aber dann hat sie zum Glück doch noch etwas mehr den Draht dazu gefunden. Anfangs waren für sie große, einfarbige Flächen des Bildes sehr viel schöner als der eigentliche Ablageort für das Puzzleteil mit seiner Maserung oder der dunklen Fläche. Doch da macht eben das Spiel nicht wirklich mit und das zu steckende Objekt schnippte wieder zurück in die rechte, obere Ecke. Bei unseren mündlichen Dirigierversuchen hatte sie zudem wieder ihre Probleme mit oben, unten, rechts und links … in der Trockentheorie (Finger in der Luft) klappte es einwandfrei, aber sobald das iPad mit ins Spiel kam, war ihr Ziehen nach links eher ein „schräg unten“ und „rechts oben“ – das hat aber sicherlich auch etwas mit der Konzentration und den vermehrten Reizen zwischen Vorübung und iPad-Nutzung zu tun. Und wenn man alternativ ihre Hand führen wollte, verkrampfte sie total auf die von ihr ausgewählte Stelle und der Finger ist vor lauter Drücken fast schon „abgebrochen“.

Mit viel Geduld und Spucke haben wir dann aber doch noch drei verschiedene App-Puzzles geschafft und wie wollen mal sehen, wie sie sich nun beim nächsten Mal Anfang kommender Woche schlägt. Schrittchen für Schrittchen … wir werden geduldig sein, aber dennoch nicht so schnell aufgeben, versprochen. Erst wenn die App-Puzzles besser sitzen, holen wir wahrscheinlich wieder mal das analoge Pendant mit seinen Nasen und Buchten raus.

Besonders am Ende eines fertiggestellten App-Bildes, also beim belohnenden Spielen, zeigte sich wieder ein deutlicher Unterschied zwischen dem Verhalten einer 25-Jährigen (ihr Wissen, die Sprachen, die Erinnerungen, der Wortschatz) und dem einer 3-Jährigen (ein leichter Anlass reicht zu Freude und Spaß). Sie freute sich über die Show auf dem Bildschirm und lachte wie ein Kleinkind über ihr selbst erzeugtes Hupen, geräuschvolles Anfahren, den Wechsel zwischen Tag und Nacht sowie über das Bedienen von Blaulicht & Co..

Gar nicht wie ein Kleinkind verhielt sie sich dagegen bei den Diskussionen über das Ablegen der Orthesen. Denn wenn es nach ihr ginge, würde sie sie lieber 24 Stunden lang tragen und erhofft sich dadurch eine schnellere Korrektur, als sie immer wieder mal abzulegen. Stellten wir bei ihr zunehmend Krämpfe oder Unruhe fest, wollten wir ihr die Orthesen nach dem ausreichenden Tragen (mindestens 2-3 Stunden) lieber abnehmen – das wollte sie auf keinen Fall. Zum Glück kam einmal gerade bei einem solchen Disput ihre Ergotherapeutin vorbei und machte mit ihr folgenden Deal: die Orthesen werden für 30 min ausgezogen und wenn ihre Muskeln danach noch krampfen sollten, bekommt sie sie wieder angezogen … bleiben die Krämpfe aber aus, wäre das nächste Anlegen erst wieder am nächsten Morgen. Natürlich krampfte sie fortan nicht mehr und sie hielt sich auch brav an die Abmachung mit der Therapeutin.

Gegenüber Therapeuten zeigt sie sich ohnehin stets folgsam und ehrgeizig, denn sie weiß, dass deren Übungen zu ihrem gewünschten Endziel führen. So hängt sie sich derzeit auch beim Standing (relativ alleine mit durchgedrückten Knien auf ihren Beinen stehen und der Körper wird nur noch mittels Haltebändern einer Maschine unterstützt) sehr rein und gibt vor allem nicht auf. Wo ihr Kreislauf Anfang der Woche noch gestreikt hat und sie nach einer Viertelstunde recht blass geworden ist, schaffte sie am Donnerstag schon wieder ihre 30 min komplett und der Kreislauf spielte wieder sehr gut mit. Sowas sind dann natürlich immer ihre größten Erfolgserlebnisse des Tages!

Am Montag wurde es frei Haus geliefert, am Dienstag wurde es von Carsten an „unserem“ Pavillon innerhalb von ca. 3 Stunden aufgebaut: ein Kallax-Regal mit neun Einschüben, damit Stephanies Dinge etwas benutzerfreundlicher verstaut werden können, als bislang alles nur im Kleiderschrank.

Nun können wir endlich zwischen Kleidung und Non-Kleidung trennen, denn die ganzen Spiele, Trainingsgeräte und sonstiger Schnulli kann ab sofort in diesem Regal untergebracht werden – Stephanie gefällt’s:

Zum Abschluss möchte ich noch eine für mich überraschend ausgegangene Übung beschreiben. Als Schulkind musste Stephanie einmal das Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ von Theodor Fontane auswendig lernen und bei vielen Gelegenheiten (z.B. im Auto) haben wir immer wieder mal aus Spaß ein paar Zeilen (insbesondere die erste Strophe) rezitiert. Ich wollte diese Woche testen, ob davon immer noch etwas hängen geblieben ist. Also habe ich das Gedicht ausgedruckt und nach Absprache mit ihr für sie vorgelesen. Dabei kam dann folgendes raus:

  • Ich: „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“
  • Sie: „Ein Birnbaum in seinem Garten stand“

Wow, ich war begeistert!!! OK, diese Textsicherheit war aber wirklich auch nur bei der ersten Strophe so toll …

  • Ich: „Da sagte von Ribbeck: Ich scheide nun ab. Legt mir eine Birne mit ins …“
  • Sie: „Grab“

Immerhin …

  • Ich: „Aber der Alte, vorahnend schon und voll Mißtraun gegen den eigenen …“
  • Sie: „Sohn“

Einzelne Passagen saßen also weiterhin abrufbar im Hinterkopf …

  • Ich: „Und die Jahre gingen wohl auf und ab, Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem …“
  • Sie: “ Grab“

Hat sie das am Sinn oder an der Reimform erkannt oder sogar aus den Erinnerungen herausgeholt ? Egal …

  • Ich: „So spendet Segen noch immer die Hand des von …“
  • Sie: „Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“

Glaubt mir, ich war perplex und hatte kleine Tränchen im Auge. Klar, es war sicherlich keine Glanzleistung, die in der Schule eine gute Note herbeigeführt hätte, aber nach all den oben aufgeführten Problemen bei den für uns einfachsten Dingen (Brief, iPad, Lesen, Puzzle etc.) finde ich, dass es doch ein recht ansehnliches Ergebnis für mein Experiment war, oder?

Wir arbeiten weiter an ihrem Erinnerungsvermögen, an ihren Fingerfertigkeiten und vor allem an den vielen alltäglichen Dingen, die sie erst noch wieder neu erlernen muss. Drückt uns bitte auch zukünftig ganz fest die Daumen, dass sie es schafft, dass wir durchhalten werden und dass wir vor allem unsere Geduld nicht obgleich der Erfolge verlieren mögen. Wir ertappen uns nämlich immer wieder dabei, dass wir für uns normale Dinge auch bei ihr irgendwie als gegeben voraussetzen … zum Glück sind wir zu zweit und haben auf jeder Fahrt hin oder zurück bis zu einer Stunde Zeit, unsere Eindrücke, Wünsche und Erwartungen auszudiskutieren. Das erdet manchmal ungemein    ðŸ™‚



2020 25.
Sep.

Schon lange vor Stephanies Vorfall mussten Carsten und ich unsere Jahresurlaubstage in die letzten vier bzw. sechs Monate diesen Jahres quetschen – vor dem Ablauf unserer Probezeit (Carsten Ende Juni, bei mir Ende August) konnten wir bzw. wollten wir ja nichts einreichen. Also haben wir uns unter anderem für zwei Wochen um Carstens Geburtstag im September und ebenfalls zwei Wochen um meinen im November entschieden. Dann passierte das mit Stephanie …

Einiges, was wir uns schon seit Monaten für diese freien Tage vorgenommen haben, wurde dadurch kurzerhand einfach nicht mehr möglich. Denn so war z.B. angedacht, dass uns die Kleine zusammen mit ihrem Freund für ein paar Tage besucht (es wäre ihr erstes Mal in unserer neuen Wohnung gewesen) und auch, dass Carsten und ich mal mit dem Auto einen Abstecher zur Großen nach Österreich machen. 

Nun haben wir jetzt schon seit einer Woche Urlaub und Stephanie liegt noch immer in der Charité in Berlin. Für uns kommt aber ein längerer Aufenthalt in der Hauptstadt nicht in Frage, da man pro Tag nur 1 Stunde auf der Intensivstation besuchen darf und die restliche Zeit verbringt man wahrscheinlich nur noch grübelnd und verzweifelt im Hotelzimmer oder anderswo. Also machten wir eben so weiter, wie wir es schon während des Arbeitsalltags aufgeteilt hatten: in der Woche sind wir zuhause in Wentorf und am Wochenende fahren wir ans Krankenbett. Ich habe meinen Arbeitskolleginnen Ã¶fters schon gesagt, dass ich trotz der traurigen Lage nach wie vor wirklich sehr gern zur Arbeit komme, da man sich dadurch irgendwie für einige Stunden besser dem ewigen Gedankenkreislauf über die aktuelle Situation entziehen kann. Die jetzige Freizeit den ganzen Tag nur in der Wohnung zu vertändeln, geht auf Dauer gar nicht, weshalb wir uns spontan für ein paar Ganztagstouren in der Umgebung entschieden haben – noch einmal das späte Sommerwetter genießen, etwas Neues sehen, Kraft tanken und mal wieder versuchen abzuschalten, auch wenn die Gedanken eigentlich doch nur immer wieder bei unserer Kleinen landen.

Am Montag  sah es zudem noch so aus, dass Stephanie am Donnerstag (also gestern) in die Reha verlegt werden würde. Der Tag versprach herrlich spätsommerlich zu werden und nun wollten wir das tun, was uns eigentlich den ganzen Sommer verwehrt blieb: an die Ostsee zu fahren. Coronabedingt verbrachten natürlich bedeutend mehr Leute ihren Urlaub an den hiesigen Stränden statt im Ausland. Am Ende leider so viele, dass an jedem nicht komplett verregneten Wochenende in der Ferienzeit die Radiosender einstimmig beschwörten, den Stränden als Tagesbesucher lieber fernzubleiben. Vor Ort würde man ggf. sogar abgewiesen werden, da die Ostseeorte samt Küstenstreifen überfüllt seien und die Abstände nicht mehr eingehalten werden könnten. Mitte September war das jetzt nicht mehr von Bedeutung und wir wollten endlich dahin. Das Lied „Tag am Meer“ der Fanta 4 gehört mit zu unseren Lieblingsliedern und es dudelte immer wieder in unseren Köpfen herum, als wir uns die Meeresbrise um die Nase wehen ließen:

Nach etwa einer Stunde Fahrzeit waren wir schon in Grömitz und liefen auf dem Strand bis zum Ende und über die Promenade zurück zum Parkplatz am Yachthafen. Danach blieb sogar noch Zeit für einen Abstecher nach Dahme. An beiden Orten schlenderten wir barfuß an der Wasserkante entlang …

… beobachteten das lustige und muntere Treiben der Menschen und ihrer geliebten Vierbeiner am jeweiligen Hundestrand …

… testeten diverse Fischbrötchen, gönnten uns ein Eis, ließen den Blick immer wieder über das Wasser und den Sand schweifen, um nach Booten sowie Muscheln und Krebsen Ausschau zu halten, und machten wie üblich auch die Fotos für meine Sammlung „Füße-im-Wasser“ – eben ganz ein Sommertag wie man sich ihn wünscht!

Das derzeit schöne Wetter für den Norden sollte nur noch bis Donnerstag bleiben, denn danach rechnete man fest mit einem Umschwung ins nasskalte und ungemütliche Herbstwetter. Also entschieden wir uns, diesen Dienstag erneut einen Strandtag einzulegen, diesmal allerdings in der anderen Richtung: es ging an die Nordsee nach Sankt Peter-Ording. Die dortige Strandbreite und -länge hat uns überwältigt … einfach nur riesig!

Das Gros des Strandes blieb bislang aufgrund der Auswirkungen durch Ebbe und Flut (Stichwort: Watt) relativ unverbaut, was am Ende allerdings natürlich auch sehr viel weniger Infrastruktur bedeutet, wie z.B. Strandpromenaden, Geschäften, Imbissen oder WCs. Das war für uns allerdings kein Problem    ðŸ™‚

Aber selbst ohne großes Sightseeing haben wir einen etwa vier Stunden langen Spaziergang gemacht, konnten nebenbei ist auch hier ein Foto für meine „Füße-im-Wasser“ schießen und dazu kamen sogar noch ein kleines Heini-Fotoshooting:

Hunde und ihre Menschen sorgten auch hier für jede Menge zusätzlichen Unterhaltungswert:

Nach diesem Spaziergang gönnten wir uns einen Imbiss an einem Campingplatz – natürlich gab es auch diesmal wieder frischen Fisch als Mahlzeit, denn schließlich sind wir hier im Norden und an der Küste. Die Rückfahrt nach Hause beanspruchte dann allerdings sehr viel mehr Zeit als die Hinfahrt, denn wir standen mehr als eine Stunde auf der A7 im Stau … nur 200 m vor unserer Ausfahrt entfernt! Während dieser Vollsperrung hat man, wie wir später erfahren haben, eine Bombenentschärfung südlich von Hamburg durchgeführt.

Am Abend erfuhren wir dann noch bei unserem täglichen Anruf im Krankenhaus, dass durch die veränderten Planungen bei Stephanies Behandlung und medizinischen Eingriffen, ihr Transport in die Rehaklinik nach Schleswig-Holstein von Donnerstag auf den kommenden Montag verschoben wurde. Schade, denn unsere anvisierten Ausflüge am Montag, Dienstag und Mittwoch sowie der Wetterumschwung ab Donnerstag hätten so gut zusammengepasst und wir wären um eine weitere Fahrt von immerhin 270 km bzw. mindestens 3 Stunden pro Weg durch größtenteils gähnendlangweilige Autobahnkilometer in Schleswig-Holstein und Brandenburg herum gekommen. Egal, damit steht der Ablauf des kommenden Wochenendes nun fest. Wenn wir seit dem 26.8. eines gelernt haben, dann, dass derzeit eine langfristige und weitsichtige Planung einfach nicht drin ist. Es kann sich eben täglich etwas ändern und verschieben, aber gleichzeitig muss man sehr viel Geduld, Ruhe und Ausdauer mitbringen. Aus Tagen werden Wochen, aus Wochen werden Monate …

Aber zurück zu unseren ablenkenden Freizeitaktivitäten. Am Mittwoch wollte mein Mann verständlicherweise nicht mehr am Steuer sitzen und daher entschieden wir uns für einen Spaziergang entlang der Elbe in Hamburg. Da Carsten meinte, dass er mit seinem Jobticket seit September auch innerhalb der Woche und nicht nur am Wochenende eine Person kostenfrei mitnehmen darf (Benefit statt coronabedingter Erstattung während HomeOffice), lag es auf der Hand, dass wir uns auf eine Fahrt mit den Öffis entschieden haben. Ich hätte mich doch lieber für eine eigene Fahrkarte entscheiden sollen, denn zum ersten Mal wurden wir in der S-Bahn kontrolliert. Dabei wurden wir davon in Kenntnis gesetzt, dass diese Sonderregelung erst ab 11 Uhr gilt – ergo bin ich jetzt als Schwarzfahrerin erfasst und muss zudem auch noch 60 Euro bezahlen. Carsten hat beim Lesen der Intranetmeldung bzgl. Jobticket die In-der-Woche-Nutzung etwas falsch gedeutet und wir waren jetzt eben leider eine Stunde zu früh unterwegs – blöd, blöd, blöd …
Das Geld schmerzt mich weniger, aber diese Peinlichkeit im Zug während der Erfassung meiner Daten wurmt mich schon. Doch wir ließen uns dadurch nicht gleich den gesamten Tag verderben und liefen wie geplant die ca. 13 km von Hamburg-Blankenese bis zu den Landungsbrücken in St. Pauli. Zunächst ging es über die Strandtreppe durch das berühmte Treppenviertel bis an die Elbe runter …

… dann immer entlang des Flußes, vorbei an den Airbus-Werken …

.. durch etliche zum Teil schon stark nach Herbst riechende Alleen …

… am Sandstrand von Övelgönne (mitsamt des Findlings „Alter Schwede“) vorbei:

In Övelgönne selbst mussten wir den bis hier sehr natürlich Teil der Wegstrecke verlassen und wechselten nach dem dortigen Museumshafen auf die Kaimauer mit all seinen Bebauungen für Schiffsanleger, Bürokomplexen und Apartments. Die letzten Kilometer führten uns noch über den St. Pauli Fischmarkt bis zum geplanten Ziel, der U-Bahnstation an den Landungsbrücken. Danach gab es für mich nur noch den einen Wunsch, schnellstmöglich mit Bus und Bahn nach Hause zu fahren und endlich die Füße hochlegen zu können!

Gestern und heute sind wir mal zu Hause geblieben, denn mittlerweile gibt es hier auch wieder eine recht beachtliche To-Do-Liste, die mal abgearbeitet werden musste. Glücklicherweise blieb zudem noch genug Zeit für mich zum Lesen sowie für uns Zeit am Rechner und die eine oder die andere Doku im TV.

Nun steht das Wochenende vor der Tür und gleich werden noch ein paar Besorgungen und Einkäufe erledigt, z.B. auch für die nächste Fahrt nach Berlin. Wir hoffen so sehr, dass dies jetzt endlich unser letzter Besuch von Stephanie in der Charité wird und sie bald in unserer Nähe ist! Drückt bitte die Daumen, dass sie am Montag endlich in die Reha kommt! Vielen lieben Dank …

Was wir jetzt noch mit unserer zweiten Urlaubswoche anstellen, wissen wir noch nicht so genau. Es ist sehr untypisch für uns, aber derzeit ist Planen einfach nicht drin. Es wird vermutlich eine Mischung aus Organisation rund um Stephanie werden und vielleicht der einen oder der anderen kleinen Tour in die Umgebung. Mal sehen, wie das Wetter dabei mitspielt.



2019 24.
Sep.

Den treuen Lesern meines Blogs ist bestimmt schon eine sehr ausgedehnte Schreibpause aufgefallen. Wer uns aber schon lange kennt, wusste wohl, dass dies auch ein Hinweis auf unseren Jahresurlaub sein könnte. Und so war es auch.

Diesmal zog es Carsten und mich allerdings anders als in den vergangenen paar Jahren nicht in die Wärme und an Sandstrände, denn unser Ziel hieß Kanada. Anfangs hatten wir sogar die Idee, das Land in seiner gesamten Breite innerhalb von vier Wochen, also von der Ostküste an die Westküste, zu erkunden, aber der Blick auf die Karte und ein kurzes Überschlagen der dortigen Entfernungen (über 5000 km) haben uns schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt. So malten wir unsere Route nur auf den südwestlichen Teil des riesigen Landes auf und haben unsere Eckdaten bzw. das Streckendreieck gefunden: Vancouver – Calgary – Jasper – Vancouver = ca. 2500 km

Uns schwebte schon lange vor, mal auszuprobieren, wie es so ist, mit einem Wohnwagen zu reisen und Kanada schien uns eine sehr gute Gegend für eine derartige Erfahrung zu sein. Da man in so einem Wagen auch jede Menge Platz haben kann, luden wir unsere beiden Mädels ein, mitzufahren. Stephanie war sofort dabei, Andrea musste leider ablehnen, da sie zu der Zeit endlich ihre Masterarbeit fertig schreiben wollte (diese hat sie in der Tat am Tag unserer Rückkehr abgegeben) und auch noch eine kleine Reise mit Karl in Aussicht hatte. So wurde es dann eben ein Vater-Mutter-Kind-Urlaub aus (leider) nur drei OLCAs. Ich kann nun sagen, dass das Reisen mit erwachsenen und selbständigen Kindern viel mehr Spaß macht als mit Teenagern    😉

Damit wir beim Fahren alle miteinander reden können, haben wir uns für die Variante Truck + Fifth Wheel entschieden. Der Wohnanhänger konnte somit auch immer wieder mal am Stellplatz abgekoppelt werden und man war dann eben nur mit dem Auto unterwegs, was uns viel mehr Flexibilität beim Erkunden verschiedener Ausflugsziele bot. In Deutschland hat ein LKW in der Regel eine max. Länge von 12 m … unser Gespann war insgesamt 14,5 m lang! Ich bin aber auch selber mal ein Stück des Weges gefahren und war überrascht, dass man den Wohnanhänger auch aufgrund des Aufliegers (auf der Ladefläche des Pickups ist eine Sattelkupplungsplatte montiert – also keine Anhängerkupplung, wie bei den hiesigen Varianten) eigentlich nur beim Bremsen, Anfahren und bei Bodenwellen wahrnimmt, denn die Art der Anhängung stabilisiert ungemein und der 355 PS starke Motor des Dodge RAM war stark genug, um auch auf bergigen Straßen ohne Probleme in die Höhe und wieder nach unten zu fahren.

Dieses „Haus auf Rädern“ ermöglichte uns nicht nur eine besonders komfortable Art zu campen, da man darin solche Luxus-Goodies wie vollwertige Dusche, WC, Heizung und auch Küche mit Gasherd hatte, sondern auch die Option, sich in aller Ruhe auch die Gegenden anzusehen, wo eben keine B&B- bzw. Übernachtungsangebote vorhanden sind.

In den vier Wochen sind wir mit unserem Truck sogar insgesamt 5005 km gefahren, obwohl bei der Anmietung eigentlich nur 4000 km veranschlagt wurden – 2500 km Entfernung und 1500 km zum Rumfahren. Aber der Wille, so viel wie möglich zu sehen, und die unendlichen Weiten Kanadas sowie der Rocky Mountains haben letztendlich gesiegt.

Am Icefields Parkway kamen wir z.B. so nah an den Athabasca Gletscher, wie es ohne zusätzliche, kostenpflichtige Tour mit dem Bus oder als eine nicht gerade preiswerte Führung möglich war:

Natürlich haben wir auch jede Menge die für Kanada typischen und überaus beeindruckenden Berge sowie wundervolle Seen gesehen. Der wohl bekannteste See – Lake Louise – hat uns allerdings weniger begeistert als der unbekanntere Lake Morraine. Die Besuchermenge hier war weitaus kleiner und das tief-türkisfarbene Wasser war ein wahrer Augenschmaus!

Den Cobb Lake hatten wir sogar ganz allein für uns, da man erst einmal hinfahren und dann vom Parkplatz auch noch 2,7 km durch einen Wald stapfen muss, um diesen in all seiner Pracht sehen zu können. Die Spiegelung darin war postkartenreif! Die Stille, die lediglich durch das gelegentliche Plätschern beim Herausspringen eines Fisches kurz unterbrochen wurde, war etwas, was man im allgemein bekannten und mitunter sehr hektischen Stadtleben in dieser Intensität gar nicht mehr erlebt. Dieser Weg hat sich für uns auf jeden Fall sehr gelohnt!

Das Gros der Zeit verbrachten wir in der Natur, aber wir besuchten auch zwei Großstädte: Vancouver und Calgary. Die Zeit in Calgary und Umgebung verbrachten wir überwiegend mit Ines und ihrer Familie – sie ist eine deutsche Auswanderin, die wir durch IDA (Interessengemeinschaft deutschsprachiger im Ausland) schon vor 18 Jahren kennenlernen durften:

In Vancouver trafen wir uns an unserem ersten Abend auch mit Keiko … sie lernten Carsten und ich letztes Jahr auf Big Island, Hawaii kennen:

Leider war sie am Ende unserer Reise, wo wir noch vier Tage in Vancouver verbrachten, selber in den Staaten unterwegs – so haben wir uns die Stadt auf eigene Faust erschlossen. Die Gegend um den Stanley Park z.B. erkundeten wir auf Leihfahrrädern. Carsten und ich probierten zum ersten Mal ein Tandem aus … seitdem weiß ich, dass ich das für uns nicht haben möchte, denn derjenige, der hinten sitzt, hat ja am Ende gar keine Befugnisse: keinen nutzbaren Lenker, keine eigene Bremse und in unserem Fall auch so gut wie keine Sicht nach vorne. Ich habe zwar immer volles Vertrauen in meinen Mann, aber ich habe auch gern mein Leben selber im Griff   ðŸ˜‰

Falls jemand wissen möchte, ob wir auch Bären gesehen haben –> ja, einmal bei voller Fahrt auf dem Highway mit 100 km/h im starken Regen am Waldesrand. Wir konnten mit dem Gespann erst nach 5 km wenden und als wir wieder an der gleichen Stelle waren, war die Bärenmutter mit dem Nachwuchs (Stephanie und ich haben ein Bärenjunges gesehen, Carsten glaubt zwei erkannt zu haben) schon wieder ins Unterholz verschwunden. Dafür haben wir zahlreiche Minibären a.k.a. Eichhörnchen gesehen:

Auch Streifenhörnchen haben sich sehr oft gezeigt und sind ja sooooooo süß!

Naja, immerhin haben diese beiden Spezies ebenfalls ein schönes Fell und sind zudem nicht so gefährlich wie Meister Petz – vor denen wurde am Ende auch nicht so oft gewarnt     😉 

Schon seit letzter Woche Mittwoch gehen Carsten und ich wieder arbeiten und versuchen uns in den (vergleichsweise langweiligen) Alltag einzufinden. Eigentlich klappt alles ganz gut, nur unser Wäscheberg, der inzwischen zum Glück nur noch ein Hügel ist, beleidigt ein wenig meine Hausfrauenseele.

Wenn wir unsere knapp 10.000 Bilder gesichtet haben, erzählen wir natürlich etwas ausführlicher über unsere Wege und Erlebnisse aus dem Westen Kanadas. Ich kann außerdem auch schon jetzt und hier verraten, dass es etliche neue Aufnahmen meiner Füße-im-Wasser-Bildersammlung hinzukommen werden. Aber alles nach und nach – ihr dürft also auch weiterhin gespannt bleiben   ðŸ˜‰



2019 27.
Juli

Ich, Heini, habe jetzt mit Schrecken festgestellt, dass ich schon ganz lange nichts mehr von meinen Erlebnissen bärichtet habe – Vulkanasche auf meinen Bärenkopf!

Ich versuche deshalb jetzt in den nächsten Wochen mal nach und nach von meinen vielen Reisen zu erzählen. Der Wille ist jedenfalls da!     😉

Meine Mama hat ja schon geschrieben, dass wir im Februar auf Madeira waren.

Abär sie hat es natürlich nur aus ihrer Sicht bärichtet … jetzt erzähle ich mal selbär, was ich in diesen zwei Wochen auf der Vulkaninsel gemacht habe. Am Anfang dachte ich, dass es ein ruhiger Urlaub wird:

  • ganz gemütlich im Bett auf dem Zimmer ein bisschen Internetten …

  • einen Blick auf die nähere Umgebung werfen …

  • und vielleicht auch mal am Pool abhängen …

Abär es dauerte nur ein paar Tage und schon juckte es mir doch gewaltig in den Tatzen! So ruhig die Zeit zu verbringen kann ich liebär zu Hause, mit meinen Kumpels. In der Ferne lockt eben das Abenteuer und so machte ich mich auf den Weg, um diese auch hautnah zu erleben:

Ich legte mir für mein Vorhaben sogar extra einen echten Wanderstock zu! Der war zwar ein bisschen zu groß, abär im Laufe der Zeit wurde er von steinigen Wegen und unwegsamen Pfaden ganz gut auf meine Größe abgeschliffen:

Unterwegs war es ebenfalls immer sehr spannend und es gab so viel zu entdecken! Ich habe den kleinen Wasserfällen beim Tröpfeln zugeschaut …

… aber auch den großen auf ihren langen Wegen von oben nach unten mit Getöse fallen sehen:

Ich gab meinem Drang, auf Bäume zu klettern, nur zu gern nach:

Abär auch mit den ganz ganz riesigen Stämmen habe ich es aufnehmen wollen, doch da bin ich mit meinen kleinen Tatzen nicht sehr hoch gekommen:

Selbst nicht so hochgewachsenen Pflanzen übärraschten mich mit ihren Ausmaßen:

Die Natur dieser Insel ist so nah beieinander – der Himmel und die Erde!

Auf meinen Entdeckungsreisen schob ich mich immer wieder durch die steinigsten Engpässe …

… suchte nach Geheimgängen zu eventuell unerschöpflichen Honigvorräten …

… und entdeckte mehr oder weniger zufällig, dass das Rutschen auf glatten Blättern einen enormen Spaß macht:

Manche Höhlen, die ich unterwegs gefunden habe, waren so unfassbar groß! So groß, dass ich mich nicht mal hineintraute. Ich hatte schließlich Bedenken, dass ich den Ausgang nicht mehr erreiche – man konnte den vom Eingang aus auch übärhaupt nicht sehen!

Die Bärge um mich herum waren einfach großartig! Diese hügeligen Landschaften könnten einem Heini-Bärchen echt den Atem rauben, wenn ich denn welchen hätte …

Die felsigen Küsten am Rande der Insel mit dem unendlichen Ozean waren auch wunderschön! Man konnte dort ganz lange sitzen und dem Wellenspiel stundenlang zusehen:

Auf meinem Weg begegnete ich auch so manchem Ureinwohnern der Insel – sie waren allerdings nicht sonderlich gesprächig. Nicht schlimm, denn ich Dummerchen hatte sowie so mein Wörterbuch „Bärisch-Portugiesisch / Portugiesisch-Bärisch“ vergessen …

Wenn meine Tatzen vom vielen Laufen zu müde waren, erholte ich mich in einem der vielen weichen und leichten Blumenbetten:

Essen habe ich unterwegs immer problemlos gefunden. Zum Glück sind Bären ja Allesfresser! Manchmal habe ich sogar einen ganzen Kohlkopf auf meinem Speiseplan gehabt:

Der liegt abär ziemlich schwer im Bauch, dagegen war ein Salat vom Feld schon eine wesentlich leichtere Kost:

Rote Beete gab es gelegentlich auch, abär bis man diese aus der Erde herausgezogen hat,  ist man ja schon fast verhungert!

Als süßen Abschluss einer Mahlzeit gab es entweder Orangen, direkt vom Baum …

… oder Bananen, die zwar noch grün aussahen, aber für einen Bärengaumen schon ausreichend Süße besaßen:

Nur Wasser zum Trinken gab es so gut wie gar nicht in der Wildnis zu finden. Manchmal habe ich dann gleich am frühen Morgen einfach ein paar Tröpfchen auf einer Pflanze abgestaubt:

Das war abär immer nur ein Tropfen auf der trockenen Bärenzunge … andere Versuche, an eine trinkbare Flüssigkeit ranzukommen, waren auch nicht immer erfolgreich. Diese Flaschen hier waren alle leer …

… und die Fässer leider auch:

Ich wollte dann eben mal einen Rat von der waldältesten Pflanze holen und kletterte eifrig auf ihren Blättern bis zur Mitte:

Die Farne wollen abär ihr Millionen Jahre altes Übärlebensgeheimnis mit niemanden teilen und schauten lediglich etwas hochnäsig von oben auf mich herab:

Also war ich gerne bäreit, in die Zivilisation zurückzukehren. Als eines der ersten Häuser habe ich gleich eine Gaststätte entdeckt und freute mich schon wie ein Kamel auf eine Oase:

Abär egal, wie stark ich klopfte und auf die Türklinke drückte, die Tür des Restaurants blieb mir verschlossen. Mein Durst, von dieser vergeblichen Hoffnung noch mehr geweckt, war schlimmer als zuvor. In meiner Verzweifelung schaute ich sogar nach, ob ich in der nächstliegenden Levada etwas frisches Wasser bekommen könnte:

Es sah nicht gut für mich aus … außerdem war meine Nase inzwischen schwerer als mein Bauch und ich fiel in den Kanal hinein. Das Klettern auf den rauen, zementierten Wänden war ganz schön kraftraubend:

Hilfe kam buchstäblich in letzter Sekunde:

Die rettende Hand von meinem Papa war gerade rechtzeitig zur Stelle! Ab da war alles wieder gut. Ich musste auch nicht mehr selbär laufen, was ich nach meinen ganzen Abenteuern sehr entspannend fand:

Ich wurde mit einer superleckeren Pastel de Nata und einem stärkenden Kaffee verwöhnt:

Auf unseren weiteren, jetzt wieder gemeinsamen Unternehmungen, ließ ich es mir so richtig gut gehen, denn jetzt war ich wirklich bäreit für den chilligen Teil des Urlaubs:

Bei unseren Ausflügen achteten wir wie immer aufeinander. Hier passe ich auf meinen Papa auf, der da ganz weit oben, auf der absoluten Spitze vom Pico Grande steht:

Meiner Mama mit ihrer Kamera in der Hand entgeht ja ohnehin nichts, zumindest nichts, was sie unbedingt als Foto haben möchte    😉

Bei der Rückkehr nach Dresden hatten meine Eltern mehr Abenteuer durchzustehen als ich (Mama hat ja bärichtet), denn ich bin in der glücklichen Lage, bei allen Flügen und An- bzw. Abreisen einfach schlafen zu dürfen.

So viel zu meiner Madeira-Geschichte. Es dauert übrigens gar nicht mehr lange, dann geht es für meine Eltern, mich und Stephanie nach Kanada. Vielleicht kann ich dort mal mit eigenen Knopfaugen die echten (!) und großen Schwarz- oder Grizzlybären aus sicherer Entfernung sehen? Ich gebe mir dann auf jeden Fall ganz ganz viel Mühe, meinen Reisebäricht so schnell wie möglich zu schreiben – Bärenehrenwort!



2019 08.
Apr.

Nachdem die letzten Urlaube viel mit Sand, Strand und Badewasser zu tun hatten, war es nun mal wieder an der Zeit, etwas anderes zu planen … zum Beispiel einen Wanderurlaub. Man hat ja schließlich nicht umsonst mal Wanderschuhe für viel Geld gekauft    🙂

Deshalb fiel die Wahl für die Feier unseres 13. Hochzeitstages auf die portugiesische Insel Madeira. Bis jetzt haben alle Freunde und Bekannte, die schon vor uns dort waren, sie als Wanderinsel, aber auch als Blumeninsel beschrieben. Jetzt wollen wir den beiden Beschreibungen hundertprozentig zustimmen – und auch gleich die Beweise dafür abliefern.

Für Madeira sprach aus unserer Sicht auch noch der Umstand, dass wir zur Abwechslung mal direkt ab Dresden fliegen konnten und nicht mit Berlin-Tegel, Frankfurt oder Leipzig planen mussten. Leider hat sich dies am Ende nur zur Hälfte als zutreffend erwiesen: Die Fluggesellschaft „Germania“ brachte uns noch ohne Probleme auf die Insel, aber nur drei Tage später hat sie Insolvenz angemeldet und alle Flüge wurden gestrichen. Meistens sind wir Individualreisende, aber diesmal hatten wir glücklicherweise pauschal im Reisebüro unseres Vertrauens gebucht, so dass wir uns deshalb keine sehr großen Sorgen machten, ob und wie wir in eineinhalb Wochen nach Hause kommen würden. Am Ende hat aber Dank TUI doch alles in unserem Sinne funktioniert. Ursprünglich wollte man uns zwar einen Tag eher, also genau am 14. Februar, nach Leipzig zurückfliegen, aber unsere Argumente „Hochzeitstag“ und „Candle-Light-Dinner statt Flugzeugessen“ wurden erhört. Wir konnten am Ende dadurch sogar einen zusätzlichen Urlaubstag auf der Insel und in unserem Hotel ergattern, sind dafür aber dann eben am Samstag gegen 22:00 in Köln statt in Sachsen oder gar im Osten Deutschlands gelandet. Ich habe mich noch einmal mehr in meinem Leben darüber gefreut, dass mein Mann auch in der Nacht gut und sicher Auto fährt    🙂     so kamen wir gegen 5:00 morgens heil mit dem Mietwagen in Dresden an.

Auf der Insel stellte er seine Fahrkünste ohnehin an jedem Tag ganz souverän unter Beweis. Wir hatten zum ersten Mal im Leben einen Fiat 500 als fahrbaren Untersatz für unsere kurvenreichen und zum Teil sehr steilen Strecken:

Ich hoffe, dass dieses Foto eine solche Steigung wenigstens ein wenig wiedergibt:

Runter war immer recht easy, aber bergauf musste zum Teil über Kilometer hinweg im ersten Gang gefahren werden, da der Motor im zweiten es nicht geschafft hätte und abgewürgt wäre. Doch unser kleiner Weißer hat uns zu keiner Zeit im Stich gelassen und war die Zuverlässigkeit in Blech!

Die Inselautobahn war größtenteils sehr gut ausgebaut und durch zahlreiche, breite und moderne Tunnel waren die Hauptwege von einem Ende der Insel bis zum anderen recht kurzweilig – kleine Madeira-Inselkunde: Ost-West-Ausdehnung = ca. 50 km, Nord-Süd ca. 25 km. Wir versuchten aber auch mal öfters ein Stück der alten, ursprünglichen Straße zu fahren, doch es war gar nicht so einfach, einen freigegebenen Teil zu finden, denn viele Abschnitte wurden wegen des schlechten Zustands aus gutem Grund gesperrt. 

Insbesondere Felsblöcke und Steine wurden eben nicht mehr nicht zeitnah von der Strecke geräumt und so mancher Wasserfall ergoß sich direkt auf die Straße:

Auf dem Hochplateau Paul da Serra hatten wir auch mal außergewöhnliche Wegbegleiter auf der Straße    🙂

Die Insel selber ist vulkanischen Ursprungs und die Hinweise darauf konnte man unterwegs immer wieder entdecken. Hier sieht man man z.B. erstarrte Lavasäulen von unten nach oben verlaufen:

Auch Lavabomben haben wir gefunden:

In den Grotten des Museums in Sao Vicente kann man die höhlenartigen Wege („Tubes“) sehen, durch welche einst Lava ihren Weg nach draußen gesucht hat:

Die Idee, in den natürlichen Lavapools in Porto Moniz schwimmen zu gehen, mussten wir aufgrund von sehr hohen und starken Wellen schnell verwerfen:

Das Meer war sowohl tosend als auch im ruhigen Zustand an jedem Küstenabschnitt der Insel immer wieder schön anzusehen:

Das Wasser verwöhnte unsere Augen zudem mit verschiedenen Farbspielen …

… und einmal sogar mit einem fantastischen Regenbogen – etwas, was man während der Wintermonate in Deutschland wohl kaum zu sehen bekommt    😉

Das Meer an der Steilklippe Cabo Girao lag uns buchstäblich zu Füßen – Skywalk sei dank    🙂

Habe ich eigentlich schon jemals erwähnt, dass wir sehr große Anhänger von Sonnenuntergängen und der damit einhergehenden, tollen Färbung des Himmels sind? Bestimmt noch nie …    ðŸ˜‰

Der wohl berühmteste Mann Madeiras ist Cristiano Ronaldo. Am Flughafen – der im Übrigen seinen Namen trägt – haben wir eine Büste von ihm gefunden, aber die Ähnlichkeit mit dem echten, berühmten Fußballer suchen wir immer noch    😉

Der anfangs schon erwähnte Beiname „Blumeninsel“ stimmte definitiv. Unsere Hotelanlage „Quinta Splendida“ verfügte sogar über eigenen Botanischen Garten:

Gefühlt blühte da mitten im Februar einfach alles!

… sogar mein Mann sieht darin wie das blühende Leben aus    ðŸ˜‰

Entlang der Wanderwege sahen wir zahlreich wildwachsende Blumen, die man hierzulande mit ganz viel Mühe und Pflege verwöhnen kann und sie gehen dann doch noch dabei ein – zumindest bislang immer bei mir, trotz meiner ach so fürsorglichen Pflege    😉

Gestatten, die Callas …

… und die Hortensie:

Man hat aber Blumenpracht nicht nur auf bzw. an Wanderwegen und in Gärten gesehen, sie wurden zum Beispiel auch mal für die Augen der Besucher als Blumenteppich über ein Flüsschen im Städtchen Santa Cruz ausgebreitet:

Einige Blumenarten sahen so weich aus, dass man der Versuchung, sie zu streicheln, einfach nicht widerstehen konnte    ðŸ™‚

Man musste allerdings dabei aufpassen, dass man nicht eine der schon munter umherbrummenden, fleißigen Bienchen bei ihrer Arbeit störte:

Die Tierwelt auf Madeira war aber stets entspannt und Eidechsen wie diese genossen quasi an jeder Ecke die wärmenden Sonnenstrahlen …

… beobachteten vorbeilaufende Wanderer immerzu mit einem wachsamen Auge …

… und einige nahmen sogar das Angebot einer einheimischen, natürlichen Süßspeise dankbar an:

Ich hätte bestimmt noch stundenlang dabeisitzen und dem kleinen Kumpel zuzusehen können, wie er das Innere der Bananenschale weggefuttert hat, aber mein Mann wollte weiterwandern und so habe ich den Nachtisch der kleinen Eidechse mitgenommen – sie hätte es ganz sicher nicht geschafft, diese noch im frischen Zustand ganz aufzuessen    🙂

Andere Tierchen kamen ebenfalls auf mich zu, um etwas Leckeres aus meiner Hand zu bekommen – Kekse gehen einfach immer!

Danach haben wir ein kleines Plauderstündchen eingelegt, bevor sich unsere Wege wieder getrennt haben:

Wir haben auch selber sehr gut gegessen und dabei immer etwas Neues entdecken können. Eine für mich ganz neue Frucht war die Anona, die man in Deutsch auch Zuckerapfel genannt wird:

Wir beide sind sehr schnell auf den Geschmack dieser kleinen Gebäckteilchen mit dem Namen „Pastel de Nata“ gekommen und haben während des Urlaubs jeden, aber wirklich jeden (!) Tag mindestens eines davon gegessen    ðŸ™‚

Die beiden Getränke Coral (Bier) und Brisa (Limonade) sind übrigens auch sehr typisch für diese Insel. Aber welches Getränk verbindet man aber noch viel eher mit Madeira? Natürlich den Madeira-Wein:

Aus dem Reich der Fische müssen wir natürlich den Schwarzen Degenfisch, auf portugiesisch Espada, erwähnen. Den habe ich sowohl in den Markthallen in Funchal, der Hauptstadt von Madeira …

… als auch auf meinem Teller gesehen. Im zweiten Fall auch natürlich gegessen:

Selbstredend haben wir bei dem vielfältigen Angebot an diversen Meeresfrüchten so oft wir konnten beherzt zugegriffen … ob als Oktopus, Calamari, Muscheln oder Napfschnecken:

Für uns gab es die besten Steaks der Insel in unserem Örtchen Canico, in dem kleinen Restaurant „Laranjinha“ :

Dass sie weich und auf den Punkt genau so gegrillt waren, wie wir sie bestellt haben (Well-done für Carsten & Medium für mich), hat nicht nur beim ersten Besuch geklappt – der Grillmeister beherrschte die Kunst der Zubereitung hervorragend. Ja, wir waren dort mehr als nur einmal und es hat jedesmal oberlecker geschmeckt! Wir fühlten uns in diesem Lokal sogar so wohl, dass wir zwischenzeitlich beschlossen haben, auch unseren 13. Hochzeitstag (der eigentliche Anlass unserer Reisen im Februar) dort zu feiern.

Am 14. Februar nahem wir zuerst das Angebot unseres Hotels wahr:

Wir ließen uns mal ordentlich durchkneten, doch leider lagen wir nicht so nah beieinander, wie auf dem Werbebild. Anschließend verbrachten wir einige Stunden im Spa-Bereich der Anlage. Allerdings waren wir über dessen Größe sehr überrascht, denn im Vergleich zur imposanten Ausdehnung des Hotels fiel der Wellness-Bereich wirklich sehr klein aus. Zudem war dieser trotz des Valentinstages nicht sonderlich gut besucht, was vermutlich aber auch daran lag, dass man selbst als Hotelgast einen eigenen Obolus zu entrichten hatte, selbst wenn man nur ein bisschen schwimmen wollte und nicht mal Whirlpool, Sauna, Dampfbad oder Trainingsraum nutzen würde.

Hier mal ein Bild der gesamten Hotelanlage inklusive aller Unterbringungsmöglichkeiten und der enormen Gartenanlage – alles, was man innerhalb des Gebäuderinges in der Mitte sieht plus des oberen Wäldchens:

Egal ob alleine oder nicht, wir besuchten beide Dampfbäder, kühlten unsere Gemüter anschließend im Kältebecken und enspannten uns im Whirlpool – wir haben gefühlt nichts ausgelassen    🙂

Unser Candle-Light-Dinner gab es dann wie geplant im „Laranjinha“ – es war ein toller Abend mit einem ausgezeichneten 3-Gänge-Menü!

Das war aus meiner Sicht ein äußerst toller Start in unser 14-tes Ehejahr     ðŸ™‚

Über die auf Madeira gewonnen Wandererfahrungen schreibe ich mal in einem Extrabeitrag, denn dieser Rückblick ist ohnehin schon viel zu lang geworden    ðŸ˜‰



2018 11.
Nov.

Unsere nächste Insel ist Kauai und wer „Lilo & Stitch“ (eines unserer Familienfilme) sehr aufmerksam angeschaut hat, weiß, dass es genau die Insel ist, auf welcher der kleine Außerirdische per Zufall landete. Nun landeten auch wir trotz der Wetterkapriolen des inzwischen auf einen tropischen Sturm herabgestuften Hurrikan Lane ebenfalls hier.

Kauai wird „Garden Island“ genannt und dies ist absolut gerechtfertigt, denn dort geht es der Pflanzenwelt wirklich gut – an Feuchtigkeit mangelt es jedenfalls nicht. Da diese aber eben vor Türen und Fenstern nicht Halt macht, sind solche Bedingungen aber leider auch äußerst feindselig für Bücher, Fotos und Holzprodukte. Deshalb gibt es hier neben Klimaanlagen eben auch etwas im Großformat für den Kleiderschrank, was wir in Deutschland oft nur beim Neukauf von elektronischen Geräten in kleinen Säckchen finden und eigentlich sogleich wegwerfen … bei uns nennt man es Silicagel. Ohne solche Luftentfeuchter wären frische Klamotten im Regal grundsätzlich klamm und muffig. Hier mal in Großaufnahme ein solcher Beutel mit nur noch wenig Kristallgel (unten) und schon viel eingefangenem Wasser:

Während unserer Urlaubswoche haben wir eben auch gelernt, wie es sich anfühlt, wenn es den ganzen Tag einen tropischer Regen gibt und wie stark dann neben des kräftigen Windes auch die zahlreiche Regentropfen auf den breiten Blättern von Bananen, Papaya und anderen tropischen Gewächsen herabtrommeln.

Zudem haben wir jeden Tag sehen können, wie sich aufgrund der täglichen Regenfälle die Opakeaa-Wasserfälle verändert haben.

Leider hat das Wetter unsere in Deutschland vorbereiteten Pläne zum Wandern, Baden und Schnorcheln total zunichte gemacht.

Besonders deshalb ist Kauai für uns die entspannteste aller Inseln auf unserer Reise geworden. Wir haben sogar Zeit gefunden, uns beim US- Netflix die ersten Folgen von „Hawaii-5-0“ anzusehen und hatten zudem beim Schwatzen über dies und jenes mit unserer B&B-Gastfamilie ganz viel Spaß. Schließlich nahm der Regen am Ende natürlich auch erheblichen Einfluss auf den allgemeinen Tagesablauf von Darcy, Tim und ihren drei Kindern plus zwei Minidackeln – vieles wurde abgesagt und kurzerhand ins Haus verlegt.

Diese westlichste der großen Hawaii-Inseln und hat lediglich knapp 66.000 Einwohner. An der Lage ist zudem zu erkennen, dass sie geologisch betrachtet auch die Älteste ist. Während unseres Aufenthaltes haben wir das natürlich genauer erklärt bekommen: die letzte Insel im Osten ist Big Island (stellen wir in Wort und Bild im dritten Teil des Reiseberichts genauer vor) und sie ist aus vulkanischer Sicht das Epizentrum, da nur hier noch Austritt von Lava und Magma stattfindet. Die gesamte Inselgruppe Hawaiis inklusive der unzähligen Atolle driftet zudem kontinuierlich gen Westen. Verlässt eine Landmasse so also den unterirdischen „Überlauf“ und hat genügend Zeit sich zu entfernen, entsteht dadurch wiederum eine eigenständige Insel – von Ost nach West, also von Heute in die Vergangenheit, formierten sich demzufolge Big Island (vulkanisch als einziges noch aktiv), Maui (plus Kaholawe, Lanai & Molokai), Oahu und Kauai (plus Puuwai). Wind, Wasser und Wetter nagen allerdings seit Jahrmillionen kontinuierlich an dem, was sich über der Wasseroberfläche befindet und deshalb ist alles westlich von Kauai nicht mehr als Insel zu erkennen, sondern nur noch als Atoll. Dieses Bild von Google-Earth zeigt es noch einmal sehr anschaulich:

Genug der Lehrstunde, zurück zu unseren persönlichen Eindrücken. Ein Wahrzeichen von Kauai sind zweifelsohne die zahlreich auf der Insel vorkommenden Hühner und schon bei unserer Ankunft haben wir sie nahezu auf jeder Straße gesehen. Ich dachte zuerst, es wäre ein wenig wie in der Ukraine: Tagsüber sind die Hühner allein unterwegs und abends kommen sie wieder zurück nach Hause. Aber dann haben wir von Tim gelernt, dass sie wirklich freilebend bzw. wild sind. Ihre Vorfahren wurden einst auf der Insel für illegale aber sehr beliebte Hahnenkämpfe gezüchtet, doch 1992 fegte Hurrikan Iniki über das Land. Dabei gingen die meisten Stallungen kaputt, sodass die Hühner in eine ungewohnte Freiheit entlassen wurden, die sie anscheinend bis heute sichtlich genießen. Da sie sich von allem möglichen Zeugs auf den Straßen ernähren, was sich natürlich letztendlich auch auf ihren Fleischgeschmack auswirkt, und sie auch sonst wohl sehr zäh sind, lohnt es sich nicht, diese als Mahlzeit zu betrachten. Tims vorgeschlagenes Kochrezept für das hiesige Federvieh: In einem Topf stellt man ein Huhn zum Kochen auf den Herd und in einem anderen Topf zehn Lavasteine. Wenn die Lavasteine dann mal weich geworden sind, ist auch das Huhn fertig    ðŸ™‚

Jetzt ein paar Impressionen von dem, was wir sonst noch so auf der Insel entdeckt haben.

Regenbogen-Eukalyptusbäume haben zwar keine Regenbogenfarben a la Einhörner zu bieten, die mehrfarbige Rinde ist aber auch mit Grau-Braun-Orange-Grün-Beige ein herrlicher und beeindruckender Anblick!

Die Landschaft im Waimea Canyon hat bei uns sofort Erinnerungen an unseren Ausflug in das Outback von Australien erinnert: rote Erde und blauer Himmel.

Dazu gab es Berge und Täler in der Ferne, soweit das Auge reicht.

Im Kokee State Park haben wir laut Schild eines der nassesten Aussichtspunkte der Erde erreicht. Ich für meinen Teil kann diese Stelle nun als den absoluten Gewinner meiner persönlichen Nässehighlights führen, denn die Luft war mit Wasser durchtränkt, es tropfte kontinuierlich vom Himmel und als Aussicht hat man nur eine dichte Hexensuppe genießen können.

Wir haben natürlich auch das kleine Städtchen Hanapepe besucht, welche die Macher von „Lilo & Stich“ inspirierte. Leider waren die Läden im Zentrum alle geschlossen und wegen der Überschwemmungsgefahr mit Sandsäcken abgedichtet bzw. wegen des vermuteten Hurrikans größtenteils noch verbarrikadiert.

Im Dauerregen haben wir allerdings noch die Läden eines anderen auf der Insel bekannten Städtchen besuchen können, bevor es dann am nächsten Tag vollkommen überschwemmt und aufgrund eines Brückenschadens komplett von der Außenwelt abgeschnitten wurde.

Wir kauften in Hanalei noch ohne Probleme das eine oder andere Schmuckstück ein und nur 24 Stunden später stand das von den Bergen kommende und schlammgeschwängerte Wasser bis zu den Dächern der einstöckigen Holzhäuser. So haben wir das zumindest in den Nachrichten gesehen, denn wie geschrieben, die Zufahrtsstraßen waren fortan für jeglichen Verkehr gesperrt:

Eine absolute Überraschung für mich war es, hier die spärlichen Überreste eines russischen (!) Forts Elisabeth aus dem Jahre 1815 zu entdecken.

Damals gab es hier eine russisch-amerikanische Kompanie, welche sich um die Sicherheit der Schiffe beider Staaten kümmerte, die auf dem Pazifischen Ozean zwischen dem amerikanischen Nordwesten und Asien unterwegs waren. Die zu der Zeit noch nicht der USA angehörigen Hawaiianer haben das allerdings nicht für sehr gut befunden und die Russen bereits 1817 aufgefordert, die Insel wieder zu verlassen. Diese Stelle liegt übrigens auch an der Einmündung des Flusses Waimea, wo Captain James Cook 1778 mit seinem Schiff anlegte.

Wir haben trotz Regen natürlich immer wieder die Chance genutzt, um rauszugehen bzw. zu fahren – allein auf der 60*45 km großen Insel Kauai legten wir in 6 Tagen insgesamt 617 km zurück. Wir guckten den Surfern bei ihren Ausritten zu …

… gingen am Strand spazieren…

… unternahmen z.B. eine kleine Wanderung zur Makauwahi Cave …

… und entdeckten dabei eine alte, verlassene Zuckerfabrik. Wie schnell doch unter den hier vorherrschenden klimatischen Bedingungen die Natur wieder Gebäude und zurückgelassene Maschinen aller Art für sich zurückgewinnen kann:

Wir haben auch hier recht schnell gelernt, dass der Begriff „Fish Market“ keine große Markthalle mit frisch gefangenem Fischen bedeuten muss. In Koloa ist ein Laden mit solchem Namen winzig klein (vergleichbar mit einem Tante Emma-Laden oder Schnellimbiss), aber das dort verkaufte Poke schmeckt einfach großartig.

Apropos Essen. Ich habe jeden Morgen zum Frühstück frisches Obst und rosafarbenes Guava Bread mit diversen Fruchtaufstrichen gegessen. Das Brot schmeckte zwar nicht so sehr nach der mir bekannten Frucht, aber die Farbe war einfach genial! Dank der von Darcy und Keahna, die älteste Tochter der Familie, jeden Tag hervorragend vorbereiteten Obstplatten bin ich zudem schnell auf den Geschmack der einheimischen Früchte gekommen, wie z.B. Ananas, Papaya, Mango und dortigen kleinen Bananen. Die Papaya hat Darcy direkt vom Baum hinter ihrem Haus geerntet – frischer konnte es also nicht sein!

Ich habe auf Kauai auch wieder mal ein Hawaiian Shave Ice probiert. Diese, auf den Hawaii-Inseln und mittlerweile sogar schon in den USA sehr verbreitete Leckspezialität, ist eigentlich nur ein ganz normales Wassereis, welches dann je nach Wunsch mit diversen Sirups durchtränkt wird. Der Name kommt daher, dass man in eine Shave-Maschine einen gewöhnlichen Eisblock einlegt und durch Drehen des gesamten Blocks um die eigene Achse wird an einem Messer das Eis für den Becher abrasiert:

Die kurze Woche war schneller vorbei als wir dachten und da stand auch schon der Flug auf die nächste Insel an – diesmal sogar ganz und gar ohne Sturm und Zwischenfälle.



2018 21.
Okt.

Oahu war die erste Hawaii-Insel, welche wir während unseres vierwöchigen Urlaubs erkundeten. Hier haben wir also auch sehr viele, bis dato für uns völlig unbekannte Sachen erleben dürfen: (richtig große) Schildkröten im Meer …

… ein unfreiwilliges Kennenlernen des spitzenmäßig ausgeklügelten Hurrikanwarnsystems auf Hawaii, das megaleckere rohe-Fisch-Gericht Poke-Bowl …

… (schmeckt am besten mit dieser Thunfischart) …

… unsere ungeschickten Versuche, mit einem Boogie-Board gegen kleine fiese Wellen anzukämpfen …

… und natürlich die ersten, postkarten- und bilderbuchreifen Strände Hawaiis …

Ja, die Strände auf Hawaii sind definitiv immer eine Erwähnung wert. Was mich an diesen nämlich sehr beeindruckt hat, ist der in der der Regel per Gesetz vorgeschriebene, kostenlose Zugang zu diesen. Damit kann kein noch so großes Ressort, wie z.B. in der Türkei oder in Spanien, ganze Strandabschnitte für sich beanspruchen, sondern muss auch Nichtgästen einen sogenannten „public access“ garantieren – selbst, wenn dafür am Ende Hotelgelände und Lobbys von jedermann befahren bzw. durchlaufen werden muss. Lediglich das vom Staat Hawaii bewirtschaftete Naturreservat Hanauma-Bay verlangte Eintrittsgeld von uns, dafür hat man allerdings auch eine Infrastruktur aufgebaut, welche die Bedürfnisse der unzähligen, überwiegend japanischen Touristen abdeckt.

Vor der ersten Berührung mit dem Wasser gibt es sogar extra einen Einführungsfilm über die Benimmregeln, Gefahren und andere wichtigen Hinweise. Damit war es der für uns einzige Schnorchelspot auf der gesamten Reise, wo man vor dem Gang vom Parkplatz zum Strand noch zuerst in ein kleines Kino geführt wird, damit man am Ende weiß, dass man keine Meeresbewohner anfassen darf oder dass ein Riff und das offene Meer samt Strömung immer eine Gefahr darstellen können. Im Gesamtresümee der Reise muss ich aber sagen, dass es für mich persönlich weder der schönste Strand noch das schönste Schnorchelerlebnis war – viel zu überfüllt und bzgl. der geringen Wassertiefe leider recht schnorchelunfreundlich.

Aber genau dort haben wir zum ersten Mal Mungos in Aktion gesehen und verstehen nun, warum sie bei den Hawaiianern nicht sonderlich beliebt sind. Zum einem sind sie für die am Boden nistenden Seevögel ganz gefährliche Nesträuber …

… zum anderen machen sie bei ihren Raubzügen nicht einmal an menschlichen Dingen Halt, wie z.B. an einem nicht sonderlich gut verschlossenen und mit Essen gefüllten Rucksack, der vor unseren Augen in gerade mal 3 bis 4 Metern Entfernung stand und rotzfrech von den geschickten und flinken Tierchen „geplündert“ wurde.

Diese Mangustenart stammt eigentlich aus Südostasien (na, bei wem klingelt es, wenn ich „Rikki-Tikki-Tavi“ schreibe?), welche man vor langer Zeit mal zur Rattenbekämpfung auf die Inseln gebracht hat, wo sie sich danach aber zu einer sogenannten invasiven Spezies entwickelte, die insbesondere einheimische Arten gefährdet und hier selbst eigentlich keinerlei Fressfeinde hat.

Bleiben wir doch gleich mal bei den Tieren. Wir bereits erwähnt, haben wir auf Oahu unsere ersten Grünen Meeresschildkröten (im Allgemeinen auch unter dem Namen „Suppenschildkröte“ bekannt) gesehen: mal bei unseren Schnorchelgängen grasend an den Klippen …

… oder auch im warmen Sand des Strandes ruhend.

Ist schon sehr beeindruckend, dass sie sich von uns Menschen überhaupt nicht stören lassen – wenn man sie natürlich in Ruhe lässt. Auf Hawaii gibt es deshalb für alle die klare Ansage, dass man zu einer am Strand liegenden Schildkröte einen Abstand von mindestens 3 m zu halten hat und wer eine Schildkröte anfasst, kann sogar mit einer Strafe von bis zu 25.000 Dollar rechnen.

Dass wir beim Schnorcheln jede Menge bunter Fische und natürlich auch den hawaiianischen Staatsfisch Humuhumu-nukunuku-apua’a (ein Drückerfisch mit einem Maul wie ein Schwein) gesehen haben, versteht sich bei der exquisiten Pazifiklage ca. 4.000 km von jeglichem Festland entfernt und den unzähligen Korallenriffen fast von selbst. Glücklicherweise darf man das unaussprechliche Kerlchen auch einfach Humu nennen, denn ich verhaspele mich irgendwie immer bei der Nennung seines vollen Namens.

Nach unseren ausgiebigen Badeeinheiten in salzigen Gewässern planten wir auch mal eine Erfrischung in einem recht bekannten, weit im Regenwald befindlichen Wasserfall. Die Wegbeschreibung versprach „eine kleine Wanderung von ca. einer halben Stunde“ – bei uns wurden daraus anderthalb Stunden … in nur eine Richtung! Denn nach einigen Regengüssen an den Tagen zuvor und wahrscheinlich auch wegen des hohen Bekanntheitsgrades haben sich die aufgeweichten, lehmigen, mit Wurzeln durchzogenen Wege im tropischen Wald zu regelrechten Stolperfallen und einem rutschig, nassen Hindernisparcours gewandelt …

… und dazu mussten wir an drei Stellen noch einen kleinen Fluss ohne Brücken überqueren, indem man von Stein zu Stein balancierte.

Als wir dann endlich am Wasserfall ankamen, hat mich die Vorstellung, anschließend auch wieder die gleiche Strecke mit nassen Sachen zurücklegen zu müssen, doch irgendwie vom Baden abgehalten. Carsten blieb wie immer hart im Nehmen und gesellte sich zu ein paar jungen Leuten, welche uns unterwegs überholt hatten und schon vor Ort im Wasser waren.

Bei all den Verzögerungen auf dem Wanderweg blieb uns allerdings nicht mehr sehr viel Zeit zum Verweilen im Wasser, da ein Sonnenuntergang auf Hawaii ziemlich genau zwischen 18:00 und 18:30 Uhr beginnt und es danach recht schnell stockdunkel wird – die Zeit um 21:00 Uhr nennen die Einheimischen deswegen auch gerne mal Hawaiianische Mitternacht. Trotz der langsameren Geschwindigkeit auf den tückischen Wegen sind wir zwar etwas verdreckter als gedacht, aber dennoch glücklich im Hellen wieder an unserem Auto angekommen. Im Dunkeln hätten wir uns sicherlich die Haxen gebrochen oder wären erst nach Stunden zurückgekehrt. Das Baden kam diesmal sicherlich zu kurz, aber dafür war der Indianer Jones-Abenteuerfaktor umso höher    ðŸ™‚

Oahu war bei unserer Urlaubstour die einzige Insel mit einer richtigen Großstadt: Honolulu, die Hauptstadt von Hawaii.

Bei unserem dortigen Tagesausflug waren wir u.a. auf dem Aloha-Tower, wo man erstaunlicherweise ohne jegliches Eintrittsgeld mit einem historischen Aufzug ganz nach oben fahren und den tollen Rundumblick über die Strände und das Hafengebiet bekommen konnte.

Die aus der Serie „Hawaii Five-O“ als Einblendung für das Hauptquartier recht bekannte Statue von King Kamehameha ließen wir ebenfalls nicht aus. Wir hatten zwar bis dahin noch keine einzige Folge der Serie geguckt, aber dank Carstens Zappen erkannten wir das markante Stück Stadtgeschichte trotzdem.

Den ganztägigen Stadtausflug begannen wir morgens mit einem Aufstieg auf den ehemaligen Vulkankrater Diamond Head, von dem man einen tollen Überblick über die ganze Stadt hat und der eigentlich von fast überall in Honolulu zu sehen ist. Und zum Glück waren wir auch schon sehr früh dort oben, denn so erwischten wir ohne Probleme noch innerhalb des Kraters einen guten Parkplatz, hatten beim Aufstieg nicht so viele Japaner und andere Touristen um uns herum …

… und auf den insgesamt drei Aussichtsplattformen konnten wir uns noch ohne großes Gedränge frei bewegen und mehr als eine Stunde lang die Blicke in alle Himmelsrichtungen schweifen lassen.

Als wir dann aber von oben zurück zum Wagen liefen, stapften uns Menschenmassen, größtenteils eben aus dem Land der aufgehenden Sonne, wie eine nicht enden wollende Ameisenstraße entgegen und der innere Parkplatz war schon wegen Überfüllung geschlossen – alles richtig gemacht. Insgesamt hat Honolulu auf uns einen sehr japanisch beeinflussten Eindruck gemacht, denn es gab sogar extra Haltestellen und Pendelbusse zwischen den großen Hotelkomplexen, die komplett nur in japanischen Schriftzeichen gehalten waren … eine völlig eigene Infrastruktur im einstigen Kriegsgegnerland.

Liegt es eigentlich an Pearl Harbor, dass eben so viele Japaner auf Oahu Urlaub machen oder ist es doch nur die Nähe zwischen diesen beiden Inseln? Apropos Pearl Harbor: dieses Muss der heroischen Geschichte Amerikas haben wir uns gespart – zu teuer, zu wenig zu sehen und für uns beide einfach viel zu patriotisch. Dafür war ein Besuch des weltberühmten Waikiki-Strandabschnitts für uns obligatorisch. Aber trotz seiner Berühmtheit ist dies absolut nicht der einzige tolle Strand der Stadt und wir haben vom Ala Moana Beach im Westen über Magic Island Lagoon, Kahanamoku Beach bis zum Waikiki Beach und Kuhio Beach im Osten mehr als zweieinhalb Stunden gebraucht, um die gesamte Strecke mit flottem Schritt immer entlang der Wasserkante abzulaufen.

Zur Belohnung gab es am Übergang zwischen Waikiki und Kuhio noch einen märchenhaften Sonnenuntergang und eine typisch hawaiianische Performance mit Einblicken in die Kultur, die Tänze und die Gewohnheiten.

Die von mir ganz zur Anfang erwähnte Hurrikanwarnung hat uns zum Ende unserer Woche auf Oahu  ziemlich kalt erwischt. Wir kaufen inzwischen immer für USA-Reisen entsprechende SIM-Karten und das lokale Warnsystem funktioniert auf dem Handy zum einen mittels SMS und vorinstallierter Notfall-App und zum anderen werden Updates auch nach einem sehr eindringlichen Warnton im Autoradio übertragen.

Dadurch und die Berichterstattung im Fernsehen waren wir und alle anderen auf den Inseln über den herannahenden Hurrikan Lane immer gut informiert – wenn nicht sogar verrückt bzw. kirre gemacht worden. Neben Hamsterkäufen, leeren Tankstellen und Hausverbarrikadieren wurden wir zudem immer wieder mit dem Gedanken an abgesagte Flügen erinnert. Lane sollte am Freitag auf Oahu treffen und ausgerechnet an dem Tag fand eben auch unser erstes Inselhopping nach Kauai statt. Am Ende hatten wir unverschämtes Glück und kurz vor dem Abflug wurde der Hurrikan Stufe 5 auf einen tropischen Sturm herabgestuft, sodass die „Rednecks“ von Hawaiian Airlines wohl gar nicht erst über Flugstreichungen nachgedacht haben – mit American Airline hätten wir an dem Tag sehr viel mehr Pech gehabt.

Die Berichterstattung zeigte jedenfalls Wirkung und so haben wir es sogar nicht einmal mehr geschafft, unseren Mietwagen, einen Jeep Wrangler Sahara, …

… wie üblich voll aufgetankt abzugeben, da alle auf dem Weg befindlichen Tankstellen leergepumpt und geschlossen waren. Der Flug selber verlief aber ganz problemlos und wir landeten wohlbehalten auf Kauai, dem zweiten Teil unseres Hawaii-Urlaubs. Was wir dort gesehen und erlebt haben, davon werde ich in einem späteren Blogeintrag in Wort und Bild berichten.



2018 17.
Sep.

Gestern war er vorbei, unser vierwöchiger Urlaub auf Hawai’i. Eigentlich ist mit diesem Satz schon alles gesagt … einerseits „wir sind wieder da“ und gleichzeitig „ein Urlaubstraum wurde wahr“   🙂

In den vergangenen 30 Tagen haben wir unglaublich vieles erlebt. Wir haben diese vier hawaiischen Inseln besucht: Oahu, Kauai, Big Island und Maui – jede ist anders und hat ihre Besonderheit:

– OAHU ist die pulsierendste Insel mit der Hauptstadt Honolulu und einer überwältigenden Anzahl japanischer Touristen.

– KAUAI trägt ganz zu Recht den Beinamen „Garden Island“, denn sie ist in unseren Augen die grünste von allen … gleichzeitig ist sie erdgeschichtlich auch die älteste.

– BIG ISLAND ist dagegen eine ganz junge und immer noch wachsende Vulkaninsel, denn hier arbeitet die Göttin Pele eifrig daran, die Inselfläche durch stetige Lavaflüsse weiter zu vergrößern.

– MAUI ist die touristischste von allen, aber die Sonnenuntergänge auf den Sandstränden sind auch perfekt dafür geeignet.

Wir haben diesmal überwiegend in B&Bs übernachtet und bleiben mit einigen unserer „Herbergseltern“ sicherlich auch über den Urlaub hinaus weiterhin im Kontakt. Insgesamt haben wir sehr viele interessante und liebenswürdige Menschen auf den Inseln getroffen. Auch die Tierwelt hat sich uns ebenfalls von ihrer besten Seite gezeigt.

Nur ein paar Beispiele: So viele Schildkröten haben wir gar nicht erwartet, aber wir sahen sie sowohl beim Schnorcheln als auch bei unseren zahlreichen Strandspaziergängen immer wieder mal in der Ferne und aus nächster Nähe:

Wir fühlen uns ein wenig geehrt, dass wir einen von derzeit lediglich 1300 möglichen Hawaii-Mönchsrobben bei ihrem Landgang beobachten durften:

Das melodische Quaken (siehe Tabelle „Frog calls online“) von Coqui-Fröschen war unser allabendliches Schlaflied auf Big Island … fast 100 Dezibel bei solch einer Größe:

Auch das war völlig neu für uns: Wir haben den Hurrikan Lane überstanden und nebenbei eine Vorstellung davon bekommen, wie das Warnsystem auf Handys und via Radio auf diesen Inseln funktioniert.

Unsere Geschmacksnerven wurden in den vier Wochen allerhand neuen Eindrücke ausgesetzt. Ich werde „Poke“, einen Fischsalat aus rohem Fisch, sehr vermissen und Carsten dürfte „Loco Moco“, einem Gericht aus Reis, einer flachen Frikadelle, einem gebratenen Ei und einer braunen Bratensauce, sicherlich etwas nachtrauern. Aber letzteres läßt sich bestimmt leichter nachkochen, als alleine schon die Zutaten für ein ordentliches Poke (rohen Ahi, Thunfisch oder Lachs plus diverser, lokaler Gewürzmischungen) zu bekommen    ðŸ™‚
Ich habe außerdem die Vorzüge einer Weißen Ananas sehr zu schätzen gelernt … die ist viel süßer und enthält kaum Säure. Natürlich aber auch von all dem anderen Obst, welches für uns exotisch ist und dort vor dem Frühstück recht schnell mal kurz im Garten gepflückt werden kann.

Wir haben viel geschnorchelt, viel gebadet und waren auf der Spitze des höchsten Berges im ganzen Pazifikraum (Mauna Kea mit 4.205 m), um dort erst einen fabelhaften Sonnenuntergang über den Wolken zu sehen und danach einen Himmel voller Sterne zu bewundern. Wir konnten jede Menge klassisch schöne, weiße Sandstrände sehen, waren aber auch auf Stränden mit schwarzem, grünem und rotem Sand.

Wir haben insgesamt über 10.000 Bilder gemacht, die nun allerdings noch gesichtet und ausgedünnt werden. Die Digitalfotografie erlaubt es zum Glück bzw. leider, von einer Sache immer schnell mal ein paar Bilder mehr zu machen, um danach das Beste von allen auszusuchen – und genau den letzten Schritt das müssen wir noch durchführen    ðŸ™‚

Danach teilen wir auch in gewohnter Art und Weise gern unsere Fotosammlung mit euch, denn ich kann mir vorstellen, dass das Interesse daran groß sein dürfte    😉



2018 11.
Apr.

Nach langer Zeit schaffe ich, euer Heini, mal wieder die Tastatur an mich zu nehmen, um etwas zu schreiben. Ich erlebe immer ganz schön viel, abär die Tatzen kommen einfach nicht dazu, etwas einzutippen … wahrscheinlich ist das ein Familienproblem.

Ihr habt es schon von Mama gelesen, dass sie mit Papa in Florida waren. Ich war abär auch mit dabei! Als echter Seebär konnte ich so eine wasserreiche Reise doch nicht verpassen!!!

Diesmal wohnten wir sogar direkt in einem Boot und im Bett war genug Platz für uns drei:

Wir waren in Miami und dort gab es soooooooo viel Wasser übärall! Ich habe so viele verschiedene Strände gesehen!

Nach dem kalten Winter hatte ich allerdings noch mein Winterfell an. Eigentlich viel zu warm, abär ein Fellwechsel im Februar kam trotz der zwei Wochen noch nicht in Frage. Also schwitzte ich lieber ein bisschen am Strand. Zum Glück gab es abär ganz viel Wind – der kam bestimmt von den Wellen, die ihn immer vor sich hergeschoben habe. Glaubt mir, ich konnte das lange genug beobachten:

Die Strände waren sooooooooooooooooooooo unglaublich schön! So schön!!!!!!

Ich habe übrigens nicht nur so in der Gegend herumgesessen, ich habe auch viel Neues entdeckt. Zum Beispiel, habe ich einen großen, runden Stein mit weicher Oberfläche gefunden:

Ich lag nur ganz kurz oben drauf und dann ist dieser Stein von ganz allein kaputtgegangen!

Ich wusste gar nicht, dass ich ein gar so schwerer Bär bin! Das muss einfach an meinem Winterfell liegen, anders ist das nicht zu erklären. Nachdem ich mir abär diese Übärraschung etwas genauer angesehen habe, merkte ich, dass ich daraus sogar etwas ganz Nützliches machen kann. Wollt ihr wissen, was? Schaut mal her!

Eine echt unentbärliche Strandliegeschaukel! Leider war sie zu schwer zu transportieren  *bärenseufz*  und deshalb habe ich sie dort für den nächsten Urlaubär zurückgelassen.

An einem anderen Strand habe ich ganz viele Sandmännchen kennengelernt:

Doch ich glaube, sie waren schon viel zu lange in der Sonne, denn sie waren ja schon ganz schwarz! Und leider waren sie auch nicht wirklich gesprächig, dabei habe ich sie mehrmals gefragt, ob sie vielleicht eine Abkühlung wollen:

Abär vielleicht lag es auch an der Sprache: Ich spreche nämlich kein Sandmännisch und bei ihnen hakte es wohl am Bärischen mit meinem sächsischen Dialekt. Wir werden es nicht mehr erfahren …

Mit einem Manatee habe ich dafür sehr schnell verständigt, denn am Ende verbindet Wasser uns alle!

Und Manatees sind einfach lieb! Ganz anders war es mir bei einem Tierchen, welches Papa gefangen hat und mir zeigen wollte:

Abär dann habe ich mich getraut, näher zu kommen und es war gar nicht schlimm:

Nur bei einem Alligator verzichtete ich vorsichtshalber mal auf Annäherungsversuche, denn meine Eltern sagten, die sind unheimlich schnell beim Beißen:

Dieser blonde King-Kong war dagegen ganz ganz zahm:

Ich habe mich übrigens diesmal nicht nur mit Stränden und der Tierwelt beschäftigt, sondern auch mit moderner Kunst! Wir besuchten alle zusammen Wynwood, das ist ein Stadtteil in Miami, und schauten uns dort diverse Wände an. So viele bunte Wände habe ich noch nie in meinem Leben gesehen!

Manche betrachtete ich aus verschiedenen Blickwinkel und sie waren immer wieder schön!

Ich war für einen kurzen Moment sogar selber ein Teil solches Kunstwerks:

Ihr wollt bestimmt wissen, wie ich das geschafft habe … dann zeige ich es euch:

Papa ist immer so ein hilfreicher Geist!

Wir besuchten auch eine Ausstellung mit vielen Buchstaben. Das war mal etwas anders als nur gemalte Bilder. Die Sprüche fand ich bärig!

Für die, die das letzte Bild nicht ganz entziffern können, hier der Text in diesem Spiegel: „Can you love yourself ?“ … meine Antwort: abär natürlich!

Miami ist eine so große Stadt, dass sie sogar noch eine kleine aufnehmen konnte: Little Havanna. Dort war alles auch sehr bunt, aber nicht mehr an den Wänden, sondern einfach so auf der Straße. Dort habe ich einen Hahn getroffen – Rasse Riesig-Amerikanisch.

Ich habe meine Mama übärzeugt, mal mit mir aufs Bild zu kommen.

Ich habe dort in einem Laden einem Mann zugeschaut, wie er aus vielen großen braunen Blättern eine dicke Rolle fabriziert. Mama sagt, es gibt ganz viele Menschen, die so eine Rolle namens Zigarre anzünden und dann rauchen. Das ist definitiv nichts für mich, denn so wird mein Fell ganz fürchterlich riechen und bekommt vielleicht sogar noch seltsame dunkelbraune Flecken!

Stattdessen habe ich liebär eine littlehavanesische Tracht anprobiert:

Da muss ich aber noch ganz schön reinwachsen!

Ich habe auch versucht, mit diesen beiden Herren ein Gespräch zu führen, aber ich verstehe leider kein Ibärisch – ich merke, ich muss noch ganz viele Sprachen lernen!

Die zwei haben einfach übärhaupt nicht verstehen können, dass es in diesem Teil der Stadt jemanden gibt, der ihre Mundart nicht kennt!

Da wollte ich vor Scham nur noch flüchten! Zuerst habe ich mich als Kühlerfigur auf unsere Mietwagen getarnt – von wegen kühl, das war ganz schön hot!

Irgendwann war ich auch mal auf einem kleinen Flughafen und schaute mir eine Zeitlang die herumstehenden Flugzeuge an:

Dann kamen meine Eltern und wir alle durften sogar in eines davon einsteigen und sind damit geflogen! Endlich durfte ICH auch mal am Fenster sitzen!

Außerdem durfte ich dem Piloten direkt übär die Schulter schauen – das war echt spannend!

Danach, als wir gelandet sind, hatte ich Lust auf ein kühles Bierchen. Abär eine Entscheidung an diesem Strassenaufsteller, wo ich am Ende hingehen sollte, war schwer zu treffen:

Ich wollte schon gern das Risiko eingehen und endlich einen Bären aus dieser Gegend kennenlernen, abär so ein Bierchen nach einem aufregenden Tag hat dann doch übärwogen:

Und dann … dann war meine Zeit als Urlaubär auch fast schon wieder vorbei. Ich ließ mir von der warmen Sonne mein Winterfell noch mal so richtig aufwärmen, damit ich die Zeit, bis der Sommer endlich bei uns in Dresden ankommt erkältungsfrei übärstehen kann:

Habt ihr gesehen, wie die Sonnenstrahlen direkt durch mich gingen? Mit dieser Wärme im Herzen, im Fell und im Bauch bin ich dann wieder nach Hause zu meinen Kumpels geflogen – in einem sehr, sehr großen Flugzeug und diesmal ohne Fensterplatz.



2018 02.
Apr.

Meinen guten Vorsatz für 2018 habe ich wohl schneller gebrochen als gedacht, denn eigentlich wollte ich in diesem Jahr meine Berichte über die monatlich geplanten Fotoprojekte schneller veröffentlichen als im Jahr davor. Hat wohl schon im Januar nicht geklappt … daher habe ich nun endlich die Osterfeiertage dafür genutzt, euch die Bilder, welche ich ganz brav rechtzeitig im jeweiligen Monat gemacht habe, zu präsentieren. Wie sagt man so schön: „Lieber später als nie“    🙂

Also das Thema vom Januar war/ist „Alkoholisches“ – davon hat ja sicherlich jeder von uns irgendwas im Schrank. Und so habe auch ich zuerst auf die Getränke zurückgegriffen, welche sich in unserer Wohnung befinden. Da wären bei mir ein Whiskey …

… ein Sahnelikör …

… und natürlich ein Wodka    ðŸ™‚

Da bei uns die unterschiedlichen Weinsorten stets im Keller lagern, durften die drei Weinfarben ebenfalls eine Rolle beim ersten Projekt des neuen Jahres spielen:

Unterschiedliche Farbabstufungen lassen sich auch pärchenweise ganz gut kombinieren:

Ich war auch von manchem Farbübergang zwischen den unterschiedlichen Weinsorten ganz angetan:

Und auch die Spiegelung der Weinkelche ineinander fand ich ein Foto wert:

Mal ehrlich, ein Glas Rotwein hat manchmal schon etwas blutrünstiges in sich, nicht wahr?

Aber es ist und bleibt eine schöne und richtig kräftige Farbe:

Ein Rose sieht naturgemäß etwas zarter aus:

Ich trinke gelegentlich gerne auch mal einen Cocktail, habe aber bis jetzt noch nie einen selber gemischt. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich deswegen bis zu unserem Februar-Urlaub gewartet habe und deshalb diese Aufnahmen hier ausnahmsweise mal nicht nur aus dem Januar stammen    😉
Ich finde, mit einem solchen Mixgetränk kann man eine entspannte Stimmung, welche überwiegend beim Trinken dieser zu sommerlichen Temperaturen am Strand entsteht, so unkompliziert und am besten vermitteln    ðŸ™‚

Unter uns gesagt, in so einer Umgebung sieht auch ein Bier in einem Plastikbecher herrlich aus    😉

Hoffentlich wird es bei uns in Deutschland demnächst genau so warm und sonnig und dann könnt ihr euch selbst schon bald von meinen Worten in einem heimischen Biergarten überzeugen    😉

Zum Wohl!