Apr
Dieser Gedanke ging mir an dem (leider) vergangenen Wochenenende manchmal durch den Kopf. Â Â Â
Wir hatten mal wieder sturmfrei und verbrachten einen schönen Pärchen-Freitagabend mit gemeinsamen Einkauf in einem für uns bislang unbekannten Laden, besuchten traditionsgemäß unseren Stammdönermann und sanken danach auf unsere Couch im Fernsehraum, um die Verteilung der „Goldenen Lolas“ zu sehen. Ich gestehe, dass mein Mann wesentlich mehr von der Veranstaltung mitbekommt hat als ich, da Couch+Fernsehen bei mir meistens = Dösen bzw. Schlafen bedeutet        Aber nun habe ich wirklich große Lust, endlich mal den Film „Das Weiße Band“ zu sehen, denn er hat die meisten Lolas abgestaubt und die gezeigten Ausschnitte weckten erneut mein Interesse.
Am Samstagmorgen war es schon vorbei mit der trauten Zweisamkeit, denn um 10:30 Uhr holten wir eine dritte Person, sprich eine zweite Frau, mit ins Boot … ähh … ins Auto und fuhren nach Tschechien. Wir wanderten ganz gemütlich durch die wie immer wunderschönen und beeindruckenden Felsengebilde der Tissauer Wände, picknickten hier und da und redeten, redeten, redeten mit Kerstin über unsere Teenagerkinder & Termindruck, Haushalt & Traditionen, Reisen &  Sprachen, Gott und die Welt … mit Kerstin gehen uns die Themen niemals aus       . Wir hatten richtig geniales Wetter an dem Tag, der Himmel war strahlendblau und die Sonne schien ununterbrochen – da schmeckt Sekt auf einem Felsen gleich doppelt gut!   Â
    Zum Abschluß kehrten wir noch in eine kleine Kneipe ein und stärkten uns mit traditionellen, tschechischen Leckereien bevor wir wie üblich bei solchen Ausflügen auch eine Runde durch den Supermarkt im Petrovice drehten. Es ist dort nicht alles günstiger als in Deutschland, dafür aber gibt es Spezialitäten, wie besondere Käsesorten, die es in deutschen Läden nicht gibt.
Am Sonntagvormittag widmete ich mich zunächst meinem Haushalt und meinen Hausaufgaben. Da das Wetter nach wie vor grandios war, erklärte ich diesen Tag zum Waschtag und habe fleißig meine Waschmachine insgesamt dreimal vollgeladen. Die Sachen waren nach einigen Stunden im Garten absolut trocken und rochen so herrlich frisch! Außerdem habe ich ein neues Rezept für Käsekuchen ausgetestet und auch eine Schüssel Kartoffelsalat gemacht, denn nachmittags erwarteten wir schon wieder eine Frau in der Casa OLCA: Eleanor aus Australien, welche wir beim letzten Couchsurfing-Treffen kennenlernten. Sie arbeitet als Au-Pair in Radebeul und wir wollten uns einfach mal wieder in einer kleinen Runde sehen. Sie kam pünktlich um 15 Uhr bei uns an und den Rest des Tages verbrachten wir unter unserem aufgespannten Sonnensegel auf der Terrasse und unterhielten uns in Englisch über alles Mögliche. Es war für mich u.a. sehr erstaunlich, wie selbstverständlich sie die Themen „Schlangen“, „Spinnen“ und „Krokodile“ behandelte. Klar, wenn man damit groß geworden ist, weiß man damit einfach umzugehen und nicht sofort in Panik zu verfallen wie ich das meistens schon bei deutschen Kleinstspinnen tue       Sie radelte erst um 22:30 Uhr zurück nach Hause und Carsten und ich räumten erst noch alles auf, bevor wir ins Bett zum Lesen gingen. Ich habe allerdings schon nach einigen Seiten meine Lektüre weggelegt und ließ mich von Morpheus umarmen, da mein Mann für diese Tätigkeit noch nicht zu haben war.  Â
     Ich freue mich aber jedesmal aufs Neue, dass er inzwischen so viel Spaß am Lesen hat und verzeihe ihm gern, dass er länger dabei bleiben kann als meine Wenigkeit.  Â
28. April 2010 um 18:14
Das klingt nach einem erfolgreichen und tollen Wochenende! :)
Ich bin nun auch wieder mit dem Internet versorgt und komme jetzt hoffentlich wieder häufiger zum Kommentieren.
Danke, dass du mir trotz meines „Schweigens“ in den letzten Wochen die Treue gehalten hast! :) Das bedeutet mir sehr viel.