Mein Leben ist irgendwie eine lange Liste geworden, welche sich aus vielen kleinen Einzellisten zusammenfügt.
Meinen Mann habe ich auf einer Mailing-Liste kennen gelernt. An der Tür im Computerraum hängt eine lange To-Do-Liste der langwierigen Vorhaben, einiges davon ist zum Glück schon durchgestrichen, aber man könnte wieder so vieles dazu schreiben … . Jeden Tag verfasse ich am frühen Morgen meine eigene kleine Aufgabenliste mit Dingen wie Blumengiessen, Wäschewaschen, Einkaufen, Zeugsabholen, Zeugswegbringen, Terminausmachen und gelegentlich auch Blogeintragschreiben 🙂 :unschuldig:
Noch stehen da zum Glück solche Tätigkeiten wie „Abendessen mit der Familie“ nicht drauf, denn wenigstens das vergesse ich im Alltagsgeschehen nicht. 😉 Ansonsten merke ich in den letzten Wochen, dass mein Kopf immer mehr zum überladenen Rechner wird und mein Kurzzeitgedächtnis mit mir immer wieder blöde Streiche spielt. Das Langzeitgedächtnis ist da schon viel braver und schiebt mir die notwendigen Erinnerungen zu, wann ich sie brauche, und nicht wie das Kurzzeitpendant erst dann, wenn es eh schon zu spät ist.
Ach so, die Einkaufslisten habe ich fast vergessen. Davon gibt es normalerweise zwei. Eine hängt an der Magnetwand in der Küche und wird von meinen Mitbewohnern :lachen-xxl: geführt, dort sind die Dinge aufgelistet, welche in Kürze zu Neige gehen werden. Die andere Art stammt nur aus meiner Hand und beinhaltet meistens die Lebensmittel für den Alltag, also für den quasi Jeden-Tag-Einkauf wie Brot, Wurst, Käse, Gemüse und Milch. Die erste Liste lebt länger, denn sie bleibt meist bis zum monatlichen Großeinkauf unangetastet, die andere hat maximal einen Tag bis zur Erledigung zur Verfügung.
Ich vergesse aber bei allen handlich geschriebenen Listen oft genug, diese nach Erledigung von zumindest den meisten Punkte sofort wegzuwerfen, d. h. in einigen Jahrhunderten wird ein Archäologe, welcher meine Handtasche, gefüllt mit solchen kleinen, zerknüllten Zettelchen mit durchgestrichenen Sachen und Tätigkeiten, findet, ein recht umfassendes Bild über das Leben einer berufstätigen Familienmutter machen können. Schon allein deswegen ist es doch die Sache wert, das ganze Leben Punkt für Punkt aufzulisten, nicht wahr? 😉
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