Nov.
Zeit begleitet uns immer wieder im Form von Uhren und zwar von Kindesbeinen an bis zu dem Punkt, an dem unser letztes StĂŒndlein schlĂ€gt … still steht sie eigentlich nur auf Fotos oder Bildern.
Schon am frĂŒhen Morgen werfen wir bei unserer Morgentoilette einen Blick auf die Uhr:
Hoffentlich hat man danach noch Zeit fĂŒr ein gemĂŒtliches FrĂŒhstĂŒck:
Wenn man dann das Haus verlĂ€sst, wird man ebenfalls ĂŒberall von Zeitanzeigen begleitet, ob hoch oben an einer Kirche …
… oder an einem Rathaus …
… oder im Schaufenster eines AntiquitĂ€tenladens:
Selbst wenn man lediglich die Schönheit der Natur betrachten möchte, hat man im Augenwinkel nicht selten die Zeit im Blick:
Aber sollte man sich nicht stets die Zeit nehmen, um etwas Wundervolles ausgiebig betrachten zu können?
Und auch Zeit dafĂŒr nehmen, um einen RĂŒckblick in die Vergangenheit zu wagen?
Um sich vielleicht auch dann an Zeit zu erinnern, als man noch genug davon hatte, z.B. um stundenlang lesen zu können …
… oder sich beim Lesen von Gedichten möglicherweise Gedanken um die Jahreszeit zu machen ?
Es gab mal eine Zeit, und das ist noch gar nicht so lange her, als wir uns noch richtige, lange und ausfĂŒhrliche Briefe auf Papier geschrieben haben. Das waren noch keine Nachrichten, welche eine BeschrĂ€nkung auf 140 Zeichen hatten:
Ich habe ĂŒbrigens bei diesen Fotoshootings auch die Gelegenheit genutzt, wieder viele der alten Briefe mit groĂem VergnĂŒgen und oft auch mit einem Schmunzeln durchzulesen. Das gelingt mir bei einem Chatverlauf bei weitem nicht so gut, denn in der Regel man kann alte Botschaften kaum noch erreichen. Doch bei den Briefen konnte man alles lesen, was meine Freunde und Familie Anfang der 90er Jahre so beschĂ€ftigt hat – ein wirklich besonderes Erlebnis!
Wie gesagt, es gibt noch eine weitere schöne Art, Zeit zu „konservieren“, nĂ€mlich in Fotos …
Vielleicht ist das auch einer der GrĂŒnde, warum ich immer wieder so viele davon mache đ
Ansonsten sollte man darauf achten, dass Zeitdiebe unsere kostbare Lebenszeit nicht stehlen:
Denn irgendwann werden die Zeiger fĂŒr jeden von uns auf „5 vor 12“ stehen …
… und genau dann muss man sich die Frage stellen, ob man den Rest seiner Zeit dafĂŒr verwendet, um ĂŒber Gott und die Welt nachzudenken …
… oder sich auf die alten Zeiten zu besinnen …
… oder diese einfach in der Gesellschaft zu verbringen, die einem gut tut:
Denn auch wenn man sagt, dass Zeit Geld ist …
… kann man sie auch dafĂŒr verwenden, um sich mehr den Dingen zu widmen, denen uns gut tun:
Einst sagte der arabische Dichter Amrilkais: „Gott hat dem Menschen die Zeit gegeben, aber von Eile hat er nichts gesagt“ … in diesem Sinne wĂŒnsche ich allen Lesern, dass ihr die Zeit fĂŒr die wirklich wichtigen Dinge des Lebens finden könnt. Wenn ihr das nicht von allein schafft, dann kommt die Zeithexe und, glaubt mir, sie wird ganz doll mit euch schimpfen đ
20. November 2016 um 19:40
….am besten gefĂ€llt mir die Rolle als Zeitdieb
Schön geschrieben!
20. November 2016 um 19:55
Habe mit vergnĂŒgen gelesen und schöne Fotos genieĂen können, danke an Fotograf und Modell!
đ