Okt
NatĂĽrlich habe ich gar nichts „gegen das Licht“ und erst recht nicht, wenn ich mich mit Fotografie befasse. Das Wort Fotografie bedeutet immerhin „die Lichtmalerei“. Diesmal habe ich das Gegenlicht ganz gezielt gesucht, um damit das eine oder das andere Bild zu malen 🙂
Natürlich lag es auf der Hand, zuerst an unbewegten Objekten die Wirkung des Gegenlichts auszutesten, wie z.B. die Kuppel der Yenidze, Ich mag das Leuchten des Glasdaches dieser ungewöhlichen Fabrik, speziell in den Augenblicken, wenn die Sonne untergeht und die Sonnenstrahlen die Kuppel so schön transparent erscheinen lassen:
Die gleiche Wirkung klappt auch bei Luftballons ganz gut:
Diese Seifenblasen schimmern durch das Licht der untergehenden Sonne noch bunter als man das sonst sehen kann:
Wenn man keine lichtdurchlässigen Objekte nimmt, dann verändert sich die Wirkung, denn das Gegenlicht betont bei solchen Aufnahmen vor allen Dingen die Konturen. Manchmal werden die Gegenstände deswegen schemenhaft gezeichnet:
Bei anderen Dingen wirken die feinen Elemente des Ganzen wie ein präzise ausgeführter Scherenschnitt:
Der Scherenschnitteffekt klappt ĂĽbrigens auch bei Menschen ganz gut:
Hier noch eine weitere Gegenlichtwirkung, welche ich bei diesem Fotoprojekt fĂĽr mich entdeckt habe – Aureolen:
Ich finde, dass man damit die Konturen eines Objekts ganz weich nachziehen kann. Abhängig von der Position zur Lichtquelle kann man die mal beidseitig …
… oder auch nur von einer Seite wirken lassen:
Ganz zu Beginn habe ich vor dem Durchleuchten der transparenten Gegenstände im Gegenlicht vorgeschwärmt. Diese Wirkung wird natĂĽrlich auch bei einem Ganzkörperfotoshooting sehr gezielt einsetzen, um die Schokoladenseiten des Models zu betonen. Einfach weite, durchscheinende Sachen anziehen lassen und ab und zu das Kommando „Bauch rein!“ zurufen 🙂
Außerdem kann man im Gegenlicht Schatten richtig groß werden lassen 🙂 in diesem Bild, welches beim Fotoshooting der Phrase4-Autoren entstanden ist, sieht man dreifache Gegenlichtwirkung auf einen Blick: Transparenz beim weißen Hemd, Silhouetten der Dunkelbekleideten und dazu die schon angesprochenen großen Schatten:
Mir hat das Fotografieren für dieses Projekt äußerst viel Spaß gemacht, denn es sind jede Menge warme und sonnige Aufnahmen dabei entstanden. Gerade jetzt, mittendrin im Herbst, hoffe ich, dass ihr euch auch an der Wärme der Bilder erfreut und genau so wie mein Model Julia selbst in der dunklen Jahreszeit die Sonne aus dem Herzen strahlen lasst:
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