Apr.
Nach langer Zeit schaffe ich, euer Heini, mal wieder die Tastatur an mich zu nehmen, um etwas zu schreiben. Ich erlebe immer ganz schön viel, abär die Tatzen kommen einfach nicht dazu, etwas einzutippen … wahrscheinlich ist das ein Familienproblem.
Ihr habt es schon von Mama gelesen, dass sie mit Papa in Florida waren. Ich war abär auch mit dabei! Als echter Seebär konnte ich so eine wasserreiche Reise doch nicht verpassen!!!
Diesmal wohnten wir sogar direkt in einem Boot und im Bett war genug Platz fĂĽr uns drei:
Wir waren in Miami und dort gab es soooooooo viel Wasser übärall! Ich habe so viele verschiedene Strände gesehen!
Nach dem kalten Winter hatte ich allerdings noch mein Winterfell an. Eigentlich viel zu warm, abär ein Fellwechsel im Februar kam trotz der zwei Wochen noch nicht in Frage. Also schwitzte ich lieber ein bisschen am Strand. Zum GlĂĽck gab es abär ganz viel Wind – der kam bestimmt von den Wellen, die ihn immer vor sich hergeschoben habe. Glaubt mir, ich konnte das lange genug beobachten:
Die Strände waren sooooooooooooooooooooo unglaublich schön! So schön!!!!!!
Ich habe übrigens nicht nur so in der Gegend herumgesessen, ich habe auch viel Neues entdeckt. Zum Beispiel, habe ich einen großen, runden Stein mit weicher Oberfläche gefunden:
Ich lag nur ganz kurz oben drauf und dann ist dieser Stein von ganz allein kaputtgegangen!
Ich wusste gar nicht, dass ich ein gar so schwerer Bär bin! Das muss einfach an meinem Winterfell liegen, anders ist das nicht zu erklären. Nachdem ich mir abär diese Übärraschung etwas genauer angesehen habe, merkte ich, dass ich daraus sogar etwas ganz Nützliches machen kann. Wollt ihr wissen, was? Schaut mal her!
Eine echt unentbärliche Strandliegeschaukel! Leider war sie zu schwer zu transportieren *bärenseufz* und deshalb habe ich sie dort für den nächsten Urlaubär zurückgelassen.
An einem anderen Strand habe ich ganz viele Sandmännchen kennengelernt:
Doch ich glaube, sie waren schon viel zu lange in der Sonne, denn sie waren ja schon ganz schwarz! Und leider waren sie auch nicht wirklich gesprächig, dabei habe ich sie mehrmals gefragt, ob sie vielleicht eine Abkühlung wollen:
Abär vielleicht lag es auch an der Sprache: Ich spreche nämlich kein Sandmännisch und bei ihnen hakte es wohl am Bärischen mit meinem sächsischen Dialekt. Wir werden es nicht mehr erfahren …
Mit einem Manatee habe ich dafür sehr schnell verständigt, denn am Ende verbindet Wasser uns alle!
Und Manatees sind einfach lieb! Ganz anders war es mir bei einem Tierchen, welches Papa gefangen hat und mir zeigen wollte:
Abär dann habe ich mich getraut, näher zu kommen und es war gar nicht schlimm:
Nur bei einem Alligator verzichtete ich vorsichtshalber mal auf Annäherungsversuche, denn meine Eltern sagten, die sind unheimlich schnell beim Beißen:
Dieser blonde King-Kong war dagegen ganz ganz zahm:
Ich habe mich übrigens diesmal nicht nur mit Stränden und der Tierwelt beschäftigt, sondern auch mit moderner Kunst! Wir besuchten alle zusammen Wynwood, das ist ein Stadtteil in Miami, und schauten uns dort diverse Wände an. So viele bunte Wände habe ich noch nie in meinem Leben gesehen!
Manche betrachtete ich aus verschiedenen Blickwinkel und sie waren immer wieder schön!
Ich war fĂĽr einen kurzen Moment sogar selber ein Teil solches Kunstwerks:
Ihr wollt bestimmt wissen, wie ich das geschafft habe … dann zeige ich es euch:
Papa ist immer so ein hilfreicher Geist!
Wir besuchten auch eine Ausstellung mit vielen Buchstaben. Das war mal etwas anders als nur gemalte Bilder. Die Sprüche fand ich bärig!
FĂĽr die, die das letzte Bild nicht ganz entziffern können, hier der Text in diesem Spiegel: „Can you love yourself ?“ … meine Antwort: abär natĂĽrlich!
Miami ist eine so groĂźe Stadt, dass sie sogar noch eine kleine aufnehmen konnte: Little Havanna. Dort war alles auch sehr bunt, aber nicht mehr an den Wänden, sondern einfach so auf der StraĂźe. Dort habe ich einen Hahn getroffen – Rasse Riesig-Amerikanisch.
Ich habe meine Mama übärzeugt, mal mit mir aufs Bild zu kommen.
Ich habe dort in einem Laden einem Mann zugeschaut, wie er aus vielen großen braunen Blättern eine dicke Rolle fabriziert. Mama sagt, es gibt ganz viele Menschen, die so eine Rolle namens Zigarre anzünden und dann rauchen. Das ist definitiv nichts für mich, denn so wird mein Fell ganz fürchterlich riechen und bekommt vielleicht sogar noch seltsame dunkelbraune Flecken!
Stattdessen habe ich liebär eine littlehavanesische Tracht anprobiert:
Da muss ich aber noch ganz schön reinwachsen!
Ich habe auch versucht, mit diesen beiden Herren ein Gespräch zu fĂĽhren, aber ich verstehe leider kein Ibärisch – ich merke, ich muss noch ganz viele Sprachen lernen!
Die zwei haben einfach übärhaupt nicht verstehen können, dass es in diesem Teil der Stadt jemanden gibt, der ihre Mundart nicht kennt!
Da wollte ich vor Scham nur noch flĂĽchten! Zuerst habe ich mich als KĂĽhlerfigur auf unsere Mietwagen getarnt – von wegen kĂĽhl, das war ganz schön hot!
Irgendwann war ich auch mal auf einem kleinen Flughafen und schaute mir eine Zeitlang die herumstehenden Flugzeuge an:
Dann kamen meine Eltern und wir alle durften sogar in eines davon einsteigen und sind damit geflogen! Endlich durfte ICH auch mal am Fenster sitzen!
AuĂźerdem durfte ich dem Piloten direkt ĂĽbär die Schulter schauen – das war echt spannend!
Danach, als wir gelandet sind, hatte ich Lust auf ein kühles Bierchen. Abär eine Entscheidung an diesem Strassenaufsteller, wo ich am Ende hingehen sollte, war schwer zu treffen:
Ich wollte schon gern das Risiko eingehen und endlich einen Bären aus dieser Gegend kennenlernen, abär so ein Bierchen nach einem aufregenden Tag hat dann doch übärwogen:
Und dann … dann war meine Zeit als Urlaubär auch fast schon wieder vorbei. Ich lieĂź mir von der warmen Sonne mein Winterfell noch mal so richtig aufwärmen, damit ich die Zeit, bis der Sommer endlich bei uns in Dresden ankommt erkältungsfrei ĂĽbärstehen kann:
Habt ihr gesehen, wie die Sonnenstrahlen direkt durch mich gingen? Mit dieser Wärme im Herzen, im Fell und im Bauch bin ich dann wieder nach Hause zu meinen Kumpels geflogen – in einem sehr, sehr groĂźen Flugzeug und diesmal ohne Fensterplatz.
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