Apr
Dieses Jahr ist irgenwie so vieles gar nicht mehr so wie es war, findet ihr das nicht auch? Als Reisebär bin ich ja inzwischen gewohnt, meine Bärenkumpels, die liebär auf die eigenen vier Wände aufpassen wollen, immer wieder mal zu verlassen, um die große weite Welt zu entdecken. Abär nun sitzen wir schon ganz lange an einem Fleck. Gut, wir sind von Dresden erst nach Hamburg uns danach nach Wentorf umgesiedelt, abär man kann doch einen Umzug (= viel Arbeit) nicht mit einem Urlaub (= viel unterwegs) vergleichen! Und schon gar nicht das eine durch das andere ersetzen! Ich habe deshalb mal meine Mama gefragt, wann wir wieder auf Reisen gehen können. Ui, da habe ich bei ihr wohl einen wunden Punkt getroffen! Sie erklärte mir in bärengerechten Worten, dass es dieses Jahr sicherlich keine große Reise geben wird. Und im Moment sieht es sogar selbst für Ausflüge nicht gut aus. Sie hat dabei ganz viel von Corona bärichtet, und benutzte so seltsame Worte wie „Soziale Distanz“, und „Verbot der Beherbärgung“. Mir war jedenfalls klar, dass ich jetzt für einige Zeit damit leben muss, meine Bilder von vorherigen Reisen durchzugucken und mich so an die vielen übärwältigend schönen Orte dieser Welt zu erinnern.
Um so mehr freue ich mich, dass ich mit meiner Mama noch wenigstens im Januar für ein paar Tage nach Sylt aufbrechen konnte. Und da ich euch darübär noch nicht erzählt habe, hole ich das eben jetzt nach – ich habe ja jetzt ganz viel Zeit dafür.
Wenn wir sonst so verreisen, fliegen wir oder fahren mit dem Auto. Abär auf Sylt sind wir mit dem Zug gekommen – eine ganz neue Erfahrung für mich!
Ich konnte dabei ganz viel aus dem Fenster gucken: Bäume, Häuser, Schafe! Mama hat viel gelesen, abär auch immer wieder selbst aus dem Fenster in die Welt geschaut.
Als wir in unsere Ferienwohnung kamen, hatte ich ganz viele gesammelte Eindrücke zu verarbeiten. Dazu musste ich auch unbedingt das Kissen für meine Mama testen, denn ihr ist ein guter Schlaf auf Reisen ganz, ganz wichtig … hat sie gesagt!
Am nächsten Tag lernten wir die Insel ein bisschen näher kennen. Sie hat uns sogar mit ganz viel Liebe empfangen!
Als echter Seebär habe ich schon einige Inseln besucht, wie z.B. Rügen, Bali oder Madeira. Ich war sogar schon auf Hawaii, aber das habe ich euch noch gar nicht erzählt. Ich werde es mir gleich notieren, dass ich das noch nachholen muss! Abär zurück zur Nordsee und Sylt 🙂
Ich habe wie erwartet viel Wasser gesehen, und natürlich auch Boote darauf:
Es fuhr immer wieder auch ein großes Schiff auf dem Meer. Mama sagte, es ist eine Fähre und mit ihr kommt man sogar bis nach Dänemark.
Ich war schon vor langer Zeit mal in Dänemark – auf Durchreise nach Norwegen. Abär ich hätte richtig Lust, mehr von diesem Land zu sehen. Ich notiere mir das liebär auch gleich, damit ich nach diesem blöden Corona meine Mama übärzeugen kann, dass wir dort auch mal unbedingt hinfahren müssen.
Diesmal schweife ich abär oft ab – muss an dem ständigen Daheimbleiben liegen. Also zurück zur eigentlichen Geschichte: Auf Sylt entdeckte ich beim Spazierengehen auch ganz viele Schafe:
Sie waren etwas distanziert, abär ich fand sie sehr freundlich. Sie lächelten sogar beim Kauen zurück:
Manche haben auch ganz lieb zurück gegrüßt:
Ich habe sie wirklich sehr lieb gewonnen! Leider kamen sie nicht nah genug zu mir, ich hätte sie nur zu gern gestreichelt, um zu wissen, ob ihr Fell genau so weich ist wie meins. Es sah irgendwie sehr danach aus. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.
Als kleiner Bär ist man immer wieder darauf angewiesen, mal in die Luft gehoben zu werden, um all das zu sehen, was auch meine Bäreneltern entdecken können:
Abär dann bekam ich ganz plötzlich Hasenohren!!!
Ich habe ja ganz vergessen zu erwähnen, dass ich mit meiner Mama nicht alleine auf der Insel unterwegs war. Sie traf sich dort mit ihren Freunden Olga und Oleg aus der Ukraine:
Dass sie so warm angezogen sind, liegt am ganz schön ruppigen Seewind. Ich habe zwar dickes Fell und dementsprechend nicht sehr gefroren, abär bei manch einem Foto fegte er mich förmlich weg – bloss gut, dass meine Mama mich immer gerade noch so festhalten konnte!
Das ist übrigens das Geländer einer unfassbar langen Treppe!
Sie war so lang, dass ich allein schon bei ihrem Anblick müde wurde und mich erstmal setzen musste:
Ein Glück, dass ich bei solchen Wegen immer meine Mitfahrgelegenheit in Mamas Handtasche habe, sonst wäre ich womöglich immer noch unterwegs nach unten. Zumal der Wind mich bestimmt immer wieder nach oben geweht hätte – eine schreckliche Vorstellung!
Meine Nase hat in diesen paar Tagen ganz viel frische Seeluft geschnuppert, mein Fell wurde ordentlich durchgepustet und nun war es an der Zeit, wieder zu meinen Kumpels und zu Papa zurück zu fahren. Nach Hause ging es auch wieder mit dem Zug. Abär nun war ich von der ganzen frischen Luft viel zu müde, um mir die Landschaft durchs Fenster anzusehen. Deshalb kuschelte ich mich liebär an meine Mama und döste, bis wir wieder gesund und glücklich am Bahnhof ankamen und vom Papa begrüsst und umarmt wurden.
Das war dieses Jahr bislang mein einziger Tapetenwechsel. Ich hoffe abär ganz stark, dass ich in den nächsten Wochen und Monaten doch noch ein paarmal rauskommen und euch dann übär meine Neuentdeckungen bärichten kann.
Euer Heini, der daheimbliebende Reisebär ………………………… blödes Corona!!!
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