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Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 10.
Mrz

Wir leben gerade in einer recht wilden WG, dessen Alltag aber eben auch ganz ganz viel Zeit in Anspruch nimmt … deshalb leider wieder diese arg verspätete Berichterstattung zur letzten Woche. Neben Stephanie, die immer noch coronabedingt bei uns ist (5. Woche), und unserer täglichen Arbeit im Home-Office haben wir nun seit Sonntagnacht auch noch eine ehemalige Studienkollegin von mir in der Residencia OLCA. Sie ist an mehreren Tagen von Charkiw über Warschau und Frankfurt (Oder) bis nach Berlin geflüchtet, wo wir sie dann am Hauptbahnhof mit dem Auto abholen konnten.

Derzeit bin ich nach der Arbeit noch mit Behördengängen, Übersetzungen und anderen organisatorischen Dingen beschäftigt, sodass mir einfach die Zeit zum Bloggen fehlt(e). Aus diesem Grund wird dies wahrscheinlich auch nur eine kleine Stephanie-Zusammenfassung, die zudem wohl hauptsächlich aus Bildern bestehen könnte.

Es bleibt glücklicherweise dabei, dass während wir unser Wochenkontingent im Home-Office erbringen müssen, sich Stephanie größtenteils selbst und mittlerweile auch über Stunden u.a. mit …

… Spielen, Lego (nach Anleitung), dem iPad (z.B. Telegram, Facebook & Co.), der App „Endlosquiz“, …

… etwas Essensbeschaffung (Erdnüsse, Babybel etc.), Schreiben, Tippen, Puzzeln, Musikhören, Fußbad u.v.m. beschäftigt. In der letzten Woche entdeckte sie aber auch mal wieder ihre Freude am Liegen in der warmen Sonne, denn das Wetter war ja echt klasse, oder nicht ?

Gemeinsam haben wir dann u.a. eingekauft …

… gekocht, gespielt, Filme geguckt, Nachrichten im Fernsehen verfolgt und neue Dinge ausprobiert bzw. geübt. So konnten wir uns auch mal an das Thema „Zähneputzen von Anfang bis Ende“ wagen. Das Putzen an sich kann sie schon seit ein paar Wochen autark, aber es gehört ja letztendlich auch ein wenig mehr dazu. Also erweiterte ich ihr Portfolio um das Öffnen und Schließen einer Zahnpastatube (ca. 1 Tag üben) und das Auftragen von Zahnpasta auf die Zahnbürste (ca. 3 Tage):

Ich muss sagen, mittlerweile lege bzw. stelle ich ihr echt nur noch Zahnbürste, Zahncreme, Spuckschüssel und ein Glas Wasser auf ihren Rollitisch und hänge ihr ein kleines Handtuch um den Hals, den Rest erledigt sie ganz alleine. Manchmal ist zwar noch etwas bei der Putztechnik zu bemängeln, aber insgesamt kann sie ihr Zähneputzen schon von Anfang bis Ende durchführen, ohne Hilfe von uns zu bekommen. Für uns wieder mal ein ganz großer Fortschritt!

Ansonsten gab es die Woche nur drei erwähnenswerte „Ausreißer“ aus dem Alltag:

1.) Am Montag nutzten wir das Wetter und die Zeit nach der Arbeit noch für einen Spaziergang durch die Siedlung und verlegten das Abendessen kurzerhand in den Wentorfer McDonalds:

Das Kind war sehr sehr glücklich, denn wir konnten dort sogar noch zwei Donuts ergattern!!!

2.) Am gleichen Abend lernten wir aber (leider) auch die Reinbeker Notaufnahme kennen, denn beim allabendlichen Bettritual merkten wir, dass ihre SPDK Probleme machte und kein Urin mehr durch den Schlauch abgeführt wurde. Den Wechsel des Teils, welcher durch die Bauchdecke führt, kann wohl nur eine Urologie durchführen (deshalb auch kein erneuter Besuch der Notaufnahme in Hamburg-Bergedorf) und man sollte damit auch nicht allzu lange warten. Also schafften wir Stephanie gegen 23 Uhr vom Bett ins Auto sowie den Rolli in den Anhänger und nach nur 90 min kamen wir wieder zuhause an – danach „plätscherte“ alles wieder wie gewohnt und das Warten war dieses Mal auch nicht ganz so anstrengend und lang. Aber: wir lagen alle erst nach Mitternacht im Bett und am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 6:00 …

3.) Am Mittwochnachmittag bekam Stephanie Besuch von einer ehemaligen Pflegekraft aus dem Gut Wienebüttel – die beiden verstanden sich in Lüneburg absolut super. Wir haben viel gequatscht und lecker zu Abend gegessen. Das Kind war auch diesmal überglücklich, was will man mehr?!?

Für Samstag planten wir eigentlich eine Fahrt an die Nordsee, doch bei 5 Grad und starkem Wind konnten wir uns alle nicht so richtig dazu aufraffen. Am Sonntag absolvierten wir dann, wie oben bereits beschrieben, gegen 16:00 die spontane Autofahrt nach Berlin – 3 Stunden hin, 1 Stunde am Bahnhof warten und suchen, 3 Stunden zurück. Jetzt ist Sveta, so ihr Name, erst einmal bei uns untergekommen und wir sind nun im regen Austausch mit Behörden, Organisationen und anderen Gruppen, um die versprochene „schnelle und unkomplizierte Hilfe“ in Anspruch nehmen zu können – bislang mit sehr großem Erfolg. Nein, hier kann und will ich wahrlich nicht über die deutsche Bürokratie oder Beamte meckern …

Leider spricht meine Freundin aus Charkiw (im Osten, nahe der russischen Grenze) nur Russisch und Ukrainisch, sie musste ihre gesamte Familie in der Ukraine zurücklassen (Schwiegermutter ist bettlägerig, Mann kümmert sich um sie, Tochter und Enkel sind im Westen des Landes untergekommen), ihr Gepäck bestand nur aus einem eilig zusammengepackten Rucksack (was würdet ihr bei solch einer Flucht darin mitnehmen?) und zudem befand sie sich gerade mitten ihn einer Krebsbehandlung und Chemotherapie.  Aber dazu werde ich sicherlich beim nächsten Eintrag etwas mehr schreiben können, versprochen.

Ihr merkt, bei uns wird es nie langweilig    😉

2 Antworten zu “Wie geht es Stephanie ? … Fazit der vierundsiebzigsten Woche”

  1. Anna sagt:

    Hi, es wird wirklich nicht langweilig. Aber andere Art von Abenteuer wäre besser – ohne Krankenhaus Besuch zu.B.
    Ich hoffe dass die Sveta schnell mit der Therapie weitermachen kann. Bleibt alle gesund!

  2. Anne sagt:

    Danke für den Wordle-Tip, ist ja echt amüsant. Hier lernt man Sachen!

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