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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 14.
Jun

Stephanie ist seit gestern wieder im Pflegezentrum und nach zehn gemeinsamen Tagen fehlt einem nun schon etwas. Andererseits beschĂ€ftigen wir uns aber auch immer so sehr mit dem Kind wenn sie da ist, dass andere, wichtige Sachen einfach liegen bleiben, die einen dann aber frĂŒher oder spĂ€ter doch wieder einholen werden: WĂ€sche zusammenlegen und bĂŒgeln, die SteuererklĂ€rung 2021, die Krankenkassenbefreiungsabrechnung 2021 und und und … ist nun alles fĂŒr die kommenden Wochentage geplant.

Ihr könnt euch also denken, dass wir die Zeit mit ihr (außer zu unseren Home-Office-Zeiten) sehr intensiv genutzt haben und zum GlĂŒck lieferte auch das Wetter einen Ă€ußerst unterstĂŒtzenden Beitrag. Wir konnten nĂ€mlich sehr viel unternehmen und selbst in der Residencia OLCA probierten wir so einiges Neues aus. Bitte entschuldigt, aber in diesem Blogeintrag werde ich insgesamt 51 Fotos (selbst diese teils schon als Kollage) und 2 Videos verwerten … ich konnte mich leider nicht weiter reduzieren. Und selbst das ist schon die allerengste Auswahl aus insgesamt fast 1580 Bilder, die Carsten und ich wĂ€hrend dieser zehn Tage aufgenommen haben. Viele davon natĂŒrlich, um zu dokumentieren und vielleicht wieder einmal Stephanie nach einem weiteren Jahr zu zeigen, was sie wieder alles geschafft hat. Ich bleibe dabei: wir sind sehr sehr stolz auf unsere Kleene!

Neben kleineren Aktionen, wie z.B. Grillen mit Besuch auf dem Balkon …

… alleine (mit Kopfhörer) …

… oder auch gemeinsam (ja, es sind insgesamt sechs Socken zu sehen) eine DVD gucken …

… setzten wir uns immer wieder mal in die Öffis, um nach Hamburg rein zu fahren:

Mittlerweile sind wir echt routiniert beim Ein- und Aussteigen trotz unebener Bahnsteige, beim Suchen des notwendigen oder richtigen Fahrstuhls und mit dem Umgang der anderen Mitreisenden – glaubt mir, es ist teilweise echtes Laien- oder Schmierentheater!    đŸ˜‰

Zum ersten Mal nutzen wir den ÖPNV am „Pfingstsamstag“, um zum Park Planten un Blomen zu kommen. Mit seinen unzĂ€hligen Blumenbeeten und -gĂ€rten …

… und den vielen Seen und Teichen …

… ist das eine echte Augenweide und unsere fast fĂŒnf Stunden darin vergingen wie im Flug.

Ich liebe diese beiden Fotos ungemein, deshalb konnte ich mich auch nicht fĂŒr eines entscheiden    đŸ˜‰

Nach dem Verputzen von Stephanies LieblingsgebĂ€ck (an der S-Bahn-Haltstelle gibt es einen „Dunkin Donuts“) …

… liefen wir erst als Rundgang durch den allgemeinen Teil und danach noch durch die langgezogenen Wallanlagen bis nach St. Pauli. Auch so manche Steigung konnte uns nicht aufhalten:

Unterwegs kamen wir u.a. an dieser Skate(r)anlage vorbei, wo wir wirklich sehr lange dem bunten Treiben zugeschaut haben:

Als FußgĂ€nger kam ich problemlos auf die TribĂŒne und hatte von dort einen noch besseren Blick …

… doch auch Carsten fand einen (zugegeben) etwas weit ausholenden Weg dorthin, sodass wir alle drei eine ganze Weile von oben herab zugucken konnten:

Es hat echt sehr viel Spaß gemacht, aber am Ende trieb uns der Hunger weiter in Richtung Reeperbahn – anvisiertes Ziel: der Burgerladen „Five Guys„:

Aussuchen konnte Stephanie sich ihre Kombination an Toppings noch selbst, aber beim Essen musste Carsten eine helfende Hand reichen, denn so unterstĂŒtzend einsetzen kann sie ihre Linki leider doch noch nicht:

Doch dem Geschmack und dem Erlebnis tat das keinen Abbruch und wir verließen das Restaurant erst nach fast zwei Stunden … Burger, Pommes, außergewöhnliche Free-Refill-GetrĂ€nke und Milchshakes wollten schließlich ganz in Ruhe genossen werden    đŸ™‚

Am Pfingstsonntag entschieden wir uns fĂŒr einen Ausflug in den wohl bekanntesten Zoo in und um Hamburg, dem Tierpark Hagenbeck:

Unsere vorherigen BefĂŒrchtungen, dass wir mit Stephanies ĂŒbergroßen Rollstuhl nicht ĂŒberall hin- oder durchkommen oder sie aus ihrer sitzenden Position nicht genug sehen könnte, haben sich sehr schnell verflĂŒchtigt. Der Zoo hat diesbezĂŒglich wirklich an alles gedacht und auch die anderen Besucher waren immer nett und zuvorkommend. Nach nur ein wenig Warten konnte Stephanie eigentlich immer direkt bis an den Ort des Geschehens geschoben werden …

… und ihre Blicke ungehindert umherschweifen lassen:

Selbst in der gewaltigen Eismeeranlage und in anderen GebĂ€uden wurde bei der Projektierung wohl immer auch an die Perspektive von Kindern und Rollstuhlfahrern gedacht – alles echt top organisiert!

Einzig in den Streichelzoo kamen wir mit dem Rolli nicht rein, da die Schleuse zu den Ziegen, Schafen & Co. sehr schmal und eng gehalten wurde. Also hat Stephanie sich eben andere Tierchen zum Streicheln …

… FĂŒttern …

… und Herzen gesucht:

Naja, das anschließende HĂ€ndewaschen fand sie sicherlich nicht so toll    đŸ˜‰

Dieses kecke Kerlchen hinterließ jedenfalls keine Sabberspur auf der Hand:

Erst als uns die Feierabendglocke gegen 18:00 zum Ausgang bugsierte, bemerkten wir, dass wir eigentlich noch gar nicht so richtig gegessen hatten – nur mal ein paar Kleinigkeiten zwischendurch. Deshalb fuhren wir zum EKZ Mundsburg und testeten dort das „Louisiana“ aus, welches Carsten schon aus Dortmund und Oberhausen kannte – links der Two-Way-Sampler mit Rippchen sowie HĂ€hnchenflĂŒgel (fĂŒr Stephanie & Carsten) und rechts eine Pulled-Pork-Poutine (fĂŒr mich):

Bei dem Aussuchen der GetrĂ€nke zeigte sich das Kind auf einmal völlig enttĂ€uscht … sie wĂŒrde doch soooooo gerne mal wieder „richtiges“ Bier trinken wollen, also das mit Alkohol    đŸ™

Pssst, sie durfte mal ein wenig bei mir nippen    đŸ˜‰

Den dritten großen Tagesausflug machten wir letzten Samstag und erneut war das Durchstreifen einer Parkanlage das Ziel: wir fuhren zum Volkspark Altona.

Wir kannten diesen Hamburger Park im Vorfeld, z.B. aus ErzĂ€hlungen, noch nicht und waren am Ende echt ĂŒberrascht, wie vielfĂ€ltig es dort ist. Neben einem echt ĂŒppigen Waldgebiet …

… mit so mancher Steigung und Senke …

… gab es auch wunderschön angelegte Parkanlagen …

… oder BlumengĂ€rten mit StĂŒhlen und BĂ€nken, die zum Verweilen einluden:

NatĂŒrlich suchten und fanden wir hier eine kleine StĂ€rkung in Form von GetrĂ€nken und einem Eis … letzteres mit Franzbrötchen-Geschmack (!!!) – echt lecker.

Es gibt dort aber auch Abschnitte, die fĂŒr uns unerreichbar blieben … jedenfalls fĂŒr Stephanie im Rollstuhl und Carsten als Muskelantrieb. Ich konnte aber sehr wohl da rauf und musste dann berichten, was es denn zu sehen gab:

WÀhrenddessen haben die beiden schon die ausgedruckte Karte studiert und das nÀchste Ziel auserkoren:

Diesmal konnten wir unser Mittagessen zur fast richtigen Zeit einnehmen, denn an der großen Grill- und Spielwiese gab es auch einen Bayrischen Biergarten mit ganz vielen Leckereien. Wir entschieden uns fĂŒr AllgĂ€uer KasespĂ€tzle (mittig), Holstein-Schnitzel mit Spiegelei (hinten) und LeberkĂ€se mit Spiegelei (rechts):

So gestÀrkt bewegten wir uns weiter durch das Waldgebiet, manche per Pedes und manche eben auf Rollen:

 
Ich hatte zudem meinen ReisebĂ€ren Heini mit und machte ganz viele Fotos von ihm und den Blumen sowie der Umgebung – bin echt gespannt, wann ich das alles mal wieder zu einem eigenen BĂ€renbericht verwursten kann    đŸ˜‰

Auf dem RĂŒckweg zur S-Bahn ergaben sich aber auch ohne ihn noch ein paar schöne Motive (zugegeben, bei dem Graffiti links muss man etwas genauer hinschauen – aber ich fand die beiden lĂ€chelnden Tierchen einfach nur sĂŒĂŸ):

So, das soll es von unseren Touren gewesen sein. Wir hatten wĂ€hrend der letzten Tage ja auch noch andere Besonderheiten in petto. Vor allem hat sich Stephanie schon ganz lange ĂŒber ihren Friseurtermin am letzten Freitag gefreut – endlich mal wieder Form in die seit dem medikamentenbedingten Haarausfall nachgewachsenen Zotteln bringen. Neben dem Ergebnis (hier vorher …

und hier nachher) …

… war es natĂŒrlich auch der Event an sich, der sie entgegenfiebern ließ, denn ein Besuch beim Friseur ist fĂŒr sie schließlich etwas ganz Neues gewesen:

Am Ende wurden die lĂ€ngeren und kĂŒrzeren Kopfhaare angeglichen (die neuen Haare sind derzeit nur halb so lang), der Nacken bekam den von ihr so geliebten Undercut und die MĂ€hne bzw. Unterwolle konnte auch mal wieder so richtig ausgedĂŒnnt werden:

Das Kind ist glĂŒcklich, d.h. das Ziel wurde erreicht. Was will man (als Eltern) mehr?!?

Zum Abschluss möchte ich noch ein paar Einblicke in unsere Trainings- und Übungseinheiten geben, auch wenn es bei Weitem nicht alle sind, die wir in den zehn Tagen so durchgefĂŒhrt haben. Ich stelle jedenfalls immer wieder fest, dass sich am Ende selbst die kleinsten Dinge auch nach wochenlangem Durchhalten auszahlen, so z.B. ihr Assistieren beim Anziehen. Es ist zwar immer noch rudimentĂ€r, aber allein schon die damit verbundenen GreifĂŒbungen mit der rechten und linken Hand helfen wiederum bei anderen Dingen, wo Koordination und Geschick gefragt sind.

Abgesehen davon, dass sie ihr FrĂŒhstĂŒcksbrötchen mittlerweile unbeaufsichtigt aufschneidet (sogar in unter 1 Minute!) und schmiert, schĂŒttet sie jetzt auch sehr viel sicherer FlĂŒssigkeiten ein …

.. öffnet Boxen und Schalen mit wachsendem Erfolg …

… und rollt sogar auf ihre eigene Art und Weise Socken zusammen (vor zwei Wochen noch ein absolutes No-Go!!!):

Carsten hat zudem mit diversen Utensilien experimentiert und innerhalb von zwei Tagen konnte sie mit beiden HĂ€nden gleichzeitig GolfbĂ€lle in Topfdeckeln balancieren – probiert es mal aus, ist gar nicht soooo einfach:

Wir haben ihr auch einmal das Briefeschreiben von Anfang bis Ende gezeigt: Verfassen, Umschlag, Briefmarke, Briefkasten … ist ja schließlich doch irgendwie alles Neuland fĂŒr sie gewesen:

Das Projekt „Schreiben von Druckbuchstaben“ konnte ebenfalls in dieser verlĂ€ngerten Woche abgeschlossen werden, da Carsten fast jeden Tag sehr geduldig mit ihr das gesamte ABC in Groß- und Kleinschreibung durchgegangen ist:

Klar, es sitzt noch bei Weitem nicht alles hundertprozentig und schnell ist sie dabei auch nicht, aber mit viel Übung und Schreiben wird sie das in den nĂ€chsten drei bis vier Wochen verinnerlicht haben. Wir bleiben dort jedenfalls ganz dolle am Ball und auch sie macht immer sehr gerne mit.

Hier vergleicht und korrigiert sie mit Carsten ihre 15 (!) im Pflegezentrum gelösten Sudokus:

Oder wÀhrend wir im Home-Office arbeiteten, hatte sie mal Lust auf Stadt-Land-Fluss:

Und genau das schĂ€tzen wir an unserer Familie und den gemeinsamen Stunden – wir lassen uns von Nichts und Niemanden unterkriegen!!!

„Tschakka, wir schaffen das!!!“

Ach ja, an diesem Wochenende haben ich mit ihr zum ersten Mal geknetet und sie hat echt Spaß dabei:

Auch hier setzte sie immer wieder ganz geschickt Rechti und Linki ein … am Ende stellte sie sich als Kugelrollmeisterin raus, wĂ€hrend ich eher WĂŒrste hinbekomme:

Ebenfalls ganz viel Spaß versprechen wir uns noch von dem am Wochenende gelieferten Liegeergometer bzw. Hometrainer mit Liegesitz statt hohem Sattel. Im Pflegezentrum liebt sie ihre Therapien mit dem Motomed-GerĂ€t und somit haben wir uns mal nach einem gĂŒnstigen Beintrainingsmodell ohne Motor umgeschaut. Der erste Versuch am Sonntag verlief schon mal recht vielversprechend:

 
Mal sehen, ob sie damit bei uns ebenfalls so viel Spaß entwickeln kann und vor allem einen Trainingsnutzen daraus zieht. Hier gilt wie so oft: drĂŒckt uns bitte die Daumen    đŸ™‚

So, nun aber Schluss … ich hoffe, es war nicht zu langweilig und man konnte noch alles gut bis hier durchlesen – sorry, aber es waren ja schließlich fast zwei Wochen zusammenzufassen.

Ich wĂŒnsche nun allen einen ruhigen und erfolgreichen Start in die Woche – bis zum nĂ€chsten Mal!



2022 12.
Jan

Hmmm, wie fasst man ganze 18 (genau genommen sogar 19) Tage am StĂŒck in einem Blogeintrag zusammen, ohne dass man am Ende doch viel zu sehr ausschweift und es selbst mit einer sehr kleinen Auswahl aus unseren insgesamt 1616 Fotos und 198 Videos nicht zu einem Roman wird? Ich versuche es mal nur aus meiner persönlichen Perspektive … schon jetzt bitte ich euch um Entschuldigung, sollte ich mein Vorhaben nicht einhalten können    đŸ˜‰

Diese Tage waren einfach wundervoll!!! Klar, irgendwie agierten Carsten und ich recht selten selbstbestimmt, aber obwohl wir unser Tun und Handeln ganz auf Stephanie (22.12. bis 9.1.) sowie auf Andrea & Karl aus Österreich (28.12. bis 6.1.) ausrichteten, hatten wir dennoch jederzeit unseren Spaß und sehr große Freude – jede Minute.

Nur unsere leidliche To-Do-Liste konnte in dieser Zeit Ă€ußerst rudimentĂ€r abgearbeitet werden und es kamen am Ende sogar noch sehr viel mehr Aufgaben hinzu, die wir derzeit immer noch StĂŒck fĂŒr StĂŒck erledigen. So z.B. eben auch diesen verspĂ€teten Blogeintrag    đŸ˜‰

Aber egal was sich jetzt dadurch angesammelt hat, es war einfach insgesamt eine wunderschöne und unvergessliche Zeit zu dritt bzw. zu fĂŒnft. Da das Wetter nicht immer ganz mitgespielt hat und es entweder viel zu kalt oder zu regnerisch war …

… verließen wir die Residencia OLCA entweder gar nicht oder nur fĂŒr einen kurzen Moment. Einzig einen großen Ausflug zum Willkomm Höft (westlich von Hamburg, ca. 1,5 Stunden von uns mit dem Auto entfernt) konnten wir als Familie gemeinsam unternehmen:

An dem Tag hatten wir aber auch ein so unverschĂ€mtes GlĂŒck, was das Wetter (es regnete erst wieder, als wir alle im Auto saßen) und auch die vorbeifahrenden Schiffe (wir haben bei frĂŒheren Besuchen auch schon mal 45 min bis zum nĂ€chsten warten mĂŒssen) anging. Vor allem dĂŒrfen wir nicht die fantastische Hundebegegnung vergessen, die Stephanie irgendwie als ihr ganz ganz großes Highlight der fast drei Wochen in Erinnerung behalten hat:

Als die Besitzer uns fragten, ob sie ihren gerade mal 6 Wochen alten Malamut an Stephanie ranfĂŒhren dĂŒrften, um ihn an alle möglichen Dinge (also auch einen Rollstuhl) zu gewöhnen, haben sie auch unserem Kind ganz große Freude bereitet. Denn sehr oft denkt sie genau an diese tierische Begegnung zurĂŒck!

NatĂŒrlich darf man den eigentlichen Anlass fĂŒr diese OLCA-FamilienzusammenfĂŒhrung nicht unerwĂ€hnt lassen: Weihnachten und Neujahr. Zwar haben wir unseren Heiligabend aufgrund der NachzĂŒgler aus Österreich erst am 29.12. durchfĂŒhren können …

… doch die traditionelle Speise Kartoffelsalat mit WĂŒrstchen und die Zeit des OLCA-typischen Auspackens ĂŒber fast 3 Stunden ließen wir uns auf keinen Fall dadurch nehmen.

Neben dem Lieblingsbuch „Das NEINhorn“ (das bisherige war nur eine Leihgabe von Andrea & Karl) konnte sich Stephanie auch sehr ĂŒber den erst kĂŒrzlich erschienenen zweiten Teil „Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE“ freuen. Doch getoppt wurde das sogar noch durch ein Ă€ußerst persönliches Geschenk ihrer ehemaligen Kommilitonen von der FU Berlin:

Im letzten Jahr war der 4. Durchlauf wĂ€hrend des Sommers … mal sehen, wann Stephanie laut dieser Liste an der Reihe ist    đŸ™‚

Wenigstens fiel „unser“ Silvester auch genau auf „euer“ Silvester und wir haben zu fĂŒnft auf unserem Balkon dem lauten und explosiven Treiben um uns herum zugeschaut:

Auch hier war der Wettergott wieder gnĂ€dig mit uns und hat genau die eine Stunde von 23:45 bis ca. 1:00 auf Regen verzichtet, sodass wir Stephanie ohne rot-gelber Wurstpelle (s.o.) ins Freie bringen und ohne Fensterscheibe die wenigen Raketen am Himmel genießen konnten.

Die Zeit mit ihrer Schwester hat Stephanie besonders intensiv genutzt und bei deren Blödeleien waren Carsten, Karl und ich mal wieder nur Statisten, die man einfach nicht abschĂŒtteln kann    đŸ˜‰

Dadurch und auch aufgrund der vielen anderen BeschĂ€ftigungen, die Stephanie so im Pflegezentrum aus erklĂ€rlichen GrĂŒnden nicht bekommen kann, blĂŒhte das Kind unserer Meinung nach ungemein auf. Es gab auch nie nur ein Maulen oder ein Murren, sie wollte immer alles mitmachen und strengte sich dann dabei sogar besonders viel an. Egal ob beim Abtrocknen, Aufdecken, WĂ€sche abnehmen, und auch beim Kochen …

… sie war stets mit viel Freude und Elan bei der Sache. Bis auf die Spastik im Handgelenk wurde auch ihre linke Hand gefĂŒhlt immer geschmeidiger und die Finger kamen des Öfteren ebenfalls ganz freiwillig zum Einsatz. Selbst unsere Hilfestellungen werden zunehmend weniger und ihre Geschwindigkeit steigert sich peu a peu. Wo sie anfangs gerade einmal 2-3 Dinge wĂ€hrend eines SpĂŒlens schaffte, sind es mittlerweile schon 7-10 Teile, die sie akribisch und ganz genau abtrocknet. Und fallen gelassen hat sie auch noch nichts!

Keine Angst, wir haben ihr aber neben den Übungen, Trainings und Aktionen auch genĂŒgend Zeit zum (Herum-)Liegen …

… und Ausruhen gegeben. Vor allem mit Musik auf den Ohren driftete sie immer in eine völlige Entspannung und GlĂŒckseligkeit ab:

BezĂŒglich Musik ist sie eben ganz die Alte geblieben, denn dies ist weiterhin ihr Ein und Alles. Es verging bis auf die Nachtruhe eigentlich fast keine Minute, wo nicht das Radio (N-JOY), Musikfernsehen (Deluxe Music) oder die eigene Musiksammlung dudelte. Und im Auto mag sie es besonders basslastig und laut – ganz zur Freude meines Mannes, der dann auch gerne mal bis zum Anschlag aufdreht. Stephanie darf bzw. kann auf der Fahrt sogar den DJ spielen und selbststĂ€ndig bei den Liedern weiterdrĂŒcken, die ihr gerade nicht so sehr zusagen. Wir hoffen, dass wir ihr auch bald mal ein eigenes MusikabspielgerĂ€t (wir wissen noch nicht, was es am Ende sein wird) mit ins Pflegezentrum geben können, doch bis dahin muss sie erst noch das Ein-/Ausschalten, die Bedienung, das Auf-/Absetzen von Kopfhörern sowie das Aufladen aller Komponenten lernen. Da sind wir aber bereits immer wieder mal dran …

Wo wir bei ihr allerdings relativ große VerĂ€nderungen feststellen, ist beim Essen. Sie mag mittlerweile auch den ein oder anderen Fisch, z.B. Kibbeling und Sushi, und versucht sich zudem weiterhin an Ananas oder auch mal an meinen Porridge-Variationen.

WĂ€hrend der drei Wochen bei uns haben wir versucht, möglichst viele Variationen und Texturen aufzutischen …

… wie z.B. scharfe Antipasti, Chili con Carne, KĂ€se-Lauch-Suppe, gefĂŒllte Paprika, belegte Brötchen vom BĂ€cker, GrĂŒtzwurst und Sauerkraut, Ente, Sushi in allen Variationen, WĂŒrzfleisch, Pancakes und Mc-Donalds-Burger sowie nordisch-typisches Mockturtle und Labskaus. Doch ihr Highlight war der fĂŒrs Jahresende in Aussicht gestellte Döner … wenn auch nur auf einem Teller statt im fĂŒr sie noch sehr unhandlichen Fladenbrot:

Wir stellten bei allen Gerichten und Speisen keinerlei UnvertrĂ€glichkeiten oder ĂŒbermĂ€ĂŸiges Husten fest – in DER Hinsicht ist Stephanie bereits völlig genesen. Selbst am nebenbei genaschten Popcorn beim DVD- oder Fernsehgucken verschluckte sie sich kein einziges Mal – im Gegensatz zu uns    đŸ˜‰

Da sie hier bei uns scheinbar auch das Einkaufen fĂŒr sich entdeckt hat, werden wir ab jetzt wie schon mal angedacht wieder freitags (statt dienstags) und mit ihr zum Kaufland in LĂŒneburg fahren und dabei den Einkaufszettel unserer Chefabstreicherin auf den Rollitisch legen. Denn auch das mit dem Stift halten sowie den AnfĂ€ngen (!) des handschriftlichen Schreibens klappt immer besser:

Sie fordert es aber auch stets selbst mal ein und möchte mit Carstens altem Lamy-FĂŒller vorgegebene Striche und Muster aus meinem Vorschulbuch abarbeiten. Bis zu den Buchstaben dĂŒrfte es somit nicht mehr lange dauern, zumal Stephanie ja glĂŒcklicherweise noch vollstĂ€ndig lesen (selbst schwierige Handschriften!) und mittlerweile schon recht selbststĂ€ndig auf einer Tastatur Texte fĂŒr kurze Emails oder Chats verfassen kann. Und Letzteres vor allem sogar mit einer recht guten Rechtschreibung, d.h. in der Regel ohne große Fehler. Nur beim Zusammenstellen eines Satzes erlaubt sie sich manchmal eine Wortdopplung oder UnvollstĂ€ndigkeit bei Subjekt – PrĂ€dikat – Objekt. Das wird sicherlich wie damals in der Schule auch durch vermehrtes Lesen wieder zurĂŒckkommen – davon bin ich ĂŒberzeugt.

Vor allem beim Spielen stellen wir auch immer wieder fest, dass sie mittlerweile einmal Erlerntes recht schnell behÀlt und Anfangsschwierigkeiten schon nach ein paar Malen behoben sind. Neben der noch relativ kurzen Konzentrationsspanne (derzeit so ca. 30-45 Minuten) fehlt ihr aber besonders die Entwicklung einer eigenen Strategie. Tic-Tac-Toe konnte ich ihr schnell beibringen und sie achtete auch sehr aufmerksam darauf, wo sie mir eine Dreierreihe verbauen muss/kann, doch selbst schafft sie selten einen aktiven, eigenen Sieg.

So auch beim Mensch-Ă€rger-dich-nicht, wo sie zwar eigenstĂ€ndig wĂŒrfeln und den Spielstein ziehen kann, aber bezĂŒglich Schlagen und das eigene MĂ€nnchen in Sicherheit oder gar den Stall zu bringen braucht sie erst noch eine Ansage von uns.

Bei unserer FĂŒnferrunde war das natĂŒrlich perfekt, denn so haben Andrea, Karl und ich als EinzelkĂ€mpfer und Carsten mit Stephanie als Team gespielt.

Doch dann kam am Sonntagabend auch schon der Abschied und das ZurĂŒckbringen in die Pflegeeinrichtung:

Zum GlĂŒck blieb das große Heulen bei ihr und vor allem bei mir aus, denn nachdem wir sie aufs Zimmer gebracht und ihr Zeug im Schrank verstaut hatten, wurde sie auch gleich von zwei PflegekrĂ€ften in Beschlag genommen und mit einem Schnelltest auf Corona getestet. Sie war dementsprechend beschĂ€ftigt bzw. abgelenkt und wir konnten die fĂŒr alle sicherlich unangenehme Verabschiedung kurz halten. Perfekt!

Vielleicht bin ich ja etwas voreingenommen, aber ich denke schon, dass Stephanie in den fast drei Wochen bei uns wieder einmal so einige Fortschritte erreichen konnte:

  • Entweder sie sprach von Woche zu Woche deutlicher oder wir haben ihr Kauderwelsch nur besser verstehen können.
  • Ihr KurzzeitgedĂ€chtnis arbeitet zuverlĂ€ssiger, denn wir konnten jeden Tag recht viele Ereignisse und Erinnerungen vom Vortrag aus ihr herauskitzeln und auch beim großen ResĂŒmee am letzten Tag kramte sie sehr viel mehr aus allen 18 Tagen hervor, als wir es noch von ihr bei unseren Besuchen im letzten Jahr her gewohnt waren, wo sie zum Teil nicht einmal 2-3 Tage wiedergeben konnte.
  • Sie beschĂ€ftigte sich an mehreren Tagen eigenstĂ€ndig mit der Klötzebox und braucht dabei echt nur noch ganz wenig UnterstĂŒtzung … es dauert eben nur etwas lĂ€nger, bis alle Teile eingeworfen sind.
  • Auch beim Spielen mit Apps auf dem Tablet kommt sie immer schneller zurecht und verinnerlicht zumindest nach ein paar Tagen das Prinzip. Klar, noch sprechen wir ĂŒber eine Sammlung aus „Die Maus“ und andere Kleinkinderspiele, aber selbst diese waren ja vor ein paar Wochen fĂŒr sie noch ein großes Problem.
  • Sie kann ihre Bewegungen sehr viel mehr koordinieren und tĂ€glich wiederkehrende Aufgaben klappen zunehmend besser, z.B. das Gesicht mit einem Wattepad reinigen, den Oberkörper samt Arme mit einem Waschlappen waschen, die Arme und Beine beim Anziehen in die von uns geforderte Position bringen, ZĂ€hneputzen oder den Mund mit Listerine ausspĂŒlen, leichte und schwere Dinge aufnehmen und sicher bzw. ohne Zittern ablegen und kleckerfreier mit der Hand, einer Gabel oder einem Löffel essen.
  • Beim freien und eigenstĂ€ndigen Sitzen auf einem Stuhl oder der Sofakante sowie am Tisch erreichen wir ebenfalls schon stattliche 30-45 Minuten, ohne dass sie unvermittelt zur Seite wegkippt.
  • Das Entgegennehmen unserer Ansagen und das damit einhergehende Ansteuern von Muskeln bzw. der ExtremitĂ€ten ist ebenfalls schneller und zielgerichteter geworden. Über so simple Dinge, wie „rechts“, „links“, „vor“ und „zurĂŒck“, denkt sie nicht mehr so lange nach.

Bevor die Liste hier noch viel zu lang wird und es den eh schon recht ausfĂŒhrlich gewordenen Blogeintrag sprengt, werde ich jetzt mal lieber einen Schlussstrich ziehen.

Ich habe die sehr intensive Zeit mit unseren Kindern sehr genossen und Carsten und ich freuen uns schon wieder auf den nĂ€chsten Freitag, wo wir Stephanie erneut fĂŒr das Wochenende nach Wentorf holen werden. Wir drei sind mittlerweile echt gut eingespielt und die sichtbaren Erfolge geben uns die BestĂ€tigung, dass wir sicherlich nicht alles gemĂ€ĂŸ Handbuch machen, aber dennoch selbst mit unserem LaienverstĂ€ndnis wenig Schaden anrichten und dennoch viel Positives erreichen. Und das ist mir jede Minute meiner Freizeit wert!



2022 07.
Jan

Jetzt schiebe ich diesen Blogeintrag schon so lange vor mir her, aber ich komme einfach zeitlich nicht zu einer Zusammenfassung der vergangenen Woche. Zum einen haben wir ja noch Stephanie bis Sonntagabend bei uns und zum anderen haben wir erst gestern Andrea und Karl wieder gen Österreich fahren lassen, die ebenfalls seit mehr als einer Woche bei uns in der Residencia OLCA waren.

Aber egal ob zu fĂŒnft oder jetzt wieder nur zu dritt, man beschĂ€ftigt sich eben die meiste Zeit mit dem Besuch bzw. der Familie:

Deshalb habe ich diese Woche leider nur drei Bilder fĂŒr euch, damit ihr seht, dass es uns allen gut geht und wir unseren Spaß haben – ob beim Spielen …

… oder bei einem Spaziergang bzw. einem Ausflug in die nĂ€here Umgebung:

Nein, der Hund ist nicht von uns und es gab ihn auch nicht als Weihnachtsgeschenk … diesen Malamut durfte Stephanie mal knuddeln, als seine Besitzer sich mit uns unterhalten haben.

Im Fazit der sechsundsechzigsten Woche werde ich dann ausfĂŒhrlich ĂŒber alle Fortschritte, Unternehmungen und die FamilienzusammenfĂŒhrung berichten, versprochen.

Zum Abschluss wĂŒnsche ich euch allen noch einen supertollen Start ins neue Jahr – ich habe zu Silvester viel an euch gedacht und bedanke mich fĂŒr all eure UnterstĂŒtzung, die ich seit der insgesamt 73 EintrĂ€ge von Stephanie (19. September 2020) und dem ersten Blogeintrag vor nunmehr 15 Jahren (14. Januar 2007) bekommen habe. Auf die nĂ€chsten 15 Jahre!!!



2021 08.
Dez

Da immer hÀufiger die Nachfrage an uns gestellt wird, wann es denn bei Andrea endlich so weit wÀre (siehe Blogeintrag vom 5. September), möchten wir heute bekanntgeben, dass aus dieser Schwangerschaft leider nur ein Sternenkind hervorgegangen ist.

Aufgrund einer niederschmetternden, medizinischen Diagnose haben sich Andrea & Karl schweren Herzens zu einem Schwangerschaftsabbruch durchringen mĂŒssen. Seit seiner Beerdigung am 26. November hat in der Residencia OLCA eine durch Stephanie angezĂŒndete Kerze unsere Gedanken und unser Gedenken an Tristan begleitet. Ruhe in Frieden.



2020 19.
Sep

Diesmal hat meine Schreibabstinenz einen ziemlich bewegenden und sehr emotionalen Grund. Ein ganz schwieriges Thema … wie fĂ€ngt man am besten an ?

Zuerst eine Kurzform: Unsere Stephanie liegt seit dem 26. August im Krankenhaus CharitĂ© in Berlin und ist bis heute leider nicht in einen ansprechbaren bzw. kommunikativen Zustand zurĂŒckgekehrt. Es hat mit einem kĂŒnstlichen Koma angefangen und sie scheint jetzt hoffentlich in einer Art Wachkoma zu liegen … genaueres weiß man allerdings noch nicht.

Wir haben tagelang auf die erlösende Nachricht gewartet, aber aus einer Woche (danach wollte man die Aufwachphase einleiten) sind mittlerweile fast 4 Wochen geworden. Und um nun die besorgten, freundlichen, lieb und nett gemeinten Nachfragen von Freunden, Bekannten und Kollegen an uns, an unsere Familie und vor allem an ihren Freund etwas einzudĂ€mmen, möchten wir hier auf diesem Blog die Möglichkeit nutzen, ĂŒber ihren Zustand, ihre Entwicklung und vor allem ĂŒber ihre RĂŒckkehr ins tĂ€gliche Leben zu berichten … was allerdings mitunter noch Wochen und Monate dauern kann und vermutlich nicht nur aus Fortschritten bestehen wird. Also bitte bitte weniger direkt bei uns nachfragen und dafĂŒr öfter einfach mal hier reinschauen – die Situation ist fĂŒr uns und allen Beteiligten aus dem engerem Familienkreis momentan bereits schwer genug. Wir mĂŒssen jetzt unsere Zeit, Energie und Kraft weniger fĂŒr Nachfragen, sondern mehr fĂŒr das BewĂ€ltigen der Situation und vor allem fĂŒr unsere Kleine aufwenden. WĂ€re das OK fĂŒr euch ?

Dann will ich mal einen Versuch starten, die letzten 24 Tage hoffentlich verstÀndlich und nachvollziehbar zusammenzufassen:

Stephanie ist an besagtem Mittwochmorgen im August aufgrund einer Lungenembolie zusammengesackt und musste vor Ort sowie im Krankenwagen dreimal reanimiert werden. Vorangegangen ist wohl eine Thrombose im Bein (vielleicht durch die SportuntĂ€tigkeit aufgrund der Coronamaßnahmen seit MĂ€rz?), wobei sich der Thrombus dann irgendwie gelöst hat (wir vermuten durch ihren Start eines Kurses im Fitnessstudio am vorherigen Montag) und durch das Herz bis in die Lunge gelangte, in der er sich dann letztendlich wieder festgesetzt hat. Dies fĂŒhrte am Dienstagabend zu Kreislaufproblemen und dann am nĂ€chsten Morgen, als sie eigentlich zum Hausarzt gebracht werden sollte, zu einem Kreislaufzusammenbruch mit Atemstillstand. Wir können wirklich von einem unglaublichen GlĂŒck sprechen, dass sie zu dieser Zeit ihren Freund Fabian an ihrer Seite hatte und er sehr schnell reagiert hat, indem er umgehend den Rettungsdienst anrief.

Bis zur Erstbehandlung durch den Notarzt erlitt sie ca. 10-15 Minuten lang eine Sauerstoffunterversorgung des Körpers, dabei litt insbesondere das Gehirn. Im Krankenhaus versetzte man sie deshalb sofort in ein kĂŒnstliches Koma und die Körpertemperatur wurde auf ca. 33 Grad reduziert, um ihr Gehirn vor weiteren SchĂ€den zu bewahren. Damit sollen heutzutage alle Körperfunktionen auf ein Minimum reduziert werden, um mittels Abregulierung des Energiehaushaltes grĂ¶ĂŸere SchĂ€den am Gehirn zu minimieren – ich hoffe, ich drĂŒcke mich medizinisch auch korrekt aus. Bitte seht es mir nach, sollte ich irgendwie etwas falsch verstanden und somit hier wiedergegeben haben …

Jedenfalls steht es derzeit aufgrund der erlittenen Hypoxie schlecht um ihren Allgemeinzustand und man kann bis heute noch nicht genau feststellen, welche HirnschĂ€digung sie am Ende davontragen wird. Die bisher durchgefĂŒhrten Untersuchungen zeigen auf jeden Fall abgestorbene Hirnregionen (CT, MRT), aber andere Tests machen auch Hoffnung, dass sie wieder zu Bewusstsein kommen wird und halbwegs gesund werden und hoffentlich auch ein eigenstĂ€ndiges Leben in absehbarer Zukunft fĂŒhren kann. Sie reagiert in den letzten Tagen, nachdem die Sedativa (die wie eine Narkose wirken) abgesetzt wurden, auf GerĂ€usche sowie ihren Namen und schlĂ€gt dabei die Augen auf … sie fokussiert aber nichts, ihr Blick wandert lediglich umher. Mechanische Reize am Körper kommen definitiv in der Hirnrinde an und auch spezielle Blutwerte (sogenannte NSE-Werte bzw. Marker) zeigen immer noch genĂŒgend KapazitĂ€ten, die irreparable SchĂ€den in Hirnregionen mal kompensieren könnten. Unklar ist derzeit allerdings, welche Steuerungszentren letztendlich genau betroffen sein könnten: Sprache, Bewegung, Erinnerung, Intelligenz oder ein Mix aus allem. Dies wird erst eine mehrwöchige bzw. mehrmonatige Reha zeigen mĂŒssen.

Hierzu habe ich jetzt, als die von einem Amtsgericht bestimmte BevollmĂ€chtigte (mit 24 ist sie eben nicht mehr automatisch unter der Vormundschaft der Eltern), nach langer Überlegung und vielen GesprĂ€chen mit Carsten letztendlich fĂŒr eine Verlegung in eine Rehaklinik in der NĂ€he von Hamburg entschieden. Leider auch immer mit dem Wissen, dass wir sie dadurch vom Freund (Berlin), von der Familie des Vaters (Meißen / Berlin) und von den vielen Freunden in Potsdam und Berlin entfernen – es tut uns wirklich sehr sehr leid und die Entscheidung ist uns definitiv nicht leicht gefallen. Aber die 2-3 Stunden Fahrt in eine Richtung von uns nach Berlin bzw. Brandenburg sind an einem Tag hin und zurĂŒck einfach nicht zu schaffen und andererseits sind wir als Bezugspersonen, die mit ihr lange Zeit unter einem Dach gelebt haben, vermutlich derzeit diejenigen, die ihr trotz unseres Arbeitsleben ĂŒber einen langen Zeitraum eine Rundumbetreuung auch nach stationĂ€rer Reha vor Ort ermöglichen könnten. Das ist wenigstens der Gedanke fĂŒr die nĂ€chsten Monate, denn wir stehen der Sache natĂŒrlich auch immer positiv gegenĂŒber und glauben ganz fest daran, dass sie eines Tages wieder ein eigenstĂ€ndiges Leben fĂŒhren kann. Dann soll sie auch selbst entscheiden, ob sie wieder zurĂŒck in ihre Berliner Umgebung möchte. Aber das ist leider alles noch offen und Wunschdenken …

Also lasst uns jetzt alle das Beste fĂŒr sie hoffen, informiert euch bitte lieber hier im Blog ĂŒber ihren Gesundheitszustand und ihre Fortschritte statt per Email, Posting oder Anruf bei Angehörigen nachzufragen und bringt vor allem viel Geduld auf. Denn wie wir jetzt die letzten Wochen lernen mussten, geht es derzeit nur sehr sehr langsam voran. Selbst die Reha wird wohl in mĂŒhevoller und zeitaufwĂ€ndiger Kleinarbeit erst nach und nach AufklĂ€rung sowie Besserung bringen. Ärzte und unsere Freunde mit medizinischen Wissen stimmen uns auf eine sehr lange Behandlungszeit ein, da ist nie die Rede von Tagen, sondern vielmehr von Monaten. Die Neuigkeiten von Stephanies Entwicklung gebe ich dann nur zu gerne so schnell wie möglich an euch ĂŒber diesen Blog weiter, versprochen.

DrĂŒckt uns allen und vor allem ihr ganz fest die Daumen und glaubt bitte immer ganz doll an sie – das Wort „konventionell“ kam in Stephanies Sprachgebrauch doch noch nie so richtig vor, oder ? Möge ihr Dickkopf und ihre Beharrlichkeit am Ende ihr eine gelungene RĂŒckkehr in die NormalitĂ€t ermöglichen.

Derzeit ist ein Besuch bei ihr auf der Intensivstation nur von einem kleinen Personenkreis (Uwe, Fabian und wir wechseln uns dabei ab) und auch nur fĂŒr kurze Zeit am Tag möglich, aber wenn sie dann spĂ€ter in der Reha wieder allgemeine Besuche empfangen kann, seid ihr alle recht herzlich willkommen. Wir können dann sicherlich auch den einen oder anderen bei uns in Wentorf beherbergen …



2019 21.
Nov

Eigentlich sind wir inzwischen ja schon in der zweiten NovemberhĂ€lfte angekommen und sollten schon probehalber einen RĂŒckblick auf das Jahr 2019 werfen, aber unsere Familie hat es bis dato einfach noch nicht geschafft, den Jahresbericht fĂŒr das Jahr davor fertigzustellen    🙂    das aktuelle Jahr hat sich als Ă€ußerst turbulent gezeigt und wir fanden zwischenzeitlich irgendwie nicht die nötige Ruhe, um das Vergangene zu verarbeiten und abzuspeichern.

Nun ist das SchriftstĂŒck mit vielen Erinnerungen fertig und sogar bereit, sich der Öffentlichkeit zu prĂ€sentieren. Einfach auf www.marvinchen.de gehen und auf dem Klingelbrett in der linken Reihe die zweite Klingel von oben betĂ€tigen. Diese ist extra rot eingefĂ€rbt und mit dem Schriftzug „neu“ gekennzeichnet.

Wir wĂŒnschen euch ganz viel Spaß beim Lesen!



2019 27.
Jul

Ich, Heini, habe jetzt mit Schrecken festgestellt, dass ich schon ganz lange nichts mehr von meinen Erlebnissen bĂ€richtet habe – Vulkanasche auf meinen BĂ€renkopf!

Ich versuche deshalb jetzt in den nĂ€chsten Wochen mal nach und nach von meinen vielen Reisen zu erzĂ€hlen. Der Wille ist jedenfalls da!     😉

Meine Mama hat ja schon geschrieben, dass wir im Februar auf Madeira waren.

AbĂ€r sie hat es natĂŒrlich nur aus ihrer Sicht bĂ€richtet … jetzt erzĂ€hle ich mal selbĂ€r, was ich in diesen zwei Wochen auf der Vulkaninsel gemacht habe. Am Anfang dachte ich, dass es ein ruhiger Urlaub wird:

  • ganz gemĂŒtlich im Bett auf dem Zimmer ein bisschen Internetten …

  • einen Blick auf die nĂ€here Umgebung werfen …

  • und vielleicht auch mal am Pool abhĂ€ngen …

AbÀr es dauerte nur ein paar Tage und schon juckte es mir doch gewaltig in den Tatzen! So ruhig die Zeit zu verbringen kann ich liebÀr zu Hause, mit meinen Kumpels. In der Ferne lockt eben das Abenteuer und so machte ich mich auf den Weg, um diese auch hautnah zu erleben:

Ich legte mir fĂŒr mein Vorhaben sogar extra einen echten Wanderstock zu! Der war zwar ein bisschen zu groß, abĂ€r im Laufe der Zeit wurde er von steinigen Wegen und unwegsamen Pfaden ganz gut auf meine GrĂ¶ĂŸe abgeschliffen:

Unterwegs war es ebenfalls immer sehr spannend und es gab so viel zu entdecken! Ich habe den kleinen WasserfĂ€llen beim Tröpfeln zugeschaut …

… aber auch den großen auf ihren langen Wegen von oben nach unten mit Getöse fallen sehen:

Ich gab meinem Drang, auf BĂ€ume zu klettern, nur zu gern nach:

AbÀr auch mit den ganz ganz riesigen StÀmmen habe ich es aufnehmen wollen, doch da bin ich mit meinen kleinen Tatzen nicht sehr hoch gekommen:

Selbst nicht so hochgewachsenen Pflanzen ĂŒbĂ€rraschten mich mit ihren Ausmaßen:

Die Natur dieser Insel ist so nah beieinander – der Himmel und die Erde!

Auf meinen Entdeckungsreisen schob ich mich immer wieder durch die steinigsten EngpĂ€sse …

… suchte nach GeheimgĂ€ngen zu eventuell unerschöpflichen HonigvorrĂ€ten …

… und entdeckte mehr oder weniger zufĂ€llig, dass das Rutschen auf glatten BlĂ€ttern einen enormen Spaß macht:

Manche Höhlen, die ich unterwegs gefunden habe, waren so unfassbar groß! So groß, dass ich mich nicht mal hineintraute. Ich hatte schließlich Bedenken, dass ich den Ausgang nicht mehr erreiche – man konnte den vom Eingang aus auch ĂŒbĂ€rhaupt nicht sehen!

Die BĂ€rge um mich herum waren einfach großartig! Diese hĂŒgeligen Landschaften könnten einem Heini-BĂ€rchen echt den Atem rauben, wenn ich denn welchen hĂ€tte …

Die felsigen KĂŒsten am Rande der Insel mit dem unendlichen Ozean waren auch wunderschön! Man konnte dort ganz lange sitzen und dem Wellenspiel stundenlang zusehen:

Auf meinem Weg begegnete ich auch so manchem Ureinwohnern der Insel – sie waren allerdings nicht sonderlich gesprĂ€chig. Nicht schlimm, denn ich Dummerchen hatte sowie so mein Wörterbuch „BĂ€risch-Portugiesisch / Portugiesisch-BĂ€risch“ vergessen …

Wenn meine Tatzen vom vielen Laufen zu mĂŒde waren, erholte ich mich in einem der vielen weichen und leichten Blumenbetten:

Essen habe ich unterwegs immer problemlos gefunden. Zum GlĂŒck sind BĂ€ren ja Allesfresser! Manchmal habe ich sogar einen ganzen Kohlkopf auf meinem Speiseplan gehabt:

Der liegt abÀr ziemlich schwer im Bauch, dagegen war ein Salat vom Feld schon eine wesentlich leichtere Kost:

Rote Beete gab es gelegentlich auch, abĂ€r bis man diese aus der Erde herausgezogen hat,  ist man ja schon fast verhungert!

Als sĂŒĂŸen Abschluss einer Mahlzeit gab es entweder Orangen, direkt vom Baum …

… oder Bananen, die zwar noch grĂŒn aussahen, aber fĂŒr einen BĂ€rengaumen schon ausreichend SĂŒĂŸe besaßen:

Nur Wasser zum Trinken gab es so gut wie gar nicht in der Wildnis zu finden. Manchmal habe ich dann gleich am frĂŒhen Morgen einfach ein paar Tröpfchen auf einer Pflanze abgestaubt:

Das war abĂ€r immer nur ein Tropfen auf der trockenen BĂ€renzunge … andere Versuche, an eine trinkbare FlĂŒssigkeit ranzukommen, waren auch nicht immer erfolgreich. Diese Flaschen hier waren alle leer …

… und die FĂ€sser leider auch:

Ich wollte dann eben mal einen Rat von der waldÀltesten Pflanze holen und kletterte eifrig auf ihren BlÀttern bis zur Mitte:

Die Farne wollen abĂ€r ihr Millionen Jahre altes ÜbĂ€rlebensgeheimnis mit niemanden teilen und schauten lediglich etwas hochnĂ€sig von oben auf mich herab:

Also war ich gerne bĂ€reit, in die Zivilisation zurĂŒckzukehren. Als eines der ersten HĂ€user habe ich gleich eine GaststĂ€tte entdeckt und freute mich schon wie ein Kamel auf eine Oase:

AbĂ€r egal, wie stark ich klopfte und auf die TĂŒrklinke drĂŒckte, die TĂŒr des Restaurants blieb mir verschlossen. Mein Durst, von dieser vergeblichen Hoffnung noch mehr geweckt, war schlimmer als zuvor. In meiner Verzweifelung schaute ich sogar nach, ob ich in der nĂ€chstliegenden Levada etwas frisches Wasser bekommen könnte:

Es sah nicht gut fĂŒr mich aus … außerdem war meine Nase inzwischen schwerer als mein Bauch und ich fiel in den Kanal hinein. Das Klettern auf den rauen, zementierten WĂ€nden war ganz schön kraftraubend:

Hilfe kam buchstÀblich in letzter Sekunde:

Die rettende Hand von meinem Papa war gerade rechtzeitig zur Stelle! Ab da war alles wieder gut. Ich musste auch nicht mehr selbÀr laufen, was ich nach meinen ganzen Abenteuern sehr entspannend fand:

Ich wurde mit einer superleckeren Pastel de Nata und einem stÀrkenden Kaffee verwöhnt:

Auf unseren weiteren, jetzt wieder gemeinsamen Unternehmungen, ließ ich es mir so richtig gut gehen, denn jetzt war ich wirklich bĂ€reit fĂŒr den chilligen Teil des Urlaubs:

Bei unseren AusflĂŒgen achteten wir wie immer aufeinander. Hier passe ich auf meinen Papa auf, der da ganz weit oben, auf der absoluten Spitze vom Pico Grande steht:

Meiner Mama mit ihrer Kamera in der Hand entgeht ja ohnehin nichts, zumindest nichts, was sie unbedingt als Foto haben möchte    😉

Bei der RĂŒckkehr nach Dresden hatten meine Eltern mehr Abenteuer durchzustehen als ich (Mama hat ja bĂ€richtet), denn ich bin in der glĂŒcklichen Lage, bei allen FlĂŒgen und An- bzw. Abreisen einfach schlafen zu dĂŒrfen.

So viel zu meiner Madeira-Geschichte. Es dauert ĂŒbrigens gar nicht mehr lange, dann geht es fĂŒr meine Eltern, mich und Stephanie nach Kanada. Vielleicht kann ich dort mal mit eigenen Knopfaugen die echten (!) und großen Schwarz- oder GrizzlybĂ€ren aus sicherer Entfernung sehen? Ich gebe mir dann auf jeden Fall ganz ganz viel MĂŒhe, meinen ReisebĂ€richt so schnell wie möglich zu schreiben – BĂ€renehrenwort!



2018 19.
Jan

Der Jahreswechsel ist fĂŒr uns / mich diesmal auf besonders leisen Pfoten angekommen und irgendwie habe ich das GefĂŒhl, dass es gar keine zeitliche ZĂ€sur gegeben hat. GlĂŒcklicherweise gibt es schöne Rituale bei den OLCAs, die in meinem Fall einerseits ein Beweis dafĂŒr sind, dass ein Jahr meines Lebens wieder vorbei ist, anderseits aber zeigen, wie schön das Jahr insgesamt war, was man so alles erlebt hat und auch mit wem. Dazu gehört zweifelsohne eben auch das Auspacken meiner Jahres- bzw. Erinnerungskiste. Ihr wollt sicher wissen, was sich diesmal so alles angesammelt hat, oder ? Das möchte ich euch selbstverstĂ€ndlich auch dieses Jahr (wie die anderen bisher: 2013, 2014, 2015 & 2016) nicht vorenthalten    😉

Und nun im Detail, was ein paar dieser Sachen zu bedeuten haben – ein Klick auf das Bild vergrössert die Übersicht und nach jeder Beschreibung wird ein Hinweis zur Position des Belegs gegeben.

Premieren des Jahres:

  • Zum ersten Mal bin ich dank S&V Mobility auf einem Segway gefahren (es war einst ein ganz uneigennĂŒtziges Geschenk an meine OrangenhĂ€lfte). Dabei habe ich so viel Spaß gehabt, dass wir einen weiteren Segway Ausflug – ebenfalls ganz uneigennĂŒtzig – an Anna schenkten, damit auch ihr lang gehegter Wunsch mal in ErfĂŒllung gehen konnte.    [oben links]
  • Carsten durfte zum ersten Mal in seinem Leben einen Trabant 601 lenken. Beim Kurven durch die Dresdner Straßen war ich mit meiner Beifahrerin-Rolle ganz zufrieden und so hat nur mein Mann nach der Fahrt ganz berechtigt seinen Trabi-FĂŒhrerschein erhalten!    [oben links & oben rechts]
  • Beim 18. Dresdner Pflegetag durfte ich zum ersten Mal mit dabei sein und ich muss sagen, es gab wirklich jede Menge interessante VortrĂ€ge. Einen großen Dank an meine Chefin, dass sie mich mitgenommen hat.    [mittig links]
  • Zum ersten Mal habe ich eine eigens kreierte Kette zusammengestellt und aufgefĂ€delt. Dabei war ich so erfolgreich mit meinem Entwurf, dass ich nach exakt dem gleichen Muster noch zwei weitere im Perlenladen herstellte: eine fĂŒr Anna und eine fĂŒr Susanne … ich habe auch schon gesehen, dass sie diese Werke tatsĂ€chlich tragen und nicht nur aus Höflichkeit dankten    đŸ™‚    [unten links]
  • Zum ersten Mal konnte ich beim Sommerfest meines jetzigen Arbeitgebers teilnehmen und war sehr von der großen Organisation und der Zusammenkunft der vielen Mitarbeiter beeindruckt. Mehr durch Zufall habe ich dort auch eine Mutter getroffen, die wir bislang nur von gemeinsam besuchten Elternversammlungen von Stephanies Klasse im Gymnasium kannten. Beim Quatschen stellten wir allerdings fest, dass wir inzwischen seit fast zwei Jahren immer wieder dienstlich miteinander telefonieren, doch da wir beide nicht die gleichen Nachnamen wir unsere MĂ€dels haben, war weder ihr noch mir klar, wer sich am anderen Ende des Telefon befand. Was fĂŒr ein Aha-Erlebnis!!!    đŸ˜‰    [oben links]
  • Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich ganz legal (natĂŒrlich gegen ein entsprechendes Zusatzentgelt) an jeder großen und langen Schlange in einem Freizeitpark vorbeigetrabt. In den Universal Studios in L.A. darf man fĂŒr 90$ mehr völlig tiefenentspannt von ganz hinten nach ganz vorne gehen … mit einem „Front of Line“-Ticket um den Hals. Einen großen Dank an Ines fĂŒr die Idee, uns zu ĂŒberzeugen, diese „SchummelpĂ€sse“ doch zu kaufen!    [lila AnhĂ€nger mit schwarzen BĂ€ndchen mittig links]
  • Zum ersten Mal habe ich zu Ostern ein Geschenk bekommen, welches eigentlich gar nicht fĂŒr mich bestimmt war. Andrea hat nĂ€mlich bei Oxfam Geld fĂŒr ein Zicklein gespendet, damit das an eine bedĂŒrftige Familie gegeben werden kann. Ich habe im Gegenzug einen KĂŒhlschrankmagneten mit dem „kleinen Milchgesicht“ bekommen und bin zudem sehr stolz auf meine Tochter, die wirklich versucht, unsere Welt ein bisschen besser zu machen.    [mittig rechts]

Auf Reisen versuchen wir immer etwas Neues zu entdecken und davon gab es im Jahre 2017 zum GlĂŒck auch wieder reichlich:

  • Unseren 11. Hochzeitstag verbrachten wir diesmal in einem RIU-Hotel auf den Kapverden. Die Anreise nach Boa Vista war mit ca. 5200 km die bislang grĂ¶ĂŸte Entfernung, die wir fĂŒr diesen Anlass im Februar zurĂŒckgelegt haben … vom Hochzeitstag in Las Vegas mal abgesehen    đŸ˜‰   bin gespannt, wann das wieder getoppt wird und wie es weitergeht in den Reihen der OLCAschen Hochzeitstagsurlaube: Hamburg (Norddeutschland) – Bad Schandau (Ostdeutschland) – Antalya (SĂŒdtĂŒrkei) – Torremolinos (SĂŒdspanien) – Prag (Tschechien) – Corralejo auf Fuerteventura (Spanien) – Weimar (Ost-Deutschland) – Schnaittach bei NĂŒrnberg (SĂŒddeutschland) – Jelena GĂłra (Westpolen) – Playa del InglĂ©s auf Gran Canaria (Spanien) – Praia de Salines auf Boa Vista (Kapverden). Ihr seht: mal zieht es uns in die WĂ€rme und mal bleiben wir in der FebruarkĂ€lte … Boa Vista zĂ€hlt da natĂŒrlich zu wohltemperierten Destinationen und hat uns mehr als beindruckt – die Insel ist auf jeden Fall eine Reise wert.    [diverse Dinge links/mittig oben]
  • In Wien schlenderten wir nicht nur ein verlĂ€ngertes Wochenende durch die schöne Innenstadt und die mĂ€rchenhaften Parks samt Schlösser, sondern gönnten uns auch ein oberleckeres StĂŒck Sachertorte im gleichnamigen Cafe.    [beiges ZuckerpĂ€ckchen mittig]
  • Im Nachbarland Tschechien erkundeten wir bei einer einwöchigen Rundfahrt mal wieder ein paar StĂ€dte: in Gablonz kauften wir selbstverstĂ€ndlich den weltweit bekannten Glasschmuck, in Pilsen durften wir im Rahmen eines Braureibesuchs durch die unterirdischen GĂ€nge der Innenstadt wandeln, in Krumau galt es die Schönheit der Stadt zu bestaunen und in Budweis konnten wir bei einem kleinen Stadtfest hautnah mit dabei sein.    [diverse Dinge mittig]
  • London war schon seit Ewigkeiten ein Ziel meiner Reiselust und der Traum wurde im Jahre 2017 endlich erfĂŒllt! Auch wenn es nur ein verlĂ€ngertes Wochenende war und zeitgleich der schreckliche Amoklauf an der London-Bridge und im Bereich des Borough Market stattfand, hat mich diese Stadt mehr als nur in den Bann gezogen – da fahren wir bestimmt noch einmal hin!    [gar nicht erst suchen – zu versteckt]
  • Unseren Sommerurlaub verbrachten wir zusammen mit Ines und Torsten als Rundreise im Westen der USA: Los Angeles, Las Vegas und San Francisco, dazu zahlreiche Nationalparks (z.B. Joshua Tree, Death Valley, Zion, Bryce & Yosemite) und jede Menge anderer Highlights (z.B. Highway 1, Geisterstadt, Autostrand, Tierbegegnungen & ein Speedingticket ĂŒber 400$). Sorry Carsten, aber mit den beiden hat das Testen der verschiedenen Biersorten an jedem Ort viel mehr Spaß gemacht als mit dir Abstinenzler … dafĂŒr konnte er aber eben immer ohne vorheriges Auslosen mit dem US-typischen Monster von Auto fahren    🙂    [die zwei Bottle Caps mit BĂ€ren mittig]
  • Auch die IJsselmeer-Gegend war fĂŒr Carsten und mich absolutes Neuland, ist aber ebenfalls fĂŒr uns ein sehr lohnendes Ziel, um nach einer gewissen Zeit nochmals dorthin zu fahren. Insbesondere das nigelnagelneue Auto samt FahrradtrĂ€ger hat sehr zur guten Laune und Erkundung per Pedes und Drahtesel beigetragen.    [ebenfalls gar nicht erst suchen]

Und was haben wir sonst noch so im Jahr 2017 gemacht, unternommen, entdeckt und zelebriert ?

  • Wir konnten glĂŒcklicherweise wieder sehr viel Zeit mit unseren Kindern verbringen: gegenseitige Besuche in Dresden, Potsdam und Chemnitz, haben viel gekocht und vielleicht noch mehr auswĂ€rts gegessen, konnten stundenlang spielen und quatschen, haben gemeinsam die AusgĂ€nge in den verwinkelten Wirren des Labyrinthehauses in Altenberg gesucht (und gefunden!) und machten uns gegenseitig immer wieder kleine und große Geschenke mit und auch ohne Anlass. Auch wenn wir jetzt nicht mehr so nah beieinander wohnen (oder vielleicht gerade deswegen?)    đŸ˜‰    schĂ€tzen wir die gemeinsame Zeit nun umso mehr.
  • Wenn meine Kinder mal nicht in greifbarer NĂ€he sind und ich dennoch jemanden zum Knuddeln und Schwatzen brauche, dann gibt es da noch das „Adoptivkind“ Julia von meiner Arbeit. Sie hat mich mich diese Jahr zudem immer ganz unkompliziert bei diversen Fotovorhaben unterstĂŒtzt, wie z.B. bei den Monatsprojekten „Gegen das Licht“ und „Körpersprache“ – dafĂŒr gibt es im Gegenzug auch gerne immer wieder mal ein KĂ€ffchen beim BĂ€cker und etwas zu essen    đŸ˜‰
  • Apropos Essen. Diese, unsere LieblingsbeschĂ€ftigung ist natĂŒrlich auch im vergangenen Jahr bei uns nicht zu kurz gekommen, was die diversen Rechnungen durchaus eindrucksvoll belegen: 
    • Dank Andreas Umzug nach Chemnitz haben wir jetzt öfter einen Grund, im Meyers Diner einzukehren.    [mittig links]
    • Wir waren mit Kindern beim allerersten Osterbrunch des Eivissa Cafes.    [mittig]
    • Im MilchmĂ€dchen kann man bei sehr leckerem Kuchen und dazu passendem Kaffee auch fĂŒr ganz lange Zeit versacken.    [mittig]
    • In der L’Osteria fĂŒllten wir zu fĂŒnft nach einem Wandertag unsere Energiereserven auf. Wer der fĂŒnfte ist? Karl, Andreas Freund. Ja er gehört nach mittlerweile 5 Jahren schon irgendwie fest zur OLCA-Familie    đŸ˜‰    [mittig]
    • Nach ewigen Zeiten haben Carsten und ich uns mal wieder Essen nach Hause liefern lassen – im Schnizz vor Ort wird man ganz prompt bedient, zu Hause mussten wir eine gute Stunde auf unsere Bestellung warten … beim nĂ€chsten Mal gehen wir lieber wieder direkt dorthin    🙂    [unten links]
    • Im mexikanischen Restaurant Espitas haben wir zusammen mit Ines und Torsten gebruncht und dabei live bzw. sogar hautnah miterlebt, wie man Dia de los Muertes auch in Deutschland feiern kann.    [unten mittig mit den Glitzersteinchen vom Schminken]
    • Wir haben inzwischen das ganz in unserer NĂ€he befindliche, indisches Restaurant Agra sehr zu schĂ€tzen und lieben gelernt. Gutes, leckeres Essen und eine immer nette Bedienung. Dieser Genusstempel hat uns in 2017 gleich mehrmals gesehen und es wird sicherlich auch in 2018 so weitergehen    🙂    [unten mittig und rechts]

Über Essen könnte ich sicherlich noch etliche Seiten fĂŒllen (traditionell deutsch im Brauhaus am Waldschlösschen, griechisch im Olympia, sommerlich im Biergarten El Horst, fleischig im Steakhaus Alte MĂŒnze/Applaus, alpenlĂ€ndisch im SwissĂŽtel, tĂŒrkisch im Ocakbasi, russisch im Odessa, Running-Sushi im Shou, chinesisch im Dschingiskhan, …), aber Platz fĂŒr ein bisschen Kultur muss auch noch sein:

  • Zusammen mit Anna waren Carsten und ich im Boulevardtheater bei einer Lesung von Vladimir Kaminer – egal wie oft man ihn schon gehört und gesehen hat, wie können nicht genug von ihm bekommen! Und Anna hatte am Ende ebenfalls Bauchschmerzen vor Lachen …    [oben mittig]
  • Am Abend des Konzerts von Apparatschik hat Carsten nur Taxidienste ĂŒbernommen, denn Anna und ich hatten jede Menge Spaß bei der Veranstaltung im Club Tante Ju, wo wir auch mal ganz verrĂŒckt unbeschwert das Tanzbein schwingen konnten, und er brachte zeitgleich Andrea mit dem Auto zurĂŒck nach Chemnitz, da aufgrund des Sturms keine Zug mehr gefahren ist.    [hellgrĂŒnes BĂ€ndchen samt Ticket unten mittig]
  • Das Programm „Schwer im Stress“ von Markus Maria Profitlich, welches wir gemeinsam mit Ines und Torsten besuchten, war leider nicht so spritzig wie wir es nach dem TV-Format „Mensch Markus“ erwartet hĂ€tten … unseren Spaß hatten wir dennoch.    [ebenfalls gar nicht erst suchen, da zu versteckt]
  • Im Kino waren wir in 2017 gerade drei Male – vor ein paar Jahren was das allerdings noch ganz anders: „Fast & Furious 8“ (super Action), „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ (sagenhafte Bilder und das sogar mit starker Story!) und natĂŒrlich „Paddington 2“ (so sĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒss und knuffig!).    [1x links mittig & 2x rechts mittig]
  • Auch nominell weniger als die letzten Jahre sind wir im vergangenen bei Igel-Touren mit dabei gewesen. Aber zum einen gibt es dieses Jahr vielleicht mehr Gelegenheiten fĂŒr die verpaßten FĂŒhrungen und zudem kamen auch schon wieder ein paar neue Interessante dazu – d.h. es könnte 2018 durchaus wieder mehr werden    đŸ˜‰    [rechts unten]
  • NatĂŒrlich durfte ich auch diesmal wieder die TĂ€nzerinnen von IDC als Fotografin beim St. Patricks Day und auch bei ihrer eigenen Veranstaltung „Tap&Clap“ begleiten.    [links unten]
  • Und ich habe in 2017 sogar selber einen kleinen Beitrag zum Kulturleben von Dresden beitragen können, denn meine Bilder „TeddybĂ€ren auf Tour“ wurden im Rahmen einer Vernissage in der VerĂ€nderBar ausgestellt und zusammen mit einer Phrase4-Lesung eröffnet:

Puh ist das schon wieder viel Text geworden und eigentlich könnte ich noch viel viel mehr ĂŒber die bislang nicht erwĂ€hnten oder auch ĂŒber jedes einzelne StĂŒck schreiben, denn so viele Erinnerungen stecken in jedem Fetzen Papier und in der noch so kleinen Kleinigkeit, welche meine Jahreskiste vor ein paar Tagen preisgegeben hat. Aber ob man immer alles erzĂ€hlen sollte? Ich denke, ein paar Sachen lasse ich einfach mal nur als Bild so stehen … aber wenn ihr dennoch Fragen zu irgendetwas auf dem Foto habt (z.B. zum weißen KnĂ€ul da oben rechts    đŸ˜‰    ), beantworte ich euch diese sehr gern.

Übrigens, das Sammeln von ErinnerungsstĂŒcken fĂŒr 2018 hat in der nur kurz leer gewesenen Kiste schon lĂ€ngst wieder begonnen   đŸ˜‰



2018 03.
Jan

2017 ist nun seit einigen Tagen Geschichte … ich hoffe, ihr seid alle gesund und munter im neuen Jahr angekommen. Ich wĂŒnsche jedem von uns in 2018 Gesundheit, GlĂŒck, Spaß, Freude, nur schöne Erlebnisse und dass die Kraft fĂŒr die guten VorsĂ€tze im Laufe der Tage und Wochen nicht nachlĂ€sst    🙂

Ich habe ja eigentlich noch nichts ĂŒber unsere Feiertage berichtet – das möchte ich nun nachholen, bevor das neue Jahr auch schon wieder zu alt wird    đŸ˜‰

Der Tag, an dem ich bei allen Adventskalendern die Zahl 24 gesehen habe, lÀutete das Ende der Vorweihnachtszeit ein und ist gleichzeitig viel zu schnell gekommen:

Beim Lotto-Adventskalender haben wir sage und schreibe 2 Euro gewonnen … nachdem unsere Kinder 7,50 Euro dafĂŒr ausgegeben haben. Unser Sparschwein freute sich aber dennoch ĂŒber diesen „Gewinn“    đŸ™‚

Die Kinder kamen bereits am Freitag ins Apartamento OLCA und gemeinsam nutzten wir die Familienzeit unter anderen dafĂŒr, das nachzuholen, was eigentlich eine schon lang gepflegte OLCA-Tradition ist, aber aufgrund der Entfernungen zwischen uns und beiden MĂ€dels innerhalb der Adventszeit leider noch nicht machbar war: PlĂ€tzchen backen

Hier mal ein Teil des Ergebnisses unserer MĂŒhe – dekoriert wie eh und je mit viel Liebe und viel bunter Zuckerdeko    đŸ™‚

Es hat sich bei uns inzwischen auch eingebĂŒrgert, dass das BĂ€umchen zwar von Jahr zu Jahr immer kleiner wird, aber wenigstens der Geschenkeberg hat seine traditionelle GrĂ¶ĂŸe zum GlĂŒck beibehalten    😉

Es gab bei der Bescherung wie immer einige Überraschungen, wie z.B. Eintrittskarten fĂŒr ein neues Programm von Gayle Tufts fĂŒr meinen Mann und mich:

Eine personalisierte Toblerone-Schoki gab es aber nicht nur fĂŒr meinen Mann, wie er das in seinem Gastbeitrag neuerdings gezeigt hat …

… sondern fĂŒr die gesamte Familie:

Beim Besorgen der Geschenke wurde natĂŒrlich auch RĂŒcksicht auf SonderwĂŒnsche genommen. Ein Buch mit Kurzgeschichten von Lars Hitzing samt persönlicher Autorenwidmung und die Angabe der eigenen Mama als Urheberin des Autorenportraitbilds stand bei Andrea genau so auf der Liste, wie zahlreiche andere BĂŒcher. Aber eine Widmung gab es eben doch nur hierbei    đŸ™‚

Vielleicht klappt es ja auch mal, dass Andrea mich zu einer Lesung der Phrase 4 begleitet – wĂ€re ein guter Vorsatz fĂŒr meine Große    đŸ˜‰    der nĂ€chste Termin ist schon am 16.01.2018!

Zwischen den Feiertagen sind Carsten und ich brav zur Arbeit getrabt, wĂ€hrend die Kinder mit Papa und seiner Familie an der Ostsee urlauben konnten. Silvester haben wir dann aber alle jeweils wohnortnah gefeiert – Stephanie mit Freundin in Potsdam, Andrea in Chemnitz und wir in Dresden. Carsten und ich entschieden uns diesmal fĂŒr einen Ausblick von der Bergstationsaussichtsplattform der Dresdner Schwebebahn:

Zum Jahreswechsel hat sich sogar eine berĂŒhmte SehenswĂŒrdigkeit von Dresden „verkleidet“: Das Blaue Wunder war rot und gelb angeleuchtet:

SelbstverstĂ€ndlich haben Carsten und ich uns um Mitternacht des Jahreswechsels auf das Jahr 2018 angestoßen – die Wahl der GetrĂ€nke sagt mal wieder ganz viel ĂŒber unseren GeschmĂ€cker aus    😉

FĂŒr Knaller und Raketen hatten wir, wie in den letzten Jahren auch, wieder kein Geld ausgegeben … aber auf meine Wunderkerzen verzichte ich nie    đŸ˜‰

FĂŒr uns war es ein schöner und ruhiger Rutsch ins neue Jahr. Ich hoffe, ihr habt auch so gefeiert, wie es fĂŒr euch am besten gepasst hat. Uns war diesmal ein entspannter Übergang ganz recht, denn das vergangene Jahr war Ă€ußerst turbulent und abwechslungsreich und megakurz bzw. schnell vorbei. Mal schauen, was das Jahr 2018 fĂŒr uns bereit hĂ€lt – ich hoffe, nur Gutes …



2017 10.
Dez

Man wĂŒnscht sich gegenseitig immer wieder eine besinnliche Adventszeit und tauscht sich oft im privaten GesprĂ€ch auch darĂŒber aus, dass man derzeit so viel Stress hat. Ich merke ebenfalls, dass auch bei mir bzw. uns gerade im letzten Monat des Jahres sehr viele Sachen zusammenkommen. Man möchte zum Beispiel am Jahresende noch einiges aufholen und erledigen, was man erfolgreich elf Monate lang vor sich hergeschoben hat, Weihnachtsmarktbesuche sind quasi eine perfekte Gelegenheit, um mit Freunden auszugehen und einen GlĂŒhwein zu trinken, die Weihnachtsfeiern mit Arbeitskollegen werden fĂ€llig, die Adventskalender mĂŒssen jeden Tag geöffnet werden … von den im Dezember obligatorischen Dingen wie Kekse backen, Geschenke organisieren, Postkarten schreiben und jeden Sonntag eine weitere Kerze am Adventskranz anzuzĂŒnden ganz zu schweigen – was fĂŒr ein Stress !!!    🙂

Wenn ich jetzt gerade alles so aufzĂ€hle, fallen mir zwei Dinge auf. Zum einen könnte man vieles eigentlich auch in den anderen Monaten des Jahres machen: Kekse als Beilage zum Tee backen, sich mit Freunden zu einem Weinchen treffen, zusammen mit den Kollegen etwas unternehmen und sich auch im Alltag gegenseitig mal etwas Kleines schenken. Nur fĂŒr das tĂ€gliche PlĂŒndern eines Adventskalenders muss man wohl wirklich auf den Dezember warten … wobei ich glaube, dass es seit einigen Jahren im Handel auch einen Osterkalender nach gleichem Prinzip gibt. Aber so etwas muss ich fĂŒr meinen Geschmack nun wirklich nicht haben    🙂

Und die zweite Sache? Mal ganz ehrlich, all das, was man im Dezember zu tun hat, ist doch definitiv etwas, was man besser als positiven Stress bezeichnen kann, oder nicht? Man muss doch eigentlich nur versuchen, alles soweit auszubalancieren, dass es neben Arbeit und Abarbeiten des vorweihnachtlichen To-Do-Zettels immer noch etwas Zeit zum Entspannen und zum Schlafen bleibt    😉

Einen wichtigen Punkt auf unserer familieninternen Advents-To-Do-Liste haben wir heute ĂŒbrigens auch endlich erfolgreich erledigt –> unsere traditionelle, jĂ€hrliche Grußwebseite zur Jahresendzeit ist nun online. Viel Spaß beim Entdecken, was wir uns diesmal als Motiv und PrĂ€sentationsebene ausgedacht haben    😉

Apropos Schlafen – ich könnte derzeit fast immer und ĂŒberall schlafen! Nicht umsonst finde ich BĂ€ren so klasse, dass ich sie schon beinah als mein Totem betrachten könnte, denn sie schlafen in der dunklen Jahreszeit ebenfalls ganz viel und ganz lange    😉
Das Thema Schlafen habe ich heute mit einer lieben Freundin auf Fazzebuck besprochen, doch im Vergleich zu mir ĂŒbertrifft sie mich derzeit sogar um LĂ€ngen, denn sie ist schwanger und da schlĂ€ft man bekanntlich noch viel, viel mehr    🙂

Und sonst so bei mir? Den gestrigen Abend habe ich im quasi sĂ€chsischen Ableger Irlands verbracht, denn im Freitaler Kulturhaus gab es die schon seit Monaten geplante und sorgfĂ€ltig von der Irish Dance Company Dresden vorbereitete irische Party „Tap & Clap“ – ich durfte dabei auch wieder gaaaaaanz viele Bilder knipsen    🙂

Es gab mehr als genug Fotomotive, denn es flatterten bunte Röcke der TĂ€nzerinnen ganz gekonnt ĂŒber den Tanzboden …

… und das Publikum wurde mehrmals zu unterschiedlichen MitmachtĂ€nzen auf die BĂŒhne geholt – dieses hatte offensichtlich ganz viel Spaß dabei:

Dazu gab es schöne Folklore-Musik von der Gruppe „Red  House“ …

… und richtig flotte Pub-Musik boten die fĂŒnf Bandmitglieder von „Clonmac Noise“ , welche fĂŒr diese Veranstaltung sogar extra aus Wolfsburg angereist sind!

Kurzum, es war ein rundum toller Abend!

Ab morgen werde ich mich dann aber wieder mehr den weihnachtlichen Dingen widmen: WeihnachtsmĂ€rkte mit Freundinnen unsicher machen, schon gekaufte Geschenke einpacken bzw. noch ein paar fehlende besorgen und vielleicht schaffe ich sogar noch, ein paar PlĂ€tzchen zu backen. Bis jetzt haben Carsten und ich so viele und so leckere GebĂ€ckstĂŒcke von lieben Freunden bekommen, dass mir das Backen noch gar nicht in den Sinn gekommen ist. Aber da wir deren Leckereien schon alle verputzt haben, sollte ich wohl langsam selber mal fĂŒr Nachschub sorgen    😉

Ich wĂŒnsche euch allen noch eine schöne und mit ausschließlich positivem Stress gefĂŒllte Adventszeit!