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Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 21.
Apr

Diesmal werde ich die Thematik des Blogeintrags wirklich aufteilen können: zum einen kann ich ĂŒber weitere, sichtbare Fortschritte bei Stephanie berichten und zum anderen wieder etwas ĂŒber unsere Unternehmungen erzĂ€hlen – das letzte ist ja schließlich das lange Osterwochenende gewesen:

Da unser Kind ganz dringend die unterstĂŒtzende Hilfe ihrer Familie brauchte, holten wir sie nicht erst am GrĂŒndonnerstag, sondern schon am Dienstagnachmittag ab. Somit war sie erneut eine ganze Woche (von Dienstag bis Ostermontag) bei uns in der Residencia OLCA. Dadurch konnten wir sie etwas schneller aus einem aufkeimenden GemĂŒtstief herausholen und gleichzeitig aber auch wieder mehr trainieren und ausprobieren, denn Carsten und ich hatten vor der Osterzeit schließlich noch zwei ganze Arbeitstage im Home-Office zu absolvieren. Sie musste also beschĂ€ftigt werden und es wurde erneut eine Win-Win-Situation, von der selbst unser ukrainischer Gast am Ende noch etwas hatte.

Denn bei so viel Freizeit konnten die beiden jeweils auf ihre Art trainieren, z.B. Stephanie ihre Motorik, wĂ€hrend Sveta sich intensiver mit der deutschen Sprache auseinandersetzen musste. Die beiden spielten u.a. „Wer ist es?“:

Hierbei muss anhand von Kopfmerkmalen (Haare, Bart, Augen, Geschlecht, Brille, Kopfbedeckung etc.) aus 24 Frauen und MĂ€nnern eine gesuchte Person herausgefunden werden. Mit Ja/Nein-Fragen kann man die unpassenden Bilder wegklappen und im Idealfall ist man am Ende schneller beim Identifizieren als der andere.

Sveta kĂ€mpfte sich wacker durch all die deutschen Begriffe, die mit dem Kopf zu tun haben, und Stephanie musste wiederum laut, deutlich und vor allem verstĂ€ndlich fĂŒr sie ihre eigenen Fragen formulieren. Wenn zwischenzeitlich nicht das Essen fertig gewesen wĂ€re, hĂ€tten die beiden wohl noch stundenlang weiterspielen können – ja, sie sind von dieser Jagd so richtig angefixt worden.

Dabei waren definitiv mehrere Fortschritte bei Stephanie erkennbar:

  • sie spricht immer deutlicher und selbst am Abend kann man sie mittlerweile noch gut verstehen
  • sie ist im Umgang mit dem Spielbrett und dem Umklappen der KĂ€rtchen sehr viel sicherer und geschickter geworden
  • sie kann sich nahezu perfekt auf ihr GegenĂŒber einstellen, sei es beim Sprechen und Verstehen als auch beim Helfen und Korrigieren
  • sie beherrscht die Spielregeln fast so gut wie jeder andere und brauchte wirklich nur noch ganz ganz wenig Hilfe … sie ließ diesmal sogar erste Anzeichen von Taktik erkennen

Das Kind bleibt zum GlĂŒck auch selbst weiter am Ball und machte in der letzten Woche mitunter von sich aus einen Vorschlag, was sie gerne mal wieder ausprobieren wĂŒrde, wie z.B. mit dem Rolli eigenhĂ€ndig durch das Wohnzimmer zu fahren und dabei auch nach rechts und links zu lenken:

Bitte verzeiht ihr unvorteilhaft eingefangenes Fotogesicht, aber es ist natĂŒrlich noch eine sehr große Anstrengung fĂŒr sie. Doch wir waren obgleich der zurĂŒckgelegten Strecke in unter zwei Minuten Ă€ußerst ĂŒberrascht und vor allem hocherfreut!

WĂ€hrend Carsten und ich im Home-Office ackerten und Sveta fleißig fĂŒr ihren Deutschkurs bĂŒffelte, schrieb Stephanie viel bei Facebook und Telegram, löste jeden Tag das deutsche Wordle und bemĂŒhte sich redlich, durch Schreiben weiterhin ihre Graphomotorik zu verbessern. Im Pflegezentrum hatte man es wohl schon einmal mit einzelnen Buchstaben versucht, aber soweit fĂŒhlt sie sich selbst noch nicht. Also schwenkten die Therapeuten und wir mal zurĂŒck auf das Schreiben von Zahlen …

… was bis zur 8 eigentlich auch ganz gut funktionierte – hiermit tat sie sich besonders schwer. Die Kreuzung in der Mitte wollte ihr einfach nicht gelingen und sie „bog“ anfangs immerzu wie eine umgekehrte Drei ab. Doch noch sind wir beim Nachmalen der Ziffern anhand von Strichen. Mit Blick auf eine Vorlage oder gar freihĂ€ndig schafft sie es leider noch (!) gar nicht, aber wir bleiben definitiv dran. Ich holte auch schon mal wieder die Heftchen mit den ersten SchwungĂŒbungen (Wellen, geometrische Figuren, Schleifen etc.) raus. WĂ€re doch gelacht, wenn wir das in den nĂ€chsten Wochen nicht hinbekommen wĂŒrden    đŸ˜‰

Ihre bislang zurĂŒckeroberten Fingerfertigkeiten konnte sie u.a. noch beim EierfĂ€rben unter Beweis stellen …

… sowie beim anschließenden Wienern mit Öl …

… damit die bunten Eier danach auch so richtig schön glĂ€nzten:

Bevor ich nun zu unseren beiden TagesausflĂŒgen schwenke, hier noch eine kurze Episode aus der Kategorie „Schei*** gelaufen …

… aber dennoch drĂŒber lachen können“    đŸ™‚

Carsten verbrachte mit ihr am Karfreitag ĂŒber die Mittagszeit etwas mehr als drei Stunden in der Notaufnahme des Reinbeker Krankenhauses    đŸ™

Diesmal hatte sich bei ihr wieder die SPDK verstopft und musste von Ă€rztlichem Personal gewechselt werden. Zum GlĂŒck ist das Ganze keine schmerzhafte Prozedur und es bleibt auch ohne Nachwirkungen, aber mal ehrlich, so viel Zeit an einem Feiertag möchte man doch gerne anders miteinander verbringen, oder? Ich blieb gleich von Anfang an zuhause, denn aufgrund der Corona-BeschrĂ€nkungen darf eh nur eine Person mit in den Warte- und Untersuchungsbereich – ich hĂ€tte also im Auto warten mĂŒssen. Und hier ist Carsten als Begleitung sehr viel besser geeignet, vor allem fĂŒr den Fall, dass sie aus dem Rolli heraus und irgendwohin umgelagert werden muss.

Doch wie man am letzten Foto sieht: auch in einer solchen Situation verliert Stephanie nicht ihr sonniges GemĂŒt und kann selbst darĂŒber noch lachen. Bei einem Tagesausflug sollte das wiederum ja eine SelbstverstĂ€ndlichkeit sein und so war es natĂŒrlich auch.

Am Samstag sind wir gemeinsam mit Sveta nach BĂŒsum gefahren (beim letzten Mal kam ihr ja leider etwas dazwischen), wollten an der NordseekĂŒste das schöne FrĂŒhlingswetter genießen und unserem ukrainischen Gast vor allem das PhĂ€nomen Wattenmeer zeigen. Doch nach dem Aussteigen aus dem Auto und Umbetten von Stephanie in den Rollstuhl, galt unser primĂ€res Ziel zunĂ€chst der StĂ€rkung mit leckeren Fischbrötchen:

Zugegeben, Stephanie hÀlt dann doch lieber weiterhin nur an Kibbelingen mit Remoulade fest:

Aber dann kam endlich die Stunde der Wahrheit, als wir den Deich erklommen hatten:

Ebbe oder Flut? Watt oder nicht Watt?

Blöd, die Flut war noch da und somit vom Watt keine Spur    đŸ™

Aber egal, wir wollten ja eh noch ein paar Stunden herumlaufen und bis dahin wĂŒrde sich sicherlich noch etwas ergeben. Und glĂŒcklicherweise fand ausgerechnet heute auf der Familieninsel ein Drachenfestival statt, welches ebenfalls Ă€ußerst interessant war:

Es gab wirklich so viel zu gucken!!!

Und selbst die grĂ¶ĂŸere Menge an Menschen machte Stephanie nichts aus …

… sie war einfach nur froh mal wieder rauszukommen und auf Achse zu sein    đŸ˜‰

Das sieht man hier ganz deutlich, oder ?

Aber sie kann auch Pokerface!!!

Und fĂŒr mich sind die Pausen am schönsten:

Hmmm, doch wenn ich es genauer betrachte, bin ich auch ganz gerne unterwegs und suche unentwegt nach schönen Fotomotiven:

Und wie auf Bestellung konnten wir Sveta am spĂ€ten Nachmittag doch noch das PhĂ€nomen Watt zeigen, denn das Wasser war innerhalb von 30 min fast 500 m weit vom Ufer entfernt – hier der Anfang:

Egal wie oft ich mir dieses Schauspiel angucke, ich bin immer wieder völlig davon fasziniert. Schade nur, dass ich diesmal nicht mit den FĂŒĂŸen hineingehen und da durchwarten konnte – zum einen war es doch noch recht frisch bzw. kalt und in den jetzigen Zeiten will man sich sicherlich nicht erkĂ€lten und zum anderen kann Stephanie uns ja nicht ĂŒberall hin folgen. Also blieb es an dem Tag definitiv nur beim Gucken – „BerĂŒhren verboten!“    đŸ˜‰

Zum Abschluss unseres Rundgangs hatten wir sogar erneut GlĂŒck und das Steak-Restaurant war dieses Mal geöffnet. Wir teilten uns als Vorspeise einen Teller Labskaus

… und jeder bestellte dann als Hauptspeise was er wollte. Stephanie entschied sich an diesem, ihrem zweiten (!) richtigen (!) Restaurantbesuch, fĂŒr ein kleines Rumpsteak mit Bratkartoffeln …

… und hat alles sogar ganz alleine aufgegessen. Die einzige Hilfe, die sie benötigte, war das anfĂ€ngliche Schneiden des medium gebratenen Steaks in kleine, mundgerechte StĂŒcke – also auch hier ein Fortschritt!!!

Zudem muss man lobend anmerken, dass der Schlabberlatz Kleidungsschutz völlig sauber geblieben ist!

Es war insgesamt ein Ă€ußerst toller Tag und bei unserer RĂŒckfahrt nach Wentorf sahen wir am Horizont und teils auch neben der Autobahn noch etliche RauchsĂ€ulen und Flammen der vielen Osterfeuer sowie kurz vor der Durchquerung von Hamburg einen immens großen, rosafarbenen Vollmond, der an diesem Tag wohl auch Pink Moon genannt wird – ja, das Bild weiter unten auf der Webseite gibt genau das Rosa wieder, was wir auch gesehen haben, doch auf der Fahrt selbst nicht mit der Kamera einfangen konnten.

Der zweite Ausflug am Ostermontag fĂŒhrte uns zwar „nur“ in die nahegelegene Wentorfer Lohe, aber das Wetter und die Begleitung lassen auch diesen Tag fĂŒr uns unvergesslich werden. Unser Haushalt war mit Sveta, Stephanie, Carsten und mir vollstĂ€ndig vertreten und dazu kamen dann noch Svetas Tochter und Enkel samt der vierköpfigen Gastfamilie – wir wollten uns alle mal richtig kennenlernen und verabredeten uns an diesen Nachmittag zum gemeinsamen Picknick.

Der Weg zum angepeilten Rastplatz wurde zwar zum Teil etwas abenteuerlich und ruckelig, aber Stephanie ist bei Carsten die Ruhe selbst und vertraut seinen Entscheidungen mittlerweile blind. Wenn er sagt, dass das passt, dann passt das auch!

Dementsprechend kann sie selbst bei einem solchen Offroad-StĂŒck inklusive DurchschĂŒtteln völlig entspannt bleiben und hat sogar ihren Spaß dabei … sie wollte am Ende noch mehr davon!!!    đŸ˜‰

Übrigens, hier mal ein Foto meiner ehemaligen Kommilitonin aus Charkiv mit ihrer Tochter und dem zweieinhalbjĂ€hrigen LĂŒtten

… die eigentlich nur schnellstens das Ende des Krieges in der Ukraine herbeisehnen, um recht bald wieder zu ihren MĂ€nnern und den weiteren Familienmitgliedern zurĂŒckkehren zu können. Durch ihre tĂ€glichen Telefonate und Messenger-Nachrichten wissen sie wenigstens, dass es Freunden und Familie gut geht und ĂŒber die Geschehnisse in Charkiv Bescheid. Wir drĂŒcken allen ganz fest die Daumen!

NatĂŒrlich kann ich diesen Blogeintrag nicht mit einem solch schweren Thema enden lassen, deshalb wird hier und jetzt noch einmal die Hauptperson zum Tragen kommen. Carsten und Stephanie haben nĂ€mlich neben unserem Picknickplatz einige Zeit mit BĂ€llen gespielt …

… und das Werfen und Fangen …

… klappt zunehmend besser:

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber es kehren bei Stephanie so viele Dinge wieder zurĂŒck (hier auf jeden Fall immer mehr Reaktionsgeschwindigkeit), dass wir noch lĂ€ngst nicht die Hoffnung aufgegeben haben, weitere Baustellen ebenfalls erfolgreich bewĂ€ltigen zu können. Ich gehe sogar so weit: „Bis hin zum Aufstehen und Laufen“ – ihr werdet sehen! Auch wenn es sicherlich nie wieder so hundertprozentig „richtig“ bzw. „geschmeidig“ sein wird, wie in ihrer Zeit vor dem Vorfall …



2020 13.
Apr

Letztes Jahr haben wir die Osterzeit genutzt, um Belgien zu erkunden … zumindest einen Teil davon. Dieses Jahr war aufgrund der Corona-Pandemie an Extravaganzen, wie z.B. Reisen und AusflĂŒge, nicht zu denken. Carsten und ich hielten uns ganz vorbildlich an die derzeit herrschenden Vorschriften und behielten unseren Allerwertesten (fast die ganzen vier Tage) zu Hause.

Die Zeit daheim wurde aber gut genutzt, denn wir konnten so einiges bislang Liegengebliebenes nachholen. Wir haben auch gute zwei Stunden per parallelem Videochat mit unseren MĂ€dels ĂŒber Gott und die Welt quatschen und alle wieder auf einen einheitlichen Wissenstand bringen können. Ich konnte zudem ein schon lange begonnenes Buch endlich zu Ende lesen und sogar schon wieder ein neues anfangen. Viele unserer Zimmerpflanzen haben nun grĂ¶ĂŸere Töpfe und vor allem neue Erde bekommen. Und auch unser Konzept fĂŒr den kĂŒnftigen GĂ€ste- und Sportraum steht jetzt fest – dafĂŒr haben wir alles mal rausgerĂ€umt, erneut ein paar Kartons entleert und die ĂŒbrigen zumindest gesichtet, die verplanten Möbel hin & her gerĂŒckt und am Ende einen sehr guten Kompromiss aus alten OLCA-Möbeln, den SportgerĂ€ten, Stauraum und Schlafplatz finden können. Dieses Jahr habe ich mal keine Eier gefĂ€rbt, aber wenigstens meinen Haaren wollte ich einen neuen Anstrich gönnen    đŸ™‚
Und ich habe ein paar neue Rezepte ausprobiert, nur auf das Backen von Osterbrot musste ich mangels Hefe (total ausverkauft – schon seit Wochen!) verzichten. Wir haben uns aber auch ausreichend Zeit fĂŒrs Nixtun und Erholung genommen – das tat echt gut!

Heute beschlossen wir, dass uns ein Spaziergang mal gut tun wĂŒrde – unsere einzige Flucht aus den eigenen vier WĂ€nden. Vor allem Carsten leidet mittlerweile etwas unter „Heimkoller“, denn aufgrund seines HomeOffice kommt er ja schon die gesamte Arbeitswoche ĂŒberhaupt nicht raus. Zum GlĂŒck ist in Schleswig-Holstein bzw. in Deutschland ein einstĂŒndiger Spaziergang zu zweit noch zugelassen … da höre ich von machen unserer internationalen Freunde schon ganz andere BeschrĂ€nkungen. Auf jeden Fall hatten wir hier im Hohen Norden ĂŒber das gesamte Osterwochenende verteilt ein tolles und sonniges FrĂŒhlingswetter. Heute schien zwar auch die Sonne wie gestern, aber es war leider schon deutlich abgekĂŒhlt: gestern ca. 20 Grad, heute 12 Grad! Aber das tat unserem Wunsch, endlich mal wieder nach Draußen zu gehen, keinen Abbruch    đŸ˜‰

Beim Hinausgehen haben wir dann zwei OstergrĂŒĂŸe entdeckt – die TĂŒte an der Klinke, die Milka-Packung auf der Klingel:

Offensichtlich stammen diese aus der Nachbarschaft und sie könnten sogar schon seit gestern oder gar Samstag dort abgelegt worden sein. Wir haben zwar ein paar „VerdĂ€chtige“, aber noch wissen wir nicht genau, wer die Rolle des Osterhasen ĂŒbernommen hat    😉    jedenfalls habe wir uns ĂŒber diese kleinen Aufmerksamkeiten sehr gefreut!

Noch besser gelaunt machten wir uns dann per Pedes auf den Weg in die benachbarte Gegend. Ich bin immer wieder ĂŒberrascht, wie viel Interessantes man in seiner unmittelbaren Umgebung entdecken kann, wenn man nur einmal genug Zeit zum Schlendern hat.

NatĂŒrlich haben wir auch viele schön und liebevoll geschmĂŒckte VorgĂ€rten gesehen. Das hier gefiel mir persönlich besonders gut:

Man konnte hier und da sogar den Bienen beim Arbeiten zugucken:

Auf den Straßen und Wegen gab es ganz viele verschiedene Kinderzeichnungen … die bunte Kreide wird wohl nie aus der Mode sein – zum GlĂŒck!

Erstaunlicherweise haben wir sogar auch hier einen BÀren sichten können!

Und damit Hundehalter immer daran denken, was sie beim Gassi gehen mit ihren Lieblingen nicht außer Acht lassen sollen, hat man an einer Stelle eine sehr klare und unmissverstĂ€ndliche Anweisung geschrieben:

Auf einem anderen Haus haben wir einen Schlafwandler entdeckt! In Zeiten der Selbstisolation schlafen offensichtlich einige auch tagsĂŒber tief und fest    😉

Die nĂ€chste Entdeckung ließ mein BĂŒchernarrenherz höher schlagen:

Der Sesam öffnete mir seine Pforten viel leichter als im alten guten MÀrchen und zeigte bereitwillig seine verborgenen SchÀtze:

Und im nebenan aufgestellten „Bökershap“ gab es natĂŒrlich auch noch zahlreiche BĂŒcher, die nach dem Prinzip „nimm 1, gib 1“ durchgetauscht werden:

Ich hĂ€tte mir zwar schon sehr gerne die „GrĂŒnen Tomaten“ unter den Nagel gerissen, aber zuerst muss ich noch ein Tauschobjekt suchen und danach kann ich dann meiner Hausbibliothek noch mehr Neues gönnen    đŸ˜‰

Generell sind hier in der Gegend diese BĂŒchertauschstellen ĂŒbrigens keine Seltenheit. Es gibt sowas in der BĂ€ckerei Junge und Carsten ist schon einige Male mit einem Linienbus zur Arbeit gefahren, in dem eben auch ein solches Regal aufgestellt ist:

Dieser Umgang mit dem gedruckten Wort macht Wentorf fĂŒr mich um so sympatischer    🙂

Am Ende unseres Spaziergangs fanden wir sogar eine offene Eisdiele. Man musste fĂŒrs unbeschwerte Genießen allerdings ein paar Regeln beachten:

Wir gönnten uns jeder zwei Kugeln im Becher – fĂŒr uns das erste Eis in diesem Jahr:

NatĂŒrlich haben wir sie ganz im Sinne der Aufforderung auf dem Schilde erst in sicherer Entfernung genossen – man möchte ja niemanden in Schwierigkeiten bringen!

Es war ein richtig schöner Abschluß unseres Spaziergangs und auch des ganzen langen Osterwochenendes. Ich hoffe, dass ihr trotz der Reise- und BesuchseinschrĂ€nkungen genauso wie wir eine schöne Osterzeit hattet!



2019 11.
Mai

Vor Wochen haben wir an beide Kinder die Frage gestellt, ob sie ein gemeinsames Osterwochenende einplanen wĂŒrden. Als dies mit nachvollziehbaren BegrĂŒndungen verneint wurde, suchten Carsten und ich nach einer alternativen BeschĂ€ftigung und beschlossen, die vier kombinierbaren, arbeitsfreien Ostertage (Karfreitag bis Ostermontag) fĂŒr eine weitere Tour durch Europa zu nutzen. Schließlich gibt es ja noch so viele Reiseziele auf unserer Wunschliste, die endlich mal besucht werden möchten. Nach Sichtung dieser fiel die Entscheidung kurzerhand auf Belgien und als Stadt wĂ€hlten wir BrĂŒssel plus Antwerpen im Rahmen eines Tagesausflugs, weil es nur ca. 55 km entfernt liegt.

Auf unserem Arbeitszeitkonto gab es zudem noch ausreichend Überstunden, um den Mittwochnachmittag und den ganzen Donnerstag frei zu nehmen. Daher verließen wir schon am 17. als Mittagskinder (fĂŒr die Nicht-DDRler: gegen 12:00) die Arbeit und machten uns mit dem Suzuki schnellstmöglich auf die A4 in Richtung Chemnitz auf. FĂŒr den gesamten Weg bis nach BrĂŒssel – immerhin fast 800 km – war es allerdings schon zu spĂ€t und somit haben wir im Vorfeld fĂŒr einen geplanten Zwischenstopp ein Zimmer im Ibis Budget Essen-Nord gebucht. Warum ausgerechnet dort, da es zudem etwas abseits der direkten Route zwischen Dresden und BrĂŒssel liegt ? Nennen wir es mal Sehnsucht … das Abendessen gab es in der Pizzeria „Bei Salvatore“ , welche zu Carstens Schulzeit quasi das Stammlokal fĂŒr einen großen Salatteller war. Inzwischen kann ich meinem Mann aber beipflichten, dass es dort mit Abstand neben einem ĂŒppigen und Ă€ußerst leckeren Salatmix eben auch die besten Pizzabrötchen mit selbstgemachter Knoblauchbutter gibt.

Am Donnerstag ging es nach einem ebenfalls nostalgisch beeinflussten FrĂŒhstĂŒck in einer der zahlreichen Filialen der BĂ€ckerei Döbbe (lecker Ei-Brötchen !) dann auf direktem Weg gen BrĂŒssel. Das Osterwetter in Belgien war glĂŒcklicherweise genau so sommerlich wie in Deutschland und wir konnten uns bei strahlendem Sonnenschein so vieles in der Stadt ansehen.

SelbstverstĂ€ndlich auch das weltweit bekannte Manneken Pis – den pinkelnden Jungen. Um diese nur ca. 60 cm große Bronzeskulptur zu sehen, musste man sich allerdings schon mit viel MĂŒhe einen guten Platz zwischen den unzĂ€hligen Touristen erobern, die genauso wie wir das wohl meist erwĂ€hnte Wahrzeichen von BrĂŒssel fotografieren wollten:

Ähnlich voll war es auch in der engen Gasse beim Jaenneke Pis – dem ebenfalls Wasser lassenden MĂ€dchen:

Dagegen war beim wesentlich dezentraler aufgestellten Zinneke Pis, dem Hund mit hochgehobenen Bein, kaum ein Besucher zu sehen:

Weitere Orte, welche bei einem Abstecher nach BrĂŒssel gesehen werden mĂŒssen, sollen nun in Wort und Bild folgen. Dazu gehört zweifelsohne der Königspalast. Wir haben diesen zwar nur von Außen betrachtet, was aber auch ziemlich imposant war:

Ein anderes Bauwerk der Stadt hat uns obgleich seiner GrĂ¶ĂŸe und Gestaltung recht unerwartet beeindruckt: der Triumphbogen im Jubelpark:

Dieser ist mit seiner oben aufgesetzten Quadriga ca. 50 m hoch, wĂ€hrend das uns wesentlich bekanntere Brandenburger Tor in Berlin gerade einmal eine Höhe von 26 m hat. Diese doppelte GrĂ¶ĂŸe schindet schon ganz schön Eindruck, wenn man erst einmal davorsteht.

Wir besuchten auch das sehr modern hochgezogene EU-Viertel, denn man möchte ja schon mal gerne sehen, wo ein Teil unserer Steuern versackt    đŸ˜‰

Vom Parlamentarium, dem Besucherzentrum des EU-Parlaments, haben wir uns allerdings sehr viel mehr an Informationen zur EU samt deren Entwicklung (EG -> EU) und Geld (ECU -> Euro) erhofft, als wir am Ende bekommen haben. Wir sind nach der Stunde darin jedenfalls um eine weitere Erkenntnis reicher geworden: Zu viel Multimedia in einer Ausstellung kann am Ende auch daneben gehen … man hĂ€tte unserer Meinung nach sicherlich vieles besser und interessanter gestalten können. Zum GlĂŒck war der Eintritt kostenfrei.

Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt zu sehen, hat uns trotz der großen Menschenmenge weitaus mehr Spaß gemacht: der Grand Place / Grote Markt ist im positiven Sinne des Wortes einfach ĂŒberwĂ€ltigend! Allein die ZunfthĂ€user sind Ă€ußerst schmuck:

Und wenn man sie dann auch noch samt ErklĂ€rbĂ€r-Text aus dem Internet sehr viel genauer unter die Lupe nimmt, entdeckt man an deren Fassaden Symbole, welche auf die jeweilige Zunft der damaligen Epoche hinweisen. Wundert es jemanden von euch, dass z.B. das Haus der Zunft der KrĂ€mer ausgerechnet ein Fuchs schmĂŒckt?

Weitere Symboliken wĂ€ren u.a. Schubkarren = Zunft der LebensmittelhĂ€ndler, Wölfin = Zunft der BogenschĂŒtzen, Schwan = Zunft der Fleischer, WindmĂŒhle = Zunft der MĂŒller und Zinnkrug = Zunft der Zimmerer und Wagenbauer. Wer mal selbst nach BrĂŒssel möchte, kann gerne bei mir die komplette Liste samt Hausnummern abfragen.

Das BrĂŒsseler Rathaus, welches ebenfalls auf diesem Platz steht, ist in der Nacht sogar noch imposanter als tagsĂŒber – seine Beleuchtung ist sehr gut durchdacht und einfach hervorragend!

Wir wĂ€ren abends vielleicht nicht mehr auf dem Platz gewesen, wenn der Zufall und das glĂŒckliche HĂ€ndchen von Kerstin aus Wiesbaden nicht im Spiel gewesen wĂ€ren    đŸ˜‰    denn Dank ihres Hinweises hat uns ihr Arbeitskollege Daniel, welcher gerade ebenfalls mit seiner Freundin die Osterzeit in Belgien verbrachte, kontaktiert und wir haben uns sehr schnell auf einen Treffpunkt fĂŒr ein Bierchen geeinigt. Ich kenne sowohl Kerstin als auch Daniel aus meiner Plastikkartenzeit und sie gehörten von Anfang an zu meinen Lieblingskunden, einfach weil wir uns dienstlich und privat schon immer sehr gut verstanden haben. An dem Abend aßen und tranken wir uns vom ursprĂŒnglichen Treffpunkt im Restaurant „Chez Leon“ mit traditioneller, belgischen KĂŒche ĂŒber das „Delirium Cafe“ mit belgischem Bier in allen erdenklichen Brauvarianten bis eben nach Einbruch der Dunkelheit ins „Le Roy d’Espagne“ am Grote Markt.

Wie man zweifelsfrei erkennen kann, hatten wir einen fabelhaften Abend zu viert    🙂

NatĂŒrlich durfte bei unseren StreifzĂŒgen der Abstecher zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt nicht fehlen:

Genau, es ist das Atomium    🙂    wobei wir uns hier nicht nur mit der Außenansicht begnĂŒgt haben, sondern auch trotz langer Warteschlangen das Innere erkunden wollten. Man kann einen Teil der GĂ€nge und Kugeln mit je 18 m Durchmesser zu Fuß ablaufen, sich mit der Geschichte des 102 m hohen Bauwerks vertraut machen und unter anderen auch einige faszinierende und mit Elektromusik kombinierte Lichtinstallationen bewundern. Über das Einreihen in einer weiteren Schlange gelangt man zum Abschluß via Aufzug direkt in die oberste Kugel, von wo aus man einen prima Ausblick auf die etwas entfernte Skyline, auf das ehemalige WeltausstellungsgelĂ€nde von 1935, auf das Expo-GelĂ€nde von 1958 und ĂŒber das mittlerweile recht vielfĂ€ltig genutzte, riesengroße GesamtgelĂ€nde hat.

Unter anderem sieht man von dort auch den Park Mini-Europa, welcher direkt zu FĂŒĂŸen des Atomiums liegt und zu dem wir glĂŒcklicherweise ein Kombiticket erworben hatten … also auf zu einem Ausflug nach Europa im Miniaturformat:

Wer diesen Park besucht, sollte unbedingt auf die vielen Kleinigkeiten achten, sonst entgehen euch womöglich ein paar interessante Details, welche rund um die berĂŒhmteste Bauwerke der EU-LĂ€nder positioniert sind, wie z.B. Sherlock Holmes & Dr. Watson auf der Jagd nach Prof. Moriarti:

Man kann dort unter anderem auch in verschiedene Rollen bzw. KostĂŒme schlĂŒpfen – was sagt ihr zu meinem Mann als Soldat der britischen Grenadier-Garde?

Wer uns kennt weiß, dass wir uns immer auch gerne neben der ĂŒblichen Touristenpfade bewegen wollen. In BrĂŒssel war es fĂŒr uns die in der gesamten Stadt verteilte Comic Strip-Route. Da die Belgier neben den Franzosen jede Menge zur europĂ€ischen und mitunter weltweiten Comic-Kultur beigetragen haben, ist die Huldigung in Form von fassadenfĂŒllenden Strips der jeweiligen Comic-Helden nicht weiter verwunderlich. Unser erstes FundstĂŒck dieser Route heißt „Oh! Lieve hemel“ , was man natĂŒrlich mit „Du lieber Himmel“ ĂŒbersetzt:

Es gibt aber auch Figuren aus sehr viel bekannteren Comics, wie z.B. Tim & Struppi, Asterix & Obelix, Stups & Steppke, Spirou & Fantasio, Marsupilami, Gaston oder wie auf dieser Fassade mit einer Szene aus „Lucky Luke“:

Man beachte das eingearbeitete Atomium im Hintergrund    đŸ™‚

Auf einem anderen Bild hat man die Umgebung ebenfalls wunderbar integriert. Die derzeit eingerĂŒstete Kuppel gehört zum Justizpalast, spielt aber im Comic ebenfalls eine sehr wichtige Rolle:

Mein persönliches Favorit dieser Route wurde der weiße Hund Cubitus (hier als Manneken Pis), welcher wahrscheinlich nicht nur fĂŒr mich irgendwie doch sehr bĂ€rig aussieht    đŸ˜‰

Qualitativ hochwertige Wandmalereien spielen in BrĂŒssel ĂŒberhaupt eine große Rolle, egal ob an den Fassaden …

… oder als ein Teil der Inneneinrichtung, wie hier im Restaurant „Le Bugatti“ :

Da ist es fĂŒr mich nicht weiter ĂŒberraschend, dass die BrĂŒsseler ihren Stolz auf ihre Stadt ebenso in gemalter Form verkĂŒnden    😉

Der Ausflug nach Antwerpen war ebenfalls sehr interessant und kurzweilig. Auf dem Grote Markt gab es auch in dieser Stadt wunderschöne, sehr stylischen GebÀude aus lÀngst vergangener Zeit:

Noch wichtiger ist auf dem gleichen Platz allerdings der Brabobrunnen:

Die obere Figur zeigt den Stadtheld Silvius Brabo und wie man sofort erkennen kann, wirft er gerade eine abgehakte Hand weg. Der Überlieferung nach leitet sich der Name der Stadt Antwerpen eben genau von diesem „Hand werfen“ ab und bezieht sich dabei auf eine Legende, in welcher Brabo einen Riesen besiegt. Der Riese hat am Ufer des Flusses Schelde von allen Vorbeifahrenden Wegzoll verlang und wer es nicht bezahlen konnte, bĂŒĂŸte bei dem gierigen Druon Antigon seine rechte Hand. Letztendlich bekĂ€mpft Brabo den Riesen und was mit der Hand des Unterlegenden passiert, sieht man ganz deutlich an jener Bronzeplastik.

Eine andere Skulptur diese Stadt bezieht sich auf das Buch „Ein Hund von Flandern“ und zeigt den Jungen Nello mit seinem Hund Patrasche:

Die beiden sind wirklich sehr sĂŒĂŸ, aber die dazugehörige Geschichte ist allerdings ganz schön traurig.

NatĂŒrlich haben wir auch den berĂŒhmten Bahnhof in Antwerpen besucht und konnten die Begeisterung jener Bekannten und Freunde teilen, die schon mal dort waren und uns darĂŒber berichteten. Er ist regelrecht palastartig – sowohl von Außen …

… als auch von Innen!

Weniger Begeisterung lösten bei uns die Diamantenauslagen im Diamantenviertel aus …    đŸ˜‰

… denn die richtig schönen SchmuckstĂŒcke samt hochwertiger Steinchen verbargen sich hauptsĂ€chlich nur hinter heruntergelassenen RolllĂ€den und in den Auslagen der LĂ€den, welche wir aus Mangel am nötigen Kleingeld natĂŒrlich nicht betraten.

Das Geburtshaus von Rubens hat uns optisch auch nicht besonders beeindruckt. Ein wenig ungĂŒnstig fanden wir zudem die Lage eines modernen Glaspavillons mit allem erdenklichen Merchandising zu dem KĂŒnstler, welcher direkt gegenĂŒber der alten Fassade erbaut worden war und somit die Möglichkeit verhinderte, zumindest ein halbwegs ordentliches Foto der gesamten HĂ€userfront zu machen:

Wenn man dann genug von der Innenstadt gesehen hat, empfehlen wir auf jeden Fall noch einen Besuch des Beginenhofes. Dieser liegt nicht direkt im Stadtzentrum und man muss ein wenig laufen, aber dafĂŒr ist er eine wunderbare Oase der Ruhe inmitten eines dichten Verkehrsaufkommens. Beginen waren sehr glĂ€ubige Frauen, welche in klosterĂ€hnlichen Einrichtungen lebten, ohne dass sie ein KlostergelĂŒbde ablegten und im Gegensatz zu Nonnen weitaus mehr Freiheiten hatten. Der Antwerpener Beginenhof existiert dort seit Mitte des 16. Jahrhunderts:

Auch der umzĂ€unte Garten in der Mitte der Anlage ist sehr einladend und am fĂŒr uns einzigen Zugang an diesem Tag war zudem ein großes Schild mit nur einem einzigen Wort in mehreren Sprachen aufgehĂ€ngt: Stille … ganz ehrlich, man kommt unweigerlich automatisch zur absoluten Ruhe. FĂŒr uns war es jedenfalls eine sehr, sehr entspannende und entschleunigende Gegend:

Die letzte Begine starb 1986, seitdem ist das gesamte Areal ein „normales“ Wohnviertel geworden. Aber dennoch hĂ€lt man sich noch immer sehr an das Gebot der Ruhe – ich denke, die Einwohner genießen das sehr    🙂

Bei so viel Herumlaufen hatten wir logischerweise immer mal wieder Hunger    🙂    und natĂŒrlich freute ich mich sehr auf die klassische KĂŒche Belgiens – hier ganz vortrefflich in nur einem Bild festgehalten:

Pommes mit Muscheln habe ich wĂ€hrend unseres Frankreich-Urlaubs 2006 bei Kerstin kennen und lieben gelernt und hier konnte ich mich diesbezĂŒglich wieder voll und ganz ausleben    đŸ˜‰

Carsten hielt sich eher an die fleischigen GenĂŒsse der Belgier, wie hier z.B. das Filet Americain – einem mit Kapern und Worcestersauce gewĂŒrzten Rindertatar:

Er hat sich auch an Vol au Vent (HĂŒhnerfrikassee mit BlĂ€tterteig) …

… sowie an Stoovflees (Schmorfleischeintopf) herangewagt und wurde zu keiner Zeit enttĂ€uscht:

Das grĂŒne „Zeug“ im Hintergrund war ĂŒbrigens mein Essen: Paling in het groen, zur Deutsch „SĂŒĂŸwasseraal mit grĂŒner KrĂ€utersauce“. Ich fand es zwar sehr lecker, wenn bloß nicht immer wieder diese kleinen, störenden GrĂ€ten wĂ€ren    😉

Was man (jedenfalls als Dresdner) in Belgien gar nicht zu essen braucht: Döner oder DĂŒrĂŒm. Denn die Portionen sind echt mickrig und zu wenig gefĂŒllt im Vergleich zu dem, was wir aus Dresden, Sachsen oder auch Deutschland kennen. Carstens EnttĂ€uschung kann man sicher in seinem Gesicht ablesen:

Waffeln wiederum konnte man ganz gut essen – der Geschmack war toll und erst die GrĂ¶ĂŸe ist gar nicht so ĂŒbel    😉

Da wir zu Osterzeit unterwegs waren, haben wir natĂŒrlich auch das eine oder das andere Schokoladenei gefunden:

Belgische Pralinen sind zwar ein Muss, aber am Ende hat mein armer Mann gesagt: „Ich habe noch nie im meinen Leben so viel Geld fĂŒr so wenig Schokolade ausgegeben!“. 100 g schlagen mitunter gleich mal mit bis zu 10 Euro zu Buche und fĂŒr diese Quer-durchs-Sortiment-Packung mit 390 g waren gleich 30 Euro fĂ€llig:

Aber ich bin der Meinung, dass belgische Schokolade auf jeden Fall etwas richtig Leckeres ist!

Am Ostermontag dĂŒsten wir dann direkt nach dem FrĂŒhstĂŒck im Hotel auf direktem Weg gen Dresden, denn am Dienstagmorgen rief schon wieder der Arbeitsalltag an die Werkbank namens Schreibtisch. Es waren aber wunderbare, lustige und sonnige Tage mit herrlichen Begegnungen, so vielen positiven Erlebnissen, großartigen und sicherlich auf lange Zeit bleibenden EindrĂŒcken, so vielen kleinen Entdeckungen und vor allem gutem Essen – obwohl es nur ein Kurzurlaub war, fĂŒhlte er sich beinah wie ein vollwertiger mit zwei oder mehr Wochen an!



2018 19.
Jan

Der Jahreswechsel ist fĂŒr uns / mich diesmal auf besonders leisen Pfoten angekommen und irgendwie habe ich das GefĂŒhl, dass es gar keine zeitliche ZĂ€sur gegeben hat. GlĂŒcklicherweise gibt es schöne Rituale bei den OLCAs, die in meinem Fall einerseits ein Beweis dafĂŒr sind, dass ein Jahr meines Lebens wieder vorbei ist, anderseits aber zeigen, wie schön das Jahr insgesamt war, was man so alles erlebt hat und auch mit wem. Dazu gehört zweifelsohne eben auch das Auspacken meiner Jahres- bzw. Erinnerungskiste. Ihr wollt sicher wissen, was sich diesmal so alles angesammelt hat, oder ? Das möchte ich euch selbstverstĂ€ndlich auch dieses Jahr (wie die anderen bisher: 2013, 2014, 2015 & 2016) nicht vorenthalten    😉

Und nun im Detail, was ein paar dieser Sachen zu bedeuten haben – ein Klick auf das Bild vergrössert die Übersicht und nach jeder Beschreibung wird ein Hinweis zur Position des Belegs gegeben.

Premieren des Jahres:

  • Zum ersten Mal bin ich dank S&V Mobility auf einem Segway gefahren (es war einst ein ganz uneigennĂŒtziges Geschenk an meine OrangenhĂ€lfte). Dabei habe ich so viel Spaß gehabt, dass wir einen weiteren Segway Ausflug – ebenfalls ganz uneigennĂŒtzig – an Anna schenkten, damit auch ihr lang gehegter Wunsch mal in ErfĂŒllung gehen konnte.    [oben links]
  • Carsten durfte zum ersten Mal in seinem Leben einen Trabant 601 lenken. Beim Kurven durch die Dresdner Straßen war ich mit meiner Beifahrerin-Rolle ganz zufrieden und so hat nur mein Mann nach der Fahrt ganz berechtigt seinen Trabi-FĂŒhrerschein erhalten!    [oben links & oben rechts]
  • Beim 18. Dresdner Pflegetag durfte ich zum ersten Mal mit dabei sein und ich muss sagen, es gab wirklich jede Menge interessante VortrĂ€ge. Einen großen Dank an meine Chefin, dass sie mich mitgenommen hat.    [mittig links]
  • Zum ersten Mal habe ich eine eigens kreierte Kette zusammengestellt und aufgefĂ€delt. Dabei war ich so erfolgreich mit meinem Entwurf, dass ich nach exakt dem gleichen Muster noch zwei weitere im Perlenladen herstellte: eine fĂŒr Anna und eine fĂŒr Susanne … ich habe auch schon gesehen, dass sie diese Werke tatsĂ€chlich tragen und nicht nur aus Höflichkeit dankten    đŸ™‚    [unten links]
  • Zum ersten Mal konnte ich beim Sommerfest meines jetzigen Arbeitgebers teilnehmen und war sehr von der großen Organisation und der Zusammenkunft der vielen Mitarbeiter beeindruckt. Mehr durch Zufall habe ich dort auch eine Mutter getroffen, die wir bislang nur von gemeinsam besuchten Elternversammlungen von Stephanies Klasse im Gymnasium kannten. Beim Quatschen stellten wir allerdings fest, dass wir inzwischen seit fast zwei Jahren immer wieder dienstlich miteinander telefonieren, doch da wir beide nicht die gleichen Nachnamen wir unsere MĂ€dels haben, war weder ihr noch mir klar, wer sich am anderen Ende des Telefon befand. Was fĂŒr ein Aha-Erlebnis!!!    đŸ˜‰    [oben links]
  • Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich ganz legal (natĂŒrlich gegen ein entsprechendes Zusatzentgelt) an jeder großen und langen Schlange in einem Freizeitpark vorbeigetrabt. In den Universal Studios in L.A. darf man fĂŒr 90$ mehr völlig tiefenentspannt von ganz hinten nach ganz vorne gehen … mit einem „Front of Line“-Ticket um den Hals. Einen großen Dank an Ines fĂŒr die Idee, uns zu ĂŒberzeugen, diese „SchummelpĂ€sse“ doch zu kaufen!    [lila AnhĂ€nger mit schwarzen BĂ€ndchen mittig links]
  • Zum ersten Mal habe ich zu Ostern ein Geschenk bekommen, welches eigentlich gar nicht fĂŒr mich bestimmt war. Andrea hat nĂ€mlich bei Oxfam Geld fĂŒr ein Zicklein gespendet, damit das an eine bedĂŒrftige Familie gegeben werden kann. Ich habe im Gegenzug einen KĂŒhlschrankmagneten mit dem „kleinen Milchgesicht“ bekommen und bin zudem sehr stolz auf meine Tochter, die wirklich versucht, unsere Welt ein bisschen besser zu machen.    [mittig rechts]

Auf Reisen versuchen wir immer etwas Neues zu entdecken und davon gab es im Jahre 2017 zum GlĂŒck auch wieder reichlich:

  • Unseren 11. Hochzeitstag verbrachten wir diesmal in einem RIU-Hotel auf den Kapverden. Die Anreise nach Boa Vista war mit ca. 5200 km die bislang grĂ¶ĂŸte Entfernung, die wir fĂŒr diesen Anlass im Februar zurĂŒckgelegt haben … vom Hochzeitstag in Las Vegas mal abgesehen    đŸ˜‰   bin gespannt, wann das wieder getoppt wird und wie es weitergeht in den Reihen der OLCAschen Hochzeitstagsurlaube: Hamburg (Norddeutschland) – Bad Schandau (Ostdeutschland) – Antalya (SĂŒdtĂŒrkei) – Torremolinos (SĂŒdspanien) – Prag (Tschechien) – Corralejo auf Fuerteventura (Spanien) – Weimar (Ost-Deutschland) – Schnaittach bei NĂŒrnberg (SĂŒddeutschland) – Jelena GĂłra (Westpolen) – Playa del InglĂ©s auf Gran Canaria (Spanien) – Praia de Salines auf Boa Vista (Kapverden). Ihr seht: mal zieht es uns in die WĂ€rme und mal bleiben wir in der FebruarkĂ€lte … Boa Vista zĂ€hlt da natĂŒrlich zu wohltemperierten Destinationen und hat uns mehr als beindruckt – die Insel ist auf jeden Fall eine Reise wert.    [diverse Dinge links/mittig oben]
  • In Wien schlenderten wir nicht nur ein verlĂ€ngertes Wochenende durch die schöne Innenstadt und die mĂ€rchenhaften Parks samt Schlösser, sondern gönnten uns auch ein oberleckeres StĂŒck Sachertorte im gleichnamigen Cafe.    [beiges ZuckerpĂ€ckchen mittig]
  • Im Nachbarland Tschechien erkundeten wir bei einer einwöchigen Rundfahrt mal wieder ein paar StĂ€dte: in Gablonz kauften wir selbstverstĂ€ndlich den weltweit bekannten Glasschmuck, in Pilsen durften wir im Rahmen eines Braureibesuchs durch die unterirdischen GĂ€nge der Innenstadt wandeln, in Krumau galt es die Schönheit der Stadt zu bestaunen und in Budweis konnten wir bei einem kleinen Stadtfest hautnah mit dabei sein.    [diverse Dinge mittig]
  • London war schon seit Ewigkeiten ein Ziel meiner Reiselust und der Traum wurde im Jahre 2017 endlich erfĂŒllt! Auch wenn es nur ein verlĂ€ngertes Wochenende war und zeitgleich der schreckliche Amoklauf an der London-Bridge und im Bereich des Borough Market stattfand, hat mich diese Stadt mehr als nur in den Bann gezogen – da fahren wir bestimmt noch einmal hin!    [gar nicht erst suchen – zu versteckt]
  • Unseren Sommerurlaub verbrachten wir zusammen mit Ines und Torsten als Rundreise im Westen der USA: Los Angeles, Las Vegas und San Francisco, dazu zahlreiche Nationalparks (z.B. Joshua Tree, Death Valley, Zion, Bryce & Yosemite) und jede Menge anderer Highlights (z.B. Highway 1, Geisterstadt, Autostrand, Tierbegegnungen & ein Speedingticket ĂŒber 400$). Sorry Carsten, aber mit den beiden hat das Testen der verschiedenen Biersorten an jedem Ort viel mehr Spaß gemacht als mit dir Abstinenzler … dafĂŒr konnte er aber eben immer ohne vorheriges Auslosen mit dem US-typischen Monster von Auto fahren    🙂    [die zwei Bottle Caps mit BĂ€ren mittig]
  • Auch die IJsselmeer-Gegend war fĂŒr Carsten und mich absolutes Neuland, ist aber ebenfalls fĂŒr uns ein sehr lohnendes Ziel, um nach einer gewissen Zeit nochmals dorthin zu fahren. Insbesondere das nigelnagelneue Auto samt FahrradtrĂ€ger hat sehr zur guten Laune und Erkundung per Pedes und Drahtesel beigetragen.    [ebenfalls gar nicht erst suchen]

Und was haben wir sonst noch so im Jahr 2017 gemacht, unternommen, entdeckt und zelebriert ?

  • Wir konnten glĂŒcklicherweise wieder sehr viel Zeit mit unseren Kindern verbringen: gegenseitige Besuche in Dresden, Potsdam und Chemnitz, haben viel gekocht und vielleicht noch mehr auswĂ€rts gegessen, konnten stundenlang spielen und quatschen, haben gemeinsam die AusgĂ€nge in den verwinkelten Wirren des Labyrinthehauses in Altenberg gesucht (und gefunden!) und machten uns gegenseitig immer wieder kleine und große Geschenke mit und auch ohne Anlass. Auch wenn wir jetzt nicht mehr so nah beieinander wohnen (oder vielleicht gerade deswegen?)    đŸ˜‰    schĂ€tzen wir die gemeinsame Zeit nun umso mehr.
  • Wenn meine Kinder mal nicht in greifbarer NĂ€he sind und ich dennoch jemanden zum Knuddeln und Schwatzen brauche, dann gibt es da noch das „Adoptivkind“ Julia von meiner Arbeit. Sie hat mich mich diese Jahr zudem immer ganz unkompliziert bei diversen Fotovorhaben unterstĂŒtzt, wie z.B. bei den Monatsprojekten „Gegen das Licht“ und „Körpersprache“ – dafĂŒr gibt es im Gegenzug auch gerne immer wieder mal ein KĂ€ffchen beim BĂ€cker und etwas zu essen    đŸ˜‰
  • Apropos Essen. Diese, unsere LieblingsbeschĂ€ftigung ist natĂŒrlich auch im vergangenen Jahr bei uns nicht zu kurz gekommen, was die diversen Rechnungen durchaus eindrucksvoll belegen: 
    • Dank Andreas Umzug nach Chemnitz haben wir jetzt öfter einen Grund, im Meyers Diner einzukehren.    [mittig links]
    • Wir waren mit Kindern beim allerersten Osterbrunch des Eivissa Cafes.    [mittig]
    • Im MilchmĂ€dchen kann man bei sehr leckerem Kuchen und dazu passendem Kaffee auch fĂŒr ganz lange Zeit versacken.    [mittig]
    • In der L’Osteria fĂŒllten wir zu fĂŒnft nach einem Wandertag unsere Energiereserven auf. Wer der fĂŒnfte ist? Karl, Andreas Freund. Ja er gehört nach mittlerweile 5 Jahren schon irgendwie fest zur OLCA-Familie    đŸ˜‰    [mittig]
    • Nach ewigen Zeiten haben Carsten und ich uns mal wieder Essen nach Hause liefern lassen – im Schnizz vor Ort wird man ganz prompt bedient, zu Hause mussten wir eine gute Stunde auf unsere Bestellung warten … beim nĂ€chsten Mal gehen wir lieber wieder direkt dorthin    🙂    [unten links]
    • Im mexikanischen Restaurant Espitas haben wir zusammen mit Ines und Torsten gebruncht und dabei live bzw. sogar hautnah miterlebt, wie man Dia de los Muertes auch in Deutschland feiern kann.    [unten mittig mit den Glitzersteinchen vom Schminken]
    • Wir haben inzwischen das ganz in unserer NĂ€he befindliche, indisches Restaurant Agra sehr zu schĂ€tzen und lieben gelernt. Gutes, leckeres Essen und eine immer nette Bedienung. Dieser Genusstempel hat uns in 2017 gleich mehrmals gesehen und es wird sicherlich auch in 2018 so weitergehen    🙂    [unten mittig und rechts]

Über Essen könnte ich sicherlich noch etliche Seiten fĂŒllen (traditionell deutsch im Brauhaus am Waldschlösschen, griechisch im Olympia, sommerlich im Biergarten El Horst, fleischig im Steakhaus Alte MĂŒnze/Applaus, alpenlĂ€ndisch im SwissĂŽtel, tĂŒrkisch im Ocakbasi, russisch im Odessa, Running-Sushi im Shou, chinesisch im Dschingiskhan, …), aber Platz fĂŒr ein bisschen Kultur muss auch noch sein:

  • Zusammen mit Anna waren Carsten und ich im Boulevardtheater bei einer Lesung von Vladimir Kaminer – egal wie oft man ihn schon gehört und gesehen hat, wie können nicht genug von ihm bekommen! Und Anna hatte am Ende ebenfalls Bauchschmerzen vor Lachen …    [oben mittig]
  • Am Abend des Konzerts von Apparatschik hat Carsten nur Taxidienste ĂŒbernommen, denn Anna und ich hatten jede Menge Spaß bei der Veranstaltung im Club Tante Ju, wo wir auch mal ganz verrĂŒckt unbeschwert das Tanzbein schwingen konnten, und er brachte zeitgleich Andrea mit dem Auto zurĂŒck nach Chemnitz, da aufgrund des Sturms keine Zug mehr gefahren ist.    [hellgrĂŒnes BĂ€ndchen samt Ticket unten mittig]
  • Das Programm „Schwer im Stress“ von Markus Maria Profitlich, welches wir gemeinsam mit Ines und Torsten besuchten, war leider nicht so spritzig wie wir es nach dem TV-Format „Mensch Markus“ erwartet hĂ€tten … unseren Spaß hatten wir dennoch.    [ebenfalls gar nicht erst suchen, da zu versteckt]
  • Im Kino waren wir in 2017 gerade drei Male – vor ein paar Jahren was das allerdings noch ganz anders: „Fast & Furious 8“ (super Action), „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ (sagenhafte Bilder und das sogar mit starker Story!) und natĂŒrlich „Paddington 2“ (so sĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒss und knuffig!).    [1x links mittig & 2x rechts mittig]
  • Auch nominell weniger als die letzten Jahre sind wir im vergangenen bei Igel-Touren mit dabei gewesen. Aber zum einen gibt es dieses Jahr vielleicht mehr Gelegenheiten fĂŒr die verpaßten FĂŒhrungen und zudem kamen auch schon wieder ein paar neue Interessante dazu – d.h. es könnte 2018 durchaus wieder mehr werden    đŸ˜‰    [rechts unten]
  • NatĂŒrlich durfte ich auch diesmal wieder die TĂ€nzerinnen von IDC als Fotografin beim St. Patricks Day und auch bei ihrer eigenen Veranstaltung „Tap&Clap“ begleiten.    [links unten]
  • Und ich habe in 2017 sogar selber einen kleinen Beitrag zum Kulturleben von Dresden beitragen können, denn meine Bilder „TeddybĂ€ren auf Tour“ wurden im Rahmen einer Vernissage in der VerĂ€nderBar ausgestellt und zusammen mit einer Phrase4-Lesung eröffnet:

Puh ist das schon wieder viel Text geworden und eigentlich könnte ich noch viel viel mehr ĂŒber die bislang nicht erwĂ€hnten oder auch ĂŒber jedes einzelne StĂŒck schreiben, denn so viele Erinnerungen stecken in jedem Fetzen Papier und in der noch so kleinen Kleinigkeit, welche meine Jahreskiste vor ein paar Tagen preisgegeben hat. Aber ob man immer alles erzĂ€hlen sollte? Ich denke, ein paar Sachen lasse ich einfach mal nur als Bild so stehen … aber wenn ihr dennoch Fragen zu irgendetwas auf dem Foto habt (z.B. zum weißen KnĂ€ul da oben rechts    đŸ˜‰    ), beantworte ich euch diese sehr gern.

Übrigens, das Sammeln von ErinnerungsstĂŒcken fĂŒr 2018 hat in der nur kurz leer gewesenen Kiste schon lĂ€ngst wieder begonnen   đŸ˜‰



2017 17.
Apr

Es hat lange gedauert, aber nun lĂ€sst sich endlich der FrĂŒhling an einigen Tagen auch in unserer Gegend samt Begleitung von Sonne und WĂ€rme blicken. Noch hat er sich zwar nicht fĂŒr einen dauerhaften Aufenthalt entschieden, aber wir lassen uns nicht durch seine Unentschlossenheit entmutigen und genießen einfach all das, was man nach einem langen Winter vermisst hat.

Zum Beispiel einen Wandertag als Familie (so passiert am 2.4.):

Hier haben wir schon wieder gut zu lachen, denn der lange und mit Steigungen gespickte Weg zu den Schrammsteinen liegt bereits hinter uns.

So haben wir den recht steilen Auf- und Abstieg absolut unfallfrei gemeistert    😀

Die WĂ€rme eines schönen Freitagnachmittags (es war der 31.3.) lockte Julia, Randy, Carsten und mich auch zu einem Treffen bei unserem Haus- und Hofdönermann und danach beschlossen wir ganz spontan, dass sich dazu perfekt eine Portion Eis bei „Willy Vanilli“ als Nachtisch anbietet. Damit noch nicht genug, gönnten wir uns anschließend sogar noch einen gemĂŒtlichen Schwatz im nicht weit entfernten Biergarten „El Horst“ – mal ehrlich, so fĂ€ngt ein Wochenende doch wirklich toll an, oder nicht ?    đŸ™‚

An einem anderen schönen Sonntag (9.4.) war unser Tagesprogramm ziemlich stark auf gutes Essen in noch besserer Gesellschaft ausgerichtet    🙂    und wer uns kennt, weiss, dass wir beides stets sehr gut zu schĂ€tzen wissen    😉

Vormittags gab es leckeres und wirklich gesundes FrĂŒhstĂŒck bei Dana …

… und weil wir ganz schlecht im Schnorren sind, haben wir natĂŒrlich ein paar BeitrĂ€ge aus der russischen KĂŒche beigesteuert: eine kalte GemĂŒsesuppe namens Okroschka (die SchĂŒssel mit milchig-weißem Inhalt in der Mitte), einen traditionellen Schichtsalat mit Hering (hinten neben der Kaffeekanne), eine 1 Liter-Packung Birkensaft (leider nicht auf dem Tisch) und eingelegte Patissons (die gelben, kleinen KĂŒrbisse hinter der KĂ€seplatte). Ihre Dinkelvollkornbrötchen (ganz vorne rechts) mit WalnĂŒssen passten jedenfalls perfekt dazu! Und erst recht die zahlreichen selbstgemachten Aufstriche in den vielen kleinen Glasdöschen! Wir hatten nach dem Essen kugelrunde BĂ€uche, aber wenigstens ein reines Gewissen, weil man sich immerhin recht gesund ernĂ€hrt hat    😀

Nachmittags genossen wir die Sonne im Garten von Ines und Torsten. Wie man sehen kann, ist deren Katze Lisa besonders gut im Genießen:

Sie wusste immer ganz genau, wo sie gerade am besten ihre Streicheleinheiten abholen konnte    đŸ˜‰

Ich fĂŒr meinen Teil freue mich außerdem enorm darĂŒber, jeden Tag das Erwachen der Natur zu entdecken. Ist es nicht faszinierend, zu sehen, wie die alten, schwarzen und knorrigen Äste frische, glĂ€nzende BlĂ€tter bekommen?

Auch ĂŒber die Bienen und andere Summ-Tierchen, welche schön eifrig bei der Arbeit sind,  freue ich mich sehr!

Da man bei dem Wetter wieder Ă€ußerst gerne seine gemĂŒtliche Wohnung verlĂ€sst, kann man auch einiges Neues entdecken. So haben Andrea, Carsten und ich gestern mehr oder weniger zufĂ€llig entdeckt, dass es in Dresden einen Edward-Snowden-Platz gibt … wenn auch nur inoffiziell:

Wir waren ĂŒbrigens zu dem hinter dem Straßenschild beworbenen Cafe „Eivissa“ beim Osterbrunch:

Das Essen war wirklich klasse, nur organisatorisch lief dort leider noch nicht alles rund. Wir wollen aber Nachsicht ĂŒben, denn es war fĂŒr die Mitarbeiter dieses CafĂ©s wohl das allererste des bald regelmĂ€ĂŸig stattfindenden Brunchens. Hoffen wir, dass sie kĂŒnftig das Buffet schon vor dem Eintreffen der GĂ€ste aufbauen und dass die Zuordnung der Kellner zu den Tischen klarer definiert wird. Vielleicht probieren wir es nochmals mit einem weiteren Brunch irgendwann in der Sommerzeit, denn diesmal war an das Sitzen unter Sonnenschirmen auf der Terrasse aufgrund von viel zu klein geratenen Temperaturen und immer wiederkehrenden RegengĂŒssen leider nicht zu denken …

Der Nachmittag, welchen wir in einer anderen, fĂŒr uns ebenfalls neuen LokalitĂ€t verbracht haben, war zwar schon um einiges sonniger, aber auch im CafĂ© „MilchmĂ€dchen“ blieben wir dennoch lieber drinnen, denn wir wissen ja, dass man im April nicht auf bestĂ€ndiges Wetter bauen kann    đŸ˜‰

Die selbstgemachten Kuchen dort waren wirklich oberlecker und sehr zu empfehlen!

Sie passen perfekt zu meinem ersten Eiskaffee dieses Jahres    đŸ™‚    na, wer erkennt darin auch einen Osterhasen?

Dass es am Ende eine MilchmĂ€dchenrechnung (so stand es original auf der Quittung!) gab, versteht sich ja von selbst    đŸ™‚

Wir haben dieses Jahr alles in allem ein eher gemĂŒtliches Osterfest gefeiert und eine sehr schöne, entspannte und lustige Zeit sowohl zu zweit als auch in Gesellschaft von Andrea und Karl verbracht, z.B. mit einem Spieleabend. Zum Zuge gekommen sind Halt mal kurz, das gute alte „Mensch Ă€rgere dich nicht“ und Potato Man – es gab bei jedem Spiel wirklich sehr viel zu lachen    😀

Ansonsten haben Carsten und ich unsere viertĂ€gige, dienstfreie Zeit dazu genutzt, einiges vom Tisch zu bekommen, was schon viel zu lange darauf gewartet hat, endlich erledigt zu werden. Ich habe mir außerdem nach einer langen Pause wieder mal richtig viel Lesezeit verordnet – das tut immer wieder so gut!

Nun seid ihr an der Reihe, mir zu berichten, was ihr an den schönen FrĂŒhlingstagen und zu Ostern erlebt habt    đŸ˜‰



2016 03.
Apr

Mama sagt, dass die Feiertage immer viel zu schnell vorbei sind. Ich glaube, sie hat auch diesmal, wie so oft, Recht. Zum Beispiel habe ich zu Ostern so viel erlebt, dass ich erst den Rest der Woche gebraucht habe, um alles Erlebte in meinem kleinen Kopf zu sortieren – so viel war das!

Meine BĂ€reneltern haben mich nĂ€mlich zu einem Osterspaziergang mitgenommen. Ich dachte zuerst, dass dieser Wegweiser schon die ganze versprochene ÜbĂ€rraschung verderben wird:

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BĂ€renstein ist bestimmt fĂŒr mich und meine BĂ€renkumpels ein Must-See-Ort! AbĂ€r heute war das erst einmal nicht unser Ziel. Wir wanderten los und ich hatte allerhand Hindernisse zu ĂŒbĂ€rstehen:

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Bloss gut, dass die Natur im Wald schon mal ab und an fĂŒr eine passende Sitzgelegenheit fĂŒr mĂŒde BĂ€renfĂŒĂŸe gesorgt hat:

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Mama hat auch gesagt, dass ich ĂŒbĂ€rall schön aufpassen soll, denn es ist Ostern und der Osterhase verliert gern aus seinem prall gefĂŒllten Korb irgendwelche Eier. Und ich habe tatsĂ€chlich eines davon gefunden!

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Ich habe es abÀr nicht sofort verputzt, sondern heimlich in Mamas Tasche untergebracht:

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Ich dachte dann, dass BĂ€rMĂ€rzenbecher auch ein gutes Versteck fĂŒr Ostereier wĂ€ren, aber ich habe leider nur ganz viele weiße BlĂŒmchen gefunden. Da ich so ein kleiner Teddy bin, waren die fĂŒr mich schon fast so undurchdringlich wie ein großer Wald!

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Es hat gedauert, bis ich da wieder rausgekommen bin! Danach fĂŒhlte ich mich echt erschöpft und musste mich in einem Baumwurzelsessel ausruhen:

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Als ich mich in meinem bequemen Sitz umdrehte, habe ich die versprochene ÜbĂ€rraschung gesehen! Meine Ines ist auch zu diesem Spaziergang gekommen! Sie und ich haben dann zusammen geguckt, ob wir hinter den Wolken auch etwas Sonne sehen können, haben aber nichts Helles und Rundes entdecken können, so oft wir das auch versuchten:

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Da haben wir uns liebÀr auf unsere PicknickvorrÀte gefreut:

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NatĂŒrlich sind wir danach Seite an Seite weitergewandert und schon bald habe ich ein verwunschenes MĂ€rchenschloss entdeckt.

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Ines hat mich dann hochgehoben, damit ich dieses klarer sehen konnte:

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Sie sagte, dass dieses Schloss Kuckuckstein heißt. AbĂ€r als wir in das Schloß hineingegangen sind, habe ich dort zwar BĂ€rge von Steine gesehen, aber keinen einzigen Kuckuck! Zum Kuckuck aber auch! DafĂŒr habe ich dort viele anderen Dinge entdeckt. Ich habe einen Drachen mit dem Wappen in den Krallen gesehen:

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Und danach habe ich das Schossgespenst erschreckt:

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In seinem Gewölbe war es so kalt, dass ich mich liebÀr mal zum AufwÀrmen auf einen Ofen setzte!

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Und einen ZaubĂ€rspiegel habe ich in einem der vielen RĂ€ume entdeckt. Ich saß direkt davor, abĂ€r man konnte mich im Spiegel nicht sehen! So eine ZaubĂ€rei!

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Als ich meine Ines wieder gefunden hatte, musste ich ihr natĂŒrlich ĂŒber alles bĂ€richten! Sie hörte mir wie immer sehr aufmerksam zu.

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Sie erzĂ€hlte mir, dass wĂ€hrend ich so viele Entdeckungen machte, sie auch etwas angeschaut hat – ein echtes Frauenzimmer. Das musste sie mir natĂŒrlich auch gleich zeigen:

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Ich habe dann zu Ines gesagt, dass dies kein Zimmer fĂŒr sie wĂ€re. So viel Platz fĂŒr nichts und wieder nichts – das muss doch nur fĂŒr total dicke Frauen gebaut worden sein und heißt bestimmt nur deshalb Frauenzimmer, weil sie mit ihren Ausmassen durch die TĂŒr nicht mehr herausgekommen sind und fĂŒr immer und ewig im Zimmer bleiben mussten! Also nix fĂŒr sie, denn meine Ines ist so schön schlank!

Und da dachte ich, weil sie so schön aussieht, kann sie bestimmt auch zur Feier des Tages mit gutem Gewissen etwas Schoki genießen und deshalb habe ich etwas Buntes fĂŒr sie organisiert:

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Im Gegenzug habe ich von ihr ein StĂŒck vom selbst gebackenen Osterbrot bekommen – das war soooo lecker!

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Ich werde sie mal bei unserem nĂ€chsten ÜbĂ€rraschungstreffen nach dem Rezept fragen. So ein Osterbrot mit Rosinen schmeckt bestimmt auch meinen Eltern sehr gut! Und meine Kumpels sind ja auch echte LeckermĂ€ulchen, sie werden das sicherlich genau so gerne mögen    🙂
Nun muss ich bloss noch wissen, wann ich sie wiedersehen kann    :verliebt:    …



2016 26.
Mrz

Wozu nutzt man in der Regel die Feiertage? Genau, um diverse Sachen zu Ende zu bringen, welche im Alltag immer wieder aufgeschoben waren. So haben auch wir die Osterzeit schon zu Beginn dafĂŒr genutzt, unseren Jahresbericht fĂŒr das Jahr 2015 fertig zu schreiben. Wie immer habe ich schon vor einigen Tagen den ersten Entwurf zusammengeschustert, Carsten hat diesen dann in eine lesbare und verstĂ€ndlichere Form gebracht und die beiden Kinder wurden anschließend als Korrekturleser eingespannt. Nun ist unser persönlicher RĂŒckblick auf das vergangene Jahr auf unserer Seite veröffentlicht und ab jetzt unter dem passenden Klingelknopf zu finden:

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Die OLCAs wĂŒnschen euch viel Spaß beim Lesen    🙂

Und wozu nutzt man die Feiertage noch? Genau, um sich mit Freunden zu treffen und auch irgendetwas Neues zu entdecken. Also waren wir gestern mit Ines und Torsten unterwegs. Die beiden haben Carsten und mich zu einer Überraschungswanderung eingeladen. Mit dem Auto fuhren wir zum StĂ€dtchen Liebstadt, um dort eine kleine Wanderung auf dem Walter-Jobst-Lehrpfad zu machen. Unterwegs haben wir sogar ab und an ein paar Schokoeier gefunden:

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Ein Teil der 5,5 km langen Strecke erinnerte uns sehr stark an einen echten Hexenwald aus dem MĂ€rchen: BĂ€ume standen nackt und leblos da, Moos breitete sich auf dem Gestein aus und auch die Tatsache, dass wenn man nicht aufpasste, man schnell vom Pfad abkommen und hinunterrutschen konnte, verlieh diesem Abschnitt etwas RespekteinflĂ¶ĂŸendes:

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Aber es ist alles gutgegangen und spĂ€ter haben unsere EhemĂ€nner, welche natĂŒrlich etwas schneller unterwegs waren als Ines und ich, eine Zeitlang sogar noch eine andere Begleitung auf dem Wanderweg gehabt:

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Die beiden Kinder haben in unseren OrangenhĂ€lften eine ernstzunehmende Konkurrenz bei der Ostereiersuche gesehen und ließen sie nicht aus den Augen bzw. versuchten sich immer wieder an die Spitze abzusetzen. Ihre Familien schlenderten derweil ganz entspannt hinter uns her.

Am Ende des Rundgangs standen wir von einem weiteren Höhepunkt des Tages: Schloss Kuckuckstein

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Ines und Torsten haben uns alle zu einer historischen SchlossfĂŒhrung angemeldet und das war eine echt tolle Idee! Der Geist der ehemaligen Hausherrin, Maria Josepha von Carlowitz, dessen Rolle die Schloßverwalterin Michaela Kirstein absolut bezaubernd ĂŒbernommen hatte, fĂŒhrte uns durch diverse RĂ€ume:

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Ich schĂ€tze, ich bin bei Weitem nicht die Einzige in der Gruppe gewesen, welche ganz viel Mitleid mit unserer SchlossfĂŒhrerin hatte, denn ihre Verkleidung ist an warmen Sommertagen bestimmt wesentlich passender. Die alten GemĂ€uer haben nĂ€mlich noch die eisige WinterkĂ€lte in sich gespeichert, so dass man in einigen RĂ€umen beim Ausatmen Dampfwölkchen aufsteigen gesehen hat. Ich habe meine Nase lieber in meinem Fleeceschal versteckt    😉

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Bei diesen Temperaturen wusste man auch nicht so recht, ob man auf so ein schön eingerichtetes Frauenzimmer wirklich neidisch sein möchte, denn lange an diesem wunderschönen Tisch zu sitzen und Tee bei einem Schwatz zu trinken, war bestimmt nicht jederzeit möglich … zumindest nicht in den hauchdĂŒnnen, seidenen Kleidern der Empire-Zeit in der Art, wie sie unsere Schlossherrin getragen hat:

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Es war auf jeden Fall trotz der erfrischenden Temperaturen in den RĂ€umen ein unbeschreiblich schönes Erlebnis! Ich muss einen Besuch auf diesem Schloss auf jeden Fall sehr empfehlen, allerdings kann man das GebĂ€ude nur zu bestimmten AnlĂ€ssen, wie z.B. angekĂŒndigte oder gebuchte FĂŒhrungen, der eigenen Hochzeit (man kann sich auch direkt im Schloss trauen lassen) oder anderen eigenen Feiern besichtigen.

Nach der FĂŒhrung gönnten wir uns noch einen wĂ€rmenden Kaffee und leckeren Kuchen im SchlosscafĂ©. Danach war das von den Walzogs geplante „Programm“ an und fĂŒr sich zu Ende, da wir uns aber noch nicht komplett leergequatscht hatten, kehrten wir etwa um halb vier in deren KĂŒche ein. Verabschiedet haben wir uns letztendlich erst nach vielen interessanten GesprĂ€chen, einem gutem Essen, Wein, Whiskey und viel GelĂ€chter kurz vor Mitternacht. Anne, die Tochter der Beiden hat zwischenzeitlich zwei Osterbrote gebacken und eines davon an uns vier „gespendet“:

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Das war genau so lecker wie es aussieht! Erst als die letzte Rosine aufgegessen war und uns der Blick auf die Uhr verriet, dass es nun doch an der Zeit ist, nach Hause zu fahren, lösten wir unsere Runde auf.

Der gestrige Tag lĂ€sst sich wohl auf SĂ€chsisch am besten beschreiben: Schee war’s    😀 !



2015 06.
Apr

Wie jedes Jahr freute ich mich schon seit Tagen und Wochen auf 4 Tage Freizeit am StĂŒck. Es wurde im Vorfeld zwar kein schönes Osterwetter prophezeit, aber da wir nicht mehr geplant hatten, bunte Eier im Garten zu verstecken, war uns das Wetter ziemlich gleichgĂŒltig. Bei kaltem Regenwetter kann man sogar noch lĂ€nger im Bett lesen und braucht nicht einmal ein schlechtes Gewissen zu haben    😉

Am GrĂŒndonnerstag hatte ich schon seit dem frĂŒhen Morgen echte FreitagsgefĂŒhle. Es war nĂ€mlich mein letzter Arbeitstag in der Woche, der Wochenmarkt, an welchem ich seit unserem Umzug jeden Freitag auf dem Weg ins BĂŒro vorbeifahre, war aufgebaut und rege besucht, an Abend gab es das OLCA-traditionelle Döner-Wochenendessen und danach folgte noch der Einkauf fĂŒrs Wochenende    🙂    … so ein herrliches GefĂŒhl!

Unser Karfreitag hatte danach die Rolle eines klassischen Gammeltages ĂŒbernommen: lange im Bett lesen, lange frĂŒhstĂŒcken, Zeit am Rechner verplempern, entspannt Mittagessen kochen (Kartoffel-Blumenkohlauflauf – lecker, sage ich euch!) und das Gekochte dann auch ohne Hatz verputzen zu können. Mit prall gefĂŒllten BĂ€uchen landeten wir auf der Couch und gönnten uns die DVD „Best Exotic Marigold Hotel“ als Vorbereitung fĂŒr den bevorstehenden Kinobesuch am Samstag. Ganz ehrlich, die Woche davor waren wir mit zahlreichen Terminen so voll gepflastert, dass wir diesen einen Tag wirklich gebraucht haben, um von „Superschnell“ wieder auf „Normal“ zu kommen, besonders ich    😉

Am Samstag besorgten wir noch ein paar Kleinigkeiten im benachbarten Supermarkt und gönnten uns einen ausgedehnten Spaziergang durch Striesen. Vor dem Einkauf wollte Carsten unbedingt noch seine Sonnenbrille mitnehmen, nachdem wir die EinkĂ€ufe nach Hause brachten, nahmen wir statt dessen lieber einen Regenschirm mit. April, April, er weiss nicht, was er will    😉    so viel sei aber verraten: Aufspannen mussten wir den Wasserschutz jedoch nicht    😀
Bei diesem Spaziergang haben wir ein Cafe entdeckt, welches wir ganz gewiss noch öfter besuchen werden – das Cafe Lösch. Sehr gemĂŒtlich, sehr freundliche Bedienung, die Kuchen waren Ă€ußerst lecker und auch das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis fanden wir sehr angemessen. Fast alle Tische waren reserviert, das kennt man von einem kleinen Cafe eigentlich eher selten, aber das spricht dafĂŒr, dass es nicht nur uns dort so gut gefĂ€llt    😉
Von da war es auch nur ein Katzensprung zum Programmkino Ost, wo wir uns um 17:30 Uhr den zweiten Teil des „Best Exotic Marigold Hotel“ angesehen haben. Der Erste war spitzenmĂ€ĂŸig und es ist doch arg schwer so einen Film noch zu toppen. Der zweite war etwas schwĂ€cher von seiner Geschichte und hat etwas vom leichten Humor des VorgĂ€ngers eingebĂŒĂŸt, wir haben es aber nicht bereut, ihn uns angesehen zu haben. Da wir beim Heimgehen in der NĂ€he waren, entscheiden wir uns zu einem Abendessen im „Paddy Foleys Irish Pub„. Das Lokal war rappelvoll!!! Wir haben gerade so noch zwei PlĂ€tze an der Bar und direkt gegenĂŒber der ZapfhĂ€hne ergattert und konnten dem Wirt beim Zapfen und Malen von Shamrocks im Stout-Schaum zugucken. Ich fand das völlig faszinierend! Mal sehen, ob wir irgendwann es auch einmal schaffen, dort etwas eher aufzuschlagen und einen Tischplatz zu erobern    😉

Ostersonntag wurde ein richtiger Familientag, wenn auch alles andere als traditionell österlich gestaltet    😉    denn beide Kinder hatten Appetit auf Mamas Borschtsch und wollten diesen im Vorfeld auch selber mitkochen. Zusammen macht das Schnibbeln und Zubereiten natĂŒrlich wesentlich mehr Spaß. Ich habe außerdem noch ein neues Rezept fĂŒr Pampuschki (kleine Hefebrötchen) mit Knoblauchsoße ausprobiert. Die Knoblauchsoße war der Hammer: unsere Wohnung riecht immer noch danach    😉 … leider gibt es aber keine Bilder, denn das Essen war irgendwie zu schnell weg    😉
Zwischendurch gönnten wir uns noch einen Osterspaziergang im Großen Garten, das Wetter hat auch diesmal wie gestern perfekt mitgespielt!

Und nun sind wir zeitlich schon wieder beim Ostermontag angekommen. Heute war frĂŒhes Aufstehen angesagt, denn Stephanies Bus gen Potsdam sollte um 9:15 Uhr fahren. So haben wir uns noch mit Andrea und Karl zum gemeinsamen FrĂŒhstĂŒck beim BĂ€cker im Dresdner Hauptbahnhof verabredet und verabschiedeten danach alle zusammen unsere Kleine. Jetzt ist es wieder an der Zeit, sich um das Mittagessen fĂŒr lediglich zwei Personen, nĂ€mlich nur noch Carsten und mich, zu kĂŒmmern. Essenstechnisch gelten zu den Feiertagen bekanntlich ganz andere Regeln, auch bei uns –> viel zu viel und voller Kalorien. Sogar unser Ostergeschenk der Kinder hatte ein entsprechendes Beipackzettelchen    😉

Andreas-Osterhasen2015

Und wie waren euer Ostern so?



2015 29.
Mrz

Wenn jemand denkt, dass TeddybĂ€ren immer nur auf der Couch sitzen und schön aussehen tun, dann kann ich, Heini, sagen: Das stimmt nicht! Bei uns kĂŒmmern sich Kleiner Dinkelmann und ich immer wieder aufs Neue um diverse Festvorbereitungen. Ihr erinnert euch ja noch ganz sicher an die BaumschmĂŒckaktion zu Weihnachten, oder? Nun steht das Osterfest quasi vor der TĂŒr und ich fĂŒhlte mich verpflichtet, endlich einmal alles fĂŒr ein schönes Fest in die Tatze zu nehmen. Na, was ist wohl das Wichtigste zu Ostern? Klar doch, die bunten Eier!

Die blassen Versionen musste ich ja erst einmal organisieren.

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So ein Wagen voller Eier zu ziehen ist fĂŒr einen kleinen, weichen BĂ€ren wie mich, schon ein echt hartes StĂŒck Arbeit! Zum GlĂŒck kann ich immer auf meinen besten Kumpel, den Kl. Dinkelmann zĂ€hlen. Er schob den Wagen mit voller (Nasen-)Kraft mit an:

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Zu zweit hat es schon wesentlich mehr Spaß gemacht, wir konnten den Wagen sogar ein wenig mit BlĂŒmchen schmĂŒcken, denn schließlich ist ja endlich auch mal der FrĂŒhling bei uns angekommen:

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Sogleich kamen wir bei den Osterhasen an und haben ihnen unsere Eier vorgelegt:

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Sie haben echt sonnige GemĂŒter und es war so einfach, mit ihnen alle unsere WĂŒnsche zu besprechen:

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Sie waren sogar schon supergut vorbereitet und das Bemalen konnte gleich beginnen:

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Schon bald kam ein neugieriges SchÀfchen dazu, um die Osterhasen bei der Arbeit zu beobachten:

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Kl. Dinkelmann und ich fanden das SchĂ€fchen sehr sĂŒĂŸ und haben es mit unsere BlĂŒmchen gefĂŒttert:

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Danach haben wir es noch gaaaaanz lange gestreichelt, denn das Fell war so herrlich weich! Kl. Dinkelmann fand, dass das SchĂ€fchen außerdem richtig schön nach FrĂŒhling riecht:

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Die Zeit beim Streicheln verging sehr schnell. Die fleißigen Osterhasen prĂ€sentierten schon bald ganz stolz ihr Werk:

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Wir begutachteten deren Arbeit aus der NÀhe und waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Besonders das hellblaue Ei hat uns beiden gut gefallen. Mir fiel da nÀmlich noch ein, dass Blau die Lieblingsfarbe von meiner Ines ist. Es hat aber ganz lange gedauert, bis Kl. Dinkelmann sich von diesem Ei zugunsten meiner Liebe trennen konnte:

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Das SchĂ€fchen hat die Eier auch bewundert und offensichtlich fĂŒr richtig schön befunden. So wurde es zumindest von einem der Osterhasen gesagt:

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Der Eimer war fĂŒr uns kleine Teddys viel zu schwer, deshalb sagte ich zum meinen besten Kumpel: „Dinkelmann, hol schon mal den Wagen!“ Das hat er superschnell gemacht:

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Da hat sein Herausklettern und das Umladen der Eier irgendwie lÀnger gedauert. Aber was lange wÀhrt, wird ja endlich gut:

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Nun mussten wir unser wertvolle Fracht bloß noch heil nach Hause bringen. Kl. Dinkelmann hatte die anspruchsvolle Aufgabe, darauf zu achten, dass kein Ei herunterrollt. Er legte sich beim Aufpassen ja wirklich richtig rein!

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Unterwegs habe ich noch die Lieblingsblumen von meiner Ines entdeckt – Tulpen! Ich wollte fĂŒr sie die Schönste aussuchen. Das ging von unten nicht, deshalb musste ich nach oben klettern:

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Als ich dann auf dem Tulpenbaum ganz oben saß, merkte ich, dass sie alle wunderschön sind! Wie sollte ich da die Schönste finden?!

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Alle Tulpen pflĂŒcken und ohne Schaden zu Ines zu bringen konnte ich leider wirklich nicht machen. Deshalb habe ich beschlossen, dass ich fĂŒr sie ein Foto mit den Tulpen und auch mit unseren wunderschönen Ostereiern mache, um es ihr dann zu Ostern schenken    🙂

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Ich hoffe, sie freut sich ĂŒber dieses Bild! Und allen anderen wĂŒnschen Kl. Dinkelmann, ich und der Rest unserer BĂ€renfamilie ein buntes, sonniges und kuschliges Osterfest!



2014 21.
Apr

Die vergangenen vier Tage waren fĂŒr mich schon fast wie ein kleiner Urlaub! Es ist mir in der Tat gelungen, vieles zu erledigen und zu erleben, ohne sich immer nach einem Terminkalender richten zu mĂŒssen. Meine HĂ€ngematte habe ich ebenfalls mal wieder ausgiebig mit Dösen und Lesen getestet – sie ist nach wie vor perfekt fĂŒr beide TĂ€tigkeiten    🙂
Ein paar PlĂ€ne wurden im Vorfeld gemacht, verworfen und eine neue Planung trat an mancher Stelle in die Kerbe. Was soll ich sagen, ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass alles was passiert, selbst wenn es im ersten Moment fĂŒrchterlich enttĂ€uschend ist, Platz fĂŒr etwas Neues und Schönes freigibt.

So wollten wir ursprĂŒnglich eine Wanderung am Karfreitag machen, aber unsere Begleitung fĂŒhlte sich am Tag davor nicht wohl und wir haben das Ganze abgeblasen. GlĂŒck im UnglĂŒck fĂŒr uns alle, denn das Wetter war vormittags völlig verregnet! Vormittags meldeten sich dann unsere Freitaler mit der Frage, ob wir abends zusammen etwas Essen und Klönen wollen. Wir haben uns am Ende fĂŒr Altkötzschenbroda entschieden und genossen zuerst das leckere Mahl im Restaurant „Alte Apotheke“ – die dortigen Apotheker verstehen wirklich viel von guter KĂŒche … ich kann es nur empfehlen! Nach einem kleinen Spaziergang zur Elbe und durch diese herrlich ruhige Gegend, kehrten wir dann auch noch bei „Stumpf’s Hof“ ein … war auch nicht von schlechten Eltern    😉

Lange konnten wir aber nicht bleiben, denn SamstagfrĂŒh wollten wir (doch noch) zum Wandern in die SĂ€chsische Schweiz aufbrechen. GĂŒnter hat mit Barbaras UnterstĂŒtzung wieder mal eine tolle und anfangs ziemliche anspruchsvolle Wanderroute ausgesucht. Wer die Zwillingsstiege an den Affensteinen kennt, wird mich verstehen    😉

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Die Aussichten waren anfangs leider etwas trĂŒbe, denn der Morgennebel war Ă€ußerst hartnĂ€ckig.

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Aber zum GlĂŒck verzog er sich letzten Endes und wir hatten einen schönen und sonnigen Wandertag fĂŒr uns.

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Picknick gab es bei strahlendem Sonnenschein und einer traumhaften Aussicht:

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Mein Mann hat seine neuen Wanderschuhe eingeweiht und ist nach 15 km durch die Schrammsteine sehr zufrieden. Abends schauten wir mit Stephanie noch einen kleinen „Meilenstein der Filmgeschichte“ namens „Species„, als Andrea und Karl angemeldet vorbeischneiten, da wir den morgigen Tag gemeinsam beginnen wollten.

Am Ostersonntag gab es zuerst ein langes FrĂŒhstĂŒck zu fĂŒnft und als Karl zur eigenen Familiensippe wechselte, stand auch schon fast wieder das Mittagessen auf dem Tisch. Danach scheuchte die große Eier- und Kleingeschenkesuche Alt und Jung durch die zwei Zimmer: im Wohnzimmer versteckten sich die Geschenke fĂŒr die Kinder und im Wortkshop-Raum die der Erwachsenen. Abends gingen wir drei MĂ€dels noch ins Theater und lachen herzlichst ĂŒber die Abenteuer von Truffaldino im StĂŒck „Diener zweier Herren„. Christian Clauß war in der Hauptrolle wie auch schon im StĂŒck „Der Drache“ einfach bezaubernd – eine perfekte Besetzung, da sind wir drei uns auf jeden Fall einig!

Heute habe ich noch viel Zeit mit Fotografieren fĂŒr mein Monatsprojekt verbracht. Die bereits im Kopf kreisenden Ideen sind schon lĂ€ngst umgesetzt, aber nun haben sie Platz fĂŒr neue gemacht. Ergo, es folgen noch ein paar weitere Shootings zu diesem typischen Frauenthema    😉

In einigen Minuten treffen Stephanie, Carsten und ich uns wieder im Fernsehraum, um die DVD „Scream“ zu gucken – auch das muss mal sein    😉    morgen geht es ja wieder zurĂŒck in den geregelten Arbeits- und Alltagstrott …