Nov.
Oh man, so viel wie jetzt gerade habe ich in den letzten 108 Wochen (eigentlich sind es rechnerisch sogar schon fast 109 Wochen) noch nie mit der Berichterstattung zurĂŒckgelegen – und vor allem habe ich bislang auch keine ausgelassen – sorry, Woche 107.
Doch die ErklĂ€rung ist ganz einfach: wenn Stephanie bei uns ist, verbringen wir fast jede Minute mit ihr und aufgrund eines Corona-Ausbruchs im Pflegezentrum war sie jetzt am StĂŒck vom 5. Oktober (MI) bis zum 31. Oktober (MO) in der Residencia OLCA – fast vier Wochen! Da musste das Blogschreiben eben immer wieder hinten anstehen und so manche Aufgabe blieb ebenfalls liegen.
Aber versteht mich nicht falsch, Carsten und ich genieĂen auch jede Minute zusammen mit dem Kind. Doch wo der Alltag ohne sie straff und organisiert gestaltet werden kann, rĂŒcken mit ihr viel mehr SpontanitĂ€t und vor allem Entschleunigung in den Vordergrund. Was wir zu zweit in 30 Minuten und weniger erledigen können, dauert mit Stephanie nun einmal gut und gerne eine Stunde oder mehr. Zwar kann und muss man auch mit ihr PlĂ€ne schmieden oder Termine organisieren, aber die allseits sehr bekannte OLCA-PĂŒnktlichkeit und auch die gerne von uns eingefĂŒgte Vorlaufzeit funktionieren dann eben nicht immer. Und abends? Da landen wir öfters mal gemeinsam mit Stephanie auf dem Sofa und vor dem Fernseher, statt vor dem Rechner oder am To-Do-Zettel werkelnd. Also alles erst zu seiner Zeit …
Und jetzt? Stephanie sitzt gerade alleine vor dem Fernseher und guckt den vierten Teil der Harry-Potter-Reihe, da kann ich endlich diesen schon lang angepeilten und ĂŒberfĂ€lligen Blogeintrag verfassen.
Das Kind entwickelt sich auch weiterhin prima und wir halten sie regelmĂ€Ăig mit Ăbungen und Aufgaben auf Trab – sie schreit förmlich nach BeschĂ€ftigung, denn Langeweile ist ihr … Ă€hm … zu langweilig   đ
Mal sind es Aufgaben des tĂ€glichen Lebens, wie z.B. Lochen, …
… auf dem Einkaufzettel die erledigten Positionen abstreichen …
… oder auch einen Brief einwerfen, …
… die Uhrzeit lernen / ablesen …
… und bei Autofahrten das Ziel im Navi eingeben:
NatĂŒrlich hilft sie immer noch gerne in der KĂŒche, sei es beim Zubereiten des Mittagessens (hier: Vermischen von Hackfleisch), …
… beim Schnibbeln von Bohnen …
… oder beim Erstellen ihres eigenen MĂŒslis:
Carsten lĂ€sst sich zudem weiterhin physische Ăbungen einfallen, um ihre Muskeln und Bewegungen herauszufordern …
… und hat fĂŒr ihre Fingerfertigkeiten sogar extra ein gĂŒnstiges Keyboard gekauft:
Sie selbst beschĂ€ftigt sich immer wieder gerne mit ihrem LĂK-Kasten …
… und den diversen Puzzles aus ihrem Fundus:
Zu Letzterem gibt es gleich am Ende des Blogeintrags noch ein kleines FundstĂŒck   đ
Wir haben aber auch hier und da mal etwas unternommen und sind aus den eigenen vier WĂ€nden raus in die weite Welt gegangen: nach langer Zeit und mit viel Wehmut nach einer Dresdner Version wagten wir erneut einen kleinen Dönermannbesuch in Wentorf, …
… genossen ein mehrstĂŒndiges Stöbern bei einem BĂŒcherflohmarkt der Wentorfer Kirchengemeinde, bei dem sogar eine recht stattliche Ausbeute fĂŒr Stephanie und mich zusammen kam …
… und wir unternahmen einen Tagesausflug nach Bremerhaven. In dieser Stadt hat Stephanie nĂ€mlich zweimal fĂŒr kurze Zeit gewohnt – 2018 fĂŒr ein 5-wöchiges Berufspraktikum und 2019 fĂŒr drei Monate im Rahmen ihrer Bachelorarbeit beim Alfred-Wegner-Institut Helmholtz-Zentrum fĂŒr Polar- und Meeresforschung (kurz: AWI). Sie wollte mit dem jetzigen Besuch herausfinden, ob sie sich noch an irgendetwas von damals erinnern kann … doch dem war leider nicht so. Also haben wir eben mit ihr den Hafenbereich und die Innenstadt völlig neu erkundet.
Zuerst labten wir uns im Schnellrestaurant „Abou Jad“ an einer hiesigen SpezialitĂ€t, einem Rollo:
Es Ă€hnelt einem DĂŒrĂŒm und wurde laut Wikipedia in den 80er-Jahren in Bremen erfunden. So etwas fehlt uns leider hier in Wentorf, denn die drei von uns probierten Variationen (Thunfisch, Hawaii und Schinken) haben sehr sehr lecker geschmeckt und sie hĂ€tten garantiert auch das Zeug, zum neuen „OLCA-Freitagsessen fĂŒr das Einleiten des Wochenendes“ zu werden …
Mit vollen MĂ€gen sind wir dann direkt zum Yachthafen gelaufen, denn genau hier haben wir uns Anfang 2018 und Anfang 2019 bei unseren beiden Wochenendbesuchen zusammen mit den Kindern in einem Loft einquartiert. Einmal wohnten wir dabei auf der rechten Seite …
… und einmal auf der linken Seite des Hafenbeckens:
Aber leider sind auch diese Erinnerungen bei ihr gelöscht oder so weit verschĂŒttet, dass wir vor Ort nichts davon ausgraben konnten. So schade …
Aber egal, den Kopf in den Sand stecken gilt nicht. Carsten erklĂ€rte ihr dafĂŒr die Arbeitsweise der diversen KlappbrĂŒcken …
… sowie die wichtigsten Informationen zu den kleineren …
.. und gröĂeren Segelschiffen:
Oben auf dem Deich angekommen, hatten wir zudem einen wunderschönen Blick ĂŒber die WesermĂŒndung mitsamt einsetzendem Sonnenuntergang:
Von dort konnte man u.a. auch das AWI-GebĂ€ude, …
… also ihren damals tĂ€glichen Arbeitsplatz, sehen:
Doch wie gesagt, die Erinnerungen daran wurden leider nicht reaktiviert   đ
Aber egal, wir drei – und besonders die zwei – hatten unseren/ihren SpaĂ … und darauf kommt es schlieĂlich an:
Und vielleicht helfen Stephanie irgendwann solche Bilder, doch noch den ein oder anderen Erinnerungsfetzen zurĂŒck zu bekommen:
Weiter oben habe ich euch ja angekĂŒndigt, zum Abschluss noch einmal das Thema Puzzle aufzugreifen – eine von Stephanies ganz groĂen Leidenschaften:
Passend dazu habe ich vor kurzem diesen Artikel in der Printausgabe des STERNs gefunden:
Wie gut, dass das Kind sich gerade erst an ihrer ersten 100-Teile-Version versucht … Â Â đ
Die letzten Kommentare