In den letzten Wochen ist in dieser Beziehung wieder viel Neues passiert. Das hat uns allerdings ganz schön beansprucht und eine Menge Zeit gebunden … deshalb erst jetzt ein Update. Also alles mal schön der Reihe nach.
Wir haben noch im letzten Jahr, am 31. Dezember, einen Besichtigungstermin für eine Wohnung in Wentorf, einem Ort in Schleswig-Holstein, der direkt an Hamburg angrenzt, bekommen können. Die Wohnung gefiel uns auf Anhieb ausgesprochen gut. Wir haben auf die Maklerin und offensichtlich mit unseren eingereichten Unterlagen (Schufa-Auskunft etc.) und auch auf den Vermieter einen anständigen Eindruck gemacht, so dass wir am 27. Januar (MO) unsere Schlüssel und auch die Wohnung übergeben bekamen. Ab jetzt sollte sehr viel Arbeit und Terminkoordination auf uns zukommen, denn nun hieß es, einen Umzug von Dresden und gleichzeitig einen Auszug aus der Übergangswohnung in Hamburg-Hohenfelde zu bewältigen. Dafür hat sich Carsten sogar extra acht Tage Urlaub genommen.
Schon jedes Wochenende im Januar haben wir immer wieder gepackte Kartons mit dem Suzuki aus Sachsen in die Interimswohnung transportiert und gelagert – inzwischen waren es 45 (!) geworden. Auch der Smart weilte schon eine Nacht in Hamburg und durfte auch gleich am Tag der Schlüsselübergabe seinen Tiefgaragenplatz im Gebäude unserer neuen Wohnung einnehmen. Nun musste eben auch all anderer Hausrat nach Norden verlagert werden.
Wir haben lange gegrübelt und geplant, so dass mein Mann am Ende einen regelrechten Schlachtplan ausarbeiten konnte … hier nur mal den Rest der Woche:
Zum Glück hat er, obwohl er ja noch ganz neu in der Firma ist, die eineinhalb Wochen Urlaub nehmen dürfen, andernfalls wäre es bestimmt ganz schon haarig und ungemein stressig geworden.
Am Mittwoch (29. Januar) fuhren wir mit dem Suzuki gen Dresden. Am Donnerstag bauten wir in der Dresdner Wohnung noch ganz viel ab und entrümpelten unseren Keller. Für den Freitag und das gesamte Wochenende mieteten wir bei Böckmann Center John einen 4 m langen und 2 m breiten Anhänger an, den wir gleich früh um 8 Uhr abholen konnten:
Diese Firma möchten wir wirklich sehr weiterempfehlen: unkompliziert, preiswert und die Anhängerauswahl ist riesengroß!
Dem Anhänger gehörte die nächsten drei Tage unsere ganze Aufmerksamkeit. Zuerst haben wir damit alle Möbelstücke, Bretter und Gegenstände zum Wertstoffhof gebracht, die das Umzugs-Casting des Vortages nicht bestanden haben. Ab dem frühen Nachmittag wurde dann die gesamte Fläche des Anhängers von Carsten und mir mit Kartons, Kleinmöbeln und anderem Haushaltskrempel ordentlich befüllt:
Gegen 20 Uhr waren wir mit dem Reality-Tetris endlich fertig:
Da unsere Wohnung mitterweile unbewohnbar (da leer) geworden ist, wollten wir uns auswärts ein Abendessen gönnen. Doch bevor wir aufbrechen konnten, haben uns die lieben Nachbarn Daggi und Holger zu sich zum Abendessen eingeladen, wo wir etwa bis 22:30 Uhr verweilten. Doch an Schlaf war nicht zu denken, denn wir wollten einen vollgestopften und nur mit einer Plane gesicherten Anhänger nicht die ganze Nacht auf der Straße unbeobachtet stehen lassen, nachdem man uns stundenlang beim Einladen zusehen konnte. Also sind wir noch in dieser Nacht die 500 km nach Wentorf gefahren – mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 75 km/h und viel Ablenkung (Quatschen, Lieder raten, Hörbuch, laute Musik etc.), um die Tristesse der ländlichen Gegenden bei tiefschwarzer Nacht und das über sechs Stunden lange Gezuckel (noch nie sind wir so oft von LKWs überholt worden !) wohlbehalten zu überstehen. Am Samstag um 6:20 Uhr kamen wir endlich in Wentorf an und haben auch gleich angefangen den Anhänger von seiner Last zu befreien. Das Entladen ging erstaunlicherweise schneller als das Hineinstopfen 🙂
Als diese Aufgabe erledigt war, fuhren wir direkt zu unserer Interimswohnung, denn diese wollten wir an dem Tag auch noch komplett von unseren Sachen befreien … wohlgemerkt: wir waren schon seit ca. 30 Stunden ohne Schlaf! Ab auch dieser Fuhre samt der 45 Kartons – größtenteils mit Büchern vollgestopft – wollte noch komplett ausgeladen werden:
Tagsüber gab es zwar Kleinigkeiten zu Futtern, doch erst um 20 Uhr machte ich auf der Schnelle zwei Dosen mit Biosuppen warm – irgendwie blieb zwischendurch keine Zeit für Hunger oder Zubereiten:
Schon nur eine Stunde später fielen wir einfach nur noch auf unsere auf dem Fußboden im Wohnzimmer liegende Matratze und sind sofort eingeschlafen. Kein Wunder bei über 36 Stunden ohne Schlaf und viel körperlicher Anstrengung – die letzten Wege beim Schleppen und beim Parken des leeren Anhängers hat Carsten wie in Trance einfach nur noch funktioniert und nicht mehr groß über die einzelnen Schritte nachgedacht … ich bin immer noch sehr beeindruckt obgleich seiner Leistung!
Doch für große Pausen blieb keine Zeit, denn schon am nächsten Tag (SO) saßen wir gegen Mittag wieder im Auto samt leerem Anhänger, dessen Aerodynamik und Seitenwindanfälligkeit einer Schrankwand glich, um die 500 km zurück nach Dresden zu tuckern – immerhin jetzt mit durchschnittlich 90 km/h. Abends und im Regen konnten wir den leeren Anhänger endlich beim Vermieter abstellen und gönnten uns zum Abschluss dieses verlängerten Tortur-Wochenendes mit ca. 1500 gefahrenen Kilometern ein Abendessen bei „Subways“ am Schillerplatz. In der Dresdner Wohnung sah es aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte, denn die Wände waren kahl und mit Bohrlöchern durchsiebt, die Teppichböden deutlich durch jahrzehntelange Nutzung gezeichnet und sämtliche Möbel standen schon auseinandergebaut und in zwei Zimmern abholbereit gruppiert:
Aus gutem Grund, denn gleich am nächsten Tag (MO) sollte gegen Mittag unsere Umzugsfirma vor der Tür stehen und alle verbliebenen, größtenteils große, schwere und sperrige Sachen ordentlich in ihrem 7,5 Tonner verstauen, damit dann alles wohlbehalten am Dienstag in unsere Wentorfer Wohnung wieder ausgeladen wird. Die Jungs waren pünktlich und sehr, sehr fleißig … und ich war sehr, sehr froh, dass ich all diese Dinge nicht selber tragen muss 🙂 sie waren am Ende äußerst effizient und professionell, denn jeder hatte seine fest zugewiesene Aufgabe und alles ging zügig voran:
Da ist es nur zu verständlich, dass sie sehr schnell mit dem Einladen fertig waren und wir uns mit dem kümmerlichen Resten in unserer Wohnung beschäftigen konnten. So sammelten wir nur noch die letzten paar Kleinigkeiten ein und stopften diese bis unters Dach in unseren Suzuki:
Der LKW machte sich gegen 15 Uhr auf den Weg in den Norden, wir brachen eine knappe Stunde später für den 500 km-Trip auf:
Am nächsten Tag (DI) sollte die Anlieferung der Spedition gegen 12 Uhr sein. Aber die fleißigen Herrschaften meldeten sich schon zwei Stunden eher an … zum Glück waren wir schon wach und geduscht 🙂
Ursprünglich war geplant, dass die Möbel mit einem Lastenaufzug zu uns in die 2. Etage gebracht werden sollte …
… aber da es ab und an recht stark geregnet hatte, musste doch alles mit dem Aufzug und per pedes in unsere vier Wände gebracht werden. Etwa um 12 Uhr stand schon alles ordentlich verteilt überall in der Wohnung herum. Eine supergroßes Lob an die Jungs vom EURO Möbeltransport, denn alles ging schnell und sehr professionell über die Bühne, sie haben mit Gurten, Decken, Folie und extra Umzugskartons alles perfekt (nach)verpackt, es ist am Ende nichts zu Bruch gegangen und das Angebot war um 800 Euro günstiger als bei allen anderen angefragten Speditionen – diese Umzugshelferlein sind sehr zu empfehlen !
Damit war der dickste Brocken des Umzugs endlich erledigt:
Das war also der Umzug … nun folgt der Einzug. Ab jetzt kann jede Ecke (PC-/Bürobereich, Essbereich, Lesebereich, Wohnbereich, Schlafzimmer, Hobby-/Besucherzimmer, Bäder) nach und nach mit dem entsprechenden Mobiliar aufgebaut und mittels der Kartoninhalte eingeräumt werden. Die Küche war zum Glück schon gebrauchsfertig da – Inhalt folgt. Die Wohnzimmerschränke und die Couch wurden gleich an der richtigen Stelle positioniert. Das Schlafzimmer ist immerhin soweit eingerichtet, dass wir darin ganz entspannt schlafen können und auch die Kleiderschränke konnten noch am gleichen Tag befüllt werden.
Den Abend hat mein Mann erst einmal im Keller verbracht. Für die Anlieferung hat man darin alles kreuz und quer eingestellt und einzelne Bretter und ein paar Regale standen noch vor der Tür. Jetzt sind dort in dem doch relativ kleinen Räumchen, aber immerhin mit einer 3,20 m hoher Decke, alle ausgelagerten Dinge sowie Werkzeug und Baumaterial in einer Art Hochregal untergebracht und verstaut. Teilweise etwas seltsam anmutend, aber Carsten konnte Bestandsregale und -schränkchen so übereinanderstapeln, dass nun bis fast unter die Decke das eingelagert werden kann, was eben so alles in einen Keller gehört … nur die Werkbank fehlt, da dafür kein Platz bei ca. 50 cm Durchgangsbreite übrig geblieben ist 😉
Die nächsten Tage folgte u.a. der Aufbau unserer PC- bzw. Arbeitsecke. Am Freitag wurde endlich alles fertig und wir hatten sogar schon einen funktionierenden Internetzugang … ab da waren wir endlich nicht mehr so sehr von der ganzen großen Welt abgeschnitten, wie noch in den Tagen zuvor:
Es gibt natürlich immer noch allerhand zu tun. Die Wohnung ist derzeit schon bewohnbar, aber noch nicht so richtig gemütlich. Carsten hat das alles mal in einer Email an Barbara aufgelistet, dass ich es mir erlauben kann, einfach einige Passagen daraus zu übernehmen 🙂
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Dies ist unser Grundrissplan:
Küche: ist vollständig eingeräumt und nutzbar. Es fehlt noch, eine Ecke „fertig“ zu möblieren, evtl. mit zwei Vorratsschränken (Schiebetüren wie beim Apotheker) und einer ca. 1 m langen Arbeitsplatte … mal sehen
Essbereich: als ein Bestandteil des riesengroßen Raumes mit 5 „Zonen“ (Küche, Essbereich, PC-Bereich, Leseecke & Wohnbereich – s.o.) galt es hier nur den Tisch und die Stühle aufzustellen
… sagt er, mir fehlt noch Licht, Teppich und Deko an der Wand 😉
PC-/Bürobereich: ist aufgebaut und auch schon (fast) alles angeschlossen
Lesebereich: noch vollkommen unaufgebaut und derzeit mit allem Möglichen vollgestellt. Hier werden wir wohl einiges nachkaufen müssen, denn bislang hatten wir weniger Standregale, aber dafür viele Regalstecksysteme, die man an die Wand schraubt. Aufgrund der vielen, großen Fenster bleibt nun leider nicht mehr viel Breite, um etwas anzuschrauben, aber Olga wird sich das sicherlich noch sehr sehr gemütlich machen!
… das sieht er total richtig. Allerdings bin ich ohne sein handwerkliches Geschick relativ aufgeschmissen. Gestern sind z.B. die Teile der Bücherregale angeliefert worden, aber ich bezweifle, dass ich sie alle ganz allein aufbauen kann 😉 obwohl ich schon an einem anderen IKEA-Regal üben durfte.
Wohnbereich: derzeit noch mit den darin unterzubringenden Möbeln und ein paar Kisten vollgestellt, soll aber bald aber in Angriff genommen werden. Was auf jeden Fall fehlt, ist ein Fernseher (ein größerer soll neu gekauft werden, da der alte im Sportzimmer landen wird) und vor allem TV-Empfang – um eine Satellitenschüssel wollen wir uns aber erst ganz zum Schluss erst kümmern, das hat also noch Zeit.
Schlafzimmer: war schon am Dienstag „fertig“. Es fehlen noch kleinere Arbeiten, aber das Bett und die Kleiderschränke stehen. Letztere sind sogar schon eingeräumt.
… da unsere Kleiderschränke aus mehreren Epochen zusammengewürfelt sind (Carstens Jugendzimmer und Andreas damaliges Pendant) wir haben uns in einem benachbarten Möbelladen einen neuen, 3 m langen Schrank ausgesucht und bestellt. Dieser sollte irgendwann vor Ostern geliefert werden.
Hobby- & Besucherzimmer: hier herrscht noch das völlige Chaos, denn hier wird derzeit alles nur reingestopft und gestapelt. Eben eine Rumpelkammer voll mit Kartons, Kisten und anderen großen Dingen … insbesondere ca. 15 Bücherkisten 🙁 die sind ja soooo schwer!
… da hat er leider Recht – zumal er sehr genau weiß wovon er redet, denn er hat sie jedesmal allein schleppen dürfen: in Dresden ins Auto, in Hamburg in die Übergangswohnung, in Hamburg aus der selbigen und in Wentorf wieder hoch in die jetzige Bude.
Keller: der ist schon gleich am Dienstag fertig gewesen, denn wir brauchten zum einen Werkzeuge und Material (Schrauben, Dübel etc.) und zum anderen Platz für Lagerware. Mit ca. 3,20 m Deckenhöhe und vielen alten Regalen sowie Möbeln haben wir uns dort ein kleines Hochregallager geschaffen, wo man für die oberen (hoffentlich seltener genutzten) Bereiche immer eine Leiter braucht 🙂
Bad: dort ist es aufgrund weniger Abstellfläche und leider keinen Platz für Bestandsmöbel aus der alten Wohnung noch etwas wirr und ungemütlich (alles nur aus kleinen Kisten), aber immerhin sind schon Waschbecken, Dusche und Waschmaschine nutzbar. Der Rest (z.B. Spiegelschrank) muß erst noch eingekauft und angebracht werden.
Gäste-WC: hier fehlt eigentlich nur noch ein neues Waschbeckenunterschränkchen und etwas „Schmuck“ an die Wände.
Terrasse: die wird sicherlich noch längere Zeit bzw. bis zum Sommer leer und jungfräulich bleiben. Mal sehen, wir haben aber schon viele Ideen: Gartenmöbel, Sonnenschirm, Gasgrill, Pflanzkästen etc.
Insgesamt fehlt in der gesamten Wohnung natürlich überall auch noch Deko und Wandschmuck … das wird erst durchgesprochen und angebracht, wenn wir mit der Anordnung aller Möbel fertig und zufrieden sind.
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Und damit hat er natürlich Recht, aber wir wohnen ja auch erst seit fast zwei Wochen hier. Vor etwas mehr als einer Woche haben wir uns schon ganz vorbildlich umgemeldet und sind nun offiziell Wentorfer, aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg im Süden Schleswig-Holsteins. Wer Interesse an unserer neuen Postadresse hat, bitte eine kurze Email schreiben oder hier in den Kommentaren melden.
In den kommenden Tagen und Wochen stehen uns sicherlich noch einige Gänge durch diverse Möbelläden und Baumärkte bevor, sowie sehr viel Internetrecherche, bis endlich mal alles so richtig heimelig geworden ist. Und in der wärmeren Jahreszeit kommt dann ja auch noch die Balkongestaltung auf mich zu. Aber es ist auch etwas Schönes, das eigene Leben neu zu gestalten 🙂
Seit ich wieder meine gewohnte „Heimbüro“-Infrastruktur habe, kümmere ich mich auch intensiver um die Arbeitssuche. Eine bezahlte Beschäftigung für mich ist eigentlich das Einzige, was derzeit noch fehlt, damit alles perfekt ist. Drückt mir mal bitte die Daumen …
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