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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2020 21.
Jun

Auch wenn ich schon aufgehört habe, unsere Umzugsschritte zu zählen und wir uns zwischenzeitlich recht gut hier eingelebt haben, bedeutet das leider noch nicht, dass unsere Einrichtung schon komplett ist. In der Werbung von Hornbach wird es immer so schön formuliert: „Es gibt immer was zu tun!“

Wir haben uns jetzt zum Beispiel ein kleines und sehr pflegeleichtes Haustier zugelegt. Den Papieren nach ist das ein Alpaka … aber ich muss gestehen, dass es auf dem ursprünglichen Foto mehr wie ein Alpaka aussah, als es jetzt in der Realität der Fall ist. Doch nun ist beim Original der Hals um einiges kürzer als abgebildet und somit geht es für uns eher als Schaf durch:

Dieses fügt sich zudem sehr viel besser in die hiesigen Lebensumgebung ein, denn wir haben unterwegs in Schleswig-Holstein schon zahlreiche Schafe, aber noch keine Alpakas gesehen. Unser armes Tierchen hatte übrigens eine enorm lange Reise hinter sich. Wir haben es beim Internethändler schon vor einigen Wochen bestellt, genauer gesagt am 10. März! Aber angekommen ist es erst am 9. Juni – ganze 13 Wochen später!!! Doch nun steht es endlich an seinem angestammten Platz vor meinem Lesesessel auf dem kuscheligsten Teppich der Wohnung und ich finde, es sieht ganz glücklich und zufrieden aus:

Ich freue mich auch darüber, dass ich meine Füße beim Lesen nun nicht mehr auf einen harten, ungepolsterten Holzhocker, sondern auf sein weiches Fell ablegen kann    🙂

Da dieses Geschöpf in der Tat mehr einem Schaf ähnelt als einem Alpaka, haben wir es kurzerhand auf Harald getauft. Die Idee dafür haben wir bei Otto Waalkes gemopst    🙂

Eine weitere Sache hat ebenfalls sehr lange darauf gewartet, für unsere Wohnung gebaut zu werden – unsere Garderobe. Wie schon so oft in unserem Leben ist es uns auch in dieser Wohnung passiert: Garderoben, welche man einfach im Laden kaufen kann, passen nicht zu der vorgesehenen Ecke … insbesondere nicht in diese, da hier immer der Weg für den Zugang zum Ablesen von Zählern möglich sein muss. Wir brauchen also etwas „Mobiles“ bzw. schnell Verrückbares. Da bleibt üblicherweise nur eines übrig: selber bauen. Ich bin jedes Mal heilfroh, dass Carsten diesbezüglich goldene Hände und kreative Bauideen hat. Ich übernehme in solchen Projekten meist die Rolle der helfenden Hand, die beim Bohren und Sägen den Dreck wegsaugt, sowie dem großen Baumeister Wasser und Werkzeuge reicht:

Das war dann auch beim Bauen dieser Garderobe a la OLCAs (eine Mischung aus Kommode, Vintagetür-Wandgarderobe und Brettern aus dem Baumarkt) der Fall und ich finde, dass sie echt schick und äußerst praktisch geworden ist – fürs Ablesen kann die Schubladenkommode jederzeit komplett aus der Nische herausgezogen werden:

Nach dem Aufhängen unserer Jacken und Oberbekleidung konnten wir auch endlich die zwei allerletzten Umzugskartons loswerden – wenn das mal an dem Tag kein Grund zur Freude gewesen ist    😉

Das bislang letzte erledigte Bauprojekt kostete uns gestern so richtig Nerven. Dabei fing alles noch ganz gut an und nichts deutete auf die Hindernisse hin, die wir am Ende dann doch noch zu meistern hatten. Wir haben mit 3,70 m sehr hohe Decken und entschieden uns, oberhalb der Badewanne noch eine weitere Aufbewahrungsmöglichkeit zu basteln. Denn leider hat unsere Wohnung kein Kämmerlein für Putzmittel & Co. und Carsten hatte wie immer eine Idee, die ich echt gut fand: Einen schmalen Badezimmerschrank kaufen und diesen einfach seitlich verbauen, so dass man letztendlich ein Regal mit Türen bekommt, welche man eben nach oben statt zur Seite öffnet. Mein lieber Mann hat alles ausgemessen, die nötigen Bretter zur Verstärkung der Haltekonstruktion gekauft und eben auch einen super passenden Schrank gefunden, der laut Größenangaben (ohne Füße 183 cm) haargenau in die vorgesehene Nische (183 cm) passen sollte:

Das mit dem „haargenau“ hat sich am Ende leider als ziemlich verhängnisvoll erwiesen, denn ein Einsetzen auf den schwebenden Unterbau wurde zur Millimeterarbeit, bei der ein Verkanten immer wieder vorkam und somit bei uns nur zu Frust führte. Wir hatten beim Messen nämlich u.a. nicht beachtet, dass die Halterung des Gurts für die Fensterrollladen nicht nur ein wenig im Weg stand, sondern auch ganz schön weit von der Wand abstand. An diesem dämlichen Stück eingemauertes Plastik konnten wir, egal welche Wege wir dafür in Kauf nahmen, den Schrank einfach nicht in die Nische hineinschieben! Ich glaube, ich kann das Ding künftig „Gandalf“ nennen, denn es hat uns ganz klar bewiesen, dass wir da nicht vorbei kommen!

Nach ewigem Hin und Her, wobei ich den Schrank auch schon mal aus Kräftemangel fallen ließ und dadurch ein Loch in die Rückwand riss, blieb Carsten am Ende nichts anderes übrig, als dieses unglückliche Möbelstück in der Mitte zu teilen und das mittlere Verbindungsbrett so zurecht zu sägen, dass alles, wie ursprünglich geplant war, haargenau passte – es fehlten insgesamt sage und schreibe 5 mm … ein halber Zentimeter!!!

So wie es aussieht, sind damit aber vorerst die schlimmsten Handwerkeraufgaben erledigt. Jetzt kommt noch demnächst ein kleiner, weißer Schrank auf die Garderobe drauf (hierfür ist allerdings massig Platz!!!), oberhalb unserer Arbeitsplätze muss ein Halogen-Seilsystem quer durch das gesamte, fast 11 m breite Zimmer gespannt werden, zwei Wandlampen müssen noch vom Testaufbau (nur an den Kabeln herumbaumelnd) in den Echtbetrieb (angebohrt) umgewandelt werden und unsere Bilder und Dekorationen warten auch schon seit geraumer Zeit darauf, endlich wieder unsere Wände zu schmücken. Dann müssen wir eigentlich komplett durch sein und könnten den Rest des Sommers ohne weitere großen Bauprojekte genießen    🙂

Ergänzung von Carsten:
Naja, nicht ganz … auf dem Balkon muss definitiv noch eine Art Gartenhäuschen aufgestellt werden, damit diverse Dinge, wie z.B. Gartenstühle und Gasgrill sowie Blumendeko, auch im Winter vor den rauen Einflüssen des Hohen Nordens geschützt bleiben. Ein solches Konstrukt trägt man zusammengebaut nicht mal so eben locker flockig ins 2. OG, d.h. auch hier wird noch einmal eine recht zeitintensive Bautätigkeit und die ein oder andere Heimwerkeridee (Wie auf dem Balkon ein Fundament für starke Winde schaffen?) notwendig werden. Es bleibt also weiterhin spannend bei den OLCAs.



2020 03.
Jun

Der Wettergott hat sich für das Pfingstwochenende wirklich sehr von seiner gnädigen Seite gezeigt. Im Norden Deutschlands gab es drei Tage lang Sonne satt – genau wie es die Meteorologen vorausgesagt haben.

Carsten und ich beschlossen daher, den Samstag dazu zu nutzen, unsere Umgebung endlich mal per Rad zu erkunden. In den letzten Wochen kam unsere Drahtesel gar nicht mehr zum Zuge und irgendwie hat uns das Radeln tatsächlich gefehlt … endlich mal wieder eine Runde drehen können. Carsten hat eine schöne Route ausgesucht, die uns von Wentorf nach HH-Bergedorf, HH-Allermöhe, durch diverse Dörfer nach Geesthacht und am Ende wieder nach Wentorf führte.

Wie erwartet haben wir viel Schönes zu Gesicht bekommen. Zum Beispiel das Schloß Bergedorf, welches immerhin das einzig erhaltene Schloss auf Hamburger Stadtgebiet ist:

In Allermöhe lässt sich, wenn man der dort stehenden Statue Glauben schenken darf, ganz erfolgreich angeln:

Manchmal erinnerten mich vorbeiziehenden Landschaften an unseren Urlaub vor zweieinhalb Jahren in den Niederlanden:

Auf dem flachen Land hat man einen unglaublichen Weitblick!

Die Strecke führte uns mal auf Straßen durch Wohngebiete bzw. Dörfer und mal auf richtigen schmucken Radwegen zum Ziel:

Für mich war es wiederum sehr entspannend, dass sich trotz des tollen Wetters und langen Wochenendes bedeutend weniger Radfahrer auf diesen Wegen tümmelten, als ich es vom Dresdner Abschnitt des Elbradweges gewohnt bin. Hier machte es wesentlich mehr Spaß, da man einfach in seinem Tempo radeln konnte, ohne auf Jogger, Kinderwagen, Laufräder, Fußgänger und Hundehalter achten zu müssen. Und das auch noch sehr oft nebeneinander her …

Selbst auf dem Deich an der Elbe war der Radweg so gut wie leer:

Die Elbe ist in dieser Gegend übrigens schon wesentlich breiter als mein Auge es bislang gewohnt war:

Die Geesthachter Schleuse sieht auch recht beeindruckend aus … mein technikbegeisterter Mann war von ihr sehr angetan. Der Uhr darf man allerdings nicht glauben, sie ging ganze 2 Stunden vor!

Leider waren die Bänke zum Picknicken an den für uns attraktiven Stellen rar gesät und dadurch schon sehr oft besetzt. Deshalb verputzten wir unsere Schnittchen am alten Bahnhof von Geesthacht. Es fahren hier schon eine Weile keine Züge mehr – das Bahnhofsgebäude beherbergt jetzt einen Jugendzentrum.

Natürlich haben wir unterwegs auch einen kleinen Einblick in die hiesige Tierwelt werfen können. Da es um uns herum viele kleine und große Gewässer gibt, mangelt es natürlich nicht an Schnatterenten darin:

Auch Schafe auf dem Deich gehören selbstverständlich mit zum norddeutschen Inventar:

Auf den Feldern in der Ferne erblickten wir immer wieder Kraniche und Störche. Den Störchen geht es in dieser Gegend offensichtlich so gut, dass sie hier gern des öfteren ihren Nachwuchs großziehen:

Auf einer frisch gemähten grünen Wiese lief ein Mäusebussard, wohl auf der Suche nach einem leckeren Snack für Zwischendurch:

Auf jeden Fall haben wir auf der Strecke von 48,6 km, die wir mit Pausen in 5,5 Stunden bewältigt haben, jede Menge Interessantes entdecken können und uns mit unserer neuen Umgebung schon etwas mehr vertraut gemacht.

Aber auf den letzten 15 km wollte ich eigentlich nur noch nach Hause. Vor allen Dingen wollte mein Hintern endlich mal den Sattel verlassen und es sich lieber auf einer Couch gemütlich machen. Ich finde es von der Mutter Natur ganz schön gemein, dass meine „Fahrradhornhaut“, welche ich in über vier Jahren täglichen Fahrens aufgebaut habe, sich nach popeligen drei Monaten wohl gänzlich in Luft aufgelöst hat! Jetzt darf ich keine weitere lange Pause entstehen lassen, damit ich wieder meinen Allerwertesten mit Freude und nicht mit Schmerz auf dem Sattel platzieren kann    😉    denn es gibt hier noch viel zu viele schöne Radstrecken, die wir nur allzu gern abfahren möchten. Ich werde euch auf dem Laufenden halten    🙂



2020 13.
Mai

An manchen Tagen der letzten zwei Wochen spürte man ganz deutlich, dass der Frühling bei uns angekommen ist: Die Sonne schien, die Blumen entfalteten ihre zarten und farbigen Blätter, die Spatzen verkündeten es von allen Dächern und auch einige fliegende Insekten trauten sich inzwischen wieder ins Freie. Dazu wurde gefühlt in der Umgebung alles schlagartig herrlich erfrischend grün. Wir entdeckten auch hin und wieder sogar im hohen und westlich gelegenen Norden den einen oder anderen grünen Pfeil, wenn man aufmerksam hinschaut    😉    den vermissen Carsten und ich wirklich sehr !

Diese grüne Naturwelle ist ansteckend und so haben Carsten und ich am vergangenen Samstag einen Tag lang diverse Gartenmärkte in der Umgebung besucht, um unsere Wohnung mit weiteren Pflanzen aufzuhübschen.

Am stärksten hat uns dabei Pflanzen Kölle beeindruckt! Die haben eine schier unfassbare Vielfalt an diversen Zimmer- und Gartenpflanzen! Wir waren eigentlich (nur) auf der Suche nach einigen Sukkulenten, wobei ich definitiv keine Kakteen haben wollte, denn diese ärgerten mich bei jedem Umzug und auch beim Umtopfen zu sehr. Carsten hatte schon vorher im Internet drei Weinflaschen gekauft, die eine Heimstätte für kleine Pflanzen liefern können. Also suchten wir nun nach passendem Inhalt. Was soll ich sagen: Am Ende gab es nicht nur Pflänzchen in einer passenden Größe für die Flaschen …

… sondern auch weitere Dekostücke …

… wir kauften uns noch einige dekorativen Blumentöpfe aus Holz …

… und aus Glas:

Nur die Bepflanzung mussten wir selbst vornehmen – deshalb eben auch keine allzu großen Stacheln.

Ich muss allerdings zugeben, dass ich bei Pflanzen Kölle auch aus einem ganz anderen Grund sehr viel Freude beim Einkauf hatte: die Dekoabteilung ist dort ebenfalls enorm gut ausgestattet. Es fiel mir wirklich bärigst schwer, mich bei solchen Auslagen wie diese zurückzuhalten:

Die Bären in diesem Gartencenter haben übrigens ein ganz entspanntes Leben:

Zum Glück hat meine hauseigene Bärenbande auch schon viel Interessantes erlebt, sonst wären sie womöglich noch neidisch geworden    😉

Und obwohl wir auf der Suche nach ganz kleinen Freunden waren, ist unsere Auswahl bei diesem Bonsai-Bäumchen irgendwie aus dem Rahmen gefallen    😉

Aber wer sagt schon, dass ein Bonsai nur hamstergroß sein muss    😉    ?

Mittelfristig planen wir auch unseren Balkon nach und nach zu begrünen und vor allem zu bestücken. Immerhin haben wir jetzt schon unsere Terrassenmöbel, einen Sonnenschirm und einen Gasgrill samt Gasflasche griffbereit. Die für unsere Gartenstühle passende Sitzauflagen wurden nach dem Pflanzenkauf bei einem abschließenden Besuch im „Dehner“ mit viel Sorgfalt ausgesucht:

Wie man sieht, stehen Carsten und ich sehr auf Kariert !

Letztere haben wir noch am gleichen Abend ausgetestet – nach einem langen Shoppingtag war das Grillen bei sommerlichen Temperaturen ein perfekter Tagesabschluss:

Und während wir es uns auf dem Balkon gemütlich gemacht haben, konnten wir unsere anderen zwei Neuanschaffungen ansehen:

Ich habe ein bisschen Zweifel, ob ich auf dem Olivenbäumchen irgendwann wirklich einmal Früchte sehen werde, aber auf eine kleine Johannisbeerernte hoffe ich definitiv ganz doll! Der Beschreibung nach sind in diesem Topf rote, weiße und schwarze Johannas vertreten. Ich bin mehr als gespannt, welche davon in diesem Sommer meinen Speiseplan aufpeppen werden    😉    ich werde berichten – versprochen!



2020 13.
Apr

Letztes Jahr haben wir die Osterzeit genutzt, um Belgien zu erkunden … zumindest einen Teil davon. Dieses Jahr war aufgrund der Corona-Pandemie an Extravaganzen, wie z.B. Reisen und Ausflüge, nicht zu denken. Carsten und ich hielten uns ganz vorbildlich an die derzeit herrschenden Vorschriften und behielten unseren Allerwertesten (fast die ganzen vier Tage) zu Hause.

Die Zeit daheim wurde aber gut genutzt, denn wir konnten so einiges bislang Liegengebliebenes nachholen. Wir haben auch gute zwei Stunden per parallelem Videochat mit unseren Mädels über Gott und die Welt quatschen und alle wieder auf einen einheitlichen Wissenstand bringen können. Ich konnte zudem ein schon lange begonnenes Buch endlich zu Ende lesen und sogar schon wieder ein neues anfangen. Viele unserer Zimmerpflanzen haben nun größere Töpfe und vor allem neue Erde bekommen. Und auch unser Konzept für den künftigen Gäste- und Sportraum steht jetzt fest – dafür haben wir alles mal rausgeräumt, erneut ein paar Kartons entleert und die übrigen zumindest gesichtet, die verplanten Möbel hin & her gerückt und am Ende einen sehr guten Kompromiss aus alten OLCA-Möbeln, den Sportgeräten, Stauraum und Schlafplatz finden können. Dieses Jahr habe ich mal keine Eier gefärbt, aber wenigstens meinen Haaren wollte ich einen neuen Anstrich gönnen    🙂
Und ich habe ein paar neue Rezepte ausprobiert, nur auf das Backen von Osterbrot musste ich mangels Hefe (total ausverkauft – schon seit Wochen!) verzichten. Wir haben uns aber auch ausreichend Zeit fürs Nixtun und Erholung genommen – das tat echt gut!

Heute beschlossen wir, dass uns ein Spaziergang mal gut tun würde – unsere einzige Flucht aus den eigenen vier Wänden. Vor allem Carsten leidet mittlerweile etwas unter „Heimkoller“, denn aufgrund seines HomeOffice kommt er ja schon die gesamte Arbeitswoche überhaupt nicht raus. Zum Glück ist in Schleswig-Holstein bzw. in Deutschland ein einstündiger Spaziergang zu zweit noch zugelassen … da höre ich von machen unserer internationalen Freunde schon ganz andere Beschränkungen. Auf jeden Fall hatten wir hier im Hohen Norden über das gesamte Osterwochenende verteilt ein tolles und sonniges Frühlingswetter. Heute schien zwar auch die Sonne wie gestern, aber es war leider schon deutlich abgekühlt: gestern ca. 20 Grad, heute 12 Grad! Aber das tat unserem Wunsch, endlich mal wieder nach Draußen zu gehen, keinen Abbruch    😉

Beim Hinausgehen haben wir dann zwei Ostergrüße entdeckt – die Tüte an der Klinke, die Milka-Packung auf der Klingel:

Offensichtlich stammen diese aus der Nachbarschaft und sie könnten sogar schon seit gestern oder gar Samstag dort abgelegt worden sein. Wir haben zwar ein paar „Verdächtige“, aber noch wissen wir nicht genau, wer die Rolle des Osterhasen übernommen hat    😉    jedenfalls habe wir uns über diese kleinen Aufmerksamkeiten sehr gefreut!

Noch besser gelaunt machten wir uns dann per Pedes auf den Weg in die benachbarte Gegend. Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Interessantes man in seiner unmittelbaren Umgebung entdecken kann, wenn man nur einmal genug Zeit zum Schlendern hat.

Natürlich haben wir auch viele schön und liebevoll geschmückte Vorgärten gesehen. Das hier gefiel mir persönlich besonders gut:

Man konnte hier und da sogar den Bienen beim Arbeiten zugucken:

Auf den Straßen und Wegen gab es ganz viele verschiedene Kinderzeichnungen … die bunte Kreide wird wohl nie aus der Mode sein – zum Glück!

Erstaunlicherweise haben wir sogar auch hier einen Bären sichten können!

Und damit Hundehalter immer daran denken, was sie beim Gassi gehen mit ihren Lieblingen nicht außer Acht lassen sollen, hat man an einer Stelle eine sehr klare und unmissverständliche Anweisung geschrieben:

Auf einem anderen Haus haben wir einen Schlafwandler entdeckt! In Zeiten der Selbstisolation schlafen offensichtlich einige auch tagsüber tief und fest    😉

Die nächste Entdeckung ließ mein Büchernarrenherz höher schlagen:

Der Sesam öffnete mir seine Pforten viel leichter als im alten guten Märchen und zeigte bereitwillig seine verborgenen Schätze:

Und im nebenan aufgestellten „Bökershap“ gab es natürlich auch noch zahlreiche Bücher, die nach dem Prinzip „nimm 1, gib 1“ durchgetauscht werden:

Ich hätte mir zwar schon sehr gerne die „Grünen Tomaten“ unter den Nagel gerissen, aber zuerst muss ich noch ein Tauschobjekt suchen und danach kann ich dann meiner Hausbibliothek noch mehr Neues gönnen    😉

Generell sind hier in der Gegend diese Büchertauschstellen übrigens keine Seltenheit. Es gibt sowas in der Bäckerei Junge und Carsten ist schon einige Male mit einem Linienbus zur Arbeit gefahren, in dem eben auch ein solches Regal aufgestellt ist:

Dieser Umgang mit dem gedruckten Wort macht Wentorf für mich um so sympatischer    🙂

Am Ende unseres Spaziergangs fanden wir sogar eine offene Eisdiele. Man musste fürs unbeschwerte Genießen allerdings ein paar Regeln beachten:

Wir gönnten uns jeder zwei Kugeln im Becher – für uns das erste Eis in diesem Jahr:

Natürlich haben wir sie ganz im Sinne der Aufforderung auf dem Schilde erst in sicherer Entfernung genossen – man möchte ja niemanden in Schwierigkeiten bringen!

Es war ein richtig schöner Abschluß unseres Spaziergangs und auch des ganzen langen Osterwochenendes. Ich hoffe, dass ihr trotz der Reise- und Besuchseinschränkungen genauso wie wir eine schöne Osterzeit hattet!



2020 05.
Apr

Ich habe es in meinem Zwischenstand Nr. 6 schon erwähnt, dass für mich unser Umzug erst dann abgeschlossen sein wird, wenn wir nur noch eine einzige Wohnung zu betreuen haben. Nun ist dieser Zustand tatsächlich erreicht. Im März überwiesen wir noch die Miete für die Interimswohnung in Hamburg, für die Wohnung in Dresden und für die neue Wohnung in Wentorf. Im April mussten wir noch die Miete für unser neues Domizil und für das Apartamento OLCA in Striesen bezahlen. Im Mai wird es dann endlich zum ersten Mal in diesem Jahr soweit sein, dass wir nur noch unsere Residencia OLCA in Schleswig-Holstein bezahlen dürfen und wir werden auch die Kaution für unsere Dresdner Wohnung in voller Höhe zurückbekommen    🙂

Doch bis wir es tatsächlich geschafft haben, unsere Wohnung in der Tittmannstraße abzugeben, waren noch einige Hürden zu bewältigen. Ursprünglich war nämlich geplant, das wir das letzte Märzwochenende für alles Nützliche (Restarbeiten & Übergabe) und für alles Schöne (Verabschiedung) verwenden. Aber dann kam die Corona-Pandemie nach Deutschland und es wurde alles wesentlich schwieriger als gedacht. Unsere Feier bei unserem Lieblingsdönermann für die Verabschiedung von den Dresdner Freunden musste gestrichen werden, weil ja deutschlandweit alle Lokale keine Gäste mehr bewirten durften. Eine große Menschenansammlung ist mittlerweile ja eine Straftat. Zudem hat uns die vorab gebuchte Ferienwohnung in Dresden-Hosterwitz ein Storno geschickt, sodass Carsten und ich uns jeden Tag aufs Neue berieten, wie wir nun doch noch alles schaffen könnten – in der größtenteils leeren Wohnung standen ja noch eine abgebaute Einbauküche und anderer Sperrmüll, die Wände wiesen noch zahlreiche Löcher auf und ein paar kleinere Installationen mussten ebenfalls noch abgebaut werden. Zum Glück gab es wenigstes seitens des Vermieters Vonovia keine Absage für den abgesprochenen Übergabetermin am 30. März (ein Montag, für den wir extra Urlaub genommen haben). Es war auch noch möglich, den vorbestellten Anhänger bei Böckmann Center John abzuholen, um den Sperrmüll noch vor der Abgabe entsorgen zu können. Doch in den Zeiten der sozialen Distanz machte man zum Teil eben auch Wertstoffhöfe zu. Glücklicherweise hat sich Carsten telefonisch bei der Dresdner Stadtreinigung nach verfügbaren Möglichkeiten erkundigt und danach fiel uns ein Stein vom Herzen, denn ein einziger Dresdner Wertstoffhof war für solche „Notfälle“ wie den unseren nach wie vor geöffnet.

Da wir aber nun für das geplante Wochenende von Freitagabend bis Montagvormittag keine Unterkunft mehr hatten, unsere eigene Wohnung leider inzwischen leer und somit alles andere als wohnlich war und wir unsere Freunde aber auch nicht in die unangenehme Lage bringen wollten, nach dem heutigen Stand der Dinge zwei „Fremde“ unterzubringen, fiel der Entschluss, dass wir zweimal die 500 km hin und zurück fahren werden – also insgesamt 2000 km in zwei Tagen.

Am Samstag klingelte der Wecker um 3:15 Uhr und um 4 Uhr waren wir schon unterwegs gen Dresden. Die Autobahn wirkte echt gespenstisch, denn es fuhren kaum Autos darauf:

Carsten meinte nur, es erinnerte ihn irgendwie an die autofreien Sonntage in den 70ern und vielleicht würden bald spielende Kinder oder Spaziergänger auf der Fahrbahn sein. Dem war zum Glück nicht so.

Diese Herrgottsfrühe und die leeren Straßen halfen aber natürlich sehr, rechtzeitig um 9 Uhr unseren bestellten Anhänger beim Verleiher in Dresden abzuholen. Die Küchenteile und all der andere Kladderadatsch aus der Wohnung waren schnell verladen. Am Notfall-Wertstoffhof waren wir auf eine kleine Diskussion mit den Kollegen vor Ort eingestellt, denn inzwischen haben wir mit RZ (für Ratzeburg oder Rübenzüchter … je nachdem wen man fragt) zudem noch ein ortsfremdes Autokennzeichen. Deshalb hatten wir eben auch mal alle erklärenden Papiere, wie z.B. Kündigungsbestätigung und Übergabetermin, zur Hand. Aber offensichtlich hat Carsten sehr ehrlich gewirkt, denn wir mussten nach einer kleinen mündlichen Erklärung nichts nachweisen und konnten so schon gegen Mittag den leeren und ausgefegten Anhänger zurückbringen:

Nun blieben noch einige Verschönerungsarbeiten in der Wohnung zu erledigen: alle Löcher in den Wänden mit Maler-Acryl zuschmieren, Bad und Küche putzen, alles fegen und noch einmal schnell durchwischen:

Wir haben am Ende zwar etwas länger dafür gebraucht als gedacht, aber nun war die Wohnung komplett sauber und bereit für eine Rückgabe. Auf dem Rückweg hielten wir kurz in Berlin an … 

… um Stephanie endlich ihre Geburtstagsgeschenke zu übergeben – sie hatte bekanntlich schon Anfang Februar ihren Ehrentag gehabt! Ihr erinnert euch sicherlich, die Weihnachtsgeschenke gab es leider auch erst am 8. März     🙁
Dieses Jahr hat die Zeit irgendwie eine völlig andere Bedeutung als sonst bekommen    😉 

Wir durften bei ihr und Fabian auch zum Abendessen bleiben und fuhren daraufhin erst um 21 Uhr zurück nach Wentorf. Nach dem Ausladen der Werkzeuge und Putzsachen fielen wir gegen 1:30 Uhr sofort ins Bett. Tag 1 der Operation Wohnungsübergabe und die ersten 1000 km waren damit erledigt.

Den Sonntag nutzten wir zum Regenerieren, denn in der Nacht von Sonntag auf Montag klingelte der Wecker schon wieder sehr früh um 3 Uhr und wenn man bedenkt, dass wir gerade eine Nacht zuvor die Uhren auf Sommerzeit umgestellt haben, kann man sich gut vorstellen, wie gerne wir aufstehen wollten    😉

An Tag 2 war die Autobahn schon etwas mehr befahren, da für viele trotz Corona kein HomeOffice möglich sein dürfte und somit die Leute mit dem Auto zur Arbeit mussten. Wir hatten aber auch hier wieder Glück und sind dennoch wunderbar und staufrei nach Dresden durchgekommen. Unser Hausmeister von Vonovia war ebenfalls pünktlich um 10 Uhr da. Er erzählte uns, dass er schon unsere Zählerstände notiert und unseren Keller geprüft hat. Dort müsste allerdings noch das Linoleum entfernt werden und ein Durchfegen wurde zudem vorausgesetzt. Die letzte Aufgabe traf uns sehr unvorbereitet und da die Wohnung schon am Samstag geputzt war, nahmen wir natürlich auch alle Putzutensilien mit nach Wentorf zurück. Zum Glück fiel Carsten ein, dass er im Auto einen Handfeger für schneereiche Tage (Thema Dach freiräumen) deponiert hat. Mit diesem habe ich dann unser Kellerabteil ausgefegt … so viel Staub habe ich schon lange nicht mehr aufgewirbelt    😉

Aber die Mühe hat sich gelohnt und die Übergabe klappte wie am Schnürchen. D.h. ab jetzt werden wir in Dresden also nun mehr als Besucher auftauchen. Vor der Abreise gen Norden deckten wir uns noch schnell im Kaufland mit einigen Lebensmitteln ein, welche bei uns eben nicht mehr so greifbar sind – insbesondere „Ostware“. Danach hatten wir aber nur noch den einen Wunsch, möglichst schnell nach Hause zu kommen! Diese Rückfahrt war von allen vier Fahrten am anstrengendsten. Carsten merkte schon auf der A13 vor Berlin eine aufsteigende Müdigkeit und beginnender Sekundenschlaf, daher musste auch ich auf zwei Abschnitten ans Steuer. Die erste Strecke war die Stadtautobahn durch Berlin und das im Schneeregen! Montags ist natürlich in der Stadt viel Verkehr, was das Fahren keineswegs entspannter machte    😉    danach war Carsten erstmal wieder wach – meine Fahrkünste haben wohl selbst auf den erschöpftesten Beifahrer eine sehr aufmunternde Wirkung    😉

Hinter Berlin hat es noch ein wenig weiter geschneit:

Erst im Norden erreichten wir endlich wieder schönes Wetter und wesentlich weniger Verkehr auf der Autobahn (A24). Da hat selbst Carsten dann auch wieder dösen können, als ich das Steuer übernommen habe.

Wir sind am Ende wohlbehalten, wenn auch sehr müde zu Hause angekommen. Ab dem Tag ist unser Dresdner Lebensabschnitt definitiv abgeschlossen. Für mich waren es insgesamt 25 Jahre und für Carsten 18 … es kommt uns beiden aber gar nicht so lange vor. Jedenfalls haben wir uns dort immer sehr wohl gefühlt. Ist ja auch kein Wunder bei all den guten Freunden, welche wir dort gefunden haben! Diese Verbindungen werden hoffentlich trotz der räumlichen Entfernung auch weiterhin bestehen bleiben …



2020 29.
Mrz

Es ist derzeit ein Thema, welches alle Lebensbereiche von uns allen betrifft. Die Worte „Coronavirus“ und „Pandemie“ beherrschen alle Medien und sind in aller Munde. Man richtet sich das Leben mit sozialer Distanz und Home Office ein, deckt sich mit Vorräten für die noch schlimmeren Zeiten ein und wartet, bis der ganze Spuk irgendwann vorbei ist.

Auch wir verlassen unser Domizil so selten wie es nur geht. Carstens Firma hat ihre Angestellten alle ins Home Office geschickt. Ich „darf“ noch zur Arbeit gehen, was ich ehrlich gesagt irgendwie angenehm finde. Die leeren Straßen auf meinem 5-minütigen Fußweg sind am frühen Morgen gut dafür geeignet, danach ganz entspannt im Büro zu erscheinen. Dennoch ist es ein etwas gespenstiges Bild, wenn am Wochenende bei schönstem Wetter der Platz vor unserem Haus menschenleer bleibt:

Ich finde allerdings, dass es ein gutes Zeichen ist, dass die Wentorfer die Ermahnung, lieber zu Hause zu bleiben, ernst nehmen. Mir gibt es auf jeden Fall ein sichereres Gefühl, obwohl ich von Panik so oder so recht weit entfernt bin    😉

Nach vielen Jahren als Fotografin der Irish Dance Company war mein St. Patrick’s Day in diesem Jahr etwas sehr viel einsamer ausgefallen, als ich es mir anfangs dachte. Ich hatte mir schon sogar einen Irish Pub im benachbarten Reinbek zum Feiern auserkoren, aber durch Corona wurde auch diese Idee Geschichte, da die Gastronomie ihren Betrieb zurückfahren bzw. ganz schließen musste. Aber ein Guinness in den eigenen vier Wänden und mit grünem Beiwerk musste es dann doch sein    😉

Mit unserer nordischen Integration sind wir übrigens einen weiteren Schritt vorangekommen. Unsere Autos haben beide die Nummernschildern DD (für Dresden) gegen RZ (für Ratzeburg) getauscht. Das Procedere der Ummeldung ist aufgrund Corona auch wieder etwas außergewöhnlich gelaufen. Carsten hatte bereits einen Monat vorab ein Zeitfenster für diesen amtlichen Akt gesichert und am 10. März war es dann auch soweit. Wir fuhren nach Schwarzenbek zur Zulassungsstelle. Bedingt durch die neuen Regeln des Zusammenlebens in den Zeiten dieser Pandemie (Kontaktvermeidung etc.) wurden wir genau so wie alle anderen nicht mehr ins Gebäude der KFZ-Zulassungsstelle gelassen. Jetzt wurde man buchstäblich ans Fenster gerufen:

Eines der Fenster im Erdgeschoss ging auf, es wurde eine vierstellige Nummer ausgerufen und in der Regel fand sich auch ein Besitzer dieser unter den ca. 10 Wartenden. Unser Termin war für 17:15 Uhr angesetzt und was muss ich sagen: absolut pünktlich um diese vergebene Zeit wurde ein Fenster geöffnet und unsere Nummer wurde ausgerufen – Respekt!

Die Mitarbeiter waren trotz dieser Umstände gut drauf, man war immer für einen lockeren Spruch zu haben. Das fanden wir wirklich gut. So kam unsere Sachbearbeiterin selbst bei unserer umfangreichen Ummeldung (drei Autos, zwei bekamen RZ statt DD und eines sollte das DD-Kennzeichen behalten) nicht aus der Ruhe und nach ca. 20 min war alles in Sack und Tüten. Der Suzuki kurvt nun mit RZ OC 1402 (Olga & Carsten + Hochzeitstag) und der Smart mit RZ OC 2006 (Olga & Carsten + Hochzeitsjahr) durch die Gegend und Stephanies Hyundai darf auf eigenen Wunsch das DD P 1000 (P für Potsdam) behalten.

Aber bevor Corona mit derartigen Einschränkungen Einzug in unser Leben gehalten hat, haben wir es tatsächlich noch geschafft, mit unseren Kindern in Andreas und Karls Wohnung in Leoben (Österreich !!! Ein paar Tage später schon Teilrisikogebiet) endlich einmal unsere Weihnachtsgeschenke auszutauschen und unsere schon seit 2010 traditionelle Jahresendauswertungen (a.k.a. persönliche Jahresrückblicke) durchzusprechen. Durch den Umbruch in unserem Leben, also den Umzug in den Norden genau zur Weihnachtszeit bzw. zum Jahreswechsel haben wir leider beides auf später verschieben müssen.

Carsten und ich flogen von Hamburg nach Wien, Stephanies Flug kam von Berlin. Wir drei trafen uns am Wiener Flughafen und fuhren dann mit dem Zug zu unserem großen Kind in die Steiermark. Wir haben dort ein schönes langes Wochenende verbracht und haben uns sowohl Leoben genauer angesehen als auch einen Tagesausflug nach Graz geplant:

Der Grazer Uhrturm ist ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt und auf jeden Fall einen Besuch wert!

Aber insgesamt sind beide Städte einen Besuch wert. Leoben ist eher klein, ruhig und beschaulich, in Graz steppt dagegen der Bär und man hat ein bedeutend größeres gastronomisches Angebot als in der neuen Wahlheimat von Andrea und Karl.

Da unser Weihnachten und überhaupt das Jahr 2019 für uns nun abgeschlossen war, freuten wir uns sehr über die ersten schönen Frühlingszeichen des noch jungen Jahres 2020:

Es wurde ein ganz wundervolles Familienwochenende und glücklicherweise noch ein paar Tage bevor durch Corona alle Länder und Bundesländer dicht gemacht haben bzw. die Menschen in die Quarantäne verdammt wurden. Wäre echt schade gewesen, wenn sich die fällige Familienzusammenkunft noch weiter ins Jahr 2020 verschoben hätte …

Carsten und ich sind jetzt auch sehr froh darüber, dass wir noch ohne Bedenken unseren 14. Hochzeitstag am 14. Februar gebührend in einem Restaurant feiern konnten. Wir entschieden uns damals ohne Vorkenntnisse für das „Rindock’s Steakhouse“ in Hamburg-Bergedorf, quasi um die Ecke von Wentorf:

Es wurde ein richtig schöner und romantischer Abend bei gutem Essen und Kerzenschein – genau so, wie es aus unserer Sicht an diesem Tag mindestens sein sollte    🙂

Zum ersten Mal gab es bei uns zum Hochzeitstag aufgrund des ganzen Neustarts ja keine Fernreise wie in all den Jahren zuvor – wir konnten eben nicht weiter als 1-2 Monate im Voraus planen, denn Wohnungssuche, Umzug, meine Jobsuche und all die anderen organisatorischen Dinge eines Neuanfangs ließen das nicht verbindlich zu. Wobei, wenn man so richtig überlegt, haben wir dieses Jahr eigentlich sogar eine besonders große Reise im Februar unternommen … aber eben mit unserem gesamten Hab und Gut    🙂    abenteuerlich genug war es auf jeden Fall    😉
Wir hoffen übrigens sehr stark, dass dieses Steakhouse die Quarantäne-Zeiten gut übersteht und danach wieder aufmacht, denn wir haben uns an besagtem Abend fest vorgenommen, dort auch einmal an einem anderen Tag essen zu gehen. Es hat uns dort sehr sehr gut gefallen.

Ich schätze, dass es nicht nur für uns schwer ist, auf auswärtiges Essen verzichten zu müssen. Aber zum Wohle aller kann man sich damit irgendwie arrangieren und wir hoffen, dass die guten Restaurants und Kneipen die derzeit herrschende Durststrecke ohne Insolvenz & Co meistern können!

Wir mussten zwischenzeitlich noch zusätzlich ein ganz anderes Problem meistern. Am ersten Wochenende mit Ausgangsbeschränkung gab es bei uns im Haus einen Wasserrohrbruch im Erdgeschoss. Wir hatten den ganzen Samstag in der Wohnung gewerkelt und als wir soweit waren, uns zumindest die Hände waschen zu wollen, kam aus dem Wasserhahn kein Wasser. Kurze Zeit später hatten wir wenigstens noch kaltes Wasser da. Aber diese Freude währte nicht lange, denn schon bald klingelte es an unserer Tür und man verkündete uns, dass nun auch das Kaltwasser in ca. 10 Minuten für den Rest des Wochenendes abgestellt werden muss. Wir füllten prompt alle greifbaren Gefäße mit dem noch möglichen Wasser … die Flaschen links schafften noch eine gesunde Farbe, die in der Spüle rechts fielen da schon aus dem Rahmen:

Auch die Badewanne wurde natürlich mit Wasser gefüllt …

Am Anfang war das Wasser, wie man es in den Wasserflaschen sieht, noch ganz klar. Aber schon bald kam nur noch eine echt braune Brühe raus – was soll’s, diese Qualität war zumindest für die Klospülung noch völlig ausreichend gewesen. Duschen fiel an dem Wochenende flach (was waren wir aufgrund der Einzugswerkeleien verschwitzt!) und ich musste mich für die Arbeit am Montagmorgen mit dem klaren Inhalt einer Wasserflasche einer Katzenwäsche unterziehen.

Am Montagmittag wurde das Problem mit dem geplatzten Rohr dann zum Glück gelöst und ist seitdem nicht noch einmal aufgetreten, was uns tatsächlich sehr freut    🙂    denn mit Wasser, Strom und Internet lässt sich auch ein quarantäneähnliches Zuhausesein noch ganz gut ertragen. Wir wollen hoffen, dass diese drei Sachen uns alle zumindest so lange nicht im Stich lassen, bis wir wieder bedingungslos nach Draußen gehen und uns umarmen dürfen – immer wenn es uns danach ist    🙂

Darum, bleibt bitte alle gesund und wer kann, bleibt auch zu Hause!



2020 01.
Mrz

Im Augenblick habe ich das Gefühl, dass ich meinen Blogeintrag mittels Überschriften in ein paar Kleinstkapitel unterteilen sollte    🙂    sonst wird es sicherlich chaotisch    😉

Meine neue Arbeit:
Ich habe inzwischen „mein“ neues Team kennengelernt. Für mich sieht es nach ein paar gemeinsamen Arbeitstagen so aus, dass wir als Kollegen gut miteinander auskommen würden. Sie sind menschlich wirklich schwer in Ordnung und man duzt sich untereinander, so kommt man irgendwie noch schneller rein. Ich werde jetzt viel geschult, um schnell die Programme kennen zu lernen, mit denen ich zukünftig jeden Tag arbeiten werde. Glücklicherweise bin ich den Umgang mit Datenbanken und Warenwirtschaftssystemen gewohnt, denn das hilft mir nun sehr, die Zusammenhänge auch mit diesen, zum Teil völlig anderen Abläufen zu verstehen. Ich durfte sogar schon einige Bestellungen selber abarbeiten – natürlich unter Kontrolle meiner Teamleiterin, denn nach vier Tagen fühle ich mich natürlich noch nicht sattelfest im Hantieren mit dem System, um schon alles in Eigenregie zu erledigen. Ich denke aber, dass ich mich bis jetzt nicht all zu doof angestellt habe    😉    am Montag geht es weiter im Programm    🙂

Unsere Wohnung in Wentorf:
Wir bekommen derzeit gefühlt jeden Tag Pakete und Lieferungen mit diversen Möbeln und Einrichtungsgegenständen, die wir uns bei verschiedenen Firmen online zusammengekauft haben. Da ich aber jetzt arbeite und somit tagsüber nicht mehr als Entgegennehmer zu Hause bin, gehen Carsten und ich regelmäßig nach der Arbeit hier und da noch schnell unsere Pakete einsammeln. Denn DHL bringt die Pakete am liebsten in die Postfiliale, Hermes liefert alles in die Änderungsschneiderei gegenüber und nur die Amazon-Zusteller geben derzeit regelmäßig die Sendungen bei der Nachbarschaft ab. Vorteil dabei ist, dass man mit den Nachbarn ins Schwatzen kommt, was aus meiner Sichte den Zusammenhalt auf der Etage ungemein fördert. Auch mit dem Herrn in der Änderungsschneiderei sind wir inzwischen auf das „Du“ umgestiegen. Wenn man kein Kind und keinen Hund hat, scheinen Päckchen und Pakete eine gute Gelegenheit zu sein, die Menschen in seiner Umgebung kennen zu lernen.

Die schrägste Story ergab sich bei der Speditionsanlieferung von Paketen mit Bestandteilen von zwei Apothekerschränken, welche wir als eine kleine Erweiterung für unsere Küche auserkoren haben. Man hat uns vorab angerufen und verkündet, dass die Anlieferung zwischen 9 und 16 Uhr am Dienstag sein soll und der Anlieferer sich eine halbe Stunde vorher telefonisch melden wird. Was mir sehr recht war, denn so hätte ich die Chance gehabt, auf Arbeit eine Pause einzulegen, die Pakete von ihm in die Wohnung bringen zu lassen und dann wieder zurück zur Arbeit zu hechten. Die Lieferung kam allerdings erst gegen halb fünf an … als ich schon zu Hause war. Angerufen hat mich keiner. Es klingelte plötzlich an der Tür und ich erklärte wie immer kurz an der Gegensprechanlage, wie man zu unserer Wohnung kommt. Es kam keiner, stattdessen klingelte es ein paar Minuten später erneut. Ich ging daher lieber runter. Dort stellte sich dann heraus, dass der Anlieferer die Zufahrt nicht gefunden hat. Ich erklärte ihm den Weg. Er kam mit einem kleinen LKW direkt an unsere Haustür, schob zwei lange und offensichtlich schwere Pakete auf den Rand der Ladefläche und schaute mich erwartungsvoll an. Ich öffnete freundliche lächelnd die Hauseingangstür. Er schleppte unter sichtlicher Mühe die beiden Pakete in den Flur, stellte sie dort ab, ließ mich unterschreiben und verschwand. Ich bin wirklich keine schwache Frau, aber mir war es absolut nicht möglich, diese Pakete hochzuheben! Hätte jemand gefilmt, wie ich diese Brocken zum Aufzug fortbewegt habe, wäre ich auf Youtube bestimmt schon ein Star mit ganz vielen Klicks geworden. So ungefähr muss es ausgesehen haben … allerdings ohne Seile und ich nur ganz alleine:
   

   
Mit dem Aufzug brachte ich die beiden Schränke noch in unsere Etage, stellte sie dort aber nur noch im Flur an die Wand:

Die Platten im Gang vom Aufzug zur unserer Wohnung wären für meine Methode, diese Hammerteile zu bewegen, sicherlich nicht geeignet. Somit klebte ich einfach einen Zettel dran, dass die Pakete uns gehören und „gleich“ abgeholt werden und wartete auf Carsten. Es hätte sie sie ja ohnehin keiner allein schnell klauen und wegtragen können    😉
Auch mein wesentlich stärkerer Mann konnte übrigens die Pakete nicht tragen. Nur zusammen ging es endlich, das Ganze in unsere Höhle zu schleppen. Das Aufbauen hat sich auch als nicht sehr einfach erweisen. Ich bin echt froh, dass mein Mann handwerklich so begabt ist und dazu so viel Erfahrung hat.

Carsten hatte jedenfalls mit jeder Menge Schrauben (ca. 150 Stück!) und einer sehr erklärungskargen Aufbauanleitung zu kämpfen. Aber nun stehen die beiden Schätzchen in der Küche und wollen nur noch von mir befüllt werden:

Mein Mann schraubt allerdings seit deren Fertigstellung nun munter an anderen Möbelteilen weiter: Unterschrank und Spiegel im Gäste-WC, Nachtschränkchen im Schlafzimmer und gerade, während ich diese Zeilen schreibe, bastelt er aus zahlreichen Einzelteilen unseren Spiegelschrank für das Badezimmer zum einem großen Ganzen zusammen.

Interimswohnung:
Die möblierte Übergangswohnung in der Ifflandstrasse in Hamburg-Hohenfelde wurde schon vorzeitig Ende Februar erfolgreich abgegeben. Den Vermieter und das Objekt würde ich jederzeit in einer passenden Situation weiterempfehlen. Es ging jederzeit alles schnell und unkompliziert, alle Fragen wurden immer zügig beantwortet – wir waren sehr zufrieden und haben uns dort auch recht wohl gefühlt.

Wohnung in Dresden:
Meine allererste Arbeitswoche musste leider kurz ausfallen (nur MO-DO), da wir vom Vermieter Vonovia am Freitag um 13:30 Uhr einen Termin für die Vorbegehung der Dresdner Wohnung bekommen haben. Wir wollten sehr gern vorab genauestens abklären, was alles gemacht werden soll und was vielleicht auch so wie es ist abgegeben werden kann. Die beiden Nächte (DO auf FR & FR auf SA) schliefen wir auf einer aufblasbaren Matratze … inmitten eines total leeren Raumes. Sie ist zwar breit genug für uns zwei, aber im Laufe der Nacht wird die Luft darin nach und nach etwas weniger, also musste man immer zusehen, dass man mehr in der Mitte bleibt, um nicht vom Rand auf den harten Boden der Tatsachen zu rollen. Noch vor dem Termin haben wir alle Teppichböden abgezogen und zum Wertstoffhof gebracht:

Nun schaut uns nach jahrezehntelangem Verstecken in allen Räumen das tiefbraune DDR-Linoleum an. Die Räume hallen jetzt natürlich noch mehr als davor, da hört man gefühlt sogar jeden einzelnen Flügelschlag der ersten Fliege dieses Jahres, welche sich in unseren leeren Räumen verirrt hatte.
Die Vorabnahme war in unseren Augen ein voller Erfolg, denn wir müssen nur die Löcher in den Wänden mit Acryl (die Dame hat sehr auf diesem und keinem anderen Füllstoff bestanden!) zuspachteln, aber wir müssen weder streichen noch die Tapeten in allen Räumen ablösen. Der Fußboden muss lediglich gefegt werden … man gibt sich also auch mit „besenrein“ als Abgabezustand zufrieden. Das bekommen wir locker hin. Nun müssen wir einen Termin mit dem zuständigen Hausmeister finden, vorher die zahlreichen Löcher an den Wänden zupinseln, die bereits auseinandergebaute Küche zum Wertstoffhof bringen und dann die kahle Wohnung samt dazugehöriger Schlüssel abgeben:

Damit wäre dann auch dieses OLCA-Kapitel zu einem glücklichen Ende gebracht.

Da uns in dem Dresdner Domizil die gesamte Infrastruktur wie Kochgelegenheit und Freizeitgestaltung fehlte, nutzten wir Freitagabend und am Samstag umso lieber die Chance, einige Freunde zu treffen: Kathrin & Axel, Anna, Katja, Holger & Daggi. Ich hatte sogar noch eine knappe Stunde Zeit, spontan meine ehemaligen Kollegen am Uniklinikum zu besuchen. Es war so schön, mit allen mal wieder von Angesicht zu Angesicht zu quatschen und sich auch in den Arm nehmen zu können!

Nachtrag:
Carsten hat mich gefragt, wie lange ich eigentlich vorhabe, die Blogeinträge über unseren Umzug nach Wentorf  „Zwischenstand“ zu nennen. Meine Antwort war: „Bis wir nur noch eine Wohnung haben“. Wenn alles nach Plan geht, dann sollte dies spätestens Ende März der Fall sein    🙂



2020 23.
Feb

Meine lieben treuen Blogleserseelen – danke schön für das eifrige Daumendrücken! In meinem vorherigen Eintrag bat ich euch darum, damit es mit einer Arbeit bei mir klappt … und nun hat es tatsächlich sehr schnell funktioniert!

Ich habe am Dienstag ein Vorstellungsgespräch gehabt und schon am Donnerstag eine mündliche Zusage bekommen, dass ich am Montag gleich anfangen könnte – perfekter geht es kaum!!! Darauf gönnte ich mir natürlich gleich mit meinem Mann ein Gläschen Sekt zur Feier des Tages. OK, bei ihm war es eine Spezi    😉

Der Sekt passte natürlich zu unserem neuen Lebensabschnitt    🙂

Morgen darf ich meinen Arbeitsvertrag bei Firma Key Surgical GmbH unterschreiben und gleich mit der Arbeit anfangen (das ging ja fast genau so schnell wie mit unserer Wohnung: Anzeige gefunden, gleich angerufen, am nächsten Tag ein Besichtigungstermin und noch vor Ort die Zusage gegeben). Ich werde dort in der Abteilung Auftragsbearbeitung den Kunden überwiegend telefonisch (kein Außendienst) zur Verfügung stehen. Für mich ist das absolute Sahnehäubchen der Arbeitsweg, denn ich kann in 5 Minuten zu Fuß auf Arbeit oder andersherum auch wieder zuhause sein    🙂

Auf jeden Fall bin ich sehr auf meine Aufgaben, meine Kollegen und meine Kunden gespannt und freue mich sehr auf den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Obwohl ich gestehen muss, dass ich die Pause zwischendurch auch wirklich sehr genossen habe, denn dadurch konnte ich mir in Dresden vor der Umsiedlung in den Norden noch richtig viel Zeit für meine Freunde nehmen. Das war mir wirklich sehr wichtig. Auch wenn man jetzt sicherlich nicht ganz aus der Welt ist, eine herzliche Umarmung aus der Ferne ist nun mal nicht so warm wie aus der nächsten Nähe.

Aber nun bin ich gut erholt und voller Tatendrang – ich freue mich sehr auf das nächste Kapitel in meinem Arbeitsleben! Ich könnte die Daumen wieder entspannen – habt vielen lieben Dank dafür!!!



2020 16.
Feb

In den letzten Wochen ist in dieser Beziehung wieder viel Neues passiert. Das hat uns allerdings ganz schön beansprucht und eine Menge Zeit gebunden … deshalb erst jetzt ein Update. Also alles mal schön der Reihe nach.

Wir haben noch im letzten Jahr, am 31. Dezember, einen Besichtigungstermin für eine Wohnung in Wentorf, einem Ort in Schleswig-Holstein, der direkt an Hamburg angrenzt, bekommen können. Die Wohnung gefiel uns auf Anhieb ausgesprochen gut. Wir haben auf die Maklerin und offensichtlich mit unseren eingereichten Unterlagen (Schufa-Auskunft etc.) und auch auf den Vermieter einen anständigen Eindruck gemacht, so dass wir am 27. Januar (MO) unsere Schlüssel und auch die Wohnung übergeben bekamen. Ab jetzt sollte sehr viel Arbeit und Terminkoordination auf uns zukommen, denn nun hieß es, einen Umzug von Dresden und gleichzeitig einen Auszug aus der Übergangswohnung in Hamburg-Hohenfelde zu bewältigen. Dafür hat sich Carsten sogar extra acht Tage Urlaub genommen.

Schon jedes Wochenende im Januar haben wir immer wieder gepackte Kartons mit dem Suzuki aus Sachsen in die Interimswohnung transportiert und gelagert – inzwischen waren es 45 (!) geworden. Auch der Smart weilte schon eine Nacht in Hamburg und durfte auch gleich am Tag der Schlüsselübergabe seinen Tiefgaragenplatz im Gebäude unserer neuen Wohnung einnehmen. Nun musste eben auch all anderer Hausrat nach Norden verlagert werden.

Wir haben lange gegrübelt und geplant, so dass mein Mann am Ende einen regelrechten Schlachtplan ausarbeiten konnte … hier nur mal den Rest der Woche:

Zum Glück hat er, obwohl er ja noch ganz neu in der Firma ist, die eineinhalb Wochen Urlaub nehmen dürfen, andernfalls wäre es bestimmt ganz schon haarig und ungemein stressig geworden.

Am Mittwoch (29. Januar) fuhren wir mit dem Suzuki gen Dresden. Am Donnerstag bauten wir in der Dresdner Wohnung noch ganz viel ab und entrümpelten unseren Keller. Für den Freitag und das gesamte Wochenende mieteten wir bei Böckmann Center John einen 4 m langen und 2 m breiten Anhänger an, den wir gleich früh um 8 Uhr abholen konnten:

Diese Firma möchten wir wirklich sehr weiterempfehlen: unkompliziert, preiswert und die Anhängerauswahl ist riesengroß!

Dem Anhänger gehörte die nächsten drei Tage unsere ganze Aufmerksamkeit. Zuerst haben wir damit alle Möbelstücke, Bretter und Gegenstände zum Wertstoffhof gebracht, die das Umzugs-Casting des Vortages nicht bestanden haben. Ab dem frühen Nachmittag wurde dann die gesamte Fläche des Anhängers von Carsten und mir mit Kartons, Kleinmöbeln und anderem Haushaltskrempel ordentlich befüllt:

Gegen 20 Uhr waren wir mit dem Reality-Tetris endlich fertig:

Da unsere Wohnung mitterweile unbewohnbar (da leer) geworden ist, wollten wir uns auswärts ein Abendessen gönnen. Doch bevor wir aufbrechen konnten, haben uns die lieben Nachbarn Daggi und Holger zu sich zum Abendessen eingeladen, wo wir etwa bis 22:30 Uhr verweilten. Doch an Schlaf war nicht zu denken, denn wir wollten einen vollgestopften und nur mit einer Plane gesicherten Anhänger nicht die ganze Nacht auf der Straße unbeobachtet stehen lassen, nachdem man uns stundenlang beim Einladen zusehen konnte. Also sind wir noch in dieser Nacht die 500 km nach Wentorf gefahren – mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 75 km/h und viel Ablenkung (Quatschen, Lieder raten, Hörbuch, laute Musik etc.), um die Tristesse der ländlichen Gegenden bei tiefschwarzer Nacht und das über sechs Stunden lange Gezuckel (noch nie sind wir so oft von LKWs überholt worden !) wohlbehalten zu überstehen. Am Samstag um 6:20 Uhr kamen wir endlich in Wentorf an und haben auch gleich angefangen den Anhänger von seiner Last zu befreien. Das Entladen ging erstaunlicherweise schneller als das Hineinstopfen    🙂
Als diese Aufgabe erledigt war, fuhren wir direkt zu unserer Interimswohnung, denn diese wollten wir an dem Tag auch noch komplett von unseren Sachen befreien … wohlgemerkt: wir waren schon seit ca. 30 Stunden ohne Schlaf! Ab auch dieser Fuhre samt der 45 Kartons – größtenteils mit Büchern vollgestopft – wollte noch komplett ausgeladen werden:

Tagsüber gab es zwar Kleinigkeiten zu Futtern, doch erst um 20 Uhr machte ich auf der Schnelle zwei Dosen mit Biosuppen warm – irgendwie blieb zwischendurch keine Zeit für Hunger oder Zubereiten:

Schon nur eine Stunde später fielen wir einfach nur noch auf unsere auf dem Fußboden im Wohnzimmer liegende Matratze und sind sofort eingeschlafen. Kein Wunder bei über 36 Stunden ohne Schlaf und viel körperlicher Anstrengung – die letzten Wege beim Schleppen und beim Parken des leeren Anhängers hat Carsten wie in Trance einfach nur noch funktioniert und nicht mehr groß über die einzelnen Schritte nachgedacht … ich bin immer noch sehr beeindruckt obgleich seiner Leistung!

Doch für große Pausen blieb keine Zeit, denn schon am nächsten Tag (SO) saßen wir gegen Mittag wieder im Auto samt leerem Anhänger, dessen Aerodynamik und Seitenwindanfälligkeit einer Schrankwand glich, um die 500 km zurück nach Dresden zu tuckern – immerhin jetzt mit durchschnittlich 90 km/h. Abends und im Regen konnten wir den leeren Anhänger endlich beim Vermieter abstellen und gönnten uns zum Abschluss dieses verlängerten Tortur-Wochenendes mit ca. 1500 gefahrenen Kilometern ein Abendessen bei „Subways“ am Schillerplatz. In der Dresdner Wohnung sah es aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte, denn die Wände waren kahl und mit Bohrlöchern durchsiebt, die Teppichböden deutlich durch jahrzehntelange Nutzung gezeichnet und sämtliche Möbel standen schon auseinandergebaut und in zwei Zimmern abholbereit gruppiert:

Aus gutem Grund, denn gleich am nächsten Tag (MO) sollte gegen Mittag unsere Umzugsfirma vor der Tür stehen und alle verbliebenen, größtenteils große, schwere und sperrige Sachen ordentlich in ihrem 7,5 Tonner verstauen, damit dann alles wohlbehalten am Dienstag in unsere Wentorfer Wohnung wieder ausgeladen wird. Die Jungs waren pünktlich und sehr, sehr fleißig … und ich war sehr, sehr froh, dass ich all diese Dinge nicht selber tragen muss    🙂    sie waren am Ende äußerst effizient und professionell, denn jeder hatte seine fest zugewiesene Aufgabe und alles ging zügig voran:

Da ist es nur zu verständlich, dass sie sehr schnell mit dem Einladen fertig waren und wir uns mit dem kümmerlichen Resten in unserer Wohnung beschäftigen konnten. So sammelten wir nur noch die letzten paar Kleinigkeiten ein und stopften diese bis unters Dach in unseren Suzuki:

Der LKW machte sich gegen 15 Uhr auf den Weg in den Norden, wir brachen eine knappe Stunde später für den 500 km-Trip auf:

Am nächsten Tag (DI) sollte die Anlieferung der Spedition gegen 12 Uhr sein. Aber die fleißigen Herrschaften meldeten sich schon zwei Stunden eher an … zum Glück waren wir schon wach und geduscht    🙂
Ursprünglich war geplant, dass die Möbel mit einem Lastenaufzug zu uns in die 2. Etage gebracht werden sollte …

… aber da es ab und an recht stark geregnet hatte, musste doch alles mit dem Aufzug und per pedes in unsere vier Wände gebracht werden. Etwa um 12 Uhr stand schon alles ordentlich verteilt überall in der Wohnung herum. Eine supergroßes Lob an die Jungs vom EURO Möbeltransport, denn alles ging schnell und sehr professionell über die Bühne, sie haben mit Gurten, Decken, Folie und extra Umzugskartons alles perfekt (nach)verpackt, es ist am Ende nichts zu Bruch gegangen und das Angebot war um 800 Euro günstiger als bei allen anderen angefragten Speditionen – diese Umzugshelferlein sind sehr zu empfehlen !

Damit war der dickste Brocken des Umzugs endlich erledigt:

Das war also der Umzug … nun folgt der Einzug. Ab jetzt kann jede Ecke (PC-/Bürobereich, Essbereich, Lesebereich, Wohnbereich, Schlafzimmer, Hobby-/Besucherzimmer, Bäder) nach und nach mit dem entsprechenden Mobiliar aufgebaut und mittels der Kartoninhalte eingeräumt werden. Die Küche war zum Glück schon gebrauchsfertig da – Inhalt folgt. Die Wohnzimmerschränke und die Couch wurden gleich an der richtigen Stelle positioniert. Das Schlafzimmer ist immerhin soweit eingerichtet, dass wir darin ganz entspannt schlafen können und auch die Kleiderschränke konnten noch am gleichen Tag befüllt werden.

Den Abend hat mein Mann erst einmal im Keller verbracht. Für die Anlieferung hat man darin alles kreuz und quer eingestellt und einzelne Bretter und ein paar Regale standen noch vor der Tür. Jetzt sind dort in dem doch relativ kleinen Räumchen, aber immerhin mit einer 3,20 m hoher Decke, alle ausgelagerten Dinge sowie Werkzeug und Baumaterial in einer Art Hochregal untergebracht und verstaut. Teilweise etwas seltsam anmutend, aber Carsten konnte Bestandsregale und -schränkchen so übereinanderstapeln, dass nun bis fast unter die Decke das eingelagert werden kann, was eben so alles in einen Keller gehört … nur die Werkbank fehlt, da dafür kein Platz bei ca. 50 cm Durchgangsbreite übrig geblieben ist    😉

Die nächsten Tage folgte u.a. der Aufbau unserer PC- bzw. Arbeitsecke. Am Freitag wurde endlich alles fertig und wir hatten sogar schon einen funktionierenden Internetzugang … ab da waren wir endlich nicht mehr so sehr von der ganzen großen Welt abgeschnitten, wie noch in den Tagen zuvor:

Es gibt natürlich immer noch allerhand zu tun. Die Wohnung ist derzeit schon bewohnbar, aber noch nicht so richtig gemütlich. Carsten hat das alles mal in einer Email an Barbara aufgelistet, dass ich es mir erlauben kann, einfach einige Passagen daraus zu übernehmen    🙂

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Dies ist unser Grundrissplan:

Küche: ist vollständig eingeräumt und nutzbar. Es fehlt noch, eine Ecke „fertig“ zu möblieren, evtl. mit zwei Vorratsschränken (Schiebetüren wie beim Apotheker) und einer ca. 1 m langen Arbeitsplatte … mal sehen

Essbereich: als ein Bestandteil des riesengroßen Raumes mit 5 „Zonen“ (Küche, Essbereich, PC-Bereich, Leseecke & Wohnbereich – s.o.) galt es hier nur den Tisch und die Stühle aufzustellen
… sagt er, mir fehlt noch Licht, Teppich und Deko an der Wand    😉

PC-/Bürobereich: ist aufgebaut und auch schon (fast) alles angeschlossen

Lesebereich: noch vollkommen unaufgebaut und derzeit mit allem Möglichen vollgestellt. Hier werden wir wohl einiges nachkaufen müssen, denn bislang hatten wir weniger Standregale, aber dafür viele Regalstecksysteme, die man an die Wand schraubt. Aufgrund der vielen, großen Fenster bleibt nun leider nicht mehr viel Breite, um etwas anzuschrauben, aber Olga wird sich das sicherlich noch sehr sehr gemütlich machen!
… das sieht er total richtig. Allerdings bin ich ohne sein handwerkliches Geschick relativ aufgeschmissen. Gestern sind z.B. die Teile der Bücherregale angeliefert worden, aber ich bezweifle, dass ich sie alle ganz allein aufbauen kann    😉    obwohl ich schon an einem anderen IKEA-Regal üben durfte.

Wohnbereich: derzeit noch mit den darin unterzubringenden Möbeln und ein paar Kisten vollgestellt, soll aber bald aber in Angriff genommen werden. Was auf jeden Fall fehlt, ist ein Fernseher (ein größerer soll neu gekauft werden, da der alte im Sportzimmer landen wird) und vor allem TV-Empfang – um eine Satellitenschüssel wollen wir uns aber erst ganz zum Schluss erst kümmern, das hat also noch Zeit.

Schlafzimmer: war schon am Dienstag „fertig“. Es fehlen noch kleinere Arbeiten, aber das Bett und die Kleiderschränke stehen. Letztere sind sogar schon eingeräumt.
… da unsere Kleiderschränke aus mehreren Epochen zusammengewürfelt sind (Carstens Jugendzimmer und Andreas damaliges Pendant) wir haben uns in einem benachbarten Möbelladen einen neuen, 3 m langen Schrank ausgesucht und bestellt. Dieser sollte irgendwann vor Ostern geliefert werden.

Hobby- & Besucherzimmer: hier herrscht noch das völlige Chaos, denn hier wird derzeit alles nur reingestopft und gestapelt. Eben eine Rumpelkammer voll mit Kartons, Kisten und anderen großen Dingen … insbesondere ca. 15 Bücherkisten    🙁     die sind ja soooo schwer!
… da hat er leider Recht – zumal er sehr genau weiß wovon er redet, denn er hat sie jedesmal allein schleppen dürfen: in Dresden ins Auto, in Hamburg in die Übergangswohnung, in Hamburg aus der selbigen und in Wentorf wieder hoch in die jetzige Bude.

Keller: der ist schon gleich am Dienstag fertig gewesen, denn wir brauchten zum einen Werkzeuge und Material (Schrauben, Dübel etc.) und zum anderen Platz für Lagerware. Mit ca. 3,20 m Deckenhöhe und vielen alten Regalen sowie Möbeln haben wir uns dort ein kleines Hochregallager geschaffen, wo man für die oberen (hoffentlich seltener genutzten) Bereiche immer eine Leiter braucht    🙂

Bad: dort ist es aufgrund weniger Abstellfläche und leider keinen Platz für Bestandsmöbel aus der alten Wohnung noch etwas wirr und ungemütlich (alles nur aus kleinen Kisten), aber immerhin sind schon Waschbecken, Dusche und Waschmaschine nutzbar. Der Rest (z.B. Spiegelschrank) muß erst noch eingekauft und angebracht werden.

Gäste-WC: hier fehlt eigentlich nur noch ein neues Waschbeckenunterschränkchen und etwas „Schmuck“ an die Wände.

Terrasse: die wird sicherlich noch längere Zeit bzw. bis zum Sommer leer und jungfräulich bleiben. Mal sehen, wir haben aber schon viele Ideen: Gartenmöbel, Sonnenschirm, Gasgrill, Pflanzkästen etc.

Insgesamt fehlt in der gesamten Wohnung natürlich überall auch noch Deko und Wandschmuck … das wird erst durchgesprochen und angebracht, wenn wir mit der Anordnung aller Möbel fertig und zufrieden sind.
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Und damit hat er natürlich Recht, aber wir wohnen ja auch erst seit fast zwei Wochen hier. Vor etwas mehr als einer Woche haben wir uns schon ganz vorbildlich umgemeldet und sind nun offiziell Wentorfer, aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg im Süden Schleswig-Holsteins. Wer Interesse an unserer neuen Postadresse hat, bitte eine kurze Email schreiben oder hier in den Kommentaren melden.

In den kommenden Tagen und Wochen stehen uns sicherlich noch einige Gänge durch diverse Möbelläden und Baumärkte bevor, sowie sehr viel Internetrecherche, bis endlich mal alles so richtig heimelig geworden ist. Und in der wärmeren Jahreszeit kommt dann ja auch noch die Balkongestaltung auf mich zu. Aber es ist auch etwas Schönes, das eigene Leben neu zu gestalten    🙂

Seit ich wieder meine gewohnte „Heimbüro“-Infrastruktur habe, kümmere ich mich auch intensiver um die Arbeitssuche. Eine bezahlte Beschäftigung für mich ist eigentlich das Einzige, was derzeit noch fehlt, damit alles perfekt ist. Drückt mir mal bitte die Daumen …



2020 11.
Jan

Derzeit gibt es jede Menge Neues in unserem Leben als Nordländer. Carsten fährt täglich ganz brav mit dem Rad zur Arbeit – zum Glück noch ohne mal in ein richtiges Hamburger Schietwedder gekommen zu sein. Inzwischen kennt er auch alle Kollegen aus seiner Abteilung persönlich, denn das ist mit den zwei ersten Arbeitstagen (DO & FR) zum Jahresanfang und der insgesamt vorhandenen Home-Office-Option für das Team nicht immer so einfach wie man denkt. So musste der Limokuchen, welchen ich noch am Wochenende in Dresden gebacken habe und der dann auf dem Blech 500 km Anreise überlebt hat, sowohl am Montag als auch am Dienstag aufgedeckt werden, da eben manche entweder an einem oder am anderen Tag von Zuhause gearbeitet haben:

Warum ich in Dresden gebacken habe ist schnell erklärt: Die Küche unserer Übergangswohnung hat leider keinen Backofen … aber da es nur ein vorübergehender Zustand ist, kann ich damit ganz gut leben     🙂

Als nächstes haben wir schon am Montag eine mündliche Zusage erhalten, dass die Wohnung, welche wir am letzten Tag des Jahres angesehen und für gut befunden haben, uns ist. Der Mietvertrag ist somit nach Dresden geschickt worden und wenn alles nach Plan geht, dann könnten wir uns schon ab Anfang Februar ernsthafte Gedanken über die Einrichtung des neuen OLCA-Domizils machen und nach und nach diese umsetzen. Folgerichtig heißt das aber auch, dass wir mit dieser Sicherheit jetzt unsere 60 Quadratmeter in Striesen sowie die beiden extra angemieteten Stellplätze kündigen können. Die zwei Monate Februar & März werden wir dann zwar insgesamt drei Wohnungen bezahlen dürfen, aber damit haben wir schon gerechnet – Dank unseres Erspartem wird uns dieser Umstand aber nicht gleich in eine finanzielle Krise reißen.

Und während mein Mann fleißig das Geld für all diese Dinge verdient, nutzte ich meine arbeitsungebundene Zeit, um mal eben allein für ein paar Tage nach Sylt zu fahren. Keine Sorge, wir brauchen keine Trennung auf Zeit und ich bin auch noch lange nicht so weit, mich im Winter auf eine Nordseeinsel zurückziehen zu müssen, um mal über mein Leben nachzudenken. Ich habe mich mit Freunden getroffen …

Maria aus dem ukrainischen Dnipro, welche uns schon mal im August 2018 und im Januar 2019 in Dresden besucht hat, fand vor ein paar Monaten eine Arbeitsstelle in einer Reha-Klinik auf Sylt. Ihre Eltern kamen daraufhin zum Jahreswechsel für ein paar Tage vorbei, um sie zu besuchen. Ich habe Maria durch ihre Mama kennen gelernt, die praktischerweise auch Olga heißt. Wir haben das gleiche in Charkow studiert, sie hat ihr Studium lediglich ein Jahr nach mir angefangen. Ursprünglich hatte ich vor, an einem Tag hin und zurück zu fahren, damit wir uns nach ca. 28 Jahren mal wieder treffen können:

Mein lieber Mann legte mir allerdings ans Herz, doch lieber ein paar Tage länger dort zu verbringen, damit wir genug Zeit zum Quatschen haben. Maria wiederum empfahl mir, ein Zimmer bei ihrem Vermieter zu buchen, was ich dann auch aufgrund der somit sehr kurzen Wege liebend gern gemacht habe. Kurzentschlossen wurde die Unterkunft für zwei Nächte gebucht und die Zugtickets von Hamburg nach Westerland und zurück besorgt. Ehrlich, ich bin schon seit Ewigkeiten nicht mehr alleine im Fernzug gefahren! Auf der Hinfahrt musste ich auch sehr genau aufpassen, wo ich mich mit meinem Köfferchen niederlasse, denn bereits nach wenigen Kilometern wurde während der Fahrt durchgesagt, dass in Niebüll von „meinem“ IC ein paar Waggons abgekoppelt werden und nicht nach Westerland, wo ich hinwollte, sondern woandershin fahren. Natürlich saß ich anfangs in genau so einem „falschen“ Waggon. Aber ich wechselte noch rechtzeitig und hatte danach eine sehr entspannte Reisezeit mit Lesestoff und am Fenster vorüberziehenden Landschaften, die ich mir mit meinem Reisebären immer wieder gerne angesehen habe:

Das Wiedersehen machte ja so viel Freude! Kennt ihr das Gefühl, wenn man sich nach enorm langer Zeit mit jemanden trifft und dennoch irgendwie überzeugt ist, sich gerade erst gestern voneinander verabschiedet zu haben? Genau so war es bei uns. Von Dienstagnachmittag bis Donnerstagnachmittag schwatzten wir (natürlich auf Russisch), spazierten durch die Innenstadt von Westerland, in den Dünen von List und auch bei starkem Regen und mit viel Wind durch die klatschnassen Straßen von Hörnum. Dabei konnten wir viel Fisch essen, meinen kürzlich gewonnenen Erdbeerwein der Phrase4 trinken und die gemeinsame Zeit vollends genießen:

Übrigens, die Vermieter, das Ehepaar Fröschel, sind herzensgute Menschen und ich war ganz bestimmt nicht zum letzten Mal bei ihnen – ich habe mich in ihrer / meiner Ferienwohnung sehr sehr wohl gefühlt:

Olga und Oleg sind am Freitag wieder nach Hause geflogen, dabei haben sie sich sehr in die Insel verliebt! Der raue Charme einer Nordseeinsel bringt um diese touristenarme Jahreszeit eigentlich jede vom Hamsterrad des Lebens ermüdete Seele zur langersehnten Erholung. Ich schätze, die beiden werden ihr Kind wohl noch einige Male besuchen, sodass unserem Aufeinandertreffen sicherlich noch einige weitere folgen werden. Ich freue mich schon jetzt sehr darauf!

Carsten und mein Wochenende begann wie in letzter Zeit üblich am Freitagnachmittag auf der Autobahn gen Dresden. Am Samstag wird dann unser Leben weiter ganz fleißig in zahlreiche Kisten und Kartons eingemottet und am Sonntag geht es nach dem Frühstück im pickepackevollen Suzuki erneut zurück nach Hamburg in die 45 qm große Interimswohnung, in der sich mittlerweile so einige Umzugskisten zwischenstapeln:

In der Übergangswohung haben die Türme aus Kartons aber noch etwas Platz bis zur Decke und da sorgen wir selbstverständlich sehr gern für den entsprechenden Nachschub    😉    Fortsetzung folgt.