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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2010 05.
Apr.

Nun ist das lange Osterwochenende nahezu vorbei. Das Wetter hat uns in den 4 Tagen nicht zu sehr verwöhnt, das hat uns aber nicht sonderlich traurig gemacht. Wir können schließlich bei jeder Wetterlage unseren Spaß haben    🙂

Am Kartfreitag waren wir mit Sack, Pack und etwas Essbarem bei unseren Freitalern zum Brunchen eingeladen. Wir kamen fast pĂŒnktlich an und diesmal durfte Carsten sogar zurecht anmerken, dass Andrea und ich an dieser (wirklich geringfĂŒgigen!) VerspĂ€tung schuld sind. Freitags war uns tagsĂŒber sogar Petrus hold, sodass wir jede Menge Leckereien auf der von Sonnenstrahlen gewĂ€rmten Holzterrasse verdauten und einen traumhaften FrĂŒhlingstag draußen genossen. Das viele gute Essen hat uns allerdings die AbendplĂ€ne durchkreuzt, denn wir waren dermaßen voll (vom Essen!!!!!    😉    ), dass wir das ursprĂŒngliche Vorhaben, die Casa OLCA fĂŒr den Samstagbesuch zu putzen, einvernehmlich ad acta gelegt haben. Wir lagen alle mit dem Bauch nach oben im Fernsehraum und fröhnten dem Abendprogramm im Fernsehen, denn bis dato kannten wir den Film „Evan Almighty“ noch nicht. Jetzt konnten wir ihn endlich mal sehen, bevor wir uns danach in die Betten hinĂŒberwĂ€lzten.

Da wir freitags eben nichts aufgerĂ€umt und geputzt htten, mussten wir das schleunigst am Samstagmorgen nachholen. Carstens Ex-Kommilitone hat sich samt Frau und beiden Kindern fĂŒr 10 Uhr angekĂŒndigt. Ich gestehe, ich habe etwas panische Angst vor einem Besuch deutscher Frauen in meinem Haus und lege mich jedesmal ganz schön ins Putz-Zeug, bevor sie meine Schwelle betreten. Zum GlĂŒck kann ich inzwischen auf die tatkrĂ€ftige UnterstĂŒtzung meiner Lieben zĂ€hlen. So waren sowohl das Haus als auch wir alle zum richtigen Zeitpunkt absolut vorzeigbar.    😎     Die Zeit mit dem Besuch verging wie im Fluge, man hat sich schließlich schon seit gut 8 Jahren nicht mehr gesehen und Einiges zu berichten. Nur die Kinder haben keinen richtigen Draht zueinander gefunden, was vermutlich an dem doch recht großen Altersunterschied lag. Die 8-  und 5-jĂ€hrigen Besucher waren mit den Interessen unserer MĂ€dels wohl nicht 100%-ig kompatibel. Jeder von denen hat einfach sein Ding (z.B. mit dem Nintendo) gemacht, bis wir uns gegen 17 Uhr voneinander verabschiedeten. Als Abendprogramm  wĂŒnschten sich unsere Kinder endlich mal alle drei Teile der Jurassic-Park-Dino-Saga von Steven Spielberg zu sehen. Daher landeten wir auch an diesem Abend im Fernsehraum, um zu lernen wie man mit T-Rex und diversen Raptoren in der freien Wildbahn fertig werden kann. Die Konzentration und das Durchaltevermögen hat aber nur fĂŒr die beiden ersten DVDs gereicht.

Damit war aber auch das Morgenprogramm am Sonntag geregelt:  Nach dem FrĂŒhstĂŒck schauten wir „Jurassic Park III“, bevor sich alle Bewohner der Casa OLCA auf die Suche nach den Ostergeschenken machen durfte. Stephanie hat ihre Ausbeute sogar stolz in ihrem Blog ausgestellt: http://stephi2go.blogspot.com.

Ich habe allerdings meinen gewĂŒnschten Mood-BĂ€r nicht bekommen    🙁    . Die Kinder haben ihre Geschenke zu sehr auf unsere bevorstehende Australienreise abgestimmt und dort gibt es ja bekanntermaßen keine BĂ€ren … außer Koalas.

Nach dem Suchen vergnĂŒgten wir uns noch einige Stunden bei gemeinsamen  Gesellschaftsspielen, bevor wir den Kindern einen weiteren Filmwunsch erfĂŒllten: „King Kong“ war bislang eine weitere cineastische BildungslĂŒcke bei den Beiden, welche nun geschlossen werden konnte.

Heute war die Devise einfach und prĂ€gnant: Ausschlafen und das machen, was man will. So komme ich endlich dazu, mal wieder einen Beitrag zu schreiben und allen Lesern zu wĂŒnschen frohe Ostern gehabt zu haben.    🙂



2010 21.
MĂ€rz

Wenn man zu einer Buchmesse nach Leipzig fĂ€hrt, dann will man die neuesten Erscheinungen sehen und vielleicht auch kaufen oder sich einfach von der Vielfalt des gedruckten Wortes beeindrucken lassen. Andrea und ich wollten uns das ganze Geschehen um die Ausstellung persönlich ansehen und fuhren deswegen am Samstag dorthin. Ich empfand die Messe kleiner als vor ein paar Jahren, als wir zum letzten Mal dort waren. Die Anzahl der russischsprachigen Verlage schrumpfte auf einen, staatlich geförderten Aussteller. Die StĂ€nde der Kunsthochschulen fehlten gĂ€nzlich, was ich persönlich sehr schade fand, denn dort spĂŒrte man förmlich die KreativitĂ€t. Dennoch haben wir fast 5 Stunden in den 4 Messehallen mit viel Neugier und großem VergnĂŒgen verbracht. Andrea hat sogar ein Buch fĂŒr sich kaufen können, das neuste aus der berĂŒhmten Reihe „Gregs TagebĂŒcher“, diesmal sogar in der Originalsprache. 

Die Messe ist außerdem ein Muss fĂŒr alle Comic- und Mangafans, welche sich in schillerndsten und zum Teil aus meiner Sicht recht gewagten Outfits, dort getroffen haben, wie auch in den Jahren davor. Ich habe mir erlaubt, ein paar Aufnahmen zu machen und diese bei Picasa reinzustellen. Falls sich jemand dort erkennt und nicht möchte, dass das Bild veröffentlicht wird, bitte nicht gleich zum Anwalt rennen oder abmahnen, sondern mich anschreiben, ich nehme es natĂŒrlich sofort weg!

Irgendwann schrieen unsere FĂŒĂŸe nach Ruhe und Erholung und wir fuhren zurĂŒck nach Hause. Den Abend verbrachten wir im Fernsehraum und schauten uns die FahrkĂŒnste vom „Transporter“ alias Jason Statham an. Ich weiß nicht, ob das angesichtes der angefangenen Fahrschulstunden von unserer Großen so schlau war, aber das wird sich ja nach der praktischen PrĂŒfung im Straßenverkehr irgendwann mal zeigen    😀

Heute war der Höhepunkt des Tages definitiv unser Besuch: Kerstin und Elli sowie ihr Kuchen    😉

Die Teenager haben wir aus der KĂŒche verbannt und bastelten in unserer Ü30er Runde jede Menge Pelmeni, welche wir nach dieser Kochorgie gemeinsam mit großem Appetit, saurer Sahne und Eiersalat vernichteten. Eiersalat gehört zwar nicht zu der traditionellen Beilage fĂŒr Pelmeni, aber er schmeckte dazu so fantastisch, dass ich nun ernsthaft nachdenke, so eine Tradition in Casa OLCA einzufĂŒhren   🙂



2010 17.
MĂ€rz

Wer mein Blog verfolgt weiss, dass ich normalerweise am Wochenende schreibe. Aber je ausgefĂŒllter die Tage, um so weniger Zeit sich in Ruhe an den Rechner zu setzen und zu berichten     *seufz*

Das kinderfreie Wochenende war nĂ€mlich wirklich toll. Irgendwie hat sich das schon vor Wochen nach und nach ergeben, dass wir uns eigentlich jeden Tag mit Freunden zum Essen und Trinken getroffen haben. Ok, am Freitagabend waren wir mit unserem liebsten Freitaler PĂ€rchen sogar noch im Kino, bevor wir bei ihnen zu Hause bis um 3 Uhr nachts bei Wein, Spaghetti usw. versackten. Der Film“ Auftrag Rache“ mit Mel Gibson fand ich recht beeindruckend. Entgegen der Erwartung nach den bereits gesehenen Trailern ist es aber kein reiner Actionstreifen, sondern eher eine Art politischer Thriller, wobei auch eine Vater-Tochter-Beziehung eine sehr wichtige Rolle spielt.

Am Samstag verbrachten wir zunĂ€chst fast den ganzen lieben Tag im Bett. Nach dem FrĂŒhstĂŒck hatten wir uns zwar jede Menge Sachen vorgenommen (WĂ€sche waschen, aufrĂ€umen usw.), aber als wir uns fĂŒr all die TĂ€tigkeiten umziehen wollten, landeten wir wieder zwischen den Kissen und Decken, wo es so warm und gemĂŒtlich zum Schlafen, Lesen und Dösen war … meine HebrĂ€isch-Hausaufgaben habe ich deswegen auch erst um 16 Uhr angefangen, bin aber rechtzeitig zum nĂ€chsten Besuch bei Freunden fertig geworden    😀
Auf uns wartete außer witziger Unterhaltung auch ein superleckerer Gulasch mit selbstgemachten Semmelknödel und Bayrischem Kraut. Dazu goß in Strömen: Rotwein, B52’s und zum Abschluß eine Flasche Wodka. Wir mussten uns aber an diesem Abend schon um Mitternacht verabschieden, denn der Sonntagstermin war schon auf 10 Uhr morgens gesetzt.

Zu dem kamen wir dann auch pĂŒnktlich an – trotz SchlafsandsĂ€cken ! WĂ€hrend Carsten sich mit GĂŒnters Laptop beschĂ€ftige zeigte mir Barbara, dass das Zubereiten einer leckeren Ente wirklich kein Hexenwerk ist. Der Vogel war superlecker!  Das war aber nicht das Einzige, was wir zu essen bekamen    😉

Gegen 18 Uhr kamen wir erst zu Hause an, denn dann trudelten auch unsere MÀdels schon wieder ein. Es gab beim gemeinsamen Abendessen diesmal wirklich sehr viel zu berichten, denn auch sie hatten kein langweiliges, wenn auch nicht so ein verfressenes, Wochenende hinter sich.



2010 29.
Jan.

Gestern Abend wurden bei mir viele Erinnerungen geweckt.  Carsten hat nĂ€mlich unsere DVD-Sammlung um ein paar betagte, aber dennoch von ihm heißgeliebte Action-Filme aufgestockt. Ich bin diesem Genre auch nicht abgeneigt, Haupsache die Geschichte ist nicht zu platt, die Helden sehen gut aus, es gibt ein paar trockene coole SprĂŒche und natĂŒrlich ein Happy-End.    😀  

Gestern schauten wir uns einen alten Streifen mit dem jungen Silvester Stallone an. Mir kam schon der Name des Films bekannt vor, aber dennoch war es nicht ganz so, wie ich in meinen tiefsten Ecken des GedĂ€chtnisses hatte. Die deutsche Filmindustrie neigt ja immer dazu, die fremdlĂ€ndischen kurzen und prĂ€gnanten Filtitel mit ausfĂŒhrlichen Beschreibungen oder ErklĂ€rungen auszuschmĂŒcken. So wurde aus einem „Cobra“ im Original ein „Die City Cobra“ fĂŒr deutsche Zuschauer. Kein Wunder, dass ich meinen allerersten Actionfim in diesem Gewand nicht mehr sofort erkannt habe!

Ich kann mich nicht genau an das Jahr erinnern, wann ich ihn gesehen habe, aber es dĂŒrfte 1989 oder 1990 gewesen sein. Damals gab es auch in der UdSSR die ersten VideogerĂ€te zu unglaublich horrenden Preisen auf dem Schwarzmarkt zu kaufen und auch die ersten Videokassetten zu ebenfalls fĂŒr meine Eltern unvorstellbaren Preisen. Die Stimmen auf den Videos waren alle gleich: Es gab nur EINE mĂ€nnliche nasale Stimme fĂŒr ALLE Filmdarsteller. Die Vertonung fand an irgendwelchen geheimnisvollen Orten statt und die Personen wollten auf gar keinen Fall erkannt werden, daher die tiefnasale Umsetzung.

Auf  jeden Fall veranstaltete man hin und wieder einen Videoabend, wenn man passende Bekannte hatte, und lud dazu alle vertrauenswĂŒrdigen Freunde ein. Man bedenke, es war zwar schon Perestrojka-Zeit, aber den KGB hatte noch keiner abgeschafft.

So kam ich als junges MĂ€del zu der Ehre bei meiner Nachbarin, welche gute Kontakte hatte, dabei zu sein, als man ein VideoabspielgerĂ€t an den Fernseher angeschlossen hat und sich auf eine kleine Couch mit unzĂ€hligen jungen Leuten zusammensetzte, um Videos anzusehen. Der erste Film, den ich so gesehen habe, war eben „ĐšĐŸĐ±Ń€Đ°“ („Cobra“).

Ich glaube seitdem stehe ich, sehr untypisch fĂŒr die Frauen, auf solche Filme    🙂    . Die Anspannung, eine völlig unbekannte, zum Teil recht angsteinflĂ¶ĂŸende Handlung und am Ende siegt das Gute – das war doch der perfekte Ersatz fĂŒr Grimms MĂ€rchen    😀    .

Ganz ehrlich, nach so vielen Jahren erinnerte ich mich nur sehr wage an die Handlung, aber ein paar Szenen habe ich mĂŒhelos wiedererkannt. Es war wie ein Wiedersehen mit einem alten Kumpel aus der Jugendzeit    :unschuldig:



2010 16.
Jan.

Ich liebe meine Kinder wirkich sehr und verbringe wahnsinnig gern Zeit mit ihnen (selbst wenn sie mich manchmal in den Wahnsinn treiben können :teufel: 😉  ). Es ist aber auch schön zu wissen, dass sie zwar nicht zu Hause sind, es ihnen dennoch auch ohne mich richtig gut geht.

Solche freien Tagen nutze ich dann zur totalen Enspannung und zur Erledigung liegengebliebener Projekte aller Art. Heute konnte ich recht lange schlafen, danach haben mein Mann und ich die Zeit im Bett nicht dazu genutzt, wozu es wohl die meisten Paare nutzen wĂŒrden, sondern zum Lesen. Danach schauten wird das Ende des Films „Shooter“ an, welchen ich am Vorabend unbedingt sehen wollte, aber in der Mitte der wirklich spannenden Geschichte  nur noch mĂŒde mit der Augen klimperte. Dieser Streifen mit Mark Wahlberg ist echt gut gemacht, hat aber zu Recht die FSK 18 bekommen.

Danach gab es gemĂŒtliches FrĂŒhstĂŒck und als wir ausgefertig waren einen schönen Spaziergang durch die winterliche Umgebung. Noch liegt zum GlĂŒck reichlich Schnee in Dresden und offentsichtlich teilen jede Menge HĂ€uslebesitzer unsere SchneerĂ€umphilosophie. Wir glauben nĂ€mlich daran, dass es ausreicht, wenn auf dem freigerĂ€umten Fußweg 2 Erwachsene problemlos aneinander vorbei gehen können. Einge unserer Nachbarn stehen eher auf das Programm AMW  – *Alles Muss Weg* und verteilen die winterlichen Geschenke des Himmels lieber auf den öffentlichen Straßen, u.a. mit der Konseqenz, dass die parkenden Autos einfach vorn und hinten einen Schneeberg haben. An der Stelle bin ich sowas von froh, einen TG-Stellplatz zu haben!

Als wir nach Hause zurĂŒckkamen kochte ich uns eine große PortionÂ ĂŒberbackenes Sahnegeschnetzeltes und danach landeten wir von unseren PC-Freunden. Carsten hat noch einen „Gast“ dazu bekommen, denn er hilft hin und wieder Freunden mit ihren Rechnern, falls sich da Problemchen auftun.

Ich hoffe sehr fĂŒr mich, dass ich die freie Zeit jetzt nicht nur zum Surfen nutze, sondern auch langsam mit unserem Jahresbericht beginne, denn neulich stellte ich mit Schrecken fest, dass die HĂ€lfte des Januars schon vorbei ist und wir bis zu unserem Spanienurlaub nur noch weniger als einen Monat warten mĂŒssen 🙂



2010 10.
Jan.

Die erste Woche des Jahres war schon so mit diversen Ereignissen gespickt, dass ich kaum noch Zeit zum Entspannen, geschweige denn zum Schreiben hatte.

Es gibt sehr viel personelle Bewegung auf Arbeit, aber ich glaube nicht, dass ich um meine Stelle zittern muss. Dennoch beschĂ€ftigt das natĂŒrlich alle Mitarbeiter und GesprĂ€chsstoff nimmt einfach kein Ende …

Am Donnerstag hatte ich SpĂ€tdienst und freute mich bereits auf 2 Stunden morgens allein zu Hause, wo ich tun und lassen kann, was ICH will, aber ein Anruf brachte meine ganzen PlĂ€ne durcheinander. WĂ€hrend ich noch in gemĂŒtlichen Hausklamotten, ungeduscht und ungekĂ€mmt, meinen Obstsalat machen wollte, rief mich der Schuldirektor wegen meiner Großen an. Ihr geht es nicht gut, sie hat MagenkrĂ€mpfe und auch das GefĂŒhl immerzu brechen zu mĂŒssen, deshalb sollte ich sie abholen. Ich wechselte flott die Klamotten, zog eine  MĂŒtze ĂŒber die Haare und kaute auf dem Weg zu Gymmi einen Kaugummi, denn auch zum ZĂ€hneputzen bin ich nicht gekommen. Das Kind lag in der Schule kreidebleich auf einer Liege, deswegen packte ich sie einfach in den Wagen und brachte sie nach Hause.

Ich kam spĂ€ter zur Arbeit als geplant, aber zum GlĂŒck habe ich verstĂ€ndnisvolle Kollegen und ein krankes Kind ist nun mal ein krankes Kind, egal ob 6 oder 16. Als Ausgleich gab es im BĂŒro eine Überraschung fĂŒr mich. Ich habe eine Dankeschön-Karte und einen riesigen Blumenstrauß von einem Verehrer bekommen, welcher sich fĂŒr eine tolle Saison 2009 bedankte. Ich grĂŒbelte und rief einige VerdĂ€chtige an, bis ich endlich den richtigen „erwischt“ habe. Es war ein Kunde, wer sonst    😀
Die Geste hat mich wirklich außerordentlich gefreut, denn eine Anerkennug im Job tut immer gut    🙂

Carsten und ich haben uns am Freitag den Film „Gamer“ im Kino angesehen, aber ich glaube nicht, dass wir uns die DVD davon kaufen. Die KamerfĂŒhrung war zum Teil zu zappelig und ahmte grĂ¶ĂŸtenteils Computerspielbilder von Ego-Shooter nach. Daher wurden die Bewegeungen zu ruckelig, die Bilder wechselten sich zu rasant, um alles auf Anhieb erfassen zu können. Schade eigentlich, denn das Thema ist nicht schlecht und hĂ€tte aus meiner Sicht eine bessere Umsetzung verdient. Es geht im Grunde genommen darum, dass eine Möglichkeit entwickelt wurde, mit echten Menschen zu „spielen“, bzw. sie zu kontrollieren. Man erfĂ€hrt aber normalerweise nicht, wer denjenigen kontrolliert, es ist eben ein Spiel, nur dass man die wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut als Spielfiguren benutzt, mit allen Konsequenzen …

Am Samstagvormittag zĂ€hlte ich von 8 bis 13 Uhr mit anderen Arbeitskollegen bei der Inventur unsere LagerbestĂ€nde. Den Nachmittag zuhause verbrachte ich zum Teil im Bett, weil ich so mĂŒde war, dass ich wirklich eine zusĂ€tzliche MĂŒtze Schlaf benötigte. Erst danach war ich fit fĂŒr 2 Stunden Russisch mit meinen Kinder und auch fĂŒr 2 Folgen „Fraggles“ mit der ganzen Familie.

Heute ist mehr oder weniger Familientag mit ausgedehnten Mahlzeiten und viel Zeit zum Reden bzw. Diskutieren. Zwischenzeitlich habe ich unsere Weihnachtsecke endgĂŒltig aufgelöst, HebrĂ€isch gelernt, die PlĂ€ne fĂŒr unsere Februarreise nach Andalusien verfeinert und natĂŒrlich nebenher ein wenig den Haushalt geschmissen, denn irgendwie klappt es bei mir nicht ganz so wie im Lied, er macht sich leider nicht von allein   🙁    🙂

Gleich spielen wir noch gemeinsam, es steht aber noch nicht fest was genau. Ich lasse mich ĂŒberraschen, was meine Lieben so aussuchen 😎



2009 22.
Nov.

Wie bewegt eine Frau einen Mann dazu, ein anspruchvolles Kinodrama mit ihr zu sehen? Man lĂ€ĂŸt den Mann einfach alles allein managen.

Normalerweise gehen wir ins UCI, aber dort werden leider nicht immer alle Filme gezeigt, welche uns interessieren. Z.B. hat es noch kein Streifen von Michael Moore („9/11“ oder  „Sicko“) dorthin geschafft. Da aber aktuell ein neuer Film von ihm, „Kapitalismus: eine Liebesgeschichte“ anlief, wollten wir diesen gern sehen. Dieser Wunsch fĂŒhrte uns in ein unbekannteres Terrain – die Schauburg in der Dresdner Neustadt. Nach der Programmbeschau im Internet kauften wir etwa eine Stunde vor der Vorstellung ganz brav unsere Eintrittskarten an der Kasse (eine Onlinebuchung mit SitzplĂ€tzen ist bei diesem kleinen Programmkino nicht möglich) und da  wir noch genug Zeit hatten, liefen wir einmal um den Block, bevor wir zum Kino zurĂŒckkehrten. Wie immer machten wir vorm Filmbeginn einen Abstecher in den Raum mit zwei Nullen. Als Frau habe ich dort natĂŒrlich wesentlich lĂ€nger gebraucht als meine OrangenhĂ€lfte. Er hat sich inzwischen in die lange Reihe der Filmwilligen eingefĂŒgt, welche in die obere Etage fĂŒhrte.

In  der Schauburg gibt es 3 KinosĂ€le, alle nach Regisseuren benannt: Lang-Saal, Tarkowski-Saal und Leone-Saal. Die letzten zwei sind in der ersten Etage, der erste im Keller. Wir gingen in den grĂ¶ĂŸen und am besten ausgestatteten hinein – Leone-Saal. Die MĂ€dels am Einlass rissen munter unsere Karten ab und wir suchten uns 2 SitzplĂ€tze aus. Nach dem Werbe- und Trailerblock begann endlich das Hauptfilm. Nach ein paar Minuten stellte ich meinem Mann die entscheidende Frage des Abends: „Bist du sicher, dass wir im richtigen Saal sind?“ Er wĂŒhlte im Portemonnaie und las mĂŒhsam im fahlen Lichtstrahl die als erstes aufgedruckte Worte auf den Kinotickets: „Lang Saal“. Da die Handlung bereits ihren Lauf nahm und der andere Film auch schon einige Minuten lief, beschlossen wir auf unseren PlĂ€tzen zu bleiben. Tja, der Moore-Film lief in der letzten Woche (zum Bundesstart)  im Leone-Saal und wurde diese Woche in den wesentlich kleineren Lang-Saal verlegt … mein Mann hatte aber immer noch das Wort „Leone“ im Kopf.

So wurde aus „Kapitalismus: eine Liebesgeschichte“ von Michael Moore am Ende ein deutscher Streifen mit Corinna Harfouch in der Hauptrolle -„This is love“.  Es war kein leichter Liebesfilm, sondern ein Drama. Die Hauptfigur ist eine Polizeikomissarin Maggie, trinkfest und hart im Nehmen, welche jedoch seit 16 Jahren ein RĂ€tsel zu lösen hat – warum ist ihr Mann unerwartet verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Parallel dazu wird die Geschichte von Chris erzĂ€hlt und von einem vietnamesischen MĂ€dchen Jenjira, welches er in einem Bordell fĂŒr die Adoption in Deutschland freigekauft hat, ohne jedoch das Geld zu haben. Die beiden Figuren treffen aufeinander als Chris im Polizeirevier sitzt und Maggie ihn verhört, er jedoch am Anfang jegliche Aussage verweigert. Nach und nach entsteht allerdings eine Situation zwischen den beiden, welche uns stark an den Film „Schweigen der LĂ€mmer“ erinnerte: „quid pro quo“. Jeder gibt im Austausch auf die Geschichte seines GegenĂŒbers etwas Bedeutendes von sich preis.

Der Film ist keine leichte Kost und wird uns wohl noch eine Weile in Gedanken beschÀftigen, aber empfehlenswert ist er auf jeden Fall.

Nun muss der gute Michael wohl noch ein wenig auf unseren Besuch warten. :unschuldig:
Und was lernen wir daraus? Beim Einlaß und bei Onlinebestellungen nicht nur auf Datum (wir kauften vor Jahren online mal Samstag und saßen schon Freitag im UCI) und Ort (Carsten bestellte mal online im UCI Duisburg statt in Dresden und musste stornieren), sondern auch auf den aufgedruckten Kinosaal der Eintrittskarte achten! Das hat er jetzt auf jeden Fall gelernt …



2009 19.
Nov.

Auch wenn wir Sachsen den Buß- und Bettag mittels Pflegeversicherung teuer bezahlen mĂŒssen, tut ein freier Tag mitten in der Woche gut. Wir konnten in aller Ruhe Sachen aufarbeiten, welche am Wochenende nicht drangekommen sind und Kinder hatten die Chance nach der dienstaglichen Geburtstagsfeier bei unseren Freunden, welche etwa um 1 Uhr in der Nacht zu Ende ging, richtig auszuschlafen.

NatĂŒrlich haben wir an einem Tag auch nicht alles geschafft, was wir uns vorgenommen haben, aber das Hauptziel dieses Tages haben wir, schĂ€tze ich, doch ganz gut erfĂŒllt. Es hieß ja, dass Leute sich an diesem Feiertag auf  christliche Werte besinnen sollen. Wir haben den Tag als Familie verbracht und damit ganz bestimmt im Sinne der christlichen Lehre, oder?  Abends schauten wir uns gemeinsam den dritten Teil von „Matrix“ an. So beeindruckend und innovativ der 1. Teil ist, so langweilig und mit KĂ€mpfen ĂŒberladen ist Teil 2 und so in die LĂ€nge gezogen der dritte. Naja, jetzt haben wir das Thema fĂŒr uns endlich abhaken können (Teil 3 haben wir im Kino boykottiert). Andrea wollte diese cineastische LĂŒcke fĂŒr sich schließen und nach dem Film „Matrix“ auch das Ende von Zion & Co. erfahren.

Nun gehen wir noch 2 Tage arbeiten, bis das Wochenende kommt. 🙂

Nachtrag:  die Ă€ußerst schmerzhaft verspannte linke RĂŒckenhĂ€lfte hat meine Arbeitstage nun in Krankentage verwandelt. Jetzt muss ich nur noch eine Position finden, bei welcher ich mich wohlfĂŒhle. Im Stehen in der KĂŒche zu tippen geht grade noch so … bin aber auch schon gespritzt und die erste Schmerztablette vergnĂŒgt sich in meinem Körper. Ihr werden heute noch zwei weitere folgen …



2009 13.
Okt.

Eigentlich habe ich Anfang des Jahres, nachdem wir alle Ferien mit dem Vater meiner Kinder abgesprochen haben, gedacht, dass diese Woche sturmfrei sein wird. Aber leider ist er beruflich verhindert, so bleiben die Kinder auch diese Woche bei uns zu Hause. So wird in Casa OLCA auf jeden Fall mehr Leben in der Bude sein, da die Girls abends, nachdem sie morgens bis in die Puppen pennen können, noch lange Zeit  munter, mittleiungsfreudig und schmusebedĂŒrftig sind.

Gestern haben wir z.B. nach einem langen Abendessen, wo wir uns ĂŒber die Erlebnisse am Wochenende ausgetauscht und schon die PlĂ€ne fĂŒr die nĂ€chste Woche (alle OLCAs haben dann frei), konkretisiert haben, uns zusammen auf die Couch gepflanzt und „Die Maske des Zorro“ angesehen. Carsten meinte zum Schluß, dass dieser Film der schlechteste aller Zorro-Streifen sei, aber MĂ€dels und ich könnten nur sagen, dass es der einzige ist, welchen wir je gesehen haben. Es war eine nette Unterhaltung, aber ich werde mir eine DVD davon doch nicht kaufen.

Bin gespannt, was die MĂ€dels sich heute zum Mittagessen organisieren. Zur Auswahl stehen: TĂŒtensuppen, TK-Pizza, Nudeln oder Reis mit Ketchup. Also all die Gerichte, die sie gern mögen, welche aber bei Carsten und mir keine Begeisterung hervorrufen. Bis auf die Pizza vielleicht.

Aber noch schlafen sie und ich flitze unter die Dusche, denn heute muss ich pĂŒnktlich nach der Arbeit zu Hause sein, um meine Sporttasche zu schnappen und meiner WirbelsĂ€ule eine Stunde Bewegung zu gönnen.



2009 13.
Sep.

Dieses Wochenende hat mir selber erneut bewiesen, dass meine Interessen wirklich weit gefÀchert sind. Zumindest sehe ich das so.

Freitagabend, nach der recht friedlichen und ĂŒberraschenderweise kurzen EigentĂŒmerversammlung, schafften es Carsten und ich noch zu der 20:15-Vorstellung ins Kino. Da wir im Vorfeld nicht wussten, wie lange die Versammlung dauern wird, hatten wir uns schon Plan B zurechtgelegt: 23:00 Uhr, wobei das fĂŒr mich schon eine recht kritische Zeit wĂ€re. Auf jeden Fall saßen wir pĂŒnklicht zum Anfang des Films „District 9“. Schon die Kinotrailer fand ich sehr interessant und der Streifen hat mich nicht enttĂ€uscht. Allein die Vorstellung, dass in SĂŒdafrika 1 Mio. Aliens in einem Auffanglager bleiben mĂŒssen fand ich ĂŒberwĂ€ltigend. Es ging in der Geschicht um Ausgrenzung, um Ideale und um VerstĂ€ndnis fĂŒr diejenigen, die absolut anders sind als man selbst. Aber auch um die BrutalitĂ€t der Konzerne, wenn es darum geht, neue Waffen in den Umlauf zu bringen. Das Ende ist offen – ich schĂ€tze, Teil II ist nicht ausgeschlossen. Die Art der ErzĂ€hlung fand ich faszinierend, denn die Geschichte ist aufgebaut wie eine Dokumentation, mit Interviews, Meinungsumfragen auf der Straße und Überwachungskameraausschnitten. Man bekommt das GefĂŒhl vermittelt, dass es alles wirklich passiert ist! Allerdings fanden Carsten und ich, dass man die FSK 16 zurecht verliehen hat. An manchen Stellen kam uns sogar der Gedanke, dass vielleicht auch FSK 18 noch passender wĂ€re. Nicht desto trotz ist das ein Film, welcher zum Nachdenken anregt und das fand ich richtig gut.

So brutal der Freitagabend war, so witzig und lustig wurde der Abend danach. Ich traf mich mit Anna, meiner Lieblingsfreundin, und mit ihrer Schwester, um den Tag der offenen TĂŒr im Schauspielhaus mitzuerleben. Wir suchten uns aus dem Programm ein paar interessante Veranstaltungen aus und zogen los durch das große, zum Teil recht unĂŒbersichtliche Theater, um die passenden Orte zu finden. Wir warteten etliche Minuten, bis wir zu einer Show konnten, welche uns wirklich interessiert hat. Es ging dort vorrangig um Pantomime. Aber das Warten hat sich gelohnt! Wir hatten wirklich enorm viel Spaß an den Auftritten der Dresdner Schauspieler, u.a. Rainer König, welcher den Prolog aus dem StĂŒck „Faust ohne Worte“ auf die BĂŒhne brachte (hier mehr darĂŒber: http://www.faust-ohne-worte.de) aber auch die Auftritte der GĂ€ste aus den USA und aus Frankreich waren umwerfend! Zum Schluß gönnten wir uns noch einen, zum GlĂŒck nicht zu ernst nehmenden, Monolog ĂŒber den Strategieaufbau mehr Besucher ins Theater zu bekommen und verzogen uns anschließend in „Bussmanns Brasil“, um einen KĂ€ffchen zu trinken und uns ĂŒber all das zu unterhalten, was seit unserem letzten Treffen alles passiert ist. 

Nach Hause kam ich mit schmerzenden Kiefer, denn wir haben wirklich wahnsinnig viel gelacht, da jede von uns ein paar gute Geschichten auf Lager hatte.  Ganz nebenbei haben wir uns noch verabredet zusammen im Kino „Die Frau eines Zeitreisenden“ anzusehen. Ich schĂ€tze, das könnte in 2-3 Wochen soweit sein und freue mich schon enorm auf diesen Ausflug!