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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2010 26.
Dez

Nun ist Weihnachten 2010 fast vorbei. Die Geschenke sind ausgepackt, die Ente ist aufgegessen und ein neues Gesellschaftsspiel („Tabu“) sind getestet und für gut befunden worden.

Gestern war ein schöner, entspannter Tag, welcher im Großen und Ganzen aus „Star Wars – Episode I“ auf DVD, „Tabu“- spielen, Entenzubereitung  und – vernichtung bestand. Da der Schnee weiterhin großzügig vom Himmel fiel, wurde zwischendurch öfters mal der Fussweg vorm Haus passantentauglich gemacht.

Heute haben wir uns auf Ausschlafen, Lesen, ein langes Frühstück, „Rapunzel – neu verföhnt“ im Kino (sehr nett!) und gemeinsames Tapasmachen sowie Aufessen der leckeren Häppchen beschränkt. Die freie Zeit tut uns allen gut und jede Mahlzeit dauert unglaublich lang, da wir endlich ohne Hektik sitzen und über Gott und die Welt quatschen können. Vielleicht schaffen wir heute noch den zweiten Teil des „Star Wars“ Prequels auf DVD anzusehen. Derzeit ist Carsten allerdings stark in Stephanies neues Nintendo-DS-Spiel „Professor Layton und die Schtulle der Pandora“ vertieft. Unsere Jüngste assistiert ihm gerne dabei und teilt die eigenen Spielerfahrungen.

Ich habe jetzt übrigens wie versprochen geschafft einige Bilder von unserer Bescherung online zu stellen. Ich hoffe, dass sie die tolle Stimmung am Heiligabend in der Casa OLCA wiedergeben können. Hier kann man sich davon überzeugen, dass uns allen Schenken und Beschenktwerden gleichermaßen viel Freude macht!    🙂



2010 29.
Aug

Wenn man darüber nachdenkt, was ich an dem Wochenende gesehen und erlebt habe, kommt man recht einfach auf diesen Spruch.

Das Wochenende startete schon am Freitagabend mit einer lustigen und fröhlichen Geburtstagsfeier bei unseren Freunden. In Bezug auf die Trinkspiele & Co hatte ich die harte Schale, in Bezug auf manche Lieder schmolz mein weicher Kern …    😉

Am Samstagabend haben wir uns wie Rabeneltern benommen und unseren Nachwuchs (immerhin schon 14 und 17!) alleine zuhause gelassen. War ja auch gut so, denn „The Expandables“ ist zu Recht mit FSK 18 gekennzeichnet. Für die Liebhaber des „Knall! Boom! Bang!“-Genres ist der Film absolut empfehlenswert, denn die Kampfszenen waren nicht für sensible Gemüter konzipiert. Dafür hatte man gute Schauspieler der alten und der modernen  Action-Schule zu Gesicht bekommen sowie einige coole Sprüche. Aber man merkte auch, dass Sly den Streifen selber ins Leben gerufen hat, denn man spürte immer wieder, dass „Rambo IV“ dort in vielerlei Hinsicht den Paten spielte. Wer eine geistreiche Story sucht, sollte das Geld lieber für irgendwas anderes ausgeben, für eine knallige Actiongeschichte a la Popcornkino ist es aber völlig ausreichend gewesen.   😉

Damit war mein harter Teil dieses Wochenendes eigentlich auch schon abgehakt. Der Sonntag entwickelte sich als wunderschöner, spaßiger und fröhlicher Familientag. Die Mädels haben ganz toll beim Russischunterricht mitgemacht. Dabei sollten sie mir unter anderem auch erzählen, um was es im Lied von Evgenij Grischkovetz, welches einfach nur „Singen“ („Петь“)  heisst, eigentlich geht. Sie haben sich gut mit dem Text geschlagen   *lob*   . Danach verbrachten wir einige Stunden bei diversen Spielen wie „Cluedo“, „Popcorn“ , „Stadt, Land, Fluß“ sowie „Jenga“ und „Schiffe versenken“, bevor wir uns zum Abschluß noch mit der Frage „Wer bin ich?“ beschäftigten. Es war für uns alle nicht einfach, denn im Wohnzimmer saßen laut Stirnzettel Donald Duck, Rübezahl, Pumuckl und Ronaldinho. Wir haben uns echt genial amüsiert und haben viel und lange gegrinst und gelacht. Zum Schluß gingen wir noch gemeinsam ins Kino, um „Toy Story 3“ zu sehen. Der Trickfilm fügt sich perfekt in die Reihe und ist einfach nur schön. An einer Stelle musste ich sogar heimlich die Tränen wegwischen. Es geht dort nämlich darum, dass Andy, dem alle Spielsachen gehören,  inzwischen 17 Jahre alt geworden ist (da hatte ich sofort eine Parallele zu meinem eigenen Kind gezogen) und aufs College ging. Aus diesem Grund räumte er alles aus seinem Zimmer aus. Als seine Mutter dann seufzend mit ihm im leeren Kinderzimmer stand und er schon losfahren wollte, fühlte ich mit der Zeichentrickmutter. Es wird nicht mehr all zu lange dauern, bis auch meine Große ihre Siebensachen für die nächste Bleibe einpacken wird … da sieht man, dass ich doch ein Weichei bin, oder?     🙂



2010 22.
Aug

Das Wochenende ist zwar noch nicht ganz vorbei, aber die aufregendsten Momente haben wir schon alle erlebt. Es fehlt derzeit nur noch die Rückkehr der Mädels vom Papa und ein langes Abendessen, damit Andrea in aller Ruhe von ihrer Schullandheimfahrt erzählen kann.

Am Freitag musste ich planmäßig länger arbeiten. Danach trafen mein Mann und ich uns ganz romantisch zum Essen in einer kleinen ausländischen Gaststätte an der Ecke. Dort gab es wie immer den besten Döner und Dürüm    😀     Mit einer frischen Knoblauchfahne zogen wir dann ins Kino, um den neuen Streifen mit Frau Jolie zu sehen: „Salt“. Es ist eine spannend erzählte Geschichte mit einigen unerwarteten Wendungen. Wer die „Bourne“-Trilogie mag, wird auch „Salt“ ganz gewiss toll finden.

Den Samstagvormittag verbrachten wir mit Hübschmachen und Geschenkeeinpacken, bevor wir uns um ca. 11 Uhr bei strahlendem Sonnenschein im offenen Cabrio auf den Weg zum Schloß Weesenstein aufmachten. Denn dort sollte die Hochzeitsfeier von Sebastian und Helena stattfinden, welche wir schon seit einigen Jahren kennen. Sebastian spielt im gleichen Verein wie Carsten Badminton und sie sind genau so wie wir ein gemischtes, genauer gesagt, russisch-deutsches Pärchen. Ich schätze, diese Gemeinsamkeit war  bestimmt mit ausschlaggebend, dass wir zu  ihrem besonderen Tag eingeladen waren.     🙂

Es war eben eine bunt durcheinander gewürfelte Gesellschaft, aber eine sehr gut gelaunte, fröhliche, offene  und herzensgute. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und sowohl die Zeremonie als auch die Führung  durch das Schloß (eine sehr außergewöhnliche Architektur, da es ein Mix aus Schloß und Burg ist) und die Feier als solche genossen. Es war ein wirklich gelungenes Fest … ich habe nur 2 Dinge zu beklagen: einen leichten Sonnenbrand auf den Schultern bzw. im Ausschnitt (der Wettergott hat wohl zu gut gemeint    😉   )  sowie etwas schmerzende Füße, denn ich habe schon so lange nicht mehr so viel getanzt    🙂

Durch die Feier führte den ganzen Abend eine Tamada (typisch sowjetische Moderator/in für große Feierlichkeiten). Sie hatte eine fantastische Stimme und hat wunderbar live gesungen. Bei einem der lustigen Spiele hat sich herausgestellt, dass sie genau wie ich aus der Ukraine stammt, da war es kein Wunder, dass wir schnell auf unsere Geheimsprache umschalteten, wenn wir zu zweit gesprochen haben.   😀    So konnte ich mal wieder 3 Sprachen an einem Abend nutzen, was mich sehr gefreut hat.  😎

Für die Übernachtung vor Ort wurde auch gesorgt, so frühstückten wir heute ab 9:00 Uhr noch sehr gemütlich fast bis Mittag mit dem Gros der Gäste, bevor wir erneut beim supersommerlichen Wetter im offenen Cabrio nach Hause fuhren.

Inzwischen sind auch die Mädels wieder in der Casa OLCA angekommen. Jetzt werden die Fotos von der Hochzeitfeier, Andreas Schullandheimfahrt und evtl. von dem Wochenende der Kinder angesehen. Ich liebe es, Fotos zu sehen und die Geschichten dazu zu hören!



2010 09.
Jul

Da heute mal wieder Spätdienst angesagt ist, habe ich ein wenig Zeit die Ereignisse der Woche schon jetzt mal aufzuschreiben.

Meine Sehnsucht zu verreisen hat einen neuen Schub am Montagabend bekommen als ich mit 2 Couchsurfern aus Kemerovo (Russland) durch die Altstadt von Dresden schlenderte und eine Pause im Narrenhäusl-Biergarten mit ihnen einlegte. Da Carsten nicht mitgekommen war, mussten wir uns nicht in Englisch unterhalten, sondern tauschen unsere Erlebnisse und Erfahrungen in unserer Muttersprache aus, was immer wesentlich witziger ist. Ich brachte sie am Ende der Tour zu ihrem Gastgeber, der sie abends leider wegen der Arbeit nicht begleiten konnte, und auch da hocken wir noch weiter zusammen, bis ich kurz vor Mitternacht beschloss nach Hause zu fahren.

Dass ein paar Abende den Halbfinalspielen zu Opfer fielen, versteht sich ganz gewiss von selbst. Leider haben es die Deutschen diesmal bzw. wieder einmal nur ins kleine Finale geschafft, aber gegen die angriffslustigen Spanier nur mit 0:1 zu verlieren würdige ich als wirklich gute Leistung. Mein Star der diesjährigen Deutschen Elf ist definitiv Manuel Neuer.  

Gestern war Familienabend angesagt: Wäschezusammenlegen und der Film „96 Hours“ mit den Mädels gucken. Diesmal habe ich bei Stephanie FSK gespielt und hielt ihr bei besonders heftigen Szenen die Augen zu. Ich hoffe, dass unsere Große sich jetzt ein paar Gedanken über ihr Verhalten während der bevorstehenden RUF-Jugendreise nach Spanien machen wird    😀

Der heutige Tag wird bei mir ganz lang werden, denn ich muss bis 18:30 Uhr arbeiten und das bei den derzeitgen tropischen Temperaturen im Büro … unterm Dach und auf der sonnigen Seite des Lebens   😎    🙂



2010 30.
Jun

Gestern hatte ich wirklich das Gefühl, dass diese Bestellung an der richtigen Stelle angekommen war    😀

Freude Nr. 1:  Nach langem Zittern und Bangen kam endlich der erlösende Anruf von unserer Großen. Sie hat die theoretische Prüfung für ihren Führerschein mit nur 4 Punktefehler bestanden. (So Gott und der Prüfer will, werde ich in ca. 2 Wochen auch den gleichen Text über die praktische schreiben können   😉    )

Freude Nr. 2:  Hier habe ich mit einem Happy-End schon gar nicht mehr gerechnet. Vor einigen Wochen schickte mir meine ukrainische Schwägerin Walja einen Brief zu. In dem Briefumschlag waren ein paar alte Fotos aus der Jugendzeit meines Vaters sowie die Original-Geburtsurkunde meiner Großtante Lida, Geburtsjahr 1908.  Und dieser Brief kam und kam einfach nicht an … bis gestern. Wie ich mich darüber gefreut habe, kann ich gar nicht beschreiben!

Freude Nr. 3: Diese war klein, aber fein. Da in Sachsen schon die Urlaubszeit herrscht und gestern auch noch herrliches Sommerwetter dazu kam, waren beim Reha-Sport wesentlich weniger Leute als in den letzten Wochen. Ergo, wir hatten mehr Platz im Saal und konnten uns auf den Petzi-Bällen fläzen – ich liebe das!

Heute,  gleich nachdem ich mit diesem Artikel fertig geworden sein werde, schauen wir uns gemeinsam Teil 2 von „Shrek“ an und morgen wird die dritte Oger-DVD in den Player reingeschoben, denn am Freitag wollen wir uns den neuesten und so wie es aussieht letzten Film aus dieser Reihe im Kino ansehen.



2010 19.
Jun

Heute morgens habe ich endlich ausreichend Zeit gehabt, um das Buch „Olga Benario“ von Ruth Werner zu Ende zu lesen. Ãœber meine Namensvetterin habe ich zuerst von Brasilianern im Portugiesisch-Sprachkurs gehört. In Brasilien ist Olga Benario-Prestes eine sehr berühmte Person. Durch Zufall sah ich vor etwa 3 Jahren mal das Ende des Films „Olga“ und war zutiefst  berührt. Danach wollte ich mehr über sie wissen und lieh mir bei Kerstin das Buch, welches sie noch aus DDR-Zeiten besitzt, aus. In der sozialistischen DDR war der Name Olga Benario sehr präsent, man hat, wenn man Wikipedia-Infos glauben darf, nach ihr Schulen, Kindergärten und Straßen benannt. In der UdSSR hat man aber nie etwas über sie berichtet, jedenfalls nicht so, dass ich in meiner durchaus sozialistisch geprägten Jugendzeit etwas davon mitbekommen hätte. Und ich war von den kommunistischen Ideen überzeugt, denn die Gehirnwäsche hat damals bei den Kindern ausgezeichnet funktioniert! Ich wäre damals ganz bestimmt wahnsinnig stolz über eine Namensvetterin gewesen, welche als Heldin gefeiert worden wäre. Meine ganz persönliche Vermutung, warum der Name Benario-Prestes in meiner Heimat nie berühmt wurde: Trotz das sie eine überzeugte Kommunistin war und sogar eine zeitlang in Moskau lebte, wurde sie im KZ der jüdischen Baracke zugeordnet und von den Nazis nicht als „Politische“, sondern als „Jüdin“ gesehen. Wir wuchsen aber im Glauben auf, dass Hilter seinen Krieg nur gegen den Kommunismus geführt hat …

Eine Übersetzung von dem von mir gerade gelesenen Buch gab es zwar in Russisch auch, es wurde aber ein einziges Mal im Jahr 1964 aufgelegt. Alle Quellen über Olga Benario im russischen Netz sind in Deutsch oder Portugiesisch verfasst.

Dabei war sie eine wirklich außergewöhnliche Persönlichkeit: Kommunistin, Frau, Mutter und Jüdin. Ihre Ãœberzeugungen und ihre Herkunft waren in Nazi-Deutschland, wie  man weiß, nicht besonders gut für ein langes und glückliches Leben … dennoch hatte sie immer innere Stärke bewiesen und hat den Leuten um sich herum geholfen am Leben zu bleiben so lange sie das konnte. Dabei hatte sie es selber wirklich nicht leicht. Ich kann mir gut vorstellen wie schlimm es für sie war als man ihr die Tochter wegnahm und dabei nicht mal sagte, dass das Kind nicht in einem Nazi-Kinderheim landete, sondern bei ihrer Großmutter väterlicherseits sein durfte.

Selbst wenn die kommunistischen Ideen heutzutage nicht mehr so angesagt sind wie noch im letzten Jahrhundert bewundere ich diese Frau sehr, denn sie hat bis zum Schluß für ihre Ãœberzeugung gekämpft. Leider ist das jetzt auch nicht mehr selbstverständlich …



2010 13.
Jun

So, die Woches des Ausnahmezustands ist vorbei. Es war eine genesende und recht außergewöhnliche Erfahrung für meinen Körper und Geist. Hier sind einige Fazitpunkte aus den vergangenen Tagen:

–  Das Leben lässt sich auch ohne Rechner ganz gut meistern.

РErstaunlicherweise fanden die Kinder meine Anweisenheit nachmittags sch̦n und nicht nervig.

– Das Vormittagsprogramm im Deutschen Fernsehen ist besser als sein Ruf. Man muss nur an Barbara Salesch und Co. vorbeizappen.     😀    Die Berichte bei ARTE und ZDF NEO sind einfach toll gemacht. So habe ich meinen Horizont z.B. um die Höhlenhäuser in Andalusien, eine Rundreise durch Australien (äußerst passend als Urlaubsvorbereitung!), eine ausführliche Biographie von Jeanna d’Arc und noch mehr erweitern können.

– Das Buch „Die Pubertistin: die willste nicht geschenkt haben“ ist ein MUSS für alle Eltern mit pubertierenden Töchtern und auch für die pubertierenden Töchter selber (danke nochmals, dass du mir das mitgebracht hast, meine liebe Große!     :-x:    ).

– Für das Buch „Die Eleganz des Igels“  von Muriel Barbery muss man wirklich Ruhe zum Lesen haben, denn es ist sehr philosophisch und regt zum Grübeln über das Leben und Schicksal an.

– Für „Die Schachspielerin“ von Bertina Henrichs sollte sich eigentlich jede Frau Zeit nehmen. Das Buch ist gut dafür, uns zu bestärken, sich nicht nur nach den Regeln der Gesellschaft zu richten, sondern auch eigene Begabungen auszuleben (Danke, meine liebe Anna für diese wundervolle Leihgabe    :verliebt:   ).

– Nicht ganz fertig geworden bin ich mit „Frühstück mit Kängurus“ von Bill Bryson sowie mit der ausführlichen Biografie „Olga Benario“ von Ruth Werner, aber bei beiden Lektüren bin ich zumindest sehr weit fortgeschritten.

– Der Film „Sterben für Anfänger“ ist eine typisch englische Komödie, schräg und dennoch absolut liebenswürdig.

– Auch die DVD „Saint Jacues … Pilgern auf Französisch“ hat mich sehr berührt, weil es ein schöner französischer Streifen ist, in dem es um die Menschen, ihre Wünsche und Sehnsüchte geht. Denn das, was ein Mensch lebt, ist oft gar nicht das wie ein Mensch in seinem Inneren ist …

Aber nun füllt die Fussball-WM unsere Tage bzw. Abende. Beim Anschauen der Fankleidung wurde mir übrigens schmerzlich bewusst, dass ich zum diesjährigem Sommerurlaub keine kurzen Hosen brauchen werde und auch keine Tops (es sei denn ich kann sie als Unterhemden einsetzen    😉    ).
Denn: Juli auf der Südhalbkugel = Wintermonat    😀



2010 24.
Mai

Drei Tage am Stück frei – ich habe es nach der sehr anstrengenden Arbeitswoche wirklich gebraucht. Wir Eltern haben diese Pfingsttage ohne Kinder verbracht und uns redlich bemüht, viel Zeit zusammen zu geniessen und endlich die Dinge zu tun und zu machen, welche uns Freude machen. Was nicht heisst, dass wir das Schlafzimmer nie verlassen hätten    😉

Wir haben uns an zwei Tagen mit meinen Bekannten getroffen, welche nun zu unseren gemeinsamen Bekannten geworden sind. Am Samstag war Lisa (ich habe sie bei einer Lesung im Kulturhaus Loschwitz kennengelernt) mit ihrer bezaubernden kleinen Tochter Miriam bei uns zu Hause, doch eigentlich hatten Lisa und ich uns zum Besuch einer kleinen Fotoausstellung im Kreativzentrum „Omnibus“ getroffen. Die Ausstellung war nicht schlecht, aber wie gesagt – klein. Daher hatten wir noch jede Menge Zeit, welche wir mit gemütlichem Quatschen in der Casa OLCA nutzten. Am Sonntagnachmittag kam Margarete mit ihrem Mann bei uns vorbei. Ich kenne sie durch meinen Hebräischkurs und wir haben uns immer wieder in Kürze zwischen Tür und Angel über alles Mögliche unterhalten. Diesmal hatten wir endlich etwas mehr Zeit zum Teetrinken und Schnacken.     🙂 

Ich habe mich auf ein paar neue kulinarische Felder gewagt. Aber jetzt weiss ich, dass man mit Dinkel-Vollkornmehl und Himbeermarmalde superleckere Doppelkekse backen kann und dass eine Soljanka georgischer Art meinem Mann auch gut mundet. Spargel und Borschtsch zählen zwar nicht mehr als unbekannt in meiner Küche und auch das schmeckte allen Essern    *freu*     🙂 

Wir haben uns zudem noch 3 Filme aus der Videothek ausgeliehen. Davon kann ich nur einen, nämlich „Der Informant“ mit Matt Damon in der Hauptrolle nicht weiterempfehlen. „Die Stadt der Blinden“ (mit Julianne Moore) und „Defiance“ (mit Daniel Craig und Liev Schreiber) dagegen sind aus meiner Sicht auf jeden Fall sehenswert. Sie sind allerdings keine leichte Kost, denn im Grunde genommen geht es in beiden Streifen darum, wie weit darf ein Mensch gehen, um andere zu retten, für die er/sie sich verantwortlich fühlt. Es ist keine leichte Aufgabe, aber eine machbare, allerdings muss man unter Umständen auch in Kauf nehmen, dass besondere Umstände oft auch außerordentliches Handeln erfordert.

Ich habe zudem auch noch ein wenig Zeit zum Lesen gefunden und so kann ich verkünden, dass „Eine kurze Geschichte von fast Allem“ von Bill Bryson ein tolles Buch für jeden ist, der sich gern mit Wissenschaften beschäftigen möchte, ohne dafür ein Studium machen zu müssen. Egal, ob es dabei um die menschliche DNA, das Weltall, diverse Entdeckungen oder skurilles Benehmen von Berühmheiten geht, das Buch liest sich ziemlich leicht. Manches habe ich zwar nicht 100%-ig verstanden oder behalten, aber für die sogenannte Allgemeinbildung ist es eine fabelhafte Lektüre. Jetzt stecke ich mitten in Polizeiermittlungen, welche von Jan Seghers im „Partitur des Todes“ beschrieben sind.

Und während ich mich am Samstagspätnachmittag mit meinem, von Unkraut befallenen Kräuterbeet beschäftigt war, schlichen sich meine Bären heimlich aus dem Haus und genossen die Annehmlichkeiten von ungemähten Rasen.    😀

Hier sind die Fotobeweise:



2010 03.
Mai

Was ist das Schlimmste an einem gelungenen Familien- und Freunde-Wochenende? Richtig, man hat einfach keine Zeit für die virtuelle Welt    😀

Aber die reale machte einfach zu viel Spaß, daher gibt es heute  nur eine sehr kurze Zusammenfassung. Am Samstag verbrachten Andrea und ich jede Menge Zeit beim Sushi-Essen und Reden. Im Alltag kommt man ja selten dazu, über Gott, Welt, Gefühle, Erinnerungen, Wünsche und Pläne zu sprechen, beim gemeinsamen Essen ist das aber ein Leichtes. Der Rest unserer Familie entschied sich für Döner zum Mittagessen. Ich denke, es ist wirklich überdeutlich, dass dieses Gericht bei uns besonders heiß geliebt wird. Carsten könnte, glaube ich, das gefüllte Fladenbrot nahezu jeden Tag essen und in Stephanie hätte er sogar dabei eine treue Begleitung    😉

Die beiden Döneresser waren aber so gemein und warteten auf unsere Rückkehr vom Sushi, damit wir zusammen mit ihnen gehen, nicht zum Essen, sondern nur zur Gesellschaft. Der Dönermann grinste schon, als wir durch die Tür gingen, denn am Abend zuvor waren die Freitaler, Carsten und ich schon dort, da die Bratwurstversorgung bei der nicht weit entfernten Walpurgisveranstaltung einfach grauenvoll war: viel zu wenig Würste für viel zu viele Hungrige. Aber was soll’s    🙂    Die Kinder besorgten sich statt der Bratwürste lieber Brühwürstchen im benachbarten LIDL und wir leisteten uns eben das ALternativ-Menü der türkischen Art. Ok, zurück zu Samstag. Nachdem die Döner verputzt waren, testeten wir noch gemeinsam eine kleine Eisdiele in der Nähe und waren positiv überrascht: Das Eis schmeckte sehr gut, es gab nicht die üblichen Sorten, wie z.B. Vanille und Schoko, sondern Oreo-Kekse-Eis oder Süße Milch (mit Caramel, mhhhh …). Auch den Preis von 0,80 EUR pro (wirklich großer) Kugel fanden wir völlig ok.

Am Abend hatten wir wieder die Freitaler zu Besuch, um endlich eine gemeinsame Filmlücke zu füllen. Keiner von uns hatte bislang den Tarantino-Streifen „Inglourious Basterds“ gesehen. Wir haben uns den Film ausgeliehen und machten es uns zu viert mit Efes-Bier, Wein und Knabberzeugs auf unserer Couch gemütlich. Ich fand ihn schon fast harmlos, denn nach „Kill Bill“ war ich eigentlich Schlimmeres von Quentin gewohnt, aber ich werde wohl nie ein großer Fan von seinen Filmen werden, dafür sterben mir immer noch viel zu viele Leute während der Geschichte … unser Fazit: ganz gute Unterhaltung und Christoph Waltz hat den Oscar für seine Rolle als SS-Standartenführer Hans Landa wirklich verdient!!!

Der Sonntag gehörte dem Lernen. Erst mussten die Kinder sich mit den Feinheiten der russischen Sprache beschäftigen, danach beschäftigte ich mich mit den Präpositionen im Hebräischen und anschließend füllten wir eine Kinolücke der Kinder und schauten unsere neueste DVD an: „Avatar“. Die Bilder machen auch in 2D was her!Außerdem schaffte ich endlich das Buch „Ich darf das, ich bin Jude“ von Oliver Polak zu Ende zu lesen, denn ich möchte gern am 27.5. zu seiner Lesung gehen und wollte mich wenigstens ein wenig darauf vorbereiten    🙂     Und nun stecke ich mittendrin in einem anderen Buch, welches mir aber sehr von der Seele spricht. Es ist von Carol Klöppel, der Frau vom RTL-Anchorman Peter Klöppel, und heißt  „Dear Germany: Eine Amerikanerin in Deutschland“. Klar, es gibt unterschiedliche Auffassungen zu verschiedenen Dingen hier in Deutschland, aber die anfänglichen Probleme mit der Sprache und der Lebensart der Einheimischen für eine Amerikanerin und eine Ukrainierin unterscheiden sich kaum etwas    😀



2010 11.
Apr

… so könnte man versuchen unseren gestrigen Samstag zu beschreiben …

Wenn man bedenkt, dass es ein Wochenende war, sind wir sehr früh aufgestanden, denn wir haben versprochen Andrea auch an ihrem letzten Praktikumstag zu der Arbeitsstelle zu bringen, damit sie nicht mit Bus und Bahn fahren muss und auf jeden Fall pünktlich um 8 Uhr anfangen kann. Die öffentlichen Verkehrsmittel tauchen an den Haltestellen an solchen Tagen (Wochenende UND Ferien) eben nicht so oft auf wie an den normalen Arbeitstagen. Wir waren sogar zu früh vor Ort, aber da es keinen passenden Parkplatz gab, mussten wir unseren armen Teenager einfach vor den noch geschlossenen Reisebürotüren aussetzen    😉

Carsten und ich wollten diesmal nicht in den heimischen Wänden frühstücken, sondern ein weiteres Lokal aus dem umfangreichen „Dresden for Friends Karte“-Angebot austesten. Immerhin bekommt man dank dieser Karte 2x Frühstück, muss aber nur einmal bezahlen. Da unser Ziel, das „Lloyd’s Cafe“ (http://www.lloyds-cafe-bar.de), seine Pforten aber erst um 9 Uhr öffnete, mussten wir irgendwie noch eine  Stunde überbrücken. Zum Glück waren auf der altstädter Elbuferseite schon jede Menge Stände des samstäglichen Trödelmarktes aufgebaut. So schlenderten wir ganz gemütlich durch die Gänge und schauten uns altes, gebrauchtes und dennoch interessantes an. Einen riesigen Teddybären hätte ich am liebsten gleich mitgenommen, aber ich wurde von meinem Mann gerade noch rechtzeitig von dem Stand weggezerrt    😀    .  Das Wetter war zwar besser als vorausgesagt, aber ein kalter Wind begleitete uns doch überallhin.

Um so mehr freute ich mich als ich etwas durchgefrohren kurz nach 9 in dem gemütlichen Cafe mit schönem Ambiente, entspannender Musik und leckerem, frischen Frühstück  sitzen konnte.  Um mehr oder weniger alles aufzuessen benötigte ich kaukräftige Unterstützung meines Mannes, aber er hilft mir in solchen Situationen ja immer sehr gerne. Nach einer guten Stunde waren wir mit dem reichhaltigen Angebot fertig und bereit, etwas nicht nur für unseren Magen zu tun, sondern auch für den Geist.

Wir fuhren zum Deutschen Hygiene-Museum Dresden (http://www.dhmd.de), denn dort gibt es seit Sommer 2009 die Ausstellung „Arbeit. Sinn und Sorge“, welche mich interessierte. Wir wurden davon nicht enttäuscht und verbrachten dort statt der geplanten 2 sogar ganze 3 Stunden, denn DHMD versteht schon seit Langem, wie man auch schwierigen Themen und sogar öde Statistiken mit Hilfe von Multimediainstallationen sehr interessant gestallten kann. Ich kann seitdem zumindest behaupten, dass mein Verdienst mehr oder weniger im ostdeutschen Durchschnitt liegt    🙂    . Vieles hat uns zum Nachdenken und langem Austausch angeregt. Die neueste Ausstellung dort möchte ich übrigens auch mal bei Gelegenheit besuchen, denn wen interessiert die Frage „Was ist schön?“ nicht?

Ob man es glaubt oder nicht, aber mein Schatz hat danach vorgeschlagen, mal durch die Altmarkt-Galerie und die Prager Straße zu laufen – dass er freiwillig in die hiesigen Einkaufstempel geht, passiert wirklich nicht oft! Wir bummelten durch diverse Läden, aber als wir etwa die Mitte der großen, ladenreichen Fußgängerzone erreichten, regnete es ganz plötzlich recht heftig und wir kehrten so schnell wie möglich zu unserem Auto zurück. Meine EC-Karte zitterte übrigens völlig umsonst: wir haben zwar viel angeschaut, aber außer 2 kleine Flaschen Wasser bei Aldi für 80 Cent nichts gekauft    😀

Da seit unserem Frühstück inzwischen viel Zeit vergangen ist, waren wir bereit für die nächste Mahlzeit des Tages. Diesmal hat mich mein Mann in das Brauhaus am Waldschlösschen entführt, weil er dort bereits im Rahmen einer Weiterbildung mal gegessen hat und das Ganze ganz  toll fand. Ich fand es auch toll! Das Essen war lecker, das Zwickelbier schmeckt in den sächsichen Brauereien immer gut und das Ambiente gefiel mir ebenfalls. Sogar das Preis-Leistungsverhältnis passte aus meiner Sicht wunderbar zum Wohlfühlgefühl    🙂

Danach wollten wir im Grunde genommen nur noch nach Hause, hielen aber unterwegs noch an einer Videothek an, um 1-2 DVDs für den Abend mitzunehmen. Unsere Auswahl fiel auf „12 Runden“, ein  Actionfilm dessen Handlung allerdings sehr stark mit „Stirb langsam“ und „Speed“ verwandt ist. Ob sich die beiden Filme über diese „Verwandschaft“ freuen,  ist eher fraglich …   :fragend:    aber für 1,50 EUR pro Tag kann man ihn schon mal ausleihen und ansehen. Wir waren froh, dass wir damals nicht ins Kino gegangen sind!

Den zweiten haben wir für heutigen Morgen aufgehoben. Ein Film, über den ich hier bereits am 22. November berichtete. Diesmal hat das Angucken geklappt und wir kennen nun auch die aktuellste Dokumenation von Michael Moore. Ich habe es mit gemischten Gefühlen gesehen, besonders das Ende. Ohne Arbeitskampf geht es wohl auch in Amerika nicht … aber besser so, als alles zu verlieren und aufzugeben. Die jazzige Version der „Internationalen“ als Begleitung des Nachspanns weckte wieder jede Menge Erinnerungen an meine sozialistische Erziehung. Ich werde bestimmt nicht mehr den ganzen Text mitsingen können , aber den Anfang und Refrain kriege ich noch locker hin – in Russisch versteht sich    :lachen-xxl: