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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2015 13.
Sep

Da dieses Jahr kein großer Urlaub von uns geplant war, machen wir wenigstens ein paar Kleinurlaube: Im Mai ging es an die polnische Ostsee, im August fuhren wir in die Westukraine und im September gönnten wir uns nun einige Tage im Norden Deutschlands. Die meiste Zeit haben wir in Hamburg verbracht, aber da wir bereits zu unserem 1. Hochzeitstag viel von dieser Stadt gesehen haben, pickten wir uns diesmal die besonderen Rosinen fĂŒr WiederholungstĂ€ter-Besucher raus    😀

Zum Beispiel haben wir es jetzt endlich auch mal gepackt, den berĂŒhmten Fischmarkt auf St. Pauli, welcher nur sonntags von 5:00 bis 9:30 Uhr aufgebaut ist, zu besichtigen. DafĂŒr mussten wir uns zwar ganz frĂŒh am Morgen aus den Betten herauswĂŒhlen, aber das war es auf jeden Fall wert! Es sah am Ende ĂŒberhaupt so aus, dass die Hamburger am Sonntag keinen Schlaf brauchen    😉    der Markt war gerammelt voll! Es gab allerdings nicht nur Fisch zu kaufen, sondern mittlerweile wohl auch allerhand anderes Zeug, wie z.B. Pflanzen, HĂŒhner und Kleidung … Meeresbeute bleibt aber zumindest im hinteren Teil des Marktes noch Hauptverkaufsware:

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Ich habe bei dieser Gelegenheit zwei T-Shirts mit TeddybĂ€ren-Bildern abgestaubt. Eins davon wird wohl mein zukĂŒnftiges BĂ€renfotoshooting-Shirt fĂŒr den Fotografen werden, denn im Busenbereich sind zwei Teddys abgebildet und dazu steht ein passender Spruch: „Stop staring at my Teddys“ darauf. Ich fand das jedenfalls herrlich mehrdeutig    😉

Wir haben uns danach mit einer ganz lieben Person getroffen, welche wir seit 2012 nicht mehr gesehen haben, da sie nach Hamburg gezogen ist – Constanze. Zum GlĂŒck hat sie am Sonntag spontan noch etwas Zeit fĂŒr uns gefunden und es war ein fabelhaftes Wiedersehen, so als ob es keine derart lange Funkpause dazwischen gab:

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Übrigens, auf dem Weg zu unserem Treffpunkt mit ihr habe ich ein Deja-vu erlebt … kein Wunder bei dieser Farbkombination!

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Ja, wir sind tatsĂ€chlich ausgerechnet am ukrainischen Konsulat vorbeigelaufen    🙂

Wir konnten in Hamburg natĂŒrlich auch endlich die seit ein paar Wochen kran- und gerĂŒstbefreite Elbphilharmonie sehen. Man mag zu den Kosten stehen wie man will, beeindruckend ist das GebĂ€ude schon, stimmt’s?

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Aber noch mehr beeindruckt hat uns eine Vorstellung des Musicals „Der König der Löwen“. Es war eine ziemlich kurzfristige Entscheidung von uns, dorthin zu gehen (Freitagabend gebucht, Sonntagabend besucht) und wir hatten echt GlĂŒck, dass wir noch zwei zusammenhĂ€ngenden SitzplĂ€tze in der letzten Reihe ergattert haben. Da die Figuren und die BĂŒhnenbilder aber so riesig und unglaublich gut ausgearbeitet sind, sieht man wirklich auf allen PlĂ€tzen – auch ganz hinten – alles supergut!

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Zwischen all den großen und kleinen Events hatten wir zum GlĂŒck auch noch genug Zeit zum Verwielen, um z.B. an der Außenalster in der Sonne zu sitzen und die Wasservögel aus der nĂ€chsten NĂ€he anzuschauen:

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Oft genug habe ich nach so mancher Wandertour und Stadtrundgang das GefĂŒhl, FĂŒĂŸe in gleicher GrĂ¶ĂŸe zu haben wie dieses Vögelchen    😉
Weiß ĂŒbrigens jemand, wie dieser Vogel heißt? Diesmal ist es keine Fangfrage, ich möchte nur sehr  gern mit eurer Hilfe meine BildungslĂŒcke in Ornithologie schließen    🙂    unsere Vermutung liegt bei Teichhuhn oder Blesshuhn …

An unserer Verweilbank waren eine Schwanenmama und ihre KĂŒken sehr zutraulich und fraßen uns sogar Brötchenreste ganz zart aus der Hand:

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Und ja, eine ebenfalls zutrauliche und neugierige Gans (links) ist ebenfalls mit von der Partie    🙂

Dank eines Tipps von Constanze verbrachten wir auch etliche Stunden im Schanzenviertel. Diese Gegend ist vom Flair her mit der Dresdner Neustadt oder dem Hechtviertel vergleichbar: jung, hipp, alternativ und hat viele schöne LokalitĂ€ten mit gutem Essen. Bei einem tĂŒrkischen Restaurant habe ich einen Humpen sehr leckeren Ayran bekommen – nicht in flĂŒssiger Form wie normal, sondern frisch vom „Faß“ gezapft und dadurch etwas sahnig-cremiger, deshalb auch diese Krone:

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Und auch die gefĂŒllten Kartoffeln bei „Kumpir“ sind einen Besuch bzw. eine Bestellung auf jeden Fall wert!
Von dort ging es dann zurĂŒck in die Innenstadt … quer durch den Planten un Blomen-Park:

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Wir gönnten uns an den anderen Tagen wie immer auch ein paar Ziele außerhalb der großen Stadt. Diesmal ging es zuerst zur SchiffsbegrĂŒĂŸungsanlage Willkomm-Höft:

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Wir mussten zwar ein wenig warten, bis ein ausreichend großes Schiff mit mehr als 500 BRT vorbeigekommen ist, denn nur dann erfolgt eine BegrĂŒĂŸung oder Verabschiedung in Deutsch und in der Landessprache (bei uns war das Maltesisch) sowie die entsprechende Landeshymne. Vorbeigefahren sind ein paar Schiffe, aber leider immer zu klein, sodass erst die „Baltic Wind“ eine Verabschiedung (kam aus Hamburg und fuhr in Richtung Nordsee) mittels Lautsprecher bekam:

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Es ging weiter nach Westen … auf dem Nord-Ostsee-Kanal in BrunsbĂŒttel hat man keine Zeit fĂŒr solche Spielereien, denn in der dortigen Schleuse geht es streng nach Plan zu.

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Das Gros der Schiffe waren allerdings alles andere als klein – hier kommt gerade der Kreuzfahrtdampfer „Saga Sapphire“ (bis 1999 noch bekannt als „Europa“) aus Kiel auf die Schleuse zu:

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Keine Sorge, auch dieser Riesenpott passte hervorragend unter der BrĂŒcke durch    🙂
Wir hĂ€tten gerne noch das Schwesternschiff „Saga Pearl II“, aus den 80ern besser bekannt als das ehemalige ZDF-Traumschiff „Astor“ und aus der DFF-Fernsehserie „Luv und Lee“ als „Arkona“, in der Schleuse bewundert, dieses musste aber wegen Niedrigwasser fĂŒr ein paar Stunden in der Elbe ankern. Schade …

Übrigens, bei dieser Reise sind noch weitere Bilder fĂŒr meine 4. Obsession entstanden    😉

Total trockene FĂŒĂŸe hatte ich aber dann bei unserem Zwischenstopp auf dem Heimweg, denn Carsten hat die Gelegenheit genutzt, mir endlich die LĂŒneburger Heide vorzufĂŒhren, da er von der Dresdner Heide damals doch recht enttĂ€uscht war. FĂŒr ihn gab es dort zu viele große BĂ€ume    😉    in der LĂŒneburger Heide ist der Wuchs erheblich niedriger, meint mein Mann.

Anmerkung von Carsten: Hmmm, liegt wohl an der Tatsache, daß die LĂŒneburger Heide eine HEIDE ist und die Dresdner Heide ein WALD … 

Naja, ein wenig hat es sogar mich ĂŒberzeugt …

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… denn irgendwie sah es doch mehr nach Heidelandschaft aus:

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Ich hatte sogar die passende Farben bei meiner Kleidung ausgewÀhlt:

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Als passionierte, aber nicht ausgebildete Steinesammlerin fand ich die Feuersteine oder wie auch immer sie heißen mögen in dieser Gegend einfach wundervoll. Wenn man sie gegen die Sonne hĂ€lt, erstrahlen sie in einem warmen Honigton – ein Gedicht fĂŒr die Augen.

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Übrigens, es gab in der Heide nicht nur niedrige Erika, sondern auch einige große BĂ€ume: solche Alleen sĂ€umten zum Beispiel ab und an die Wege. Unter diesen großen, hĂ€ngenden Ästen fĂŒhlte ich mich ein wenig wie im MĂ€rchenwald!

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Das Einzige, was wir lebendig nicht vor unsere Augen bekommen haben, waren ĂŒbrigens die berĂŒhmt-berĂŒchtigten Heidschnucken. Es gab sie in GaststĂ€tten als Ragout, Gulasch oder Bratwurst oder auf einem Flohmarktstand als Gruppenbild … putzmunter auf der Wiese aber totale Fehlanzeige!

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Nun ja, ich habe schon Norwegen ohne echte Elche ĂŒberlebt, da werde ich wohl auch die Heide ohne Schnucken ĂŒberstehen     😉



2015 11.
Sep

Es ist alles gelaufen wie immer: Im Januar schmiedet man PlĂ€ne und hat gewisse Vorstellungen davon, was man so fotografieren möchte, aber dann kommt der jeweilige Monat – in diesem Fall der August – und alles ist plötzlich ganz, ganz anders. Durch unsere Reise in die Ukraine, um die Hochzeit von Khrystyna und Mariano zu feiern, sind mir natĂŒrlich zwei Wochenenden zum gediegenen Knipsen von Hunden in Dresden entgangen. Statt dessen habe ich aber einige EindrĂŒcke ĂŒber das Hundeleben in der Ukraine zu meinem Fotoarchiv hinzugefĂŒgt.

Aber wir fangen erstmals in Dresden an    🙂
In dieser Stadt ist an der Elbe unweit der WaldschlĂ¶ĂŸchenbrĂŒcke ein sehr beliebter Treffpunkt von Hunden und ihren Begleitern. Allerdings wohl durch Ferienzeit und extreme Hitze bedingt waren es zu den Zeiten, als ich mich auf Bilderjagd machte, kaum etwas los auf den Pfaden … wo doch sonst das fröhliche Hundeleben dort tobt. Da war es natĂŒrlich sehr vorteilhaft, wenigstens Anna und Leon als Begleitung zu haben:

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Das Wasser in der Elbe war bereits am frĂŒhen Morgen angenehm warm:

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Und ja, der Wasserstand war im August 2015 wirklich sehr niedrig    😉    das war aber auch gut so, denn Leon, der sonst dem Wasser nicht sehr viel abgewinnen kann, fĂŒhlte sich offensichtlich sehr wohl darin:

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Ab und zu kamen auch einige Spielkameraden vorbei:

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Manche waren schon etwas Àlter und nicht mehr so sehr zum wilden Spielen aufgelegt:

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Und einige hÀtten wohl Interesse zum Spielen, aber das Machtwort von Frauchen hat sie doch daran gehindert:

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Da trabt man dann eben allein zurĂŒck:

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Und wĂ€hrend man sich im Gras am Wegesrand ein wenig ausruht …

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… kann man interessante Fellgenossen beobachten:

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In einigen von den Vierbeinern war sogar noch der Jagdinstinkt perfekt ausgeprÀgt:

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Das Hundeleben in der Ukraine gestaltete sich dagegen ziemlich gegensĂ€tzlich. Es gibt natĂŒrlich auch hier Rassenhunde, besonders in den grĂ¶ĂŸeren StĂ€dten, welche nach allen Regeln der Kunst verhĂ€tschelt wurden, aber leider ist mir kein verwertbares Bild davon gelungen    :erroeten:

Es gibt wohl besonders in den Gegenden mit EinfamilienhĂ€usern sehr viele Hofhunde. Manche werden an die Kette gelegt und bleiben somit vorrangig in der NĂ€he ihrer HundehĂŒtte:

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Aber wir fanden auch Hunde, welche innerhalb ihres Hofes freie Laufbahn haben und ungebetene GÀste und Neugierige direkt am Zaun laut anklÀffen können:

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Allerdings gibt es auf den Straße sehr viele herrenlose Hunde … sie waren nicht aggressiv, aber stĂ€ndig auf der Suche nach einer Person, welche sich ihrer annehmen wĂŒrde. Ich finde, die folgenden Bilder drĂŒcken diese Sehnsucht sehr deutlich aus:

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Bei diesen Hunden hatten wir immer wieder etwas Angst, da sie sich oft in der NĂ€he von stark befahrenen Straßen aufhalten und die Autofahrer nicht gerade bremswillig erscheinen … es wird nur lautstark weggehupt:

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Deshalb hatten wir immer wieder Bedenken, dass wir einen von ihnen, besonders im Dunkeln, mit dem Wagen erwischen. Zum GlĂŒck ist es nur bei BefĂŒrchtungen geblieben    🙂

Übrigens, einer von den Straßenhunden hat sogar an einer Demo zum UnabhĂ€ngigkeitstag teilgenommen:

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Es ist außerdem beruhigend zu wissen, dass Menschen die Treue der Hunde auch nach dem Tode ihrer geliebter Vierbeiner zu wĂŒrdigen wissen, wie man auf dem Lytschakiwski-Friedhof in Lemberg sehen kann:

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Einst hat man sich ja schließlich ewige Treue geschworen:

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Und Hand aufs Herz, kann man es wirklich schaffen, solche lieben Geschöpfe nicht gern zu haben ?

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P.S.: Wollt ihr eigentlich mal wissen, wie eine Beziehung zwischen einem Hundemodel und einem Fotografen vor der fotografischen Zusammenarbeit aufgebaut wird    😉    ?
So und nicht anders    😉    !

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Ok, in AusnahmefĂ€llen geht das natĂŒrlich auch mit Leckerlies    😀



2015 05.
Sep

Ich bin meinem Mann sehr dankbar, dass er schon mal seine EindrĂŒcke ĂŒber unsere Ukraine-Reise in einem Eintrag hier zusammen gefasst hat. Es war auf jeden Fall im positiven Sinne eine richtige Abenteuerreise. Wir haben in etwas mehr als einer Woche so viele verschiedene Sachen gesehen und erlebt, so viele liebe und nette Menschen kennengelernt – das passt nicht mal auf diese Kuhhaut    😉

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Ich war schon einmal in der Karpaten-Gegend, welche wir besucht haben … als ich noch zur Schule ging, also vor arg langer Zeit. Allerdings waren sowohl Kolomyja als auch Lviv fĂŒr mich genau so wie fĂŒr meinen Mann absolutes Neuland.  Um ehrlich zu sein, kam beim Rundgang von Iwano-Frankiwsk, eben jene Stadt, welche ich mit 13-14 Jahren einst besuchte, gar keine Erinnerung in den Sinn. Also eigentlich war alles quasi wie neu    🙂

Ganz neu war fĂŒr mich zum Beispiel das starke nationale GefĂŒhl, welches durch diverse Straßennamen, DenkmĂ€ler und die verstĂ€rkt öffentliche Symbolik der Ukrainischen AufstĂ€ndischen Armee zum Ausdruck gebracht wurde. Die Namen, welche zu Sowjetzeiten als Feinde des Volkes bezeichnet worden sind, gehören jetzt zu den Helden … ist vom Kopf wirklich nicht so einfach und da habe ich die Probleme von Àlteren Menschen aus der Ex-DDR zum ersten Mal, glaube ich, doch etwas besser verstanden. Denn man hatte jahrelang ein klares Bild, was gut und was schlecht ist, wer Feind und wer Freund ist usw. Und dann, nach einem politischen Umbruch, werden all diese Begriffen plötzlich komplett auf den Kopf gestellt.

Um das Ganze etwas konkreter zu machen, ein Beispiel.

Wir besuchten in Kolomyja eine kleine, hĂŒbsche Holzkirche aus dem 16 Jh. und liefen durch den angrenzenden Friedhof. Ihr wisst ja, dass wir gern Friedhöfe besuchen, besonders in anderen LĂ€ndern    😉

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Dort bin ich auf einen Grabstein fĂŒr die Opfer der Aktion Weichsel aufmerksam geworden – ich habe noch nie zuvor etwas darĂŒber gehört oder gelesen! Bedenkt: es ist ein Kapitel der ukrainischen bzw. sowjetischen Geschichte – also etwas, was ich als SowjetbĂŒrger und Ukrainerin eigentlich wenigstens im Ansatz mal gehört haben sollte. Zum GlĂŒck erklĂ€rte mir Khrystinas Vater, was damals genau passiert sei. Ich fand, dass eine derartige Zwangsumsiedlung immer ein Àußerst trauriges Kapitel in Geschichte eines Landes ist. Und wie das Leben so spielt, war damals auch die Familie unserer lieben Agata aus Katowice, welche wir auf unserem RĂŒckweg nach Dresden im Dorf Hutki besuchten, persönlich von dieser Aktion betroffen.

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Da soll einer sagen, Reisen bildet nicht!

Ansonsten war ich selber sehr ĂŒberrascht, wie gut mein Ukrainisch ist, obwohl ich diese Sprache schon seit Jahren sporadisch bis gar nicht nutze. Jeden Tag fielen mir immer mehr Worte ein – es war einfach erstaunlich, was ich noch so drauf habe    😉
Nein, Russisch und Ukrainisch können total anders sein und selbst bei den einfachsten Phrasen, wie z.B. Bitte, Danke, Guten Tag und Auf Wiedersehen gibt es unterschiedliche Vokabeln. Ist ein bisschen wie das VerhÀltnis zwischen Deutsch und HollÀndisch, kann aber auch so krass wie Deutsch und Platt auseinanderdriften.

Die StraßenverhĂ€ltnisse, welche bei Carsten einen derart bleibenden Eindruck hinterlassen haben, waren fĂŒr mich nichts Neues, denn eigentlich gab es diese fiesen Schlaglöcher und gemeingefĂ€hrliche, weil unerwartet tiefe PfĂŒtzen schon bei meiner Oma in Ochtyrka. Ich wurde zu ihr immer in den Sommerferien geschickt, um gesunde Dorfluft zu tanken    😉
Auch, dass ich die Texte der ukrainischen Lieder noch kannte, hat mich ebenfalls ĂŒberrascht    🙂     damit ich diesbezĂŒglich kĂŒnftig dauerhaft fit bleibe, habe ich mir eine Musik-CD gekauft. Derzeit fahre ich zur Arbeit und nach Hause mit ukrainischer Beschallung    🙂

Das Essen war so lecker, wie ich es erwartet habe, und auch den Kaffee habe ich in vollen ZĂŒgen genossen – an den kommt keine Kaffeemaschine in Deutschland auch nur annĂ€hernd ran, egal ob mit FiltertĂŒten oder mit Pads – sorry, Leute!

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Die MĂ€rkte in der Ukraine sind ebenfalls ganz anders, als man es hierzulande kennt: eine FĂŒlle von Lebensmittel zwischen „ProfistĂ€nden“ und Omis, welche eigentlich nur etwas Milch oder Obst aus  dem eigenen GĂ€rtchen verkaufen.

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Carsten hat sich immer wieder in guter deutscher bzw. EU-Manier ĂŒber die fehlenden KĂŒhlketten echauffiert, denn wenn bei Sommertemperaturen frisch geschlachtete Fleischwaren oder Fische stundenlang ungekĂŒhlt auf den Tischen drapiert werden, dann ist ein solcher Anblick mehr als ungewohnt. DafĂŒr gibt es eben in der Ukraine keine Rohware a la Mett/Hackepeter oder ein blutiges Steak – hier wird alles total durchgebraten.

Ich habe diese Reise insgesamt sehr genossen, leider hat mir eine zu gut eingestellte Klimaanlage in unserem Hotel in Lviv einen kleinen Strich durch die Gesundheitsrechnung gemacht – ich kĂ€mpfe immer noch mit meiner mitgebrachten ErkĂ€ltung. Aber was uns nicht tötet, macht uns nur stark    😉

Eigentlich könnte ich jetzt analog zu Carsten endlos weiter erzĂ€hlen, denn wie gesagt, wir haben sehr viel Interessantes, Außergewöhnliches und Schönes bei der Reise „Dresden – Kolomyja (UA) – Lemberg/Lviv (UA) – Kattowitz/Katowice (PL) – Dresden“ erleben durften. Vielleicht fragt ihr einfach, was euch interessiert, dann berichte ich detaillierter darĂŒber – wie wĂ€r’s?



2015 13.
Jun

Inzwischen ist sogar in Sachsen der Sommer angekommen. Noch weiß er zwar nicht, ob er hier dauerhaft bleiben möchte, denn die Außentemperaturen wechselten innerhalb einer Woche auch mal gern von +18°C zu +32°C. GlĂŒcklicherweise passiert es hin und wieder aber, dass das Wetter auch wirklich zu unserer Wochenendplanung passt. So geschehen z.B. am vergangenen Wochenende. Wir waren an beiden Tagen mit so vielen Sachen beschĂ€ftigt, dass ich nicht einmal Zeit fand, zeitnah einen Blogeintrag zu verfassen    :erroeten:
Aber nun kann ich das ja nachholen und zumindest mal erklĂ€ren, was mich denn so arg vom Schreiben abgehalten hat    😉

Am Samstag haben Carsten und ich mit unserem Cabrio einen Ganztagsausflug nach ThĂŒringen gemacht. Unser erstes Ziel war wie schon einmal im September 2010 der Alternative BĂ€renpark Worbis.

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Dieser BĂ€r war ganz zahm, aber irgendwie fehlte mir bei ihm der Kuschelfaktor    😉

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Den hatten dann die anderen BĂ€ren dafĂŒr um so mehr, nur war es leider nicht möglich, sie zu streicheln oder anderweitig zu berĂŒhren    😉    wobei sich dieser Meister Petz bestimmt gewĂŒnscht hĂ€tte, dass man seinen Bauch krault. Da er aber keine kraulenden HĂ€nde in seiner NĂ€he hatte, musste er sich an einem Baumstamm schubbeln:

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Ein anderer BraunbĂ€rli machte einen Spaziergang durch das große Areal:

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Es gab fĂŒr die BĂ€ren einige Leckerlies, welche von einer Parkmitarbeiterin großzĂŒgig ĂŒber den Zaun verteilt wurden. Besonders WalnĂŒsse waren beliebt. Ich fand es vor allen Dingen sehr knuffig, dass die BĂ€ren sich diese auf ihre Tatzen legten, sie mĂŒhelos mit den ZĂ€hnen knackten, alles wieder ausspuckten und danach mit der Zunge nur das leckere Innere herauspickten. Die leeren Nussschalen wurden am Ende ganz einfach abgeschĂŒttelt.

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Dass die BÀren auch ein MittagsschlÀfchen zu schÀtzen wissen, haben sie uns ebenfalls ganz nebenbei bewiesen:

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Ich war mal wieder ĂŒberglĂŒcklich, weil ich meine Lieblingstiere so entspannt aus der NĂ€he beobachten konnte    🙂

Unser zweites Ziel an dem Tag war der Nationalpark Hainich. Wir haben schon einiges ĂŒber den dortigen Baumkronenpfad gehört und wollten den nun endlich mal mit eigenen Augen sehen und natĂŒrlich auch darĂŒber laufen.

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Die Wege sind sehr breit und sehr stabil, aber auf manchen Abschnitten hat man zur den behindertengerechten Pfaden eine Alternative angelegt, bei der doch schon ein gewisses VerstĂ€ndnis fĂŒr die Höhe, auf welcher wir uns befanden, sehr deutlich aufkam:

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Das sind schon gut 30 – 40 Meter …

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Zum GlĂŒck haben weder Carsten noch ich die Höhenangst und somit hatten wir auch auf den „Abwegen“ wirklich viel Spaß    🙂

Der Ausblick von ganz oben (hier vom großen Aussichtsturm) ist auf jeden Fall einfach atemberaubend schön!

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Da hat man doch ein GefĂŒhl vom Urwald, oder?

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Nicht umsonst gehört dieser naturbelassener Buchenwald zum UNESCO-Weltnaturerbe. Ein Besuch dort ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen.

Als wir gegen 22:30 Uhr nach diesem Ausflug wieder zurĂŒck in Dresden ankamen, reichte unsere Kraft gerade mal dazu, alles auszupacken und sofort ins Bett zu fallen. Denn am Sonntag ging es bei uns schon wieder weiter mit schönen Dingen des Lebens    😉

Unser SonntagsfrĂŒhstĂŒck gab es diesmal etwas spĂ€ter als sonst und auch nicht zu Hause, sondern im Cafe Blumenau. Es war der ausdrĂŒckliche Wunsch unseres Geburtstagskindes, denn Andrea ist an diesem Tag 22 Jahre alt geworden und natĂŒrlich wollten wir das mit ihr und Karl wenigstens ein bisschen gemeinsam feiern … die eigentliche Party ĂŒberließen wir dann lieber ihren Freunden:

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Den misstrauischen Blick, wenn Mama die Kamera aus ihrer Handtasche hervorzaubert, haben die Kinder auch nach Jahren des Auszugs immer noch nicht verlernt    😉    aber es war wirklich schön, mit den beiden zu essen und entspannt ĂŒber alles Mögliche zu plaudern. Nochmals alles Gute zum Geburtstag, meine Große    :verliebt:    !

Danach kehrten Carsten und ich wieder fĂŒr ca. 2 Stunden nach Hause zurĂŒck, wo wir beim Verdauen der zahlreichen Leckereien die Lovefilm-DVD „Dein Weg“ angesehen haben. Nach dem Filmende machten wir uns selber ganz schnell auf den Weg, denn wir wollten unbedingt zu unserer nĂ€chsten Igel-Tour nicht fehlen. Diesmal ging es um Plauen, ein Stadtteil im Westen von Dresden,  durch welchen ich nach unserem Umzug von Briesnitz nach Striesen nun tĂ€glich zur Arbeit fahre.

Die Tour war großartig! Holger Lippert kann unglaublich interessant erzĂ€hlen und weiß wirklich viel ĂŒber verschiedene Ecken zu berichten, welche ich als gehetzte Autofahrerin bislang nicht mal richtig wahr genommen habe:

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Dieses Jugendstilhaus liegt allerdings nicht auf meinem Arbeitsweg, dieses hÀtte ich selbst hinter meinem Lenkrad wohl nicht so stark ignorieren können, denn es ist auf jeden Fall sehr auffÀllig, nicht wahr?

Nach der Exkursion gönnten Carsten und ich uns noch einen Happen beim Shou Sushi, bevor wir umgehend zum Programmkino Ost fuhren, um eine Doku ĂŒber den Jakobsweg anzusehen – „Camino de Santiago„. Das war ĂŒbrigens nach „Dein Weg“ nicht unser letzter Film zu diesem Thema – am Mittwoch bekamen wir noch von LoveFilm die nĂ€chste DVD zu dem Thema zugeschickt, diesmal war es der französische Streifen „Saint Jacques … Pilgern auf Französisch„. Wer weiss, vielleicht werden auch wir mal eines Tages unsere RĂŒcksĂ€cke packen und auf diesem Weg laufen. Mit dem Auto haben wir immerhin schon einige Teile davon im Sommer 2012 gesehen und besuchten auch die Endstation Santiago de Compostela    😉    aber ich und lange Strecken laufen …



2015 19.
Apr

Das Wetter wird schöner und man merkt sofort einen enormen Tatendrang in sich. Da geht es auch mir nicht anders, irgendwie passiert jeden Tag etwas Interessantes    😉

Diesmal muss ich wirklich weit ausholen, genauer gesagt ab dem Samstag vor einer Woche. Zum 40. Geburtstag hat Carsten einen Geschenkgutschein von Kathrin und Axel fĂŒr einen von ihnen gefĂŒhrten Ausflug nach Bautzen, inklusive Mittagessen in einem sorbischen Restaurant, bekommen. An besagtem Samstag war es dann endlich soweit. Bautzen ist im FrĂŒhling wirklich sehr schön. Eine kleine, aber sehr hĂŒbsche Stadt, finde ich. Dazu gilt sie inoffiziell als die Hauptstadt der Sorben. Gegessen haben wir im wunderschönen und sehr zu empfehlenden Restaurant Wjelbik, wo wir von sehr freundlichen Frauen in traditionell sorbischen Trachten bedient wurden. Das Essen war sehr lecker, speziell die Nachspeise und das sorbische Bier schmeckt ebenfalls sehr gut    🙂

Da wir alles ganz brav aufgegessen haben, machte man auf unseren Wunsch hin auch ein Erinnerungsbild:

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Weil die Stadt klein und gemĂŒtlich ist, war auch unser Rundgang nicht sehr lang. Mein Mann fĂŒhlte sich deshalb irgendwie nicht genug ausgelastet und nach langem Diskutieren fĂŒgte ich mich am Sonntag meinem Schicksal und willigte mehr oder weniger freiwillig zu einer 20 km langen Wanderung ein. Was man nicht alles aus Liebe macht! Das Wetter war auf unserer Seite, es gab nicht zu viele Wanderer und so konnten wir sogar einige Tiere von ganz Nah sehen. Sogar ein schwarzes Eichhörnchen lief ganz ruhig vor uns her! Die Strecke haben wir dann in ca. 7 Stunden mit Pausen bewĂ€ltigen können. Hier ein typisches Olga-Pausenbild    😉

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Danach waren wir aber platt, besonders ich. Ich erhielt als „Bonus“ einen Mini-Sonnenbrand auf der Stirn (nur ein schmaler Streifen direkt am Haaransatz, wo ich wohl zu wenig Sonnenmilch aufgetragen habe) und eine Blutblase am Fuß. DafĂŒr habe ich mir anschließend einen langen Badewannenaufenthalt gegönnt und konnte ungestört im Buch „Der Fremdling“ von Max Frei schmökern. Nebenbei beobachtete ich, wie sich das Ostergeschenk der Kinder, ein goldenes Bade-Ei, vollstĂ€ndig im Wasser auflöste. Danach duftete nicht nur ich penetrant nach einer Mischung aus Vanille und Honig, sondern gleich die ganze Wohnung    😉

Am Montag trafen wir uns zum Essen und Quatschen mit Katja und Gerd im griechischen Restaurant Olympia. Ich brauche wohl nicht zu erwĂ€hnen, dass wir danach kugelrunde BĂ€uche hatten. Ich habe mich bis dahin zum GlĂŒck von der Sonntagsstrapazen ganz gut erholt und so liefen wir sogar zu Fuß dorthin sowie auch wieder nach Hause. Jetzt ist es ja fĂŒr uns nicht mehr so weit bis dahin … der Verdauungsspaziergang tat echt gut    😉

Am Dienstagabend durfte ich wieder meine Kursteilnehmer in die Geheimnisse der russischen Sprache einweihen – davon habe ich schon genĂŒgend erzĂ€hlt und werde keinen mit weiteren AusfĂŒhrungen langweilen.

Mittwochs hat sich bei uns irgendwie ein Filmabend manifestiert, da wir gerne den Lovefilm-Postversandservice nutzen und somit immer mittwochs und samstags eine neue Silberscheibe eintrifft, wenn wir sie pĂŒnktlich am Montag- und Donnerstagmorgen in den Postkasten geworfen haben. Diesmal bekamen wir die DVD „Madame Mallory und der Duft von Curry“ zugestellt. Vorher aber machte ich meinen ersten Fahrradausflug in diesem Jahr, denn Carsten und ich sind zusammen zum Blauen Wunder gefahren, da ich dort fĂŒr Sonntag ein Fotoshooting geplant hatte. Deshalb wollte ich mir die Möglichkeiten, mein Model zu positionieren, vorher genauer ansehen. Unterwegs gönnten wir uns ein Abendessen bei Curry & Co. Die CurrywĂŒrste von dort sind in Dresden ziemlich berĂŒhmt, aber sie kamen natĂŒrlich nicht an die Gerichte ran, welche wir danach in oben besagtem Film sehen durften    🙂
Der Streifen ist ĂŒbrigens Ă€ußerst sehenswert, weil mit viel Liebe gemacht und zudem mag ich Helen Mirren sehr    😉

Am Donnertagabend ging es fĂŒr Carsten und mich auf die Schulbank, denn wir haben uns gemeinsam fĂŒr einen Business English-Kurs bei der VHS angemeldet und wir hatten nun unsere erste Stunde. Es war sehr interessant festzustellen, wie viel wir in dieser Sprache doch schon wissen! Man unterschĂ€tzt sich offensichtlich doch zu sehr    😉    aber es gibt auch noch einiges zu lernen und darauf freuen wir uns beide sehr!

Freitagabend war mal wieder Familienzeit, denn Stephanie weilte erneut in ihrer Heimatstadt    😉
Auf den gemeinsamem Besuch beim neuen Haus&Hof-Dönermann (Jusuf erkannte „seine Stephie“ sofort wieder, obwohl wir die Kleine zunĂ€chst ganz alleine reingeschickt haben) folgte anschließend ganz viel Zeit fĂŒr den regen Austausch von Neuigkeiten und alten Geschichten – das war echt schön!

Gestern traf ich mich am Nachmittag mit Barbara, um zusammen eine FĂŒhrung zur derzeitigen Ausstellung im Kraszewski-Museum zu besuchen. Es ging um das Leben und die Werke von einer sehr interessanten, polnischen Regisseurin – Agnieszka Holland. Ich bin durch eine Empfehlung von unseren Freunden aus Breslau auf sie aufmerksam geworden und war von ihrem Film „In Darkness“ sehr beeindruckt!

Am heutigen Sonntag war fĂŒr mich ein Aufstehen in aller HimmelherrgottesfrĂŒhe angesagt, denn ich habe mich mit Ines zum Bildermachen schon fĂŒr 7 Uhr verabredet. Die Sonne war zum GlĂŒck sehr auf unserer Seite, aber es war am Anfang doch ganz schön kalt! Da durfte mein tapferes Model natĂŒrlich ihre Daunenjacke fĂŒr die warme Schultern und den Heini fĂŒr ein warmes Herz haben    😉

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Und nach etwa 3 Stunden Knipsen und Posieren hatten wir uns definitiv ein Kaffee und ein kleines StĂŒck Kuchen verdient, oder nicht ?    😉

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Obwohl so voll, war es eine echt tolle Woche! Allerdings ist die kommende schon jetzt genau so prall mit diversen Terminen gefĂŒllt – ich werde natĂŒrlich wieder in gewohnter Blog-Manier berichten    🙂



2015 06.
Apr

Wie jedes Jahr freute ich mich schon seit Tagen und Wochen auf 4 Tage Freizeit am StĂŒck. Es wurde im Vorfeld zwar kein schönes Osterwetter prophezeit, aber da wir nicht mehr geplant hatten, bunte Eier im Garten zu verstecken, war uns das Wetter ziemlich gleichgĂŒltig. Bei kaltem Regenwetter kann man sogar noch lĂ€nger im Bett lesen und braucht nicht einmal ein schlechtes Gewissen zu haben    😉

Am GrĂŒndonnerstag hatte ich schon seit dem frĂŒhen Morgen echte FreitagsgefĂŒhle. Es war nĂ€mlich mein letzter Arbeitstag in der Woche, der Wochenmarkt, an welchem ich seit unserem Umzug jeden Freitag auf dem Weg ins BĂŒro vorbeifahre, war aufgebaut und rege besucht, an Abend gab es das OLCA-traditionelle Döner-Wochenendessen und danach folgte noch der Einkauf fĂŒrs Wochenende    🙂    … so ein herrliches GefĂŒhl!

Unser Karfreitag hatte danach die Rolle eines klassischen Gammeltages ĂŒbernommen: lange im Bett lesen, lange frĂŒhstĂŒcken, Zeit am Rechner verplempern, entspannt Mittagessen kochen (Kartoffel-Blumenkohlauflauf – lecker, sage ich euch!) und das Gekochte dann auch ohne Hatz verputzen zu können. Mit prall gefĂŒllten BĂ€uchen landeten wir auf der Couch und gönnten uns die DVD „Best Exotic Marigold Hotel“ als Vorbereitung fĂŒr den bevorstehenden Kinobesuch am Samstag. Ganz ehrlich, die Woche davor waren wir mit zahlreichen Terminen so voll gepflastert, dass wir diesen einen Tag wirklich gebraucht haben, um von „Superschnell“ wieder auf „Normal“ zu kommen, besonders ich    😉

Am Samstag besorgten wir noch ein paar Kleinigkeiten im benachbarten Supermarkt und gönnten uns einen ausgedehnten Spaziergang durch Striesen. Vor dem Einkauf wollte Carsten unbedingt noch seine Sonnenbrille mitnehmen, nachdem wir die EinkĂ€ufe nach Hause brachten, nahmen wir statt dessen lieber einen Regenschirm mit. April, April, er weiss nicht, was er will    😉    so viel sei aber verraten: Aufspannen mussten wir den Wasserschutz jedoch nicht    😀
Bei diesem Spaziergang haben wir ein Cafe entdeckt, welches wir ganz gewiss noch öfter besuchen werden – das Cafe Lösch. Sehr gemĂŒtlich, sehr freundliche Bedienung, die Kuchen waren Ă€ußerst lecker und auch das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis fanden wir sehr angemessen. Fast alle Tische waren reserviert, das kennt man von einem kleinen Cafe eigentlich eher selten, aber das spricht dafĂŒr, dass es nicht nur uns dort so gut gefĂ€llt    😉
Von da war es auch nur ein Katzensprung zum Programmkino Ost, wo wir uns um 17:30 Uhr den zweiten Teil des „Best Exotic Marigold Hotel“ angesehen haben. Der Erste war spitzenmĂ€ĂŸig und es ist doch arg schwer so einen Film noch zu toppen. Der zweite war etwas schwĂ€cher von seiner Geschichte und hat etwas vom leichten Humor des VorgĂ€ngers eingebĂŒĂŸt, wir haben es aber nicht bereut, ihn uns angesehen zu haben. Da wir beim Heimgehen in der NĂ€he waren, entscheiden wir uns zu einem Abendessen im „Paddy Foleys Irish Pub„. Das Lokal war rappelvoll!!! Wir haben gerade so noch zwei PlĂ€tze an der Bar und direkt gegenĂŒber der ZapfhĂ€hne ergattert und konnten dem Wirt beim Zapfen und Malen von Shamrocks im Stout-Schaum zugucken. Ich fand das völlig faszinierend! Mal sehen, ob wir irgendwann es auch einmal schaffen, dort etwas eher aufzuschlagen und einen Tischplatz zu erobern    😉

Ostersonntag wurde ein richtiger Familientag, wenn auch alles andere als traditionell österlich gestaltet    😉    denn beide Kinder hatten Appetit auf Mamas Borschtsch und wollten diesen im Vorfeld auch selber mitkochen. Zusammen macht das Schnibbeln und Zubereiten natĂŒrlich wesentlich mehr Spaß. Ich habe außerdem noch ein neues Rezept fĂŒr Pampuschki (kleine Hefebrötchen) mit Knoblauchsoße ausprobiert. Die Knoblauchsoße war der Hammer: unsere Wohnung riecht immer noch danach    😉 … leider gibt es aber keine Bilder, denn das Essen war irgendwie zu schnell weg    😉
Zwischendurch gönnten wir uns noch einen Osterspaziergang im Großen Garten, das Wetter hat auch diesmal wie gestern perfekt mitgespielt!

Und nun sind wir zeitlich schon wieder beim Ostermontag angekommen. Heute war frĂŒhes Aufstehen angesagt, denn Stephanies Bus gen Potsdam sollte um 9:15 Uhr fahren. So haben wir uns noch mit Andrea und Karl zum gemeinsamen FrĂŒhstĂŒck beim BĂ€cker im Dresdner Hauptbahnhof verabredet und verabschiedeten danach alle zusammen unsere Kleine. Jetzt ist es wieder an der Zeit, sich um das Mittagessen fĂŒr lediglich zwei Personen, nĂ€mlich nur noch Carsten und mich, zu kĂŒmmern. Essenstechnisch gelten zu den Feiertagen bekanntlich ganz andere Regeln, auch bei uns –> viel zu viel und voller Kalorien. Sogar unser Ostergeschenk der Kinder hatte ein entsprechendes Beipackzettelchen    😉

Andreas-Osterhasen2015

Und wie waren euer Ostern so?



2015 22.
Feb

Meine BĂ€renmama hat ja schon angekĂŒndigt, dass ich auch ĂŒber meine ReiseeindrĂŒcke im Nachbarsland schreiben darf. Und diesmal möchte ich das liebĂ€r gleich sofort machen solange die Erinnerungen noch frisch sind und nicht wieder wochenlang warten    🙂

Also, ich, Heini, durfte mal wieder als AnstandsbĂ€r mitreisen. Und wie ihr nun schon wisst, ging es nach Polen, in ein StĂ€dtchen namens Jelenia GĂłra. Und da „Jelen“ im polnischen „Hirsch“ bedeutet, habe ich schon fest damit gerechnet, dass dort ein kleiner BĂ€r auf den Straßen stĂ€ndig ganz vielen Hirschen ausweichen muss … meine Mama sagt ja auch, dass in unserer Stadt ganz viele Ochsen Auto fahren.

Wir sind also am Freitagnachmittag losgefahren und kamen ganz schnell durch. Seltsam fand ich nur, dass wir uns im Auto etwas von den Chroniken eines KĂ€ngurus angehört haben – ich fand das als ReisevorbĂ€reitung eher unpassend. Da wĂ€re „König Hirsch“ wohl eher angesagt gewesen, aber wer hört schon auf die Meinung eines BĂ€ren    😉

In Hirschberg (so heißt dieses Stadt komplett in deutsch) habe ich noch am gleichen Abend versucht, mal eine Einheimische im Restaurant kennenzulernen. Sie war ganz bunt angezogen, hatte ein schönes LĂ€cheln und war echt heiß, aber leider auch arg steif im Benehmen. Also trotz der Schönheit eher nix fĂŒr einen lockeren BĂ€ren wie mich    😉

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WÀhrend ich meine Zeit mit der Dame verplemperte verbrachte, hat meine BÀrenmama festgestellt, dass dass die Biersorten der Brauerei Lwówek echt lecker sind. AbÀr egal, wie sehr ich meinen besten Bettelblick aufsetzte, ich durfte davon nix probieren:

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Nach dem Spaziergang in der winterlichen Innenstadt war mir etwas kalt geworden, zum GlĂŒck konnte ich mich im Cafe Sofa etwas aufwĂ€rmen. Die Sofas waren zwar alle besetzt, aber ein Heizkörper war mir in dem Moment sowieso viel liebĂ€r …

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Die Heizkörper werden in Hirschberg wohl in der Wandfarbe gestrichen, ich habe aber keine Ahnung, wieso. Solange ich mich darauf aufwĂ€rmte, haben die Erwachsenen die Gunst der Stunde genutzt und den Kuchen ganz alleine aufgegessen … fĂŒr mich blieb am Ende nur noch Zucker ĂŒbrig:

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GĂ€be es so einen Spruch in Deutsch und ich wĂŒrde das nur zu gern meiner lieben Ines schenken! Denn meine Mama sagte, dort steht „Lass uns den Tag zusammen begrĂŒĂŸen!“ und das finde ich echt romantisch    :verliebt: !

Am nĂ€chsten Tag erkundeten wir Hirschberg im Hellen. Zuerst gingen wir in einen kleinen ZaubĂ€rwald. Die hiesigen BĂ€ren mĂŒssen echt starke Klauen haben, denn sie haben irgendwelche seltsame Zeichen in die Steine geritzt

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Ich glaube, ich sollte mal einen Kurs in AltbÀrpolnisch belegen, um dies zu entziffern. Dann haben wir auf einer Lichtung einen hohen Turm entdeckt

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Ich habe nach Rapunzel gerufen, sie war abÀr vermutlich gerade beim Frisör oder so. Da habe ich stattdessen den tanzenden Lichtern an diesem sonnigen Wintertag zugeschaut:

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Die BrĂŒcke, welche das ZaubĂ€rwĂ€ldchen mit der Stadt verbindet, wurde definitiv nach dem (Farb-)Wunsch einer MĂ€rchenprinzessin gestrichen:

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Ich habe gehofft, im Wasser einen Goldfisch zu sehen, aber es waren nur hÀssliche Entlein unterwegs. In der Innenstadt bestaunte ich dann das wirklich beeindruckende Rathaus auf dem Rathausplatz:

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Dann wollte ich ein KĂ€ffchen im Straßencafe haben und habe dabei einen sehr ungeschickten Kellner erwischt. Der Kaffee war noch in der Tasse, abĂ€r der Henkel war abgebrochen:

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Auf dem Rathausplatz habe ich dann auch den ersten Hirsch in dieser Stadt entdeckt. Der war ganz schön hochnÀsig und das nur, weil er sooooo ein Geweih hat!

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Da fand ich diesen Kleinen ein paar Straßen weiter wesentlich netter!

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Und einen Ochsen habe ich auch gesehen! Dieser ging abĂ€r im Gegensatz zu den Dresdnern zu Fuß:

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Ich war hier sehr von der GrĂ¶ĂŸe der Spatzen beeindruckt und habe sich sogleich eigentatzig fotografiert:

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Rein zufĂ€llig habe ich ihr GrĂ¶ĂŸengeheimnis von allein lösen können: Die Spatzenknödel in Hirschberg sind ja echt riesig und gar nicht mit unseren Meisenknödel zu vergleichen!

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Daraufhin brauchte auch ich erst einmal eine gute StĂ€rkung! Diese war in jeder Hinsicht richtig sĂŒĂŸ!

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Nach dieser Völlerei schaute ich mir noch eine riesengroße Kirche an …

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… und bei der Betrachtung der alten Friedhofmauern kam ich ins GrĂŒbeln …

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… denn man kann immer nur nachsehen, wo die Menschen begraben werden. Aber wo bleiben denn die dahingeschiedenen PlĂŒschtiere? Ich habe zwar mal von einem Friedhof der Kuscheltiere gehört, aber das war wohl als letzte RuhestĂ€tte eher nicht so toll. Vielleicht sind wir einfach unsterblich?

Als ich den absoluten „Punkt Null“ der Stadt entdeckte, stand auch ich einmal kurzzeitig im Mittelpunkt    🙂

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Dann gingen wir einem Park spazieren, denn ich wollte noch ein paar Vögelchen sehen. Der erste See war noch komplett zugefroren und vogelfrei …

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… abĂ€r auf dem nĂ€chsten gab es ganz, ganz viele SchwĂ€ne! So ein echter Schwanensee! Nur die Tanzprobe habe ich wohl verpasst:

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Am Tag darauf – leider auch schon wieder der letzte – wollten wir alle zusammen auf die Schneekoppe fahren, nur war der Wind leider nicht auf unserer Seite. Er war so stark, dass der Sessellift nicht fuhr und wir per Tatze aufsteigen mussten. So sind wir wenigstens ein wenig im Schnee gewandert. Es war echt viel Schnee! Und kalt! Ein GlĂŒck, dass meine BĂ€renmama mir noch auf der Hinfahrt eine MĂŒtze gestrickt hat!

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Unterwegs wollte ich noch ein FlĂŒsschen angucken und kletterte dafĂŒr auf eine Anhöhe. Da war mir meine große Nase doch etwas im Weg!

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Ich habe es abÀr am Ende ganz ohne fremde Hilfe geschafft *stolzsei* !

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Die Wege waren ganz schön steil und zum Teil auch ganz schön schrĂ€g …

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… und beim Anblick des Wurzelwerks dieser BĂ€umen habe ich verstanden, warum man bei starkem Wind liebĂ€r nicht auf die Spitze der Schneekoppe gehen sollte:

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Es dauerte zwar eine Weile, trotzdem haben wir unser Wanderziel erreicht. Leider nicht die BĂ€rgspitze namens Schneekoppe auf 1602 Meter, sondern nur eine Baude auf 1258 Meter Höhe, abĂ€r immerhin    😀

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Am liebsten wĂ€re ich genau so schnell nach unten gesaust wie der Typ hinter meinem RĂŒcken …

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… nur passten meine Tatzen nicht so richtig in dieses Halterungsgeflecht. Hmm, gibt es keine Skischuhe fĂŒr BĂ€ren in meiner GrĂ¶ĂŸe, oder was? Das gleiche Problem hatte ich ja schon damals mal mit Tanzschuhen! Ich glaube, ich habe da eine MarktlĂŒcke aufgetan …

Beim Abstieg entdeckte ich im Wald einen Schneemann mit Handschuhen! Damit wird er ja schon vor dem FrĂŒhling schmelzen!

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Als wir schon fast wieder im StÀdtchen Karpacz waren, wo unser Auto stand, glaubte ich meinen Knopfaugen nicht mehr! Waren wir schon so weit gewandert, dass wir jetzt wieder in Norwegen waren?! Die Kirche sah zumindest genau so aus wie dort:

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Das habe ich mir mal aus nÀchster NÀhe angesehen:

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Zum GlĂŒck stand auch eine ErklĂ€rung dabei: Die Kirche Wang ist zwar eine echte norwegische Stabkirche, sie steht abĂ€r wirklich in Polen! Puh! Ich dachte schon, dass wir eine ganz lange RĂŒckreise vor uns hĂ€tten! Wir gingen einmal um die Kirche rum und auf einer Bank habe ich ein eingeritztes Zeichen entdeckt, welche ich vom Tanzkleid meiner lieben Ines her kenne!

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Ich habe versucht, es mir ganz genau einzuprĂ€gen, denn vielleicht kann ich das auch mal selbĂ€r zeichnen und damit meine Ines noch mehr beeindrucken? Denn ich weiss, dass wir uns zum baldigen St. Patrick Day wiedersehen werden! Bis dahin gehe ich jetzt Zeichnen ĂŒben. Tatzige GrĂŒĂŸe!



2015 16.
Feb

Es kommt uns gar nicht so lang vor, aber der Kalender sagte eindeutig, dass unser diesjĂ€hriger Valentinstag bereits unser 9. Hochzeitstag sein soll. Da wir keine schulpflichtigen Kinder mehr unter unserem Dach haben, ist es etwas schwieriger geworden, in der heißbegehrten Zeit der sĂ€chsischen Winterferien Urlaub zu bekommen. Deshalb blieb uns diesmal nur ein Wochenendausflug ins Nachbarland, man wohnt hier ja schließlich quasi im DreilĂ€ndereck    😉

Ich habe als Ziel ein kleines StĂ€dtchen namens Jelenia GĂłra, in Deutschland eher als Hirschberg bekannt, ausgesucht, welches im polnischen Riesengebirge liegt. Die Entfernung zu Dresden betrĂ€gt 180 km, ein Hotel direkt im Stadtzentrum war schnell gefunden und gebucht, Carsten ĂŒbernahm alles, was die Planung der Reiseroute anging und schon waren wir recht schnell gerĂŒstet, dort hinzufahren.

Am Freitag, dem 13. Februar, verließen wir beide eher als sonst ĂŒblich die ArbeitsstĂ€tte und brachen nach einem kurzen Wechselstopp (EUR gegen PLN) am Hauptbahnhof gen Osten auf. Die Anreise verlief ohne Probleme. Etwas eigenartig ist fĂŒr uns allerdings immer noch eine östliche GrenzĂŒberquerung ohne jegliche Kontrolle … schön, aber immer noch irgendwie ungewohnt. In Polen merkten wir sofort im wahrsten Sinne des Wortes die gravierende LuftverĂ€nderung, denn auf unserer Route wird dem Geruch nach immer noch ganz viel mit Kohle beheizt, denn die Rauchwolken aus den Schornsteinen hatten die Farbpallette zwischen hellgrau und fast schwarz. Ich kannte diesen Geruch nur noch zu gut aus meinen Greizer Zeiten Anfang der 90er, als ich selber noch eine Ofenheizung hatte. Ganz ehrlich, vermisst habe ich diese bis heute nicht wieder    😉

In Hirschberg fanden wir Dank Planung und Navi recht schnell unser Hotel, bekamen unsere ZimmerschlĂŒssel und waren mit dem zugewiesenen Übernachtungsort ausgesprochen zufrieden. Unser Auto stand direkt vor unserem Fenster im 1. Obergeschoss auf einem bewachten Parkplatz, das machte unseren Schlaf noch entspannter    😉
Aber wir gingen ja nicht gleich und sofort schlafen – es war ja auch erst um FĂŒnf! Erst machten wir noch eine erste Kennenlernrunde durch die Innenstadt im Dunklen und dann kehrten wir in das Lokal Kuznia Smaku fĂŒr unser Abendessen ein. Diese LokalitĂ€t direkt am Rathausplatz kann man echt nur empfehlen! FĂŒr den Nachtisch haben wir uns noch einmal auf die Suche begeben und endeten ganz gemĂŒtlich im Restaurant Sofa. Hier trifft man vor allem auf junges Volk, aber wir fĂŒhlten uns dort keineswegs deplatziert. Gegen 21 Uhr waren wir wieder im Hotel bzw. im Bettchen.

Am Hochzeitstag selber haben wir die Stadt schon frĂŒh Morgens (andere drehen sich um 9:15 Uhr an einem Samstagmorgen gerade zum ersten Mal im Bett um) im Hellen erkundet und sind dabei immer wieder irgendwo eingekehrt, um weitere Köstlichkeiten der polnischen KĂŒche kennenzulernen, sowohl die herzhaften als auch die sĂŒĂŸen:

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Ja, ihr habt es richtig gesehen, Heini war diesmal auch mit von der Partie    😉     also wird es ĂŒber kurz oder lang an dieser Stelle auch noch seine Sicht auf diese Reise geben    😀
Nachdem wir alle SehenswĂŒrdigkeiten abgegrast haben, gönnten wir uns noch einen schönen Spaziergang im Stadtpark auf dem Cavalierberg, denn das Wetter war einfach perfekt dafĂŒr! Abends entschieden wir uns aus Bequemlichkeit im hoteleigenen Gasthof zu essen. Das Essen war sehr lecker, nur die Sitzgelegenheit (Holzhocker) ließen kein großes GefĂŒhl der GemĂŒtlichkeit aufkommen – wir blieben dennoch fast zwei Stunden.

Am Sonntag packten wir nach dem FrĂŒhstĂŒck unsere Siebensachen ein und brachen nach Karpacz, den Deutschen mehr als KrummhĂŒbel bekannt, auf. Die Entfernung von 20 km ist ja wirklich nur ein Katzensprung! DafĂŒr kamen wir bis direkt an den Fuß der Schneekoppe, welche mit 1603 m als höchste Erhebung des Riesengebirges gilt. Unser Plan war, mit der Seilbahn sowie weit es geht („Kopa“) nach oben zu fahren und dann den Rest des Weges bis zur Bergspitze zu laufen, aber aufgrund des starken Windes gab es keine Liftverbindung nach oben! Daher entschieden wir uns wenigstens eine Wanderung in der bezaubernden Schneelandschaft zu machen und von ca. 640 m die Hampelbaude in der Höhe von 1258 m zu erreichen. Ich finde Bergwanderungen an und fĂŒr sich schön, aber dieses Gestapfe nach oben macht mich echt fertig    😉     !

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Aber letzten Endes haben wir das angepeilte Ziel doch noch erreicht und gönnten uns in der „Schronisko Strzecha Akademicka“ etwas Ess- und Trinkbares (meine quarkgefĂŒllten Eierkuchen sind noch nicht fertig, deshalb sitze ich nur mit dem Tee da)

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Man glaubt es kaum, wie komisch und unbeholfen Leute laufen können, wenn sie die nur die klobigen Schuhe der Abfahrtskier anhaben! Und welches Getrampel dadurch in einem Holzhaus entstehen kann! Seitdem liebe ich meine bequemen Wanderschuhe noch viel mehr!

Auf dem Weg nach unten hatten wir sogar ein wenig Zeit fĂŒr das eine oder das andere kleine PĂ€uschen.

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Die Strecke, welche wir ins Auge gefasst haben, war allerdings fĂŒr Wanderer wegen Lawinengefahr gesperrt, aber der alternative Weg war auch sehr gut zu erlaufen.

Als wir zurĂŒck im Karpacz ankamen, schauten wir uns noch von Außen die wohl außergewöhnlichste Kirche in ganz Polen an – die Kirche Wang:

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Was fĂ€llt euch bei dieser Kirche auf? Genau, es ist eigentlich eine typisch norwegische Stabkirche! Sie ist sogar tatsĂ€chlich norwegischer Herkunft und sollte einst im Örtchen namens Vang abgerissen werden, um durch eine modernere Bauweise ersetzt zu werden. Zum GlĂŒck hat der in Deutschland lebende Maler J.C.C. Dahl diese gekauft und dann im Riesengebirge wieder aufbauen lassen. Dort fĂ€llt sie wirklich sehr auf, passt aber ganz gut zu den Schneelandschaften – finde ich.

Das war der letzte Höhepunkt unseres Ausflugs. Von dort ging es mit einem kleinen Zwischenstopp zum Essen und zum Einkaufen von polnischen Lebensmittel direkt nach Hause.

Ich habe bei dieser Reise ĂŒbrigens festgestellt, dass mein Polnisch inzwischen ziemlich gut geworden ist, denn ich wurde sowohl verstanden als auch verstand ich das geschriebene und gesprochene Wort, vorausgesetzt, es wurde nicht zu schnell ausgesprochen    😉
Das war insofern sehr nĂŒtzlich, da sich die Deutsch- und Englisch-Kenntnisse der von uns kennengelernten, polnischen Bevölkerung als nicht wirklich gut erwiesen haben, obwohl der Wille, sich in diesen Sprachen zu unterhalten, stets vorhanden war. Allerdings dĂŒrfte mein Polnisch auch noch seeeeehr ausbaufĂ€hig sein    😉

Das war also die kurze Zusammenfassung von unserem Hochzeitstagausflug in die slawische Nachbarschaft    🙂



2015 09.
Feb

*rĂ€usper*    Die Feiertage sind allesamt vorbei, der so mĂŒhsam geschmĂŒckte Baum ist Geschichte und das Wetter draußen tut sich immer noch so komisch. Da sitzen auch BĂ€ren gern bei Sommerfotos und erinnern sich an die warmen Tage. Dabei fiel dem Kleinen Dinkelmann und mir auf, dass wir euch ja noch nie von unseren Abenteuern in NRW berichtet haben. Unsere BĂ€renmutti hat das zwar noch geschafft, aber wir haben da wohl schon wieder andere BĂ€renplĂ€ne geschmiedet. Um so besser! Nun können wir euch alle an den Erinnerungen von unserem damaligen Kurzurlaub teilhaben lassen    😉

Aaaaalso, wir, Heini und Kleiner Dinkelmann, waren bei der 4-tÀgigen Reise im Mai mit dabei und haben allerhand gesehen und erlebt. Zum Beispiel haben wir das riesige Herrmanndenkmal mit den eigenen Knopfaugen gesehen:

Herrmanndenkmal01

Und auch an der beeindruckenden Möhnetalsperre waren wir

Möhnetalsperre01

Da oben, in dem Turm, haben die Menschen ein Gittertor mit unfassbar vielen VorhÀngeschlössern behangen:

Möhnetalsperre03

Und in Wuppertal sind wir sogar mit der Schwebebahn gefahren … vor uns hat das wohl auch mal Elefant namens Tuffi versucht, aber der ist einfach mittendrin in der Fahrt ausgestiegen und gleich mal in die Wupper gefallen – so blöd waren wir nicht! Wenn die BĂ€ren schon nicht so gut fliegen können, dann können sie mit dieser Bahn zumindest völlig entspannt ĂŒber die Erde und das Wasser schweben:

Wuppertal02

Ganz toll war auch unser Ausflug zu den Externsteinen. Die haben wir uns erst einmal lieber von Weitem angesehen:

Externsteine09

Danach kletterten wir doch mal da rauf, denn ein BÀr hat sicherlich keine Angst vor BÀrgen!

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Oben waren wir ganz schön platt und haben uns ein wenig in der Sonne erholt:

Extersteine04

Das war richtig gut, denn so waren wir im Anschluss fit fĂŒr eine Wanderung auf diesem bĂ€rigen Weg. DEN konnten wir doch nicht ausfallen lassen!

Extersteine06

Wir waren auch in MĂŒnster. Das Schloss dort ist echt der Hammer!

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Aber die Innenstadt war ganz schön nass … beim Fotografieren bekamen wir andauernd einen nassen Pops.

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Und dann haben wir eine ÜbĂ€rfrau entdeckt. Sie war riesig, aber die kleinen Leutchen um sie herum waren echt klasse! Einer Frau habe ich den Kopf mehr als verdreht, sie hat ihn meinetwegen beinah ganz verloren:

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Wir zwei haben dem Völkchen auch beim Schrauben geholfen. Kleiner Dinkelmann hat dafĂŒr extra die Bauanleitung gelesen:

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Ich habe mich da lieber als Praktiker eingebracht:

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Nach dem Feierabend durften wir dann sogar FEUCHTfröhlich mitfeiern:

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Die MĂŒnsteraner verstehen sowieso ganz viel vom Essen und Trinken: Brot gibt es hier in HĂŒlle und FĂŒlle … ich konnte mich echt nicht entscheiden!

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Darum haben wir uns lieber einen Kakao und einen Latte Macchiato organisiert:

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Danach haben wir statt eines eigenen Verdauungspaziergangs lieber am Ufer des Aasees (der heißt echt so!) den anderen beim Spazierengehen zugeschaut und ein wenig gelĂ€stert – wer das selber nie gemacht hat, soll eine Zimtschnecke nach uns werfen!

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Aber die spannendsten Sachen haben wir dann im Römermuseum in Xanten erlebt. Erst haben wir geguckt, wie die Römer so gelebt haben. Keine Teddys im Bett!!! Kein Wunder, dass sie ausgestorben sind!

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Auch im Bad gab es keine Spur von unseren Vorfahren:

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Wir haben sogar in den KrĂŒgen im Vorratskeller nachgesehen

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und waren bereit dafĂŒr auch ganz tief unter die Erde zu gehen, aber der Zugang war leider versperrt:

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Dann haben wir eine Tafel entdeckt, haben sie durchgelesen und stellten fest, dass auch hier keine BĂ€ren erwĂ€hnt werden – unsere Suche hĂ€tte bestimmt nie zum Erfolg gefĂŒhrt:

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DarĂŒber musste ich erst einmal in aller Ruhe nachdenken:

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Aber dann haben wir einfach das Beste aus dem Museumsbesuch gemacht und hatten echt viel Spaß.  Das Kolosseum sah schon aus der Ferne nicht ĂŒbel aus:

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Und drinnen konnte man supertoll Verstecker spielen und die Eltern erschrecken    😉

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Ich sehe doch auch als Feldherr sehr attraktiv aus, nicht wahr?

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Bei diesen bunten Figuren fallen wir zwei doch schon gar nicht mehr auf    😉

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Dann haben wir eine Runde der römischen Version von Dame gespielt. Dass sich der Kleine Dinkelmann sofort fĂŒr die blauen Spielfiguren entschieden hat, liegt ja auf der Tatze.

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Gewonnen hat keiner von uns, denn irgendwie waren wir beide mit den vielen Scheiben ein wenig ĂŒberfordert. Außerdem war es nun an der Zeit, nach Hause zu dĂŒsen. Deshalb haben wir schnell noch unser strohbetriebenes Navi programmiert:

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Und da hieß es fĂŒr uns „Bye-bye NRW“

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Nun sitzen wir wieder in unserem gemĂŒtlichen Nest und warten auf den nĂ€chsten Ausflug .. wo es wohl hingehen wird ?!?!

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Die nÀchsten warmen Tage kommen ganz bestimmt!



2015 13.
Jan

Wie auch vor einem Jahr wurde es fĂŒr mich in der ersten Januarwoche an der Zeit, Platz in meiner Jahreskiste fĂŒr die neuen Erinnerungen zu schaffen und sich nochmals an die zahlreichen schönen Momente im Jahre 2014 zurĂŒck zu erinnern    🙂

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Man glaubt es kaum, aber hinter diesen Papierschnipseln befinden sich soooo viele schöne Augenblicke! Und ich habe nicht mal ĂŒber alles davon hier im Blog berichtet    😉

  • Auch dieses Mal befindet sich darin meine Eintrittskarte fĂŒr die St.Patricks-Day-Veranstaltung, dazu auch noch mit einem von mir gemachten Foto darauf    🙂
  • NatĂŒrlich sind auch unsere Karten fĂŒr Stephanies Abiball dabei
  • Trotz unserer erfolgreichen Abnehmerei sind wieder einmal einige Restaurantrechnungen dabei. Meistens erinnern sie mich an gemĂŒtliches Essen mit den Kindern oder Freunden samt viel Zeit zum Klönen und Quatschen
  • Die Eintrittskarten fĂŒr das Technikmuseum in Sinsheim – der Traum meines Mannes wurde endlich wahr    🙂
  • Einige Rechnungen vom „Odessa“ – ich kann dieses Restaurant als eine Oase der russischen KĂŒche nach wie vor nur wĂ€rmstens empfehlen. Inzwischen bin ich dort nicht nur öfters mit den Teilnehmern meines Russisch-Kurses gewesen, sondern habe da auch meinen Geburtstag nachgefeiert
  • Das Restaurant „Zur Sonne“ – dort feierten wir mit unseren HauskĂ€ufern gebĂŒhrend den unterschriebenen Kaufvertrag. Die beiden SprĂŒche aus unseren GlĂŒckskeksen fanden wir an dem besagten Abend wirklich Ă€ußerst passend    😉

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  • ein Warteticket mit der Nummer 244 – unter dieser Nummer wurden wir im BĂŒrgerbĂŒro aufgerufen und mussten uns von unserer Haus- auf unsere Wohnungsadresse bzw. von Briesnitz nach Striesen ummelden
  • ein paar DVB-Tickets – nach sehr langer Abstinenz unsere ersten Versuche, wieder mal mit Bus und Bahn zu fahren. Es werden aber garantiert nicht die Letzten sein    😉    dafĂŒr haben wir die Haltestelle nun zu nah vor der HaustĂŒr und der Weg in die Innenstadt ist nur noch soooo kurz (da lohnt sich das Autofahren einfach nicht mehr)
  • In diesem Papierberg kann man ebenfalls wieder einige Kinotickets finden, aber die steigenden Preise und das rĂŒcksichtslose Publikum halten uns immer mehr davon ab, Filme im Kino zu sehen (waren es 2013 noch 18 Besuche, so machten in 2014 nur noch 8!)
  • DafĂŒr stieg die Anzahl der Theaterkarten deutlich an, denn in Dresden gibt es zum GlĂŒck jede Menge davon – noch haben wir nie eine EnttĂ€uschung erlebt. Auch kleinere BĂŒhnen bieten großartige Schauspielarbeit an!

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  • Ich sehe zwischen all den Quittungen auch unseren ganz besonderen Kassenzettel (links oben) aus einem Baumarkt: Schattenrasen und DĂŒnger. Das war wohl das letzte Mal, dass ich in der nĂ€chsten Zeit mein Geld fĂŒr solche Dinge ausgegeben habe, denn wenn man keinen Garten mehr pflegen muss, dann braucht man natĂŒrlich keine Rasensamen    😉
  • Darunter liegt ĂŒbrigens der Beweis, dass wir uns auch fĂŒr Geschichte sehr interessieren – der Beleg vom Römermuseum in Xanten (LVR). Endlich haben wir uns dieses im Mai 2014 angesehen, genau so wie das Herrmann-Denkmal … das hatten wir schon x-Jahre geplant und immer kam etwas dazwischen.
  • In Dresden haben wir viel Geschichte durch unsere rege Teilnahme an diversen Igel-Touren gehört und selbst als langjĂ€hrige Einwohner (Carsten seit 2001 und ich seit 1995) noch ganz viel dazu gelernt. Diese Tickets sind beim Weiten nicht alle, welche den Weg in diese Kiste finden, denn in 2015 geht es weiter – die nĂ€chsten Touren werden gerade im aktuellen Jahresplan ausgesucht und  angestrichen    😀

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  • Das BlĂ€ttchen mit dem Vermerk „PrioritĂ©“ (links unten) ist – leider – ein Andenken an unsere lieben Couchsurferinnen aus Kanada. Charlotte hat ihre Kreditkarte wĂ€hrend ihrer Tour durch Europa verloren und ihre Mutti hat eine Neue per FedEx-Express an unsere Adresse geschickt.
  • und und und … so viele Erinnerungen !!! SCHÖÖÖÖÖÖN !!!!

Carsten und ich hatten auch diesmal wieder sehr viel Spaß daran, all die schönen Beweise der Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr zu sichten und sich an Dies und Das zurĂŒck zu erinnern. Es war doch ein sehr ereignisreiches Jahr! Aber nicht nur die „großen“ Meilensteine wie Stephanies Abitur oder Hausverkauf haben dazu beigetragen, dass wir uns glĂŒcklich fĂŒhlten, sondern viele, viele Treffen, Begegnungen, AusflĂŒge und nicht zuletzt das gute Essen    😉

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Aber nun ist es an der Zeit das Buch „Die Wichtigkeit kleiner Dinge“ im Jahre 2015 neu zu schreiben. Und was soll ich sagen – ein paar schöne Andenken haben bereits jetzt schon ihren Platz darin gefunden    🙂