Sep
Da dieses Jahr kein groĂer Urlaub von uns geplant war, machen wir wenigstens ein paar Kleinurlaube: Im Mai ging es an die polnische Ostsee, im August fuhren wir in die Westukraine und im September gönnten wir uns nun einige Tage im Norden Deutschlands. Die meiste Zeit haben wir in Hamburg verbracht, aber da wir bereits zu unserem 1. Hochzeitstag viel von dieser Stadt gesehen haben, pickten wir uns diesmal die besonderen Rosinen fĂŒr WiederholungstĂ€ter-Besucher raus   đ
Zum Beispiel haben wir es jetzt endlich auch mal gepackt, den berĂŒhmten Fischmarkt auf St. Pauli, welcher nur sonntags von 5:00 bis 9:30 Uhr aufgebaut ist, zu besichtigen. DafĂŒr mussten wir uns zwar ganz frĂŒh am Morgen aus den Betten herauswĂŒhlen, aber das war es auf jeden Fall wert! Es sah am Ende ĂŒberhaupt so aus, dass die Hamburger am Sonntag keinen Schlaf brauchen   đ   der Markt war gerammelt voll! Es gab allerdings nicht nur Fisch zu kaufen, sondern mittlerweile wohl auch allerhand anderes Zeug, wie z.B. Pflanzen, HĂŒhner und Kleidung … Meeresbeute bleibt aber zumindest im hinteren Teil des Marktes noch Hauptverkaufsware:
Ich habe bei dieser Gelegenheit zwei T-Shirts mit TeddybĂ€ren-Bildern abgestaubt. Eins davon wird wohl mein zukĂŒnftiges BĂ€renfotoshooting-Shirt fĂŒr den Fotografen werden, denn im Busenbereich sind zwei Teddys abgebildet und dazu steht ein passender Spruch: „Stop staring at my Teddys“ darauf. Ich fand das jedenfalls herrlich mehrdeutig   đ
Wir haben uns danach mit einer ganz lieben Person getroffen, welche wir seit 2012 nicht mehr gesehen haben, da sie nach Hamburg gezogen ist – Constanze. Zum GlĂŒck hat sie am Sonntag spontan noch etwas Zeit fĂŒr uns gefunden und es war ein fabelhaftes Wiedersehen, so als ob es keine derart lange Funkpause dazwischen gab:
Ăbrigens, auf dem Weg zu unserem Treffpunkt mit ihr habe ich ein Deja-vu erlebt … kein Wunder bei dieser Farbkombination!
Ja, wir sind tatsĂ€chlich ausgerechnet am ukrainischen Konsulat vorbeigelaufen   đ
Wir konnten in Hamburg natĂŒrlich auch endlich die seit ein paar Wochen kran- und gerĂŒstbefreite Elbphilharmonie sehen. Man mag zu den Kosten stehen wie man will, beeindruckend ist das GebĂ€ude schon, stimmt’s?
Aber noch mehr beeindruckt hat uns eine Vorstellung des Musicals „Der König der Löwen“. Es war eine ziemlich kurzfristige Entscheidung von uns, dorthin zu gehen (Freitagabend gebucht, Sonntagabend besucht) und wir hatten echt GlĂŒck, dass wir noch zwei zusammenhĂ€ngenden SitzplĂ€tze in der letzten Reihe ergattert haben. Da die Figuren und die BĂŒhnenbilder aber so riesig und unglaublich gut ausgearbeitet sind, sieht man wirklich auf allen PlĂ€tzen – auch ganz hinten – alles supergut!
Zwischen all den groĂen und kleinen Events hatten wir zum GlĂŒck auch noch genug Zeit zum Verwielen, um z.B. an der AuĂenalster in der Sonne zu sitzen und die Wasservögel aus der nĂ€chsten NĂ€he anzuschauen:
Oft genug habe ich nach so mancher Wandertour und Stadtrundgang das GefĂŒhl, FĂŒĂe in gleicher GröĂe zu haben wie dieses Vögelchen   đ
WeiĂ ĂŒbrigens jemand, wie dieser Vogel heiĂt? Diesmal ist es keine Fangfrage, ich möchte nur sehr gern mit eurer Hilfe meine BildungslĂŒcke in Ornithologie schlieĂen   đ   unsere Vermutung liegt bei Teichhuhn oder Blesshuhn …
An unserer Verweilbank waren eine Schwanenmama und ihre KĂŒken sehr zutraulich und fraĂen uns sogar Brötchenreste ganz zart aus der Hand:
Und ja, eine ebenfalls zutrauliche und neugierige Gans (links) ist ebenfalls mit von der Partie   đ
Dank eines Tipps von Constanze verbrachten wir auch etliche Stunden im Schanzenviertel. Diese Gegend ist vom Flair her mit der Dresdner Neustadt oder dem Hechtviertel vergleichbar: jung, hipp, alternativ und hat viele schöne LokalitĂ€ten mit gutem Essen. Bei einem tĂŒrkischen Restaurant habe ich einen Humpen sehr leckeren Ayran bekommen – nicht in flĂŒssiger Form wie normal, sondern frisch vom „FaĂ“ gezapft und dadurch etwas sahnig-cremiger, deshalb auch diese Krone:
Und auch die gefĂŒllten Kartoffeln bei „Kumpir“ sind einen Besuch bzw. eine Bestellung auf jeden Fall wert!
Von dort ging es dann zurĂŒck in die Innenstadt … quer durch den Planten un Blomen-Park:
Wir gönnten uns an den anderen Tagen wie immer auch ein paar Ziele auĂerhalb der groĂen Stadt. Diesmal ging es zuerst zur SchiffsbegrĂŒĂungsanlage Willkomm-Höft:
Wir mussten zwar ein wenig warten, bis ein ausreichend groĂes Schiff mit mehr als 500 BRT vorbeigekommen ist, denn nur dann erfolgt eine BegrĂŒĂung oder Verabschiedung in Deutsch und in der Landessprache (bei uns war das Maltesisch) sowie die entsprechende Landeshymne. Vorbeigefahren sind ein paar Schiffe, aber leider immer zu klein, sodass erst die „Baltic Wind“ eine Verabschiedung (kam aus Hamburg und fuhr in Richtung Nordsee) mittels Lautsprecher bekam:
Es ging weiter nach Westen … auf dem Nord-Ostsee-Kanal in BrunsbĂŒttel hat man keine Zeit fĂŒr solche Spielereien, denn in der dortigen Schleuse geht es streng nach Plan zu.
Das Gros der Schiffe waren allerdings alles andere als klein – hier kommt gerade der Kreuzfahrtdampfer „Saga Sapphire“ (bis 1999 noch bekannt als „Europa“) aus Kiel auf die Schleuse zu:
Keine Sorge, auch dieser Riesenpott passte hervorragend unter der BrĂŒcke durch   đ
Wir hĂ€tten gerne noch das Schwesternschiff „Saga Pearl II“, aus den 80ern besser bekannt als das ehemalige ZDF-Traumschiff „Astor“ und aus der DFF-Fernsehserie „Luv und Lee“ als „Arkona“, in der Schleuse bewundert, dieses musste aber wegen Niedrigwasser fĂŒr ein paar Stunden in der Elbe ankern. Schade …
Ăbrigens, bei dieser Reise sind noch weitere Bilder fĂŒr meine 4. Obsession entstanden   đ
Total trockene FĂŒĂe hatte ich aber dann bei unserem Zwischenstopp auf dem Heimweg, denn Carsten hat die Gelegenheit genutzt, mir endlich die LĂŒneburger Heide vorzufĂŒhren, da er von der Dresdner Heide damals doch recht enttĂ€uscht war. FĂŒr ihn gab es dort zu viele groĂe BĂ€ume   đ   in der LĂŒneburger Heide ist der Wuchs erheblich niedriger, meint mein Mann.
Anmerkung von Carsten: Hmmm, liegt wohl an der Tatsache, daĂ die LĂŒneburger Heide eine HEIDE ist und die Dresdner Heide ein WALD …Â
Naja, ein wenig hat es sogar mich ĂŒberzeugt …
… denn irgendwie sah es doch mehr nach Heidelandschaft aus:
Ich hatte sogar die passende Farben bei meiner Kleidung ausgewÀhlt:
Als passionierte, aber nicht ausgebildete Steinesammlerin fand ich die Feuersteine oder wie auch immer sie heiĂen mögen in dieser Gegend einfach wundervoll. Wenn man sie gegen die Sonne hĂ€lt, erstrahlen sie in einem warmen Honigton – ein Gedicht fĂŒr die Augen.
Ăbrigens, es gab in der Heide nicht nur niedrige Erika, sondern auch einige groĂe BĂ€ume: solche Alleen sĂ€umten zum Beispiel ab und an die Wege. Unter diesen groĂen, hĂ€ngenden Ăsten fĂŒhlte ich mich ein wenig wie im MĂ€rchenwald!
Das Einzige, was wir lebendig nicht vor unsere Augen bekommen haben, waren ĂŒbrigens die berĂŒhmt-berĂŒchtigten Heidschnucken. Es gab sie in GaststĂ€tten als Ragout, Gulasch oder Bratwurst oder auf einem Flohmarktstand als Gruppenbild … putzmunter auf der Wiese aber totale Fehlanzeige!
Nun ja, ich habe schon Norwegen ohne echte Elche ĂŒberlebt, da werde ich wohl auch die Heide ohne Schnucken ĂŒberstehen    đ
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