Home     I     Olgas Welt

     
 
 
   

 
Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2018 21.
Okt

Oahu war die erste Hawaii-Insel, welche wir während unseres vierwöchigen Urlaubs erkundeten. Hier haben wir also auch sehr viele, bis dato für uns völlig unbekannte Sachen erleben dürfen: (richtig große) Schildkröten im Meer …

… ein unfreiwilliges Kennenlernen des spitzenmäßig ausgeklügelten Hurrikanwarnsystems auf Hawaii, das megaleckere rohe-Fisch-Gericht Poke-Bowl …

… (schmeckt am besten mit dieser Thunfischart) …

… unsere ungeschickten Versuche, mit einem Boogie-Board gegen kleine fiese Wellen anzukämpfen …

… und natürlich die ersten, postkarten- und bilderbuchreifen Strände Hawaiis …

Ja, die Strände auf Hawaii sind definitiv immer eine Erwähnung wert. Was mich an diesen nämlich sehr beeindruckt hat, ist der in der der Regel per Gesetz vorgeschriebene, kostenlose Zugang zu diesen. Damit kann kein noch so großes Ressort, wie z.B. in der Türkei oder in Spanien, ganze Strandabschnitte für sich beanspruchen, sondern muss auch Nichtgästen einen sogenannten „public access“ garantieren – selbst, wenn dafür am Ende Hotelgelände und Lobbys von jedermann befahren bzw. durchlaufen werden muss. Lediglich das vom Staat Hawaii bewirtschaftete Naturreservat Hanauma-Bay verlangte Eintrittsgeld von uns, dafür hat man allerdings auch eine Infrastruktur aufgebaut, welche die Bedürfnisse der unzähligen, überwiegend japanischen Touristen abdeckt.

Vor der ersten Berührung mit dem Wasser gibt es sogar extra einen Einführungsfilm über die Benimmregeln, Gefahren und andere wichtigen Hinweise. Damit war es der für uns einzige Schnorchelspot auf der gesamten Reise, wo man vor dem Gang vom Parkplatz zum Strand noch zuerst in ein kleines Kino geführt wird, damit man am Ende weiß, dass man keine Meeresbewohner anfassen darf oder dass ein Riff und das offene Meer samt Strömung immer eine Gefahr darstellen können. Im Gesamtresümee der Reise muss ich aber sagen, dass es für mich persönlich weder der schönste Strand noch das schönste Schnorchelerlebnis war – viel zu überfüllt und bzgl. der geringen Wassertiefe leider recht schnorchelunfreundlich.

Aber genau dort haben wir zum ersten Mal Mungos in Aktion gesehen und verstehen nun, warum sie bei den Hawaiianern nicht sonderlich beliebt sind. Zum einem sind sie für die am Boden nistenden Seevögel ganz gefährliche Nesträuber …

… zum anderen machen sie bei ihren Raubzügen nicht einmal an menschlichen Dingen Halt, wie z.B. an einem nicht sonderlich gut verschlossenen und mit Essen gefüllten Rucksack, der vor unseren Augen in gerade mal 3 bis 4 Metern Entfernung stand und rotzfrech von den geschickten und flinken Tierchen „geplündert“ wurde.

Diese Mangustenart stammt eigentlich aus Südostasien (na, bei wem klingelt es, wenn ich „Rikki-Tikki-Tavi“ schreibe?), welche man vor langer Zeit mal zur Rattenbekämpfung auf die Inseln gebracht hat, wo sie sich danach aber zu einer sogenannten invasiven Spezies entwickelte, die insbesondere einheimische Arten gefährdet und hier selbst eigentlich keinerlei Fressfeinde hat.

Bleiben wir doch gleich mal bei den Tieren. Wir bereits erwähnt, haben wir auf Oahu unsere ersten Grünen Meeresschildkröten (im Allgemeinen auch unter dem Namen „Suppenschildkröte“ bekannt) gesehen: mal bei unseren Schnorchelgängen grasend an den Klippen …

… oder auch im warmen Sand des Strandes ruhend.

Ist schon sehr beeindruckend, dass sie sich von uns Menschen überhaupt nicht stören lassen – wenn man sie natürlich in Ruhe lässt. Auf Hawaii gibt es deshalb für alle die klare Ansage, dass man zu einer am Strand liegenden Schildkröte einen Abstand von mindestens 3 m zu halten hat und wer eine Schildkröte anfasst, kann sogar mit einer Strafe von bis zu 25.000 Dollar rechnen.

Dass wir beim Schnorcheln jede Menge bunter Fische und natürlich auch den hawaiianischen Staatsfisch Humuhumu-nukunuku-apua’a (ein Drückerfisch mit einem Maul wie ein Schwein) gesehen haben, versteht sich bei der exquisiten Pazifiklage ca. 4.000 km von jeglichem Festland entfernt und den unzähligen Korallenriffen fast von selbst. Glücklicherweise darf man das unaussprechliche Kerlchen auch einfach Humu nennen, denn ich verhaspele mich irgendwie immer bei der Nennung seines vollen Namens.

Nach unseren ausgiebigen Badeeinheiten in salzigen Gewässern planten wir auch mal eine Erfrischung in einem recht bekannten, weit im Regenwald befindlichen Wasserfall. Die Wegbeschreibung versprach „eine kleine Wanderung von ca. einer halben Stunde“ – bei uns wurden daraus anderthalb Stunden … in nur eine Richtung! Denn nach einigen Regengüssen an den Tagen zuvor und wahrscheinlich auch wegen des hohen Bekanntheitsgrades haben sich die aufgeweichten, lehmigen, mit Wurzeln durchzogenen Wege im tropischen Wald zu regelrechten Stolperfallen und einem rutschig, nassen Hindernisparcours gewandelt …

… und dazu mussten wir an drei Stellen noch einen kleinen Fluss ohne Brücken überqueren, indem man von Stein zu Stein balancierte.

Als wir dann endlich am Wasserfall ankamen, hat mich die Vorstellung, anschließend auch wieder die gleiche Strecke mit nassen Sachen zurücklegen zu müssen, doch irgendwie vom Baden abgehalten. Carsten blieb wie immer hart im Nehmen und gesellte sich zu ein paar jungen Leuten, welche uns unterwegs überholt hatten und schon vor Ort im Wasser waren.

Bei all den Verzögerungen auf dem Wanderweg blieb uns allerdings nicht mehr sehr viel Zeit zum Verweilen im Wasser, da ein Sonnenuntergang auf Hawaii ziemlich genau zwischen 18:00 und 18:30 Uhr beginnt und es danach recht schnell stockdunkel wird – die Zeit um 21:00 Uhr nennen die Einheimischen deswegen auch gerne mal Hawaiianische Mitternacht. Trotz der langsameren Geschwindigkeit auf den tückischen Wegen sind wir zwar etwas verdreckter als gedacht, aber dennoch glücklich im Hellen wieder an unserem Auto angekommen. Im Dunkeln hätten wir uns sicherlich die Haxen gebrochen oder wären erst nach Stunden zurückgekehrt. Das Baden kam diesmal sicherlich zu kurz, aber dafür war der Indianer Jones-Abenteuerfaktor umso höher    ðŸ™‚

Oahu war bei unserer Urlaubstour die einzige Insel mit einer richtigen Großstadt: Honolulu, die Hauptstadt von Hawaii.

Bei unserem dortigen Tagesausflug waren wir u.a. auf dem Aloha-Tower, wo man erstaunlicherweise ohne jegliches Eintrittsgeld mit einem historischen Aufzug ganz nach oben fahren und den tollen Rundumblick über die Strände und das Hafengebiet bekommen konnte.

Die aus der Serie „Hawaii Five-O“ als Einblendung für das Hauptquartier recht bekannte Statue von King Kamehameha ließen wir ebenfalls nicht aus. Wir hatten zwar bis dahin noch keine einzige Folge der Serie geguckt, aber dank Carstens Zappen erkannten wir das markante Stück Stadtgeschichte trotzdem.

Den ganztägigen Stadtausflug begannen wir morgens mit einem Aufstieg auf den ehemaligen Vulkankrater Diamond Head, von dem man einen tollen Ãœberblick über die ganze Stadt hat und der eigentlich von fast überall in Honolulu zu sehen ist. Und zum Glück waren wir auch schon sehr früh dort oben, denn so erwischten wir ohne Probleme noch innerhalb des Kraters einen guten Parkplatz, hatten beim Aufstieg nicht so viele Japaner und andere Touristen um uns herum …

… und auf den insgesamt drei Aussichtsplattformen konnten wir uns noch ohne großes Gedränge frei bewegen und mehr als eine Stunde lang die Blicke in alle Himmelsrichtungen schweifen lassen.

Als wir dann aber von oben zurück zum Wagen liefen, stapften uns Menschenmassen, größtenteils eben aus dem Land der aufgehenden Sonne, wie eine nicht enden wollende Ameisenstraße entgegen und der innere Parkplatz war schon wegen Ãœberfüllung geschlossen – alles richtig gemacht. Insgesamt hat Honolulu auf uns einen sehr japanisch beeinflussten Eindruck gemacht, denn es gab sogar extra Haltestellen und Pendelbusse zwischen den großen Hotelkomplexen, die komplett nur in japanischen Schriftzeichen gehalten waren … eine völlig eigene Infrastruktur im einstigen Kriegsgegnerland.

Liegt es eigentlich an Pearl Harbor, dass eben so viele Japaner auf Oahu Urlaub machen oder ist es doch nur die Nähe zwischen diesen beiden Inseln? Apropos Pearl Harbor: dieses Muss der heroischen Geschichte Amerikas haben wir uns gespart – zu teuer, zu wenig zu sehen und für uns beide einfach viel zu patriotisch. Dafür war ein Besuch des weltberühmten Waikiki-Strandabschnitts für uns obligatorisch. Aber trotz seiner Berühmtheit ist dies absolut nicht der einzige tolle Strand der Stadt und wir haben vom Ala Moana Beach im Westen über Magic Island Lagoon, Kahanamoku Beach bis zum Waikiki Beach und Kuhio Beach im Osten mehr als zweieinhalb Stunden gebraucht, um die gesamte Strecke mit flottem Schritt immer entlang der Wasserkante abzulaufen.

Zur Belohnung gab es am Übergang zwischen Waikiki und Kuhio noch einen märchenhaften Sonnenuntergang und eine typisch hawaiianische Performance mit Einblicken in die Kultur, die Tänze und die Gewohnheiten.

Die von mir ganz zur Anfang erwähnte Hurrikanwarnung hat uns zum Ende unserer Woche auf Oahu  ziemlich kalt erwischt. Wir kaufen inzwischen immer für USA-Reisen entsprechende SIM-Karten und das lokale Warnsystem funktioniert auf dem Handy zum einen mittels SMS und vorinstallierter Notfall-App und zum anderen werden Updates auch nach einem sehr eindringlichen Warnton im Autoradio übertragen.

Dadurch und die Berichterstattung im Fernsehen waren wir und alle anderen auf den Inseln über den herannahenden Hurrikan Lane immer gut informiert – wenn nicht sogar verrückt bzw. kirre gemacht worden. Neben Hamsterkäufen, leeren Tankstellen und Hausverbarrikadieren wurden wir zudem immer wieder mit dem Gedanken an abgesagte Flügen erinnert. Lane sollte am Freitag auf Oahu treffen und ausgerechnet an dem Tag fand eben auch unser erstes Inselhopping nach Kauai statt. Am Ende hatten wir unverschämtes Glück und kurz vor dem Abflug wurde der Hurrikan Stufe 5 auf einen tropischen Sturm herabgestuft, sodass die „Rednecks“ von Hawaiian Airlines wohl gar nicht erst über Flugstreichungen nachgedacht haben – mit American Airline hätten wir an dem Tag sehr viel mehr Pech gehabt.

Die Berichterstattung zeigte jedenfalls Wirkung und so haben wir es sogar nicht einmal mehr geschafft, unseren Mietwagen, einen Jeep Wrangler Sahara, …

… wie üblich voll aufgetankt abzugeben, da alle auf dem Weg befindlichen Tankstellen leergepumpt und geschlossen waren. Der Flug selber verlief aber ganz problemlos und wir landeten wohlbehalten auf Kauai, dem zweiten Teil unseres Hawaii-Urlaubs. Was wir dort gesehen und erlebt haben, davon werde ich in einem späteren Blogeintrag in Wort und Bild berichten.



2018 06.
Okt

Es war ein langer Urlaub auf vier verschiedenen Inseln und mit unzähligen Stränden – ihr ahnt schon, ich habe mehr als genug Möglichkeiten gehabt,  mich meiner 4. Obsession hinzugeben    ðŸ™‚

Beim Durchsicht aller Urlaubsbilder haben wir die passenden Füße-im-Wasser-Bilder gleich notiert und Carsten hat sie bis heute ganz brav und ordentlich den jeweiligen Stränden zugeordnet. Deshalb haben wir uns nun auch die Zeit genommen, unsere Favoriten der jeweiligen Fotoserien zu ermitteln und jetzt steht die endgültige Auswahl in der Galerie „4. Obsession“ zum Anschauen bereit –> 39 Neuzugänge!

Gegenüber Freunden und Bekannten haben wir in den bisherigen Erzählungen eigentlich immer etwas von ca. 20-25 Strandbesuchen erzählt, die wir insgesamt in den vier Wochen besucht haben, aber anhand der Fotos und den genaueren Recherchen kommen wir nun sogar auf etwas über 50 !!! Auf fünf Stränden waren wir von der Umgebung so begeistert, dass wir sogar völlig vergessen haben, ein Bild zu machen … aber ihr könnt uns glauben, auch da waren meine Füße mindestens einmal drin. Und die übrigen haben wir zwar angefahren, sind aber nicht reingegangen, sondern haben meist nur geguckt, Surfer beobachtet, Fotos geschossen und/oder den Blick in die Ferne schweifen lassen – mal wegen Wetter, mal wegen hohem Wellengang und mal weil wir an dem Tag schon unseren Strandbedarf zu Genüge gestillt hatten … ja, sowas soll es auch (bei mir) geben    ðŸ˜‰

Wer nun neugierig geworden ist und sehen möchte, welche feuchten Orte ich diesmal betreten durfte, sollte einfach mal hier klicken und relativ weit nach unten scrollen – 113 Orte waren schon vor Hawaii dokumentiert. Viel Spaß beim kleinen Hopping durch bzw. über einen kleinen Teil (!!!) hawaiianischer Strände!



2018 03.
Okt

Wer uns lange kennt, weiß, dass wir immer in die Ferne auswandern wollten. Der Traum ist zwar noch nicht ausgeträumt, dennoch sind wir bislang in Deutschland geblieben … nun haben wir trotzdem unseren ersten Auswanderer in der Familie. Andreas Freund Karl hat bereits seit Ende April eine Arbeitsstelle in Österreich und die beiden pendelten immer wieder hin und her. Nun hat man beschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen und die beiden fanden eine erste richtig gemeinsame Wohnung in Leoben. Ihre Magisterarbeit kann Andrea auch von dort gut schreiben, daher wurde ihre Bleibe in Chemnitz gekündigt und am vergangenen Wochenende stand der Umzug ins benachbarte Ausland an.

Andrea und Karl hatten bis Samstag schon alles gepackt, so dass wir nur den bereits vor Wochen gemieteten Transporter bei SIXT abholen und nach Chemnitz fahren mussten, um das gesamte Hab und Gut in den 3,5-Tonner einzuladen. Als erstens wollten wir Egon aus seinem großen Gehege in die Transportbox umsiedeln, aber wo wir auch im Gehege nachgesehen haben, der Dsungarische Zwerghamster war nirgendwo zu finden! Er war aber auch definitiv nicht tot, denn dann hätten wir seinen kleinen Körper im Streu finden müssen. Das Viech war schlichtweg wech! Glücklicherweise haben wir ab und zu mal unter der Käfigbox, welche auf Rädern steht und deshalb etwas Abstand zum Boden bietet, Kratzen gehört und bewaffnet mit einer Taschenlampe entdecken wir darunter sogar den kleinen Ausbrecherkönig. Carsten hat ihn schnell gefangen und ihn in seine Transportbox verfrachtet. Wir alle hatten den Eindruck, dass er sich über die Box sogar gefreut hat, denn er war offensichtlich etwas ausgehungert    🙂

Der Deckel der Box wurde daraufhin besonders gut zugemacht, Egon verschwand in seinem Häuschen und wir machten uns an die zahlreichen Kisten, Möbel und Säcke:

Carsten durfte mal wieder Pack-Tetris spielen und jede noch so kleine Lücke ausnutzen, ohne aber die Kippstabilität zu unterschätzen, denn schließlich hatten wir ja noch einen langen und holprigen Weg vor uns:

Um die Mittagszeit waren Wohnung und Keller endlich leer und der Transporter plus Karls Mietwagen, ein Nissan Qashqai, gut befüllt. 630 km später und bereits bei Dunkelheit kamen wir endlich in Leoben in Österreich an. Alle vier Zimmer in der Wohnung waren noch fast leer:

Doch dann hat Carsten gegen 21:30 Uhr angefangen, die Sachen aus dem Transporter zu entladen. Karl, Andrea und ich fühlten uns wie auf einer Ameisenstraße, denn wir liefen immer wieder bepackt ins 2. OG, legten alles ab und mussten dann leer zurück zum Transporter. Am Ende hat uns sogar noch ein barmherziger Nachbar freiwillig mitgeholfen. Eigentlich wollte er draußen nur eine Zigarette rauchen, aber dann half er tatkräftig mit und schleppte selbst die schwersten Teile mit hoch. Andrea und ich waren ihm dafür sehr, sehr dankbar    🙂

Vor dem Schlafengehen (so gegen Mitternacht) hat Carsten noch nachträglich zu seinem Geburtstag, welcher vor knapp zwei Wochen war, sein Geschenk von unseren Mädels bekommen:

Sie kennen eben seine Vorlieben sehr gut    😉    und man beachte das MHD –> 14.02.2019 !!!

Danach fielen wir alle wie tot ins Bett. Das Aufstehen am Sonntag war bei diesem Blick aus dem Fenster doch etwas leichter gefallen als gedacht    😉

Bei Lichte hat man dann gesehen, was man am Vorabend so alles hinein getragen hat. So sah das Zimmer am Morgen aus, welches ich weiter oben noch als leer bzw. nur mit zwei Rädern und etwas Kleinkram gezeigt habe:

Da sieht man im Vordergrund auch Egons großes Gehege auf Rädern    🙂    das durfte er nur Minuten nach dem Hochtragen und dem Bestücken wieder in Beschlag nehmen bzw. ordentlich durchwühlen.

Als Dankeschön für die Umzugshilfe haben Karl und Andrea uns noch zum Frühstück ins Cafe Styria eingeladen. Das Lokal hat eine tolle Lage unmittelbar an der Mur:

Wir saßen oben, direkt am Fenster und hatten zu einem sehr leckeren und auch gesunden Frühstück einen tollen Ausblick dazu. Meine Pancakes fand ich einfach köstlich – sie waren eine gute Belohnung für die Strapazen des Samstags und gleichzeitig eine gute Stärkung vor dem bevorstehenden Nachhauseweg:

Wir sind auch hier erst gegen Mittag losgekommen und fuhren diesmal eine etwas kürzere Strecke über Tschechien … leider aber nicht immer auf der Autobahn, sondern auch viel über Landstrasse. So können sich auch 580 km ganz schön hinziehen. Zum Glück sind wir unfall- und nahezu staufrei durchgekommen, haben unseren Packesel auf Rädern wieder in seinem Stall abgestellt, packten zu Hause unser Zeug aus und fielen danach schnell in einen tiefen und festen Schlaf.

Andrea und Karl wünschen wir viel Glück in ihrem ersten richtigen gemeinsamen Domizil!

P.S.: Irgendwie hatte nur ich als einzige von uns allen einen Muskelkater in den Waden zu beklagen    ðŸ™‚



2018 17.
Sep

Gestern war er vorbei, unser vierwöchiger Urlaub auf Hawai’i. Eigentlich ist mit diesem Satz schon alles gesagt … einerseits „wir sind wieder da“ und gleichzeitig „ein Urlaubstraum wurde wahr“   🙂

In den vergangenen 30 Tagen haben wir unglaublich vieles erlebt. Wir haben diese vier hawaiischen Inseln besucht: Oahu, Kauai, Big Island und Maui – jede ist anders und hat ihre Besonderheit:

– OAHU ist die pulsierendste Insel mit der Hauptstadt Honolulu und einer überwältigenden Anzahl japanischer Touristen.

– KAUAI trägt ganz zu Recht den Beinamen „Garden Island“, denn sie ist in unseren Augen die grünste von allen … gleichzeitig ist sie erdgeschichtlich auch die älteste.

– BIG ISLAND ist dagegen eine ganz junge und immer noch wachsende Vulkaninsel, denn hier arbeitet die Göttin Pele eifrig daran, die Inselfläche durch stetige Lavaflüsse weiter zu vergrößern.

– MAUI ist die touristischste von allen, aber die Sonnenuntergänge auf den Sandstränden sind auch perfekt dafür geeignet.

Wir haben diesmal überwiegend in B&Bs übernachtet und bleiben mit einigen unserer „Herbergseltern“ sicherlich auch über den Urlaub hinaus weiterhin im Kontakt. Insgesamt haben wir sehr viele interessante und liebenswürdige Menschen auf den Inseln getroffen. Auch die Tierwelt hat sich uns ebenfalls von ihrer besten Seite gezeigt.

Nur ein paar Beispiele: So viele Schildkröten haben wir gar nicht erwartet, aber wir sahen sie sowohl beim Schnorcheln als auch bei unseren zahlreichen Strandspaziergängen immer wieder mal in der Ferne und aus nächster Nähe:

Wir fühlen uns ein wenig geehrt, dass wir einen von derzeit lediglich 1300 möglichen Hawaii-Mönchsrobben bei ihrem Landgang beobachten durften:

Das melodische Quaken (siehe Tabelle „Frog calls online“) von Coqui-Fröschen war unser allabendliches Schlaflied auf Big Island … fast 100 Dezibel bei solch einer Größe:

Auch das war völlig neu für uns: Wir haben den Hurrikan Lane überstanden und nebenbei eine Vorstellung davon bekommen, wie das Warnsystem auf Handys und via Radio auf diesen Inseln funktioniert.

Unsere Geschmacksnerven wurden in den vier Wochen allerhand neuen Eindrücke ausgesetzt. Ich werde „Poke“, einen Fischsalat aus rohem Fisch, sehr vermissen und Carsten dürfte „Loco Moco“, einem Gericht aus Reis, einer flachen Frikadelle, einem gebratenen Ei und einer braunen Bratensauce, sicherlich etwas nachtrauern. Aber letzteres läßt sich bestimmt leichter nachkochen, als alleine schon die Zutaten für ein ordentliches Poke (rohen Ahi, Thunfisch oder Lachs plus diverser, lokaler Gewürzmischungen) zu bekommen    ðŸ™‚
Ich habe außerdem die Vorzüge einer Weißen Ananas sehr zu schätzen gelernt … die ist viel süßer und enthält kaum Säure. Natürlich aber auch von all dem anderen Obst, welches für uns exotisch ist und dort vor dem Frühstück recht schnell mal kurz im Garten gepflückt werden kann.

Wir haben viel geschnorchelt, viel gebadet und waren auf der Spitze des höchsten Berges im ganzen Pazifikraum (Mauna Kea mit 4.205 m), um dort erst einen fabelhaften Sonnenuntergang über den Wolken zu sehen und danach einen Himmel voller Sterne zu bewundern. Wir konnten jede Menge klassisch schöne, weiße Sandstrände sehen, waren aber auch auf Stränden mit schwarzem, grünem und rotem Sand.

Wir haben insgesamt über 10.000 Bilder gemacht, die nun allerdings noch gesichtet und ausgedünnt werden. Die Digitalfotografie erlaubt es zum Glück bzw. leider, von einer Sache immer schnell mal ein paar Bilder mehr zu machen, um danach das Beste von allen auszusuchen – und genau den letzten Schritt das müssen wir noch durchführen    ðŸ™‚

Danach teilen wir auch in gewohnter Art und Weise gern unsere Fotosammlung mit euch, denn ich kann mir vorstellen, dass das Interesse daran groß sein dürfte    😉



2018 31.
Aug

Als ich mir dieses Thema für meinen Jahresplan ausgesucht habe, schwebten mir einige Aufnahmen mit trockenen Kräutern vor …

… dann kam ich aber auch auf den Gedanken, dass man die in der Küche häufig verwendeten Kräuter natürlich auch frisch zeigen könnte:

Klar, zum Kochen bräuchte man schon etwas kleiner geschnitten

Ich habe sogar einen ehrgeizigen Plan entwickelt, eigenen Dill auszusäen, um diesen immer frisch zur Hand zu haben …

… ich muss allerdings zugeben, dass ich das inzwischen mehr als nur einmal probiert habe. Jedes Mal keimen die Samen sehr schnell und die kleinen Pflänzchen schießen eifrig in die Höhe – aber dann klappen sie einfach zusammen. Ich gebe aber noch nicht auf    😉

Ich habe in Mai auch angefangen, mich intensiver mit den Pflanzen am Wegesrand zu befassen, denn es gibt ja wesentlich mehr essbare und heilende Pflanzen, welche man auch Heilkräuter nennen kann, als das, was man üblicherweise in eigener Küche immer zum Würzen nimmt.

Dies hier erkennt bestimmt jeder auf Anhieb:

Eine Kamille ist immer leicht zu erkennen. Und wie sieht es mit diesem Pflänzchen aus?

Schöllkraut kenne ich seit meiner Kindheit als „Zaubermittel“ gegen Kratzer und Schürfwunden    ðŸ™‚

Diese riesigen Blätter helfen auch als Heilkraut gegen Wunden:

Ja, hier reden wir von einer überall wachsenden Klette    🙂

Um mein Wissen über das Grünzeug um uns herum zu erweitern, habe ich extra in diesem Monat bei einer Kräuterwanderung mitgemacht. Dabei habe ich mich unter anderem wieder daran erinnert, dass diese Blumen tatsächlich süß schmecken und gar nicht giftig sind:

Man muss beim Zubeißen lediglich darauf achten, dass man keine Hummel mitkaut, denn das mögen sie bekanntlich nicht so sehr    ðŸ˜‰    aber auf Klee fahren die dicken und felligen Bienenverwandten sehr wohl ab!

Im Klosterpark Altzella gab es auch einen mit viel Liebe angelegten, beschrifteten Kräutergarten. Dort habe ich jede Menge Pflänzchen wiedererkannt und jede Menge neu kennengelernt. Manche habe ich schon als pflanzliche Heilmittel zu mir genommen, hatte aber keine Vorstellung, wie ein Ysop …

… oder ein Mönchspfeffer eigentlich aussehen:

Wesentlich leichter war es bei Oregano …

… Liebstöckel …

… Thymian …

… und Rosmarin:

Dort, in dem Kräutergarten, habe ich auch festgestellt, dass Salbei ganz unterschiedlich aussehen kann.

Die wohl bekannteste Salbeiart ist diese:

Es gibt ihn aber auch als Muskat-Salbei:

Und auch als grün-gelbe Version:

Einen Sauerampfer auf der Wiese oder am Wegesrand zu erkennen fiel mir schon immer leicht …

… das kann ich über die Blätter von Blutampfer allerdings nicht behaupten:

Diese Wissenslücke hat mich so aufgeregt, dass ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich zur Beruhigung lieber auf Johanniskraut …

… oder auf Baldrian zurückgreifen sollte    ðŸ˜‰

Die Mojito-Minze wäre vermutlich noch sehr viel besser (mit Wässerchen drumherum) gewesen     ðŸ˜‰

Das Thema hat mich während der Suche nach passenden Motiven für mein Projekt wirklich gepackt. Und auf die Idee, dass Heilpflanzen auch eine ganz andere Wirkung, eher eine „lebensverkürzende“, haben können,  brachte mich das Buch „Giftmorde: 15 tödliche Anleitungen„. Ich habe das Buch von Francis Mohr, einem der Phrase4-Autoren geschenkt bekommen, er hat nämlich eine Geschichte zu diesem Buch beigesteuert. Leider war der Monat Mai dann schon zu Ende, als ich alle Kurzkrimis durchgelesen habe, sonst hätte mein Kräuter-Fotoprojekt bestimmt auch eine giftige Seite erhalten. Vielleicht mache ich das Thema „Giftiges“ irgendwann zu einem eigenständigen Projekt, wir werden sehen, wie sich das Marienblatt so wendet    😉



2018 29.
Jul

In meinem Leben passieren so viele schöne Dinge und so viele wundervolle Begegnungen, dass ich euch jetzt einfach mal ein wenig davon erzählen muss    ðŸ™‚

Schon am Anfang des Monats, nämlich am 3. Juli, haben Carsten und ich uns mit Sabine und ihren bezaubernden Töchtern Kaitlyn und Emily, welche während ihres Deutschland/Prag-Roadtrips einen Nachmittag für Dresden eingeplant haben, getroffen. Ich kenne Sabine über das Internet wohl schon seit über 18 Jahren und wir haben uns damals nicht nur Emails, sondern auch ganz klassische Briefe auf Papier mit ausgedruckten Fotos geschrieben. Das jetzige war allerdings unser erstes Treffen in Persona! Und ich fand das echt schön! Carsten hat bereitwillig die Rolle des Stadtführers übernommen und präsentierte unseren Gästen aus den USA aus meiner Sicht die schönen Seiten von Dresden hervorragend.

Nachdem wir die wichtigsten Punkte unserer Altstadt gezeigt haben und uns zur Belohnung eine ordentliche Portion Eis an diesem warmen Tag gönnten, gab es natürlich auch noch ein Erinnerungsfoto mit uns allen:

Dieses Bild hat jetzt seinen Ehrenplatz auf unserer Wall of Visitors gefunden. Wir hoffen, dass wir die drei, vielleicht dann sogar noch mit ihrem vierten, männlichen Familienmitglied a.k.a Ehemann und Papa, nochmals in Dresden oder gar ganz woanders treffen können. Der Mann des Hauses musste leider arbeiten und konnte die Mädels bei ihrem gesamten Roadtrip nicht begleiten. Aber unter uns: ein Wiederkommen lohnt sich auf jeden Fall, denn wir haben bei Weitem noch nicht alles gezeigt, was unsere schöne Stadt so zu bieten hat.

Schwenk zum nächsten Treffen:
Als Kerstin, unsere langjährige Freundin, ihren Geburtstag in Mai feierte, schenkten wir ihr einen Gutschein für einen gemeinsamen Wandertag – organisiert und durchgeführt durch uns. Das Geschenk wurde von ihr am 7. Juli  eingelöst. Wir haben uns gemeinsam auf einen 20 km langen Rundwanderweg vom Dresdner Stadteil Lockwitz über die Burgstädtler Linde nach Kreischa und über die Babisnauer Pappel zurück nach Lockwitz verständigt. Das Wetter war uns hold und wir hatten unterwegs eine wunderbare Sicht, hin und wieder etwas Wegesrandproviant in Form von Süßkirschen, Brombeeren, kleinen (noch nicht ganz reifen) Birnen und Mirabellen sowie dazu noch einen Himmel mit herrlich anzusehenden Wolkenformationen:

Außerdem haben ich mich unterwegs noch mit einer Ziege angefreundet. Als Andrea das Bild von unserer Bekanntschaft gesehen hat, meinte sie: „Die Ziege hat sich bestimmt über diese riesige, laufende Karotte gefreut.“ … gemeint ist natürlich die Farbe des T-Shirts    ðŸ™‚

Ein weiterer Begleiter eines anderen Wegabschnitts hat Carsten und mich als seine Ballwurfmaschinen sehr ins Herz geschlossen – ich war für die Kurzsprints und Carsten für die Langstrecken zuständig.

Und das hat er auch wirklich immer für sich entschieden, denn wenn er weit rennen wollte, brachte er seinen Tennisball zu Carsten und wenn er dabei zu sehr außer Puste geriet, trug er sein Spielzeug zu mir. Ich kann eben nicht so weit werfen wie mein Mann     ðŸ˜‰

Übrigens, unterwegs habe ich entdeckt, wie man die heißgeliebten Teddybären der Welt offline präsentieren kann:

In diesem Häuschen waren alle Doppelfenster inklusive 20 cm breiter, innenliegender Fensterbank des Erdgeschosses mit viel „bärigem Leben“ gefüllt – ich fand das klasse!

Treffen Nummer 3:
Da ich auf Arbeit zwei Kolleginnen – Kathrin und Lisa –  einmal in der Woche nach Feierabend helfe, ihre etwas verschütteten Russisch-Kenntnisse wieder auszugraben und aufzupolieren, war es natürlich nur logisch, dass sie auch mal die russische Küche richtig kennen lernen sollten. Mein Vorschlag, an einem Dienstagabend ins Restaurant „Odessa“ zu gehen, wurde dabei dankbar aufgenommen. Trotz eines vorherigen Regenschauers setzten wir uns in das Gärtchen im Innenhof des Restaurants, denn das aufgespannte Segel über der Terrasse versprach einen zuverlässigen Schutz bei einer etwaigen Wiederkehr von Regentropfen. Die Kollegen im Restaurant waren wie immer klasse: Das Essen schmeckte köstlich, der Service war stets zu Stelle, wenn man ihn sich gewünscht hat, aber dennoch nicht aufdringlich – alles perfekt für einen gemütlichen Abend. Dazu hatten meine Schülerinnen eine tolle Möglichkeit, ihr Russisch gleich anzuwenden und das auch sehr erfolgreich! Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Spaziergang und ich zeigte meine absolute Lieblingsstelle in Dresden: das Nymphenbad im Zwinger. Beides war an diesem Dienstagabend nahezu menschenleer – eine ganz bezaubernde Atmosphäre!

Ich glaube, auch Lisa ist diesem Zauber verfallen    🙂

Auf zum nächsten Treffen:
Da wir schon über Arbeit gesprochen haben    🙂    Carus Vital, das Gesundheitszentrum unseres Arbeitgebers, über welches ich schon paar mal geschrieben habe, bietet nicht nur sportliche Veranstaltungen, sondern auch Kochkurse an. Vor einigen Tagen gab es dann den Kurs „Vegetarisches Grillen“. Ich hatte mich leider etwas zu spät angemeldet und stand lange Zeit auf der Warteliste, aber glücklicherweise wurde noch ein Plätzel frei und ich konnte nachrutschen    🙂    Carsten hat beim Wort „vegetarisch“ lieber gleich beschlossen, dass ich ohne ihn teilnehmen kann    😉
Diese Veranstaltung wurde netterweise von „meiner“ Julia vorbereitet und durchgeführt. Das Grillgut in Form von eingelegtem Hirtenkäse und ebenfalls eingelegtem Zucchini-Champignon-Gemüse hat sie eigenhändig schon vorbereitet gehabt. Solange das Grillgut nun vor sich hinbrutzelte, machten die Kursteilnehmer sich daran, nach ausgegebenen Rezepten die passenden Beilagen zuzubereiten.

Von links nach rechts: Sommernudelsalat, Tomaten-Hirtenkäseaufstrich, Tzaziki, Pesto, Linsensalat und gegrillte Kartoffeln, die mit dem Pesto gegessen werden sollten. Es war alles sehr, sehr lecker geworden … dass wir dabei mit jeder Menge Knoblauch gearbeitet haben, hat unsere Umgebung auch noch am nächsten Tag sicherlich deutlich wahrgenommen    🙂

Nun zu unserem Hausgast:
Das Essensthema bringt mich auf das nächste Highlight: Wir haben seit über einer Woche jemanden, den ich zum Anbeißen süß finde, zur Pflege in unserer Wohnung aufgenommen:

Es ist der Dsungarische Zwerghamster namens Egon von Andrea. Sie ist aktuell viel unterwegs (Umzugsplanungen nach Österreich & Kurzurlaub mit ihrer Schwester) und ihr Kumpel, welcher sonst die Tagespflege dieses kleinen Knuffels übernommen hat, ist derzeit selbst im Urlaub. So hat sie ihren kleinen Mitbewohner aus Chemnitz zu uns gebracht. Ich denke, wir haben uns zu dritt inzwischen richtig gut eingelebt    🙂

Er darf bei uns noch eine weitere Woche bleiben, danach bringen wir ihn wieder zurück. Dort hat er auch ein wesentlich größeres Gehege als bei uns.

Überleitung zum nächsten Thema:
Einen großen Auslauf im Freien hatten Carsten und ich am Samstag vor einer Woche. Wir waren erneut mit Teilnehmerninnen eines ehemaligen VHS-Russisch-Kurses von mir wandern, diesmal überwiegend am Grenzfluß Kirnitzsch entlang. Aber die unverwechselbaren Formationen des Elbsandsteingebirges durften natürlich nicht fehlen, zumal man dort an einem heißen Tag ein ganz besonders schönes und schattiges Plätzchen zum Sitzen finden konnte    😉

Solche, zwischen Felswänden eingeklemmte Steinbrocken finde ich immer wieder beeindruckend …

… ich versuche allerdings an solchen Stellen immer sehr schnell durch zu laufen, denn man weiß ja nie, wann dieser Halt mal bröckelt    😉

Entlang eines recht langen Abschnitts des Wanderwegs wuchsen richtig großen Farne – ich fühlte mich ein wenig wie im Urwald von Jurassic Park    😉

Das Wasser der Kirnitzsch war kristallklar, wie diese Spiegelung und Durchlässigkeit am oberen Bildrand eindrucksvoll zeigt:

Das Grün der Wasserpflanzen wirkte auf mich sehr märchenhaft – insbesondere, wenn sie im fließenden Wasserverlauf immer sanft hin- und herwiegten:

Es war so unglaublich ruhig dort! Natürlich konnte ich der Versuchung, meine Füße von Wanderschuhen zu befreien und die Zehen in das Wasser einzutauchen, nicht widerstehen. Ein Beweisfoto gibt es in meiner „Füße-im-Wasser„-Galerie    ðŸ™‚

Später, auf der Oberen Schleuse gönnten wir uns eine Kahnfahrt – die von der Wanderung ermüdeten Füße waren uns wirklich sehr dankbar. Bei so einer Fahrt erinnert man sich wieder, dass man nicht immer schnell von A nach B kommen muss, es geht auch langsam und entspannt.

Als wir an der unteren Staumauer gestartet sind, lag die Wassertiefe noch bei 4 m. An der weiter oben liegenden Bootsstation ist es ganz offensichtlich wesentlich flacher geworden.

Die Kirnitzsch ist schon sein Jahrhunderten ein Grenzfluß zwischen Tschechien und Deutschland. Doch die Namen der Länder änderten sich im Laufe der Jahre und manche Zeichen sind nur leicht etwas angepasst worden. Achtet einfach auf den Hintergrund vom Buchstaben „D“:

Hier kann man noch deutlich die DDR-Vergangenheit erkennen und auf tschechischer Seite zeigte auf manchem Grenzstein das Länderkürzel ČS noch die damalige Abkürzung der Tschechoslowakei.

Den Abend durften wir wieder mal im Garten von Kerstin und Lothar beim Grillen und einem Feuerchen ausklingen lassen:

Es war ein wunder-wunderschöner Sommertag!

Einen habe ich noch !
Auch Sommerabende können mal nach draußen locken und so folgte ich Annas Vorschlag, mal beim Palais-Sommer zu einem Konzert zu gehen. Letzten Dienstagabend, ich habe noch Kathrin mit dazu eingeladen, lauschen wir zu dritt den hervorragend gespielten Jazzklängen der Klazz Brothers:

Die Jungs haben mit einer Pause ganze zwei Stunden lang gespielt und es war wirklich klasse! Als der Auftritt zu Ende war, strahlte man das Gebäude vom Japanischen Palais, welches einige Museen beherbergt, noch mit einem Bild von einem bekannten Maler an. Erkennt ihr es?

Es ist ein Bild von Paul Gauguin: „Zwei Frauen auf Tahiti“. Ich gebe zu, den Künstler habe ich sofort erkannt, aber um zu wissen, wie genau dieses Bild heißt, musste ich recherchieren    🙂

Oh, es ist ein ziemlich langer Beitrag geworden, aber es sind einfach zu viele zu schöne Erlebnisse passiert, welche ich mit euch hier schon seit langer Zeit teilen wollte. Mal schauen, was die nächsten Tage und Wochen so mit sich bringen werden!



2018 29.
Jul

Mit einer Mauer verbindet man gerade hierzulande eine schmerzhafte Geschichte der Teilung. Zum Glück muss das im Großen und Ganzen nicht immer der Fall sein. Klar, man zieht eine Mauer hoch, um sich abzugrenzen, aber auch um hinter ihr, wenn es brenzlig wird, Schutz zu suchen.

Der Schutz wird nicht nur den Menschen gewährt, auch Pflanzen genießen die Geborgenheit durch hohe Mauern.

Die Steine sehen zwar hart und unnachgiebig aus, aber auch sie haben im Grunde genommen einen weichen Kern. Wenn die harte Oberschicht bröckelt, kommen die schwachen Stellen zum Vorschein.

Wenn darin dann sogar noch ein Samenkorn landet, wächst ein Pflänzchen unter Umständen direkt an der Mauer in die Höhe.

Mauern müssen nicht zwingend aus einem Naturstein bestehen …

… in einer Fabrik gefertigte Ziegelsteine tun es auch.

Oft werden Mauern auch von Menschenhand durch Farbe aufgehübscht.

Es muss natürlich nicht immer eine kräftige, vollflächig aufgetragene Farbe sein, denn ein paar liebevoll aufgemalte Margeriten tun es auch.

In Kiew habe ich einige Mauern mit wunderschönen und kunstvollen Malereien an Kirchen entdeckt,  Bei den älteren von ihnen waren die Farben im Laufe der Zeit etwas ausgeblichen …

… bei den neueren waren die Malereien noch richtig farbenfroh.

Alte Gemäuer sind für einen Betrachter immer wieder besonders interessant.

Man ist beeindruckt ob ihrer Standhaftigkeit und auch ob ihrer Stärke bzw. Dicke.

Mauern müssen aber auch nicht immer so düster historisch und sehr erwachsen aussehen    🙂

Da lacht nicht nur ein Kinderherz!

Auch Hausmauern können sehr kunstvoll gestaltet werden.

Ich hatte im April wirklich viele interessante Mauern in Dresden und, dank meiner Dienstreise, auch in Kiew entdeckt. Vielleicht habt ihr jetzt auch Lust bekommen, die Mauern in eurer Nähe genauer unter die Lupe zu nehmen und diese auch mal ganz erstaunt anzusehen?

Für mich kann ich diese Frage nur mit einem „ja“ beantworten    🙂



2018 22.
Jul

Das schon öfters von mir in den hiesigen Einträgen erwähnte Fitnessstudio unseres Arbeitgebers hatte in diesem Jahr im Programm wieder eine besondere Veranstaltung: Segelfliegen. Carsten hat das als Jugendlicher schon einmal gemacht und meinte, ich sollte das ebenfalls unbedingt ausprobieren. Da mein Mann nach 17 gemeinsamen Jahren ein gutes Gespür dafür hat, was mir gefällt und was nicht, habe ich natürlich auf seine Empfehlung gehört.

Wir meldeten uns rechtzeitig dafür an und saßen am 6. Juli zusammen mit einigen anderen Kollegen aus dem Uniklinikum in zwei Kleinbussen, welche uns zum Flugplatz in Bronkow brachten.

Beim Segelfliegen gibt es zwei Arten des In-die-Luft-Kommens: durch eine Winde ca. 300 m hochgezogen oder durch ein motorisiertes Flugzeug in eine beliebige Höhe abgeschleppt zu werden – im Fachjargon Windenstart und F-Schlepp. Die letztgenannte Starthilfe stand schon auf dem Feld und wartet auf unsere Ankunft. Ich persönlich fand seine Farben, die mich sofort an die ukrainische Flagge erinnerten, sehr vertrauenerweckend    🙂

Aber als die Frage gestellt wurde, wer sich ein Start mit der Winde traut, habe ich schnell meine Hand hochgehoben und saß ein paar Minuten später auch schon eingewiesen und gesichert im Fond des zweisitzigen Segelfliegers:

Sehr viel Platz hat man darin wahrlich nicht, aber zumindest die Beinfreiheit war besser als in einem TUI-Flieger! Auch wenn ich vollen Zugriff auf alle Einrichtungen hatte (hinten sitzt normalerweise der Fluglehrer), sind wir natürlich nicht selber geflogen, sondern vertrauten unsere Leben den gut ausgebildeten Piloten des Vereins an. Neugierig wie ich bin, habe ich natürlich mal nachgefragt, wie lange sie schon segelfliegen: der eine hat in den 80er-Jahren angefangen, der andere 1974, dem Geburtsjahr meines Mannes. Ich habe mich also bei meinen beiden Flügen dieses Tages sehr sicher gefühlt.

Für solche Mitfluggelegenheiten werden Ausbildungsflugzeuge verwendet und wie schon oben erwähnt, sitzt hinten eigentlich immer der Fluglehrer – in unserem Fall waren es meine Kollegen und ich. Somit hatten wir auch immer die kompletten Anzeigen im Sichtfeld, die für das Fliegen unentbehrlich sind, wie z.B. Geschwindigkeits – und Höhenanzeigen, Kompass, Wasserwaage und Steigungs- bzw. Neigungsindex (aufwärts oder abwärts). Wir hätten somit sogar mitsteuern können, aber das habe ich dann doch lieber nicht getan    🙂

Der Start mit der Winde ist in der ersten Phase durchaus mit einer Achterbahnfahrt vergleichbar. Es geht dabei schnell und zielgerichtet senkrecht auf den Himmel zu – um dieses überwältigende Gefühl zu beschreiben fehlen mir die Worte. Ist schon ein tolles Gefühl, wenn man den Wolken so schnell so nah kommt … das kann man nicht mit Sprache ausreichend wiedergeben, das muss man einfach selber mal erleben!

Und dann diese herrliche Stille beim Segelfliegen, denn es gibt ja schließlich keinen Motorlärm – ja, man könnte wirklich für einige Momente glauben, wie ein Vogel fliegen zu können …

Mein erster Flug dauerte leider nicht sehr lang, aber es war trotzdem sehr großartig! Schon bald war die Landung angesagt:

Auf dem Feld kurvten ständig zwei betagte, aber fahrtüchtige Autos herum, denn man kann z.B. den exakten Landeplatz bei einem Segelflieger nicht vorgeben oder mit eigener Motorhilfe zurück zum Startpunkt gelangen. Mithilfe dieser Fahrzeuge wurden u.a. die Fluggeräte wieder zur Ausgangsposition gebracht und damit die Flügel dabei nicht über die Erde schleifen, läuft immer eine Person nebenher und hält den kippenden Flügel aufrecht. Carsten durfte immer helfend nebenherlaufen (fast schon joggen), ich als liebes Mädchen durfte beide Male gemütlich im Auto mitfahren    🙂

Ja, natürlich ist auch mein Mann geflogen, er hat bei seinem ersten Abheben sogar einen Hut bekommen. Mir ist aufgefallen, dass alle Piloten eine Mütze oder eine Baseballcap getragen haben. Klar, man hat ja über dem Kopf nur eine durchsichtige Abdeckung und die Sonne knallt also immer direkt auf den Schädel drauf.

Ãœbrigens, wenn man mit F-Schlepp startet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, eine Höhe und Stelle mit guter Thermik zu erreichen, um einiges:

Mit eben einer solch guten Thermik kann man dann noch viel höher aufsteigen und somit auch länger in der Luft bleiben. Bei meinem zweiten Flug hatte ich das Glück, fast über eine halbe Stunde lang in der Luft zu sein – das war soooo schön! Ãœbrigens, so sieht das Flugfeld aus der Höhe aus:

Die schrägen Linien am rechten Rand sind Solarpanels, so kann der Verein mit der Vermietung von Fläche die Kasse etwas auffüllen.

Und das gönne ich den Vereinsmitgliedern vom Herzen – sie waren alle, aber wirklich alle super … und das fachlich wie menschlich. Als Newbie hat man ja immer Bedenken, dass man sich besonders tollpatschig aufführt und dann von den Erfahrenen irgendwelche Sprüche zu hören bekommt, die man nicht unbedingt braucht. Das war diesmal überhaupt nicht der Fall! Alle Fragen wurden ganz normal beantwortet, es wurde ganz selbstverständlich beim Auf- und Absetzen der Fallschirme sowie beim Ein- und Aussteigen geholfen. Ein ganz großes Lob und mindestens genau so ein großes Dankeschön für ein unvergessliches Erlebnis gehen an die Vereinsmitglieder vom FC Bronkow! Natürlich auch an die Kollegen aus dem Carus Vital für das Ins-Leben-rufen und Organisieren dieser Veranstaltung.

Ich habe zwischenzeitlich schon mit einigen Freunden darüber gesprochen und einige würden das gerne auch selber einmal erleben. Wer weiß, vielleicht rauschen wir dort über Kurz oder Lang sogar mal mit unserer eigenen Gruppe von Flugneugierigen an     ðŸ™‚



2018 17.
Jul

Seit Jahren wurde am Jahresanfang das Ereignis „Kieler Woche“ in unseren Kalender eingetragen, es kam jedoch immer wieder etwas dazwischen. Diesmal konnte Carsten das End-Wochenende von diesem Event beizeiten blocken, indem er ein Hotelzimmer in Lütjenburg buchte.

Wir arbeiteten einige Tage noch fleißiger als sonst und konnten dadurch die angesammelten Ãœberstunden am Freitag (22. Juni)  nehmen, um diese erstens im Sinne des Arbeitszeitgesetzes abzubauen und zweitens, um ohne Hetze mit dem Suzuki und unseren aufgeschnallten Fahrrädern nach Kiel zu fahren.

Das Wetter war an dem Tag im Norden nicht besser als bei uns in Dresden, denn der Sommer zog sich in dieser besagten Juniwoche irgendwie aus ganz Deutschland zurück. Wir trauten uns dennoch nach der Ankunft in unserem Hotel „Ostseeblick, wo wir tatsächlich aus unserem Zimmer auf die in der Ferne befindlichen Ostsee blicken konnten, zu einen Spaziergang in die Hohwachter Bucht, um frische Meeresluft zu schnuppern.

Bei so einem Wetterchen gehörte der Strand ganz allein uns    🙂

Ich als echte Frostbeule hatte mich ganz warm angezogen …

… Carsten vertraute wie so oft auf sein internes Heizkraftwerk.

Aber wenn ihr denkt, dass ich bei diesem Wetter der Versuchung widerstehen konnte, meine Füße ins Wasser zu tauchen, dann habt ihr euch geirrt – das Beweisfoto steht in meiner 4. Obsession-Galerie    🙂

Beim Spaziergang am Strand entdeckten wir eine außergewöhnliche Ernährungsempfehlung:

Das war uns doch ein Hauch zu exotisch    😉    weshalb sind wir lieber bei Luv & Lee für ein frisches Fischbrötchen eingekehrt sind:

Gut gestärkt liefen wir noch lange am nahezu menschenleeren Strand entlang. Der Wind war relativ stark und ziemlich kühl, aber das tat dem Spaß, draußen und am Meer zu sein, keinen Abbruch.

Erst als wir die außergewöhnlich und großzügig gestaltete Aussichtsplattform „Hohwachter Flunder“, welche aus der Ferne wie ein vom Wind gebogener Mast aussah, erreichten, kehrten wir über den gepflasterten Dünenweg zum Parkplatz zurück:

Im Hotel gönnten wir uns im Restaurant erstmal ordentliche wärmende Getränke und natürlich viel Fisch zum Essen. Carsten entschied sich für das Angebot des Abends, Matjes als AYCE zu nehmen, und ich war mit meiner Fischplatte samt Ofenkartoffel mehr als glücklich.

Am Samstag sind wir dann gleich nach dem Frühstück nach Kiel gefahren. Unser Plan war, an dem Tag die gesamte Feiermeile abzulaufen und abends das Deutschlandspiel an einem der Public Viewing Stellen zusammen mit den anderen Fans anzusehen. Am Sonntag (!) wollten wir dann die Windjammerparade sehen und anschließend ins heimische Sachsen aufbrechen.

In Kiel angekommen haben wir unser Auto in einem Wohngebiet abgestellt, setzten uns auf unsere mitgebrachten Fahrräder und sind zur Feiermeile gefahren. Es war gerade mal 9 Uhr früh und die meisten Stände waren noch geschlossen. Dafür fanden wir ohne Probleme eine schöne Abstellmöglichkeit für die Drahtesel und liefen ganz entspannt los Richtung Hafenbecken. Schon an unserer ersten Zug- bzw. Klappbrücke mussten wir uns für mehr als eine halbe Stunde in Geduld üben, denn es wollten zahlreiche große und kleine Segelschiffe raus aus dem Hafen:

Wobei sie hier noch statt ihrer Segel lieber ihre Motoren nutzten …

Als der Weg endlich frei war, schlenderten wir über die kilometerlange Partymeile, die zwischenzeitlich auch so langsam aus dem Dornröschenschlaf aufwachte.

Ich habe eine äußerst gute Stelle für mich zum Verweilen gefunden, konnte allerdings die Betreuer nicht finden    ðŸ˜‰

Wobei die bunte Hollywoodschaukel (links) auf dem wirklich riesigen Internationalen Markt ebenfalls sehr einladend wirkte:

Am ungarischen Stand wollte ich unbedingt in die Rolle eines „Gauchos“ (in der Heimat heißen sie natürlich Csikós) schlüpfen:

Im echten Leben müsste ich für diese Rolle wohl noch einiges an Muskelmasse aufbauen und dazu noch ein paar Zentimeter schrumpfen. Aber das Blau fand ich soooo schön    🙂

Natürlich haben wir uns auf diesem Internationalen Markt auch etwas zum Essen gegönnt, denn das Angebot war sehr vielfältig!

Ungarische Gulaschsuppe gab es stilecht in einem Kesselchen für den Mann und ein mit Aprikosenmarmelade gefüllter Palatschinken für die Frau:

Am finnischen Stand lockte uns ein Elchburger. Zusätzlich bin ich in den Genuss eines „Bärenkusses“ gekommen – so phantasievoll hieß mein Cocktail aus Aperol und Preiselbeersaft auf Eis (im Glas):

Am estnischen Stand habe ich dann diese Flasche entdeckt:

Vana Tallinn ist (meiner Meinung nach) einer der leckersten Liköre dieser Welt! Ich hätte von diesem Stand sehr gern eine ganze Flasche für den Hausgebrauch gekauft, aber leider durfte das der nette Barkeeper nicht machen. Stattdessen hat er sich wahnsinnig dafür eingesetzt, alle ihm bekannten Geschäfte anzurufen, um herauszufinden, wer das Zeug im Angebot hat … leider blieb die Suche erfolglos. Aber mein Gläschen direkt am Stand weckte bei mir ganz viele positiven Erinnerungen an diese bezaubernde Stadt und meinen damaligen Besuch! Und den Likör haben wir nun bei Amazon gefunden …

Es gab noch viel mehr Stände als Vertretung zahlreicher Länder auf diesem Markt. Doch so viel könnte ich weder essen noch trinken    😉

Wir schlenderten dann noch viel weiter am Wasser / Hafenbecken entlang und landeten unter anderem auch hier:

Das Wetter hat sich zwischenzeitlich leider immer mehr verschlechtert. Es gab aber unterwegs nach wie vor jede Menge zu sehen und zu entdecken, was von dem wolkenbehangenen Himmel ganz gut ablenkte:

Ich hätte nur zu gern erfahren, wie gut sein Empfang und seine Reichweite sind    😉

An einem Anlegeplatz für Boote stand ein Aufsteller mit den Highlights der gesamten Woche. Ich las flüchtig drüber und blieb an einem Punkt hängen. Dort stand nämlich, dass die Windjammerparade am 23. Juni, also dem Samstag, stattfindet. Ich zeigte diesen Eintrag meinem Mann, wir zückten schnell unsere Telefone und stellten entsetzt und enttäuscht fest, dass wir uns um einen Tag vertan haben und unser Plan, morgen vor der Abreise noch den zahlreichen Segelschiffen beim Verlassen des Hafens zuzusehen, nicht aufgeht. Sie waren nämlich bereits an diesem Tag seit Stunden unterwegs. Wir haben in der Tat den eigentlichen (!!!) Grund, nach Kiel zu fahren, schnöde verpasst.

Zum Glück kamen die Segler nach ein paar Stunden wieder zurück, so dass wir zumindest noch ein paar von ihnen in voller Pracht sehen konnten:

Man kann sich schließlich auch an kleinen Sachen erfreuen    😉

Außerdem schrieb die Presse, dass dieses Jahr die ganz großen Highlights, das deutsche Segelschulschiff Gorch Fock und der aus der Becks-Werbung bekannte Dreimaster Alexander von Humbold (II) mit seinen charakteristischen grünen Segeln, dieses Jahr mal nicht mit dabei waren – doch Glück gehabt ?    ðŸ˜‰
Zwar ohne aufgespannte Segel, aber dennoch sehr beeindruckend, haben wir an dem Morgen bei der Zugbrücke dann doch noch die hier vertretenden Großsegler gesehen: Die Roald Amundsen, die Thor Heyerdahl und das mit 117 m Länge größte noch segelnde Segelschulschiff der Welt, die russische Sedov – plus der zig anderen kleinen Segler und Dampfschiffe. Haben sich die ca. 40 min Warten abschließend doch für uns gelohnt.

Am Ende der Budenmeile schlenderten wir wieder zurück zum Anfang unserer Entdeckungsrunde, versteckten uns vor den immer wieder aufs Neue aufkommenden Regengüssen unter den Dächern des einen oder des anderen Standes und genossen mal das dort angebotene Essen oder die Getränke. Die Idee, das Deutschlandspiel beim Public Viewing zu sehen, haben wir wegen des Wetters, der müden Füße und für mich sehr entscheidend, wegen zu vieler Menschen um mich herum dann doch lieber verworfen und beschlossen, es im trockenen und warmen Hotelzimmer nur zu zweit zu gucken. Allerdings war das Spiel am Ende so gar nicht spannend und wir dafür total müde, dass wir schon nach der ersten Halbzeit unseren Fernseher ausmachten und sofort einschliefen. So haben wir echt das einzige WM-Spiel, bei welchem die Deutsche Nationalmannschaft gewonnen hat, tatsächlich verschlafen    🙂

Am Sonntag packten wir nach dem Frühstück unsere Sachen und haben nach dem Abwägen der Möglichkeiten kurzerhand beschlossen, einfach geradewegs nach Hause zu düsen und nicht noch wie geplant, eine kleine Radtour am Meer entlang zu unternehmen. Bei dem Nieselregen hatte man echt wenig Lust, noch irgendetwas in der Gegend zu besichtigen. Es war insofern eine sehr vernünftige Entscheidung.

Der Spaziergang am Strand ohne Fleecejacke und in kurzen Hosen hat bei meinem Mann ein paar Tage später Nebenwirkungen in Form von Schnupfen, Niesen und Husten voll entfaltet. Aber inzwischen haben meine Orangenhälfte und ich, die etwas später von ihm angesteckt worden sein muss, alles gut überstanden. Und da auch der Sommer nun strahlend nach Deutschland zurückgekehrt ist, haben wir das Leben schon wieder in vollen Zügen und mit einigen Unternehmungen genießen können. Aber das erzähle ich lieber extra    🙂     ihr seht, ich hinke noch etwas mit dem Schreiben hinterher.



2018 10.
Jun

Um ehrlich zu sein, ich kann keine vernünftige Antwort darauf geben, denn in meinem Leben kommt dieser Zustand so gut wie nie vor. Stattdessen gibt es über jede Menge Erlebnisse zu berichten, die in den vergangenen zwei Wochen meine Schreibzeit für sich beanspruchten    😉

Carsten und ich haben uns am Sonntag vor zwei Wochen recht spontan entschlossen, das schöne Sommerwetter für einen Fahrradausflug auf dem Elbradweg zu nutzen. Es hat jede Menge Spaß gemacht und nach der Tour bis Pillnitz waren wir uns einig, dass wir uns ein spätes Mittagessen im Biergarten redlich verdient haben. Als Radfahrerin gönnte ich mir natürlich stilecht ein Radler    🙂

Bei der Auswahl des Essens waren die Augen natürlich mal wieder etwas größer als der Mund    😉

Diese schöne, knusprige Haxe oben links bestimmte sogar völlig unerwartet noch den Ablauf der folgenden Tage. Ein Stück von ihr hat sich nämlich in Carstens Speiseröhre als Nahrungsbolus festgesetzt und er konnte ab Sonntagnachmittag nichts mehr trinken und essen, weil der Pfropfen den Zugang zum Magen fest verschlossen hat. Atmen ging aber noch problemlos, sodass Carsten am Montag sowohl zum Sport gehen als auch zwei Meetings als Einladender abhalten konnte. Aber gegen 14 Uhr war Schluss mit Lustig und meine Orangenhälfte bewegte sich in die UKD-Notaufnahme, um das Problem endlich lösen zu lassen. Dank Magenspiegelung unter Vollnarkose war alles recht schnell erledigt und als ich nach meiner Arbeit an seinem Bett stand, war Carsten sogar schon wieder von allen Schläuchen befreit … nur die Kanüle sollte noch für den Fall der Fälle bis zur Entlassung dran bleiben.

Und hier ist ein Bild von seinem, wie wir es in der Familie genannt haben, „Alien“:

Die Haxe konnte übrigens nix dafür, sie war wirklich lecker und ich habe sie am Dienstag noch völlig unfallfrei aufgegessen.

Da mein armer Mann dank ärztlicher Hilfe nun wiederhergestellt war, konnte ich ganz beruhigt ein paar Tage später mit Anna zu einer Führung durch die Ausstellung „Monster und Mythen“ ins Japanische Palais gehen.

Die Ausstellung ist klein, aber oho! Die riesigen Bewohner der Meere haben uns am meisten beeindruckt. Die Führung war sehr entspannt und verständlich abgehalten, dazu war die junge Dame bestens über alle Ausstellungsstücke und die damit verbundenen Legenden und Geschichten informiert – es war sehr interessant und kurzweilig. Nachdem wir unseren Bildungsauftrag erfüllt haben, gönnten Anna und ich uns noch einen schönen Abend beim Trinken und Schwatzen im Freien, denn das Wetter war wirklich einladend, um so lange wie möglich draußen zu bleiben. Inzwischen sind die Sonnenuntergänge in Dresden sehr farbenfroh und richtig romantisch geworden:

Bei solch schönem Wetter macht es auch wieder sehr viel Freude, Menschen draußen im Grünen zu fotografieren. So passte es hervorragend, dass Manu und Ines, welche inzwischen ihr eigenes Tanzprojekt Irish Dance Women Dresden auf die Beine gestellt haben, ein paar Bilder für ihre Homepage und andere Gelegenheiten brauchten. Bei den beiden komme ich irgendwie nie drum herum, mich auch mal vor die Kamera zerren zu lassen    😉

Wir haben sogar Kräfte gemessen, doch auf dem Foto sieht man ganz deutlich den Unterschied zwischen einer Elfe und einer (haxenessenden) Steinbeißerfrau    😉

Beide Mädels hatten in den letzten 14 Tagen auch ihren ersten großen Auftritt auf dem 3. Freitaler Irish Folk Festival und ich durfte natürlich ebenfalls viel knipsen und blitzen. Dabei hat Julia mich kurz gebeten, ihr Bierglas gegen meine Kamera zu tauschen … da ich dem Mädel mit den große Kulleraugen nichts abschlagen kann, ist so ganz nebenbei dieses Bild entstanden:

Hier haben Ines und Manu übrigens die Rolle der Leprechauns übernommen. In den Hüten, welche sie in der Hand halten,  ist das Geld, welches zahlreiche Zuschauer an die Musiker und Tänzer gespendet haben, denn es wurde kein Eintritt zu der Veranstaltung verlangt. Es war insgesamt ein sehr fröhlicher und lustiger Abend!

Auf zum nächsten Ereignis: Wir haben schon lange vorgehabt, unsere OLCA-Mobile-Webseite auf den neuesten Stand zu bringen, schließlich ist der Suzuki Vitara schon seit dem 18. September letzten Jahres ebenfalls zum Familienmitglied geworden. Endlich haben wir es tatsächlich geschafft, unsere beiden fahrbaren Untersätze zu waschen und für ein gemeinsames Fotoshooting im Grünen herauzuputzen. Das Ergebnis könnt ihr hier bewundern    🙂

Gestern haben Carsten und ich uns wieder etwas Geschichtsunterricht gegönnt und liefen bei der Igeltour „Cottas Norden – Vom Wildwasser zur Beständigkeit“ mit. Der Dresdner Stadtteil Cotta grenzt direkt an Briesnitz an und war somit früher, als wir noch im Haus wohnten, quasi unser Einzugsgebiet und wir kannten eben sehr viele Stellen der Tour.

Wir haben wie immer viel Neues erfahren und sind nun auf eine Tour durch das gesamte Cotta gespannt. Wenn wir es richtig verstanden haben, dann dürfte es wohl über kurz oder lang eine solche Führung von einem Igelaner geben.

Da wir schon in Hinterkopf hatten, dass Kirschenzeit ist, sind wir nach der Tour noch etwas weiter westlich nach Brabschütz gefahren, wohin wir inzwischen beinah jährlich mindestens einmal zum Kirschenpflücken fahren. Diesmal bemerkten wir, dass die unteren Äste der Kirschbäume fachmännisch gestutzt worden sind und somit nicht mehr alles vom Boden aus so gut zu erreichen war. Daher durfte Carsten seine Kletterkünste und seinen Gleichgewichtssinn unter Beweis stellen:

Ich hüpfte eher von unten, um an den einen oder anderen reich mit Kirschen bestückten Ast ranzukommen. Aber die Mühe hat sich gelohnt, denn in etwa einer halben Stunde hatten wir zwei volle Plastikeimer gesammelt – die heimische Waage hat uns stolze 6 kg angezeigt.

Einer dieser Eimer ist übrigens inzwischen schon wieder leer    🙂

Auf dem Heimweg hielten wir noch ganz kurz an der ehemaligen Grundschule unserer Mädels an, denn Stephanies Klasse hat 2006 als Abschlussgeschenk an die Schule eine Hängebirke gepflanzt. Dieses magere Bäumchen haben wir damals im Auftrag der Klasse in einer Gärtnerei besorgt und in den steinigen Untergrund eingegraben:

12 Jahre später sieht es schon ganz anders aus – wow:

Nur das Holzschildchen hat nicht lange überlebt    😉
Die Birke aber hat sich trotz des mageren Bodens unglaublich prächtig entwickelt, oder?

Beim Kirschenpflücken haben wir schon stetiges Grummeln aus der Ferne gehört, aber das darauf folgende Gewitter über Dresden hat uns zum Glück erst bei der Fahrt nach Hause erwischt:

Den Abend verbrachten wir in den eigenen vier Wänden und schauten uns beim gleichzeitigen Vernichten der ersten Kilos frischer Kirschen die von Videobuster zugeschickte DVD „Reset“ an. Obwohl ich Filme mit Action und Zeitreisen mag, fand ich diesen aber leider nur eher durchschnittlich. Da bereiteten mir die Kirschen mehr Glück und Freude    😉