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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2015 20.
Sep

Nein, nein, es geht nicht um die derzeit so stark beworbenen Schokoerzeugnisse mit KirschenfĂŒllung    😉
Wobei, ĂŒber diese freuen wir uns derzeit, ehrlich gesagt, auch    😉
Aber da man sich nicht nur um den Leib kĂŒmmern sollte, sondern auch um die Seele, geht es diesmal ausnahmsweise nicht ums Essen, sondern um Kultur    😀

Meine LieblingslesebĂŒhne Phrase4 hat sich in der Ferienzeit ebenfalls eine Sommerpause gegönnt, aber nun im September ging wieder los mit den lustigen und nachdenklichen Kurzgeschichten. Diesmal endlich wieder in der ursprĂŒnglichen Stammbesetzung: Francis Mohr, Lars Hitzing, Henning H.Wenzel und Sabine Dressler. Sabine musste fĂŒr ein halbes Jahr aus beruflichen GrĂŒnden aussteigen und jetzt kehrte sie wieder auf die Couch in der VerĂ€nderBar zurĂŒck.

Vorher haben wir uns aber fĂŒr ein Fotoshooting getroffen, bei welchem Carsten mir wieder mal als treuer und gewissenhafter Assistent zur Seite stand. Die Models wollten unbedingt eine „abgerockte“ Kulisse fĂŒr diese Aufnahmen haben. Da zahlten sich meine StreifzĂŒge fĂŒr meine diversen Fotoprojekte aus und ich schĂŒttelte ganz locker eine passende Gegend aus dem Ärmel. Die Vier freuten sich ganz offensichtlich sehr darĂŒber    😀

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Aber sie konnten sich auch ganz geschickt völlig lÀssig ins Bild setzen oder stellen:

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Ich habe auch wieder meine Lieblingspose namens „KĂ€fer auf dem RĂŒcken“ angenommen, um die Perspektive etwas zu verĂ€ndern:

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Doch ich habe meine Chance zur Vergeltung ebenfalls genutzt    😉

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Ich sagen nur: Glitter und Glamour    🙂

Bei der nĂ€chsten Einstellung kann ich nur hoffen, dass man dabei nicht zwingend an Anna Karenina und ihr Ende denken muss    😉

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Auch ihre bereits erschienen BĂŒcher durften mal ins Bild:

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Im November kommt noch eins dazu, denn auch Sabines Geschichten dĂŒrfen demnĂ€chst die DIN A4-BlĂ€tter verlassen und bekommen einen festen Einband beim Zwiebook-Verlag. Aber auf dem anschließenden Leseabend nach dem Fotoshooting war noch die fĂŒr lesende Nutzer unhandliche Form angesagt:

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Alle acht vorgelesenen Geschichten waren diesmal echt spitze! Und ist das nicht mit das schönste Lob fĂŒr einen Autoren, wenn die Kollegen auf der Couch sich genau so wie das Publikum kaputtlachen ?!    😉

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Ich habe mich diesmal ĂŒbrigens ganz bewusst beim Erraten der aktuellen Phrase zurĂŒckgehalten. Zum einen habe ich schon beim Plausch wĂ€hrend des Shootings mitbekommen, in welcher Geschichte sie eingebaut wurde und zum anderen habe ich eine Phrase4-Weinflasche bereits vor der Lesung als Lohn fĂŒr die FotomĂŒhen einstecken dĂŒrfen    😀

Also, egal wie ich den vergangenen Dienstagsabend betrachte – es war rundum gelungen    🙂
Leider werde ich demnĂ€chst wieder nicht so oft bei den Lesungen auftauchen können, denn seit gestern steht fest, dass ich meine VHS-Gruppe der Russischinteressierten ein weiteres Semester in die Geheimnisse dieser Sprache einweihen darf … jeden Dienstagabend. Sorry liebe Autoren, aber das ist fĂŒr mich nicht minder schön, als euren Geschichten zu lauschen. Ich darf auch mal der aktive Part sein, ok ?



2015 19.
Apr

Das Wetter wird schöner und man merkt sofort einen enormen Tatendrang in sich. Da geht es auch mir nicht anders, irgendwie passiert jeden Tag etwas Interessantes    😉

Diesmal muss ich wirklich weit ausholen, genauer gesagt ab dem Samstag vor einer Woche. Zum 40. Geburtstag hat Carsten einen Geschenkgutschein von Kathrin und Axel fĂŒr einen von ihnen gefĂŒhrten Ausflug nach Bautzen, inklusive Mittagessen in einem sorbischen Restaurant, bekommen. An besagtem Samstag war es dann endlich soweit. Bautzen ist im FrĂŒhling wirklich sehr schön. Eine kleine, aber sehr hĂŒbsche Stadt, finde ich. Dazu gilt sie inoffiziell als die Hauptstadt der Sorben. Gegessen haben wir im wunderschönen und sehr zu empfehlenden Restaurant Wjelbik, wo wir von sehr freundlichen Frauen in traditionell sorbischen Trachten bedient wurden. Das Essen war sehr lecker, speziell die Nachspeise und das sorbische Bier schmeckt ebenfalls sehr gut    🙂

Da wir alles ganz brav aufgegessen haben, machte man auf unseren Wunsch hin auch ein Erinnerungsbild:

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Weil die Stadt klein und gemĂŒtlich ist, war auch unser Rundgang nicht sehr lang. Mein Mann fĂŒhlte sich deshalb irgendwie nicht genug ausgelastet und nach langem Diskutieren fĂŒgte ich mich am Sonntag meinem Schicksal und willigte mehr oder weniger freiwillig zu einer 20 km langen Wanderung ein. Was man nicht alles aus Liebe macht! Das Wetter war auf unserer Seite, es gab nicht zu viele Wanderer und so konnten wir sogar einige Tiere von ganz Nah sehen. Sogar ein schwarzes Eichhörnchen lief ganz ruhig vor uns her! Die Strecke haben wir dann in ca. 7 Stunden mit Pausen bewĂ€ltigen können. Hier ein typisches Olga-Pausenbild    😉

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Danach waren wir aber platt, besonders ich. Ich erhielt als „Bonus“ einen Mini-Sonnenbrand auf der Stirn (nur ein schmaler Streifen direkt am Haaransatz, wo ich wohl zu wenig Sonnenmilch aufgetragen habe) und eine Blutblase am Fuß. DafĂŒr habe ich mir anschließend einen langen Badewannenaufenthalt gegönnt und konnte ungestört im Buch „Der Fremdling“ von Max Frei schmökern. Nebenbei beobachtete ich, wie sich das Ostergeschenk der Kinder, ein goldenes Bade-Ei, vollstĂ€ndig im Wasser auflöste. Danach duftete nicht nur ich penetrant nach einer Mischung aus Vanille und Honig, sondern gleich die ganze Wohnung    😉

Am Montag trafen wir uns zum Essen und Quatschen mit Katja und Gerd im griechischen Restaurant Olympia. Ich brauche wohl nicht zu erwĂ€hnen, dass wir danach kugelrunde BĂ€uche hatten. Ich habe mich bis dahin zum GlĂŒck von der Sonntagsstrapazen ganz gut erholt und so liefen wir sogar zu Fuß dorthin sowie auch wieder nach Hause. Jetzt ist es ja fĂŒr uns nicht mehr so weit bis dahin … der Verdauungsspaziergang tat echt gut    😉

Am Dienstagabend durfte ich wieder meine Kursteilnehmer in die Geheimnisse der russischen Sprache einweihen – davon habe ich schon genĂŒgend erzĂ€hlt und werde keinen mit weiteren AusfĂŒhrungen langweilen.

Mittwochs hat sich bei uns irgendwie ein Filmabend manifestiert, da wir gerne den Lovefilm-Postversandservice nutzen und somit immer mittwochs und samstags eine neue Silberscheibe eintrifft, wenn wir sie pĂŒnktlich am Montag- und Donnerstagmorgen in den Postkasten geworfen haben. Diesmal bekamen wir die DVD „Madame Mallory und der Duft von Curry“ zugestellt. Vorher aber machte ich meinen ersten Fahrradausflug in diesem Jahr, denn Carsten und ich sind zusammen zum Blauen Wunder gefahren, da ich dort fĂŒr Sonntag ein Fotoshooting geplant hatte. Deshalb wollte ich mir die Möglichkeiten, mein Model zu positionieren, vorher genauer ansehen. Unterwegs gönnten wir uns ein Abendessen bei Curry & Co. Die CurrywĂŒrste von dort sind in Dresden ziemlich berĂŒhmt, aber sie kamen natĂŒrlich nicht an die Gerichte ran, welche wir danach in oben besagtem Film sehen durften    🙂
Der Streifen ist ĂŒbrigens Ă€ußerst sehenswert, weil mit viel Liebe gemacht und zudem mag ich Helen Mirren sehr    😉

Am Donnertagabend ging es fĂŒr Carsten und mich auf die Schulbank, denn wir haben uns gemeinsam fĂŒr einen Business English-Kurs bei der VHS angemeldet und wir hatten nun unsere erste Stunde. Es war sehr interessant festzustellen, wie viel wir in dieser Sprache doch schon wissen! Man unterschĂ€tzt sich offensichtlich doch zu sehr    😉    aber es gibt auch noch einiges zu lernen und darauf freuen wir uns beide sehr!

Freitagabend war mal wieder Familienzeit, denn Stephanie weilte erneut in ihrer Heimatstadt    😉
Auf den gemeinsamem Besuch beim neuen Haus&Hof-Dönermann (Jusuf erkannte „seine Stephie“ sofort wieder, obwohl wir die Kleine zunĂ€chst ganz alleine reingeschickt haben) folgte anschließend ganz viel Zeit fĂŒr den regen Austausch von Neuigkeiten und alten Geschichten – das war echt schön!

Gestern traf ich mich am Nachmittag mit Barbara, um zusammen eine FĂŒhrung zur derzeitigen Ausstellung im Kraszewski-Museum zu besuchen. Es ging um das Leben und die Werke von einer sehr interessanten, polnischen Regisseurin – Agnieszka Holland. Ich bin durch eine Empfehlung von unseren Freunden aus Breslau auf sie aufmerksam geworden und war von ihrem Film „In Darkness“ sehr beeindruckt!

Am heutigen Sonntag war fĂŒr mich ein Aufstehen in aller HimmelherrgottesfrĂŒhe angesagt, denn ich habe mich mit Ines zum Bildermachen schon fĂŒr 7 Uhr verabredet. Die Sonne war zum GlĂŒck sehr auf unserer Seite, aber es war am Anfang doch ganz schön kalt! Da durfte mein tapferes Model natĂŒrlich ihre Daunenjacke fĂŒr die warme Schultern und den Heini fĂŒr ein warmes Herz haben    😉

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Und nach etwa 3 Stunden Knipsen und Posieren hatten wir uns definitiv ein Kaffee und ein kleines StĂŒck Kuchen verdient, oder nicht ?    😉

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Obwohl so voll, war es eine echt tolle Woche! Allerdings ist die kommende schon jetzt genau so prall mit diversen Terminen gefĂŒllt – ich werde natĂŒrlich wieder in gewohnter Blog-Manier berichten    🙂



2015 21.
Feb

Dass ich eine SchwĂ€che fĂŒr BĂŒcher habe, ist ein offenes Geheimnis. Schließlich war einst meine Entscheidung, Philologie zu studieren, eine Entscheidung des Herzens und nicht des Gehaltszettels in Spe. Es ist dann natĂŒrlich auch sehr schmeichelhaft, einige Autoren in seinem Bekanntenkreis zu haben, z.B. das kreative Quartett von Phrase4. Ich geniesse jeden Monat deren Kurzgeschichten wirklich sehr, weiss aber, dass sie auch dickere BĂŒcher schreiben können    😉

So hat Francis Mohr nun nach monatelanger Arbeit und ausgeprĂ€gter GeheiminskrĂ€merei ein neues Buch erschaffen und da ich schon sein „Flashback Ost“ verschlungen habe, konnte ich mir natĂŒrlich die Premiere von „Februar“, seinem neuen Buchkind, nicht entgehen lassen. Der gestrige Freitagabend war extra dafĂŒr in unserem FamilienPĂ€rchenkalender reserviert.

Der Weg in die VerĂ€nderbar, wo auch die regelmĂ€ĂŸigen Lesungen von Phrase4 stattfinden, ist mir natĂŒrlich schon mehr als bekannt und so traf ich dort oberpĂŒnktlich ein – war aber bei Weitem nicht die Erste! Zwischen den GĂ€sten habe ich dann auch noch einige bekannte Gesichter entdeckt, die ich sonst nicht bei solchen Lesungen treffe, was mir ein weiteres Mal deutlich bewiesen hat, dass Dresden trotz ĂŒber 500.000 Einwohnern doch mehr als ein Dorf zu sehen ist    😀

Damit die Lesestunde nicht zu „trocken“ wird, hat Francis als UnterstĂŒtzung einen Musiker namens Rany eingeladen. Der Mann hat eine echt geniale Stimme! Die von der Sorte, bei der auch eine gestandene und, zumindest dem im Ausweis stehenden Alter nach, erwachsene Frau schmachtend vor der BĂŒhne sitzt und dahinschmilzt    🙂

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Francis hat natĂŒrlich einiges aus seinem neuen Buch vorgelesen. So kenne ich jetzt zumindest schon einige Charaktere der Geschichte und weiss, dass es ein Krimi ist. Ich weiss wer stirbt und sogar auf welche Art und Weise, aber wer der TĂ€ter ist, hat der schlaue Autor natĂŒrlich nicht verraten    😉

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Ein Buch brauchte ich mir nicht zu kaufen, denn ich habe davon profitiert, dass ein Bild von mir in das neue Werk von Herrn Mohr geschafft hat und deswegen habe ich ein Belegexemplar bekommen    😀
Ich bin sogar namentlich in der Danksagung des Buches erwĂ€hnt und ich gestehe, dass in einem solchen Fall eine gewisse Portion Eitelkeit auch mir nicht fremd ist, denn ich fĂŒhle mich wirklich sehr geschmeichelt    :erroeten:

NatĂŒrlich habe ich mir das frischgedruckte Buch gleich vom Meister selbst signieren lassen!

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Und da ich heute mein aktuelle LektĂŒre zu Ende gelesen habe, kann ich sogar schon morgen mit dem Lesen von „Februar“ loslegen … ich möchte ja schließlich wissen, warum das Opfer starb und wer daran schuld ist    😉



2015 06.
Jan

Bevor ich meine neuen FotoplĂ€ne festlege, möchte ich natĂŒrlich zuerst noch das vergangene Jahr abschließen. Das Gejammer ĂŒber zu wenig Zeit fĂŒr die vielfĂ€ltigen Bilder erspare euch    😉
Wer hier regelmĂ€ĂŸig mitliest, weiss ja ohnehin schon, was wir in den letzten Wochen und Tagen auf die Beine gestellt und erlebt haben    😉

An und fĂŒr sich kenne ich mich mit Kunst nicht so toll aus und ich war auch eine Niete im Kunstunterricht … Malen ist halt nicht meine StĂ€rke    😉    aber zumindest fototechnisch konnte ich mich nun ein wenig wie ein MalkĂŒnstler fĂŒhlen. Allerdings habe ich nicht mit Farbe, sondern mehr mit Licht sowie Bits und Bytes Stillleben kreiert    🙂
Dank Ines hatte ich zumindest eine Idee, worauf ich achten musste, aber umgesetzt habe ich es wohl vermutlich eher unorthodox als klassisch    😉

Angefangen habe ich einfach mit dem Klassiker Obst, denn das hat man schließlich schnell zur Hand:

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Auch eine Kerze findet sich ja immer ziemlich schnell:

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Ein Buch passt ebenfalls ganz gut dazu:

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Und hier mit einer Clementine anstelle von rotbackigen Äpfeln:

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Ein Whiskeyglas mit passenden Inhalt sorgt fĂŒr schöne Glanzlichter und einen warmen Farbton:

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Es kamen zudem immer mehr GegenstĂ€nde dazu …    😉

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und ein paar verschwanden wieder von der BildflÀche:

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Ist doch eine schöne Einstimmung auf einen gemĂŒtlichen Abend    😉

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Hier prĂ€sentiere ich ein paar (etwas schrĂ€ge) Sachen, welche uns an die VergĂ€nglichkeit erinnern könnten …

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Nun etwas anders angeordnet, da mir gerade mal nach TĂŒrmchenbau zumute war

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„Sillleben“ heisst im Russischen ĂŒbrigens ĐœĐ°Ń‚ŃŽŃ€ĐŒĐŸŃ€Ń‚ und das stammt wiederum vom französischen „nature morte“, also tote Natur. Das verkörpert fĂŒr mich das folgende Bild irgendwie am deutlichsten, selbst wenn es keine Kombination aus mehrere GegenstĂ€nden darstellt:

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Und da soll mir noch einer sagen, dass Schönheit immer vergĂ€nglich ist! Wenn man sie ordentlich behandelt, bleibt sie noch ganz lange erhalten …

Damit ist mein Fotojahresplan 2014 komplett erfĂŒllt    🙂    und die Ideen fĂŒr 2015 sind beinahe spruchreif – genaueres werde ich wahrscheinlich am Wochenende berichten    🙂



2014 09.
Aug

Auch wenn ein Eindruck entsteht, dass ich außer Fotografieren nichts anderes mehr im Kopf habe, sei es an dieser Stelle erwĂ€hnt, dass ich nach wie vor reichlich Zeit mit dem Lesen verbringe    😀    eigentlich versuche ich sogar in letzter Zeit noch mehr zu lesen als sonst und möchte mich dabei wirklich nur auf die BĂŒcher konzentrieren, welche schon seit Jahren ungelesen meine BĂŒcherregale bevölkern. Das ist echt schwer! Ich mache immerzu einen großen Bogen um alle BuchlĂ€den, denn wo sich die meisten Frauen nicht bei Schuhen beherrschen können, werde ich immer bei BĂŒchern schwach    😉

Da unsere Kinder nun nicht mehr zeitlich intensive Betreuung benötigen wie noch vor einigen Jahren, habe ich tatsĂ€chlich am Wochenende immer etwas Zeit zum Schmöckern. Und wenn wir an den beiden Tagen nicht so frĂŒh aufstehen mĂŒssen, dennoch aber um die gleiche Zeit wach werden, wie in der Arbeitswoche, kann ich ganz gemĂŒtlich im Bett lesen und erst danach frĂŒhstĂŒcken. So beginnt ein entspannter Tag, oder ? Nachmittags findet sich zudem hĂ€ufig noch ein zusĂ€tzliches Zeitfenster, wo ich in der HaushĂ€ngematte liegend weitere Kapitel lesen kann.

Die letzten schnell, weil sehr interessant, durchgelesenen BĂŒcher waren bei mir „Đ‘Đ”Đ»Đ°Ń ĐłĐŸĐ»ŃƒĐ±ĐșĐ° ĐšĐŸŃ€ĐŽĐŸĐČы“ (Die Weiße Taube von Cordoba) von Dina Rubina und „Unknown Identity“ von Didier van Cauwelaert.

Die BĂŒcher von Dina Rubina finde ich schon seit Langem faszinierend: Geschichte, Menschen und besonders die Sprache – es ist ein Genuss, ihre Werke zu lesen! Leider sind nur wenige ihrer BĂŒcher ins Deutsche ĂŒbersetzt worden, vielleicht liegt es ja gerade an ihrer Sprache, denn sie ist so prĂ€zise und blĂŒmerant zugleich, dass ich mir vorstellen kann, dass eine Übersetzung von diesen besonders gewĂ€hlten Worten extrem schwierig sein könnte.

Bei dem zweiten Buch gibt es diesen Umstand nicht – vielleicht kommt einigen von euch der Titel „Unknown Identity“ sogar irgendwie bekannt vor. Wie so oft (z.B. „Timeline“, „Sarahs SchlĂŒssel“) bin ich auf das Buch durch einen gleichnamigen Film mit Liam Neeson in der Hauptrolle gekommen. Es ist kein Buch zum Film, das geschriebene Wort diente wie so oft nur als Vorlage („based on“) fĂŒr den Streifen. WĂ€hrend der Film zum Beispiel ganz schön actionlastig ist, bewegt sich die Geschichte im Buch mehr auf der menschlichen Ebene. Die beiden Werke unterscheiden sich so sehr, dass man sie wie den Roman/Film „Bourne Identity“ eigentlich als zwei völlig unterschiedliche Geschichten betrachten könnte, denn bis auf den gemeinsamen Nenner der Hauptperson und der eigentlichen Intrige sind das in der Tat recht unterschiedliche Entwicklungen, wenn auch mit den gleichen finalen Tendenzen    😉

Ein weiteres Buch werde ich wohl weniger anpreisen, auch wenn ich vorhabe, es bis zum Ende durchzulesen. Es ist das Taschenbuch „Der helle Tag bricht an. Ein Kind wird Nazi“ von Margarete Hannsmann. Meine Erwartung, mehr ĂŒber die Kinder- und Jugendzeit in den 30ern zu erfahren, wird leider kaum erfĂŒllt. Da kommen eher belanglose AusfĂŒhrungen ĂŒber Liebesgeschichten vor. Es ist eine Autobiografie mit Anspruch, welchem sie allerdings gar nicht gerecht wird. Aber wie gesagt, die letzten 50 Seiten werde ich auch noch zu Ende lesen …



2014 13.
Jul

Das GefĂŒhl, von zahlreichen Terminen immerzu gejagt zu werden ist uns allen wohl nicht fremd. Auch ich hetzte in der letzten Woche wieder einmal mit meinem Kalender durch die Wochentage, stĂ€ndig mit Termindruck im Nacken. Aber nun lĂ€sst das zum GlĂŒck langsam nach: die Fussball-WM wird heute zu Ende gehen und mein VHS-Kurs wurde bereits am Donnerstag abgepfiffen – die chillige Freizeit dehnt sich nach und nach aus    😉

Aber ich kann einfach nicht ruhig sitzen und nix tun – das habe ich schon vor langer Zeit irgendwie verlernt. StĂ€ndig kreisen im Kopf neue Ideen und wollen endlich verwirklicht werden. Auch einige PlĂ€ne fordern ihr Tribut. Die Bilder fĂŒr die versprochene Brunnen-Galerie haben Carsten und ich schon im Großen und Ganzen vorbereitet, nun geht es um die Feinarbeit – es wird also nicht mehr lange dauern, bis wir sie zeigen können    🙂

Außerdem habe ich schon einige Bilder fĂŒr mein aktuelles Fotoprojekt „Insekten“ zu machen versucht. Mann, ich vermisse echt die Brunnen! Die standen wenigstens an Ort und Stelle, aber die Brummer, die flattern nur wie bekloppt umher    :teufel:    ! Und die Blumen, welche Bienen und Co. interessant finden, sind immer so kleinwĂŒchsig, dass man eigentlich stĂ€ndig nur auf dem Boden liegen mĂŒsste, aber dann liegt man womöglich auf einer Biene und diese kann bekanntlich stacheln – Entscheidungen, Entscheidungen …

Heute habe ich es mal im Guten versucht, habe auf dem Gartentisch insektenfreundliches Gelb hingelegt, duftende BlĂŒmchen im Garten gepflĂŒckt um sie darauf zu drapieren und als i-TĂŒpfelchen positionierte ich sogar einen Löffel mit Honig in einer Schale in meiner direkten NĂ€he. Meine Kamera lag immer griffbereit in der NĂ€he und ich versuchte so zu tun, als ob ich mich fĂŒr die Insekten ĂŒberhaupt nicht interessiere und las das Buch von Friedrich DĂŒrrenmatt „Der Richter und sein Henker“ (muss doch noch so einige BildungslĂŒcken schließen – es gibt einfach viel zu viele BĂŒcher!).

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Ratet mal, wie viele Bienen oder Wespen oder Hummel darauf reingefallen sind – genau, gar keine! Da musste ich mir erst einen bĂ€rigen Helfer organisieren und sieh einer an, Heini hat sogar recht schnell eine Biene angelockt:

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BĂ€ren wissen eben, wie man es richtig macht    😉

Er hat sie mir also als Model quasi zur VerfĂŒgung gestellt, aber diese Bilder werde ich erst zusammen mit den anderen Juli-Aufnahmen prĂ€sentieren, deshalb bitte ich um ein wenig Geduld    😉    das Problem ist nur: Heini trĂ€umt jetzt von eigener Bienenzucht – mal sehen, ob ich ihm das noch ausreden kann    🙂



2014 02.
Feb

Wie bereits angekĂŒndigt, habe ich mir im ersten Monat dieses Jahres das Fotothema „Das geschriebene Wort“ ausgesucht.  Wenn man sich genauer umschaut, ist man ĂŒberall vom geschriebenen Wort umgeben, daher musste ich meine Wahl etwas begrenzen. Meine Entscheidung fiel auf 3 Bereiche, welche allerdings alle mehr oder weniger miteinander verbunden sind.

Den Bereich Nummer 1 habe ich „Druck“ benannt. Passt euch doch sicher auch ins Konzept, wenn ihr die Bilder gesehen habt. Also dann mal los:

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Zweisprachige BĂŒcher finde ich sehr faszinierend, zumal in diesem Buch HebrĂ€isch (von rechts nach links gelesen) und Russisch (von links nach rechts) vereint werden – viele komische Buchstaben fĂŒr deutsche Augen:

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Manche BĂŒcher sehnen sich so sehr nach Freiheit, dass sie auch Schnee und KĂ€lte in Kauf nehmen, um mal aus den verstaubten BĂŒcherregalen herauszukommen und etwas frische Luft auf die Seiten zu lassen:

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Das Buch der BĂŒcher durfte bei der Fotosession des Monats natĂŒrlich auch nicht fehlen:

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Beim nĂ€chsten Bild habe ich nur eine Überschrift im Kopf  – „Zweimal uralt“:

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Und ein passender Name hierfĂŒr fĂ€llt euch, meine lieben Leser, auch ohne meine Hilfe sicherlich selbst sehr schnell ein   😉

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Oft genug bekommen die gedruckten Erzeugnisse auch eine persönliche, handschriftliche Notiz verpasst (ein Roman aus Carstens Deutschunterricht):

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Das ist ein ganz guter Übergang zum Bereich Nummer 2 – „Handschrift“. Erinnert ihr euch noch an die Zeiten, als bei uns in den BriefkĂ€sten nicht nur WerbeblĂ€tter oder Rechnung landeten, sondern auch solche Sachen   😉   ?

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Sie beinhalteten altertĂŒmliche Emails namens Briefe, welche nicht per einen Klick an unzĂ€hlige Leute gleichzeitig geschickt werden konnten, sondern immer eine individuelle Anfertigung waren. Selbst Kettenbriefe hat man damals noch ganz mĂŒhselig mit der Hand abgeschrieben und zur Post getragen … jeder Brief hatte somit seine eigene Handschrift:

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Auch eine Personalakte war vor langer, langer Zeit noch eine handschriftliche Sonderanfertigung wie hier z.B. in der Akte meiner Oma … aus den 30er Jahren:

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Aber zurĂŒck in die Gegenwart. Meine Lieblingsmodels wollten natĂŒrlich auch auf die Bilder. „So ein schönes Thema!“ meinten sie. „Da dĂŒrfen wir doch nicht fehlen!“   😀
Darum prĂ€sentiere ich Bereich Numero 3 eben BĂ€ren und BĂŒcher.

Bonnie hat die wichtigste TeddylektĂŒre fest im Griff:

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Heini ist von der Dicke der KinderbĂŒcher in unserem Haushalt sichtlich beeindruckt:

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Bonnie hat diese Sammlung schon fĂŒr die eigene Freizeit gesichert:

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Aber sie wird die BĂŒcher nicht allein lesen, dann sie hat ein großes Herz fĂŒr kleinere BĂ€ren:

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Damit sind wir am Ende der heutigen Ausstellung angekommen. NatĂŒrlich habe ich wesentlich mehr Bilder als die hier gezeigten gemacht und die Auswahl fiel mir wie immer ganz schwer. Aber ich hoffe, dass euch das gefĂ€llt, was hier gezeigt wurde   🙂



2013 31.
Dez

Bis zum Ende des Jahres 2013 sind nur noch ein paar Stunden ĂŒbrig. Das Jahr war wie immer ereignisreich und zum GlĂŒck sind uns große Katastrophen erspart geblieben. Wir erinnern uns ja ohnehin viel lieber an schöne Sachen     🙂

Es wird im nÀchsten Jahr auf jeden Fall wieder einen Jahresbericht von uns geben. Aber schon jetzt können wir ganz stolz zwei Fotosammlungen, welche aus Projekten des Jahres entstanden sind, prÀsentieren.

Zum einem natĂŒrlich meine 12 Fotomonatsprojekte aus 2013, welche nun als einer Linkssammlung zu den jeweiligen BlogeintrĂ€gen zusammengefasst sind. So muss sie keiner mehr mĂŒhsam durch langes Scrollen suchen, falls jemand spĂ€ter mal etwas nachsehen möchte     😉

Zum anderen hat Carsten alle Bilder, welche wir fĂŒr die Facebook-Gruppe „Mittwoch, 17:30 Uhr“ seit unserem Beitritt im Januar geschossen und online gestellt haben, ebenfalls zur einer Ausstellung zusammengefasst.
Die Idee dieses Projektes ist einfach: Man schiesst jeden Mittwoch um 17:30 Uhr ein Foto von dem, was man gerade sieht oder macht. Die Idee gefĂ€llt uns wirklich sehr gut und deshalb machen wir auch mit viel Spaß bei dieser Gruppe mit. Wer also wissen möchte, was wir Mittwochabends so erlebt haben, kann sich das Ganze gerne auch ansehen, ohne Mitglied der Gruppe zu sein und/oder ein Fazzebuck-Profil haben zu mĂŒssen.

Ansonsten kann ich an dieser Stelle noch mit zwei weiteren Zahlen aus meinem Leben in 2013 dienen: Ich habe in diesem Jahr insgesamt 142 Filme im Kino (18, Tendenz aufgrund der Preise abnehmend), im Fernsehen (2, quasi ein Boykott aufgrund der Werbepausen und des abnehmendes Niveaus vieler Sender), auf DVD (105, davon alleine 58 von Lovefilm ausgeliehen) oder als Datei (17, insbesondere Dokumentationen aus dem Internet) gesehen  – Serien werden nicht mitgezĂ€hlt – und 77 BĂŒcher bzw. eBooks in unterschiedlicher Dicke gelesen.

Heute, an letzten Tag des Jahres, treffen wir uns um 19 Uhr mit Ines und Torsten im Shamrock, um gemeinsam 2013 zu verabschieden und 2014 zu begrĂŒĂŸen. Ich hoffe, ihr habt ebenfalls eine gute Gesellschaft fĂŒr diese denkwĂŒrdige Nacht gefunden … dann bleibt mir nur noch eines ĂŒbrig:

Ich wĂŒnsche allen einen guten Rutsch ins Jahr 2014! Mögen in diesem Jahr alle guten WĂŒnsche und VorsĂ€tze in ErfĂŒllung gehen, große Katastrophen ausbleiben und uns schöne Momente mehrmals am Tage glĂŒcklich machen!

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2013 25.
Sep

Irgendwie habe ich inzwischen das GefĂŒhl, dass unser Urlaub schon von unglaublich langer Zeit war, denn inzwischen hĂ€tte ich wieder Lust auf weitere 3 Wochen Auszeit     😉

Meine Spalte fĂŒr September in unserem Familienplaner ist wirklich proppevoll. Ok, ok, dort sind natĂŒrlich nicht nur Ganztagstermine eingetragen, aber dennoch hat man jeden Tag etwas zusĂ€tzliches zu beachten.

NatĂŒrlich sind aber auch schöne, witzige und spannende Eintragungen vorhanden. Nehmen wir als Beispiel mal Freitag, den 13. … an diesem Tag sind wir alle schon um 5 Uhr aufgestanden, damit Stephanie rechtzeitig zur ihren praktischen FahrprĂŒfung aufbrechen kann. Sie hat selbst an diesem UnglĂŒckstag es nicht nur geschafft, pĂŒnktlich anzukommen, sondern diese auch gleich beim ersten Mal zu bestehen! Nochmals GlĂŒckwunsch!

Am Mittwoch (18.9.) haben wir Carstens Geburtstags nur im kleinen und beschaulichen Kreis gefeiert und stellten fest, dass es ja sein letzter Geburtstag mit einer 3 als erste Ziffer sein wird     😉
Auf eine große Feier haben wir diesmal noch verzichtet, aber das wird nĂ€chstes Jahr bestimmt nicht mehr der Fall sein     😉

Am Samstagabend durfte ich wieder mal als Fotografin bei einem Auftritt der IDC-TĂ€nzer auf dem Weinfest in Pesterwitz agieren. Die LichtverhĂ€ltnisse waren nicht wirklich optimal, aber ein paar Bilder sind doch noch vorzeigbar geworden – hier ein Beispiel:

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Sogar die Werbung im Hintergrund ist gut lesbar     😀

Allerdings gibt es keine Bilder vom Ausklang des Abends zusammen mit meiner Anna. Zum GlĂŒck, kann ich nur sagen, denn wer will schon eine Wein trinkende, Lieder grölende und wild hĂŒpfende Olga vor der Linse haben     😀

Am Sonntag darauf ging es dann gleich frĂŒh mit Gerd, Katja und Colin sowie Dirk zum Wandern und Futtern sowie einer Fahrt auf dem Dampfer in die SĂ€chsische Schweiz – es wurde ein langer aber echt toller Tag! Danke nochmals an Gerd fĂŒr die Einladung!

Einen Termin habe ich mir dann auch selbst in den Kalender eingetragen: weil ich ein Buch namens „Wyspa ZƂoczyƄcĂłw“ von Zbigniew Nienacki in polnisch ausgelesen habe, wollte ich auch noch unbedingt den Film dazu sehen. Ich habe sogar fast alles verstanden und bin deshalb auch total stolz auf mich     🙂

Apropos Filme. Ich hatte Lust, ein paar „echte Kerle“ auf  der Leinwand zu sehen und da kamen mir die Neustarts von „White House Down“ mit Channing Tatum sowie „Riddick“ mit Vin Diesel gerade recht. Man merkt, die Jahreszeit wird dĂŒsterer, denn dann interessiere ich mich irgendwie immer verstĂ€rkt fĂŒr solche Actionfilme, wo am Ende immer die Guten gewinnen – als Ausgleich eben fĂŒr das schlechte Wetter     😉

Der Oktober sieht glĂŒcklicherweise laut Kalender derzeit noch ganz jungfrĂ€ulich aus, aber irgendwie habe ich das GefĂŒhl, dass es nicht sehr lange so bleiben wird     😉



2013 22.
Jul

Auch in Dresden ist der Sommer endlich zu Hause: die Sonne scheint, es ist warm und man fĂŒhlt sich schon an einem einzigen Wochenende fast wie im Urlaub. Carsten und ich wollten diesen Effekt noch verstĂ€rken und haben in den vergangenen 2 Tagen folgende schöne Sachen gemacht:

– im Garten in der HĂ€ngematte liegen oder auf den GartenstĂŒhlen mit den FĂŒĂŸen im Sand sitzen und lesen, lesen, lesen

– ausschlafen, was in unserem Fall ein Aufstehen um 9 Uhr bedeutet und schon als Luxus empfunden wird     😉

– abends, wenn die MĂŒcken besonders bisswĂŒtig werden, einen Film gucken. Diesmal gab es zwei „Klassiker“ in unserem Hauskino-Programm: den allerersten „Final Destination“ zusammen mit Stephanie und den Western „Die glorreichen Sieben“ nur zu zweit. Der letzte Streifen war fĂŒr mich ĂŒbrigens mal wieder eine Premiere und damit konnte eine weitere cineastische LĂŒcke in meinem Kopflexikon geschlossen werden     😉

– einen großen Eisbecher im Eiscafe Venezia geniessen und den Glanz des Goldenen Reiters aus nĂ€chster NĂ€he bewundern

– an zwei StadtfĂŒhrungen teilnehmen. Dank unserer „Dresden-For-Friends“-Karte können wir nĂ€mlich beide zum Preis fĂŒr eine Person an den StandardfĂŒhrungen von „Igeltour Dresden“ mitmachen. Und wenn das, was wir bei diesen beiden FĂŒhrungen erlebt haben, als Standard beschrieben wird, möchte ich mal wissen, was noch danach kommen kann! Es war nĂ€mlich Ă€ußerst interessant und wir durften zwei Stadtteile, von welchen wir dachten, dass wir uns darin gut auskennen, aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen – so viel Neues entdeckt und gelernt!
Die erste Tour hieß “ KĂŒhlöbte mitten in Dresden“ und wir waren ungefĂ€hr 30 Leute. Ich arbeite in dieser Gegend schon fast 15 Jahre und habe in meinen Mittagspausen schon einiges erkundet, wusste aber z.B. nicht, dass Otto Dix ganz in der NĂ€he ein Atelier hatte oder dass Löbtau bei der Eingemeindung zu Dresden bislang der einwohnerstĂ€rkste Ort ist.
Die Gruppe bei der zweiten Tour „Mythos Dresden – Zerstörung und Erinnerung“ war mit 8 Persönchen wesentlich kleiner, was aber vielleicht auch an dem doch recht schwierigen Thema liegt. Aber gerade dabei habe ich besonders festgestellt, dass wir trotz unserer zahlreichen GĂ€stefĂŒhrungen durch die Innenstadt einige Dinge niemals gesehen oder besser gesagt bemerkt haben. Zum Beispiel ist mir das Mahnmal zum 13./14. Februar 1945 auf dem Altmarkt nie aufgefallen und ich wusste auch nicht, dass in der Stadt zahlreiche Mahndepots platziert wurden. Ein solches Mahndepot ist diese EdelstahlhĂŒlse, auf welche unser Kursleiter gerade zeigt:

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Es gab auch einige andere Entdeckungen fĂŒr Carsten und mich, aber dass ich bis jetzt noch nie diesen Schriftzug an der katholischen Hofkirche gesehen habe, hat mich schon etwas betroffen gemacht:

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Seit 1945 prangt er an einer SĂ€ule direkt am Hauptportal und es steht dort geschrieben „Schloß ist ĂŒberprĂŒft. Keine Minen. Chanutin“. Ein Ă€hnlicher Schriftzug im Zwinger fĂ€llt sofort auf, aber diese Meldung entdeckt man vielleicht doch nur an einem sonnigen Sommertag, so ausgeblichen und verwittert sind die kyrillischen Buchstaben nach all den Jahren schon.

Wir haben nun also festgestellt, dass auch nach vielen Jahren an einem Ort noch vieles zu entdecken gibt und werden andere Angebote der „Igeltour Dresden“ wohl auch kĂŒnftig immer wieder nutzen, um noch mehr Entdeckungen direkt vor der HaustĂŒr machen zu können.

Summa summarum war das ein wirklich fabelhaftes Wochenende und irgendwie habe ich mich schon wie in einem Kurzurlaub gefĂŒhlt … jetzt nur noch 2 Wochen, dann kann auch der lange Urlaub endlich kommen     😀