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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2025 13.
Juli

Au weia, April … Mai … Juni … Juli – wo ist bloss die Zeit geblieben?!? Und um es bei der langen Blogabstinenz wieder einmal vorweg zu nehmen: es geht uns allen sehr gut und Stephanie macht auch weiterhin ihre sichtbaren Fortschritte auf ihrem Weg zurück in die Selbstständigkeit. Allerdingt bleibt bei dem vielen Trainieren, dem Arbeiten für die Groschen im Geldbeutel, unseren zahlreichen Freizeitaktivitäten und Ausflügen, …

… Stephanies Daueraufenthalt in der Residencia OLCA (ist eben doch ein ganz anderer Alltag im Vergleich zur trauten Zweisamkeit) und der durchaus immer wieder mal auftretenden Zeit der großen Unlust leider so oft keine Gelegenheit mehr, einen ausführlichen Blogeintrag zu schreiben. Ich hoffe, ihr seht es mir nach.

Ach ja, und das Zimmer von Stephanie bekommt zudem immer mehr eine eigene Note … mit neuen Kleinmöbeln (die IKEA-like zuerst aufgebaut werden mussten), Fotos und vor allem dieses Statement an der Tür:

Scooter hatten damit sicherlich etwas anderes gemeint, aber fürs Kind ist es nun mal DER Leitspruch zu ihrem Vorfall vor nun mehr fast 5 (!) Jahren.

Hier also eine kleine („kurz“ verspreche ich lieber nicht) Zusammenfassung der bisherigen Entwicklungen im Hause OLCA:

Trotz vollem Terminplan und hausgemachtem „Stress“ sei aber eines immer wieder betont: wir bereuen weiterhin keine unserer bisherigen Entscheidungen und glauben angesichts der bislang erreichten Erfolge auch fest an das Erreichen unser für 2025 gesteckten Ziele: Stephanie soll alle Muskeln ansprechen bzw. bewegen können und ihre Fußstellung soll in einen recht normalen Stand(ard) gebracht werden.

Zusammen mit täglichen Ergo- & Physiotherapien (MO-FR) und einem ganz tollen Team aus mehreren Ergotherapeutinnen, einer Lerntherapeutin, einer Neuro-Physiotherapeutin, einem Osteopathen sowie kleineren Ausflüge in die Welt der Heilung von Kiefergelenkerkrankungen (Thema CMD, siehe Blogeitrag vom 23. März) und Fußmassagen komplettieren wir die Bemühungen unserer eigenen Intensiv-Reha im Bootcamp.

Dadurch erreichen wir glücklicherweise so oft Höhenflüge (Stephanie ist dann unheimlich stolz über das Geschaffte), …

… fallen aber gelegentlich auch mal in unschöne Gemütstiefs (Stephanie gelingt es dann leider nicht, das vormals Geschaffte und Erlernte umzusetzen) und Enttäuschung. Doch aufgeben gilt nicht und somit ackern wir Tag für Tag weiter an unserem Projekt, um bei der nächsten Trainingseinheit wieder Zufriedenheit und Erfolge verbuchen zu können.

Im Alltag haben wir uns schon lange eine Tagesroutine verinnerlicht, die anfallenden Therapie- und Arzttermine kann in erster Linie Carsten problemlos und stressfrei in seinen Arbeitstag einflechten und auch die reduzierte Medikation ist stabil und unauffällig. Das Absetzen des Antiepileptikum Vimpat/Lacosamid konnten wir zwar noch nicht mit den Neurologen angehen und leider ist auch der Blutverdünner Xarelto trotz Freigabe durch die Gerinnungsambulanz des UKE beim Testlauf nach angestiegenen D-Dimeren im Blut wieder zum täglichen Muss geworden, aber dafür konnte das Baclofen (Reduzierung und Linderung einer erhöhten Muskelspannung) von anfangs acht Tabletten (2x morgens, mittags, abends & nachts) auf nur noch zwei Tabletten pro Tag wegrationiert werden … ohne Nebenwirkungen, wie z.B. vermehrt Krämpfe oder anwachsende Spannungen in den Beinen.

Für Stephanie bedeutet der nun nur noch auf morgens (4 Stück) und abends (2 Stück) reduzierte Griff ins Pillendöschen schon eine große Erleichterung – selbst wenn wir am Ende dann doch nicht noch weiter reduzieren können. Beim Absetzen der Baclofen-Pillen bleiben wir aber weiterhin dran …

Im Bootcamp bzw. auf der Matte zeigt Stephanie mittlerweile keine Probleme mehr beim Drehen auf den Bauch oder Rücken, beim Unterarmstütz oder Aufrichten in den Vierfüßlerstand. Selbst der nächste Schritt, das Krabbeln auf allen Vieren, ist schon recht gut umgesetzt, allerdings schleift sie noch viel zu viel mit den Knien über den Boden und kann diese eben nicht weit genug hochheben. Dann sehen ihre Knie mitunter auch mal so aus:

Blaue Flecken durch das Gewicht und für die Knie ungewohnte Belastung, plus Schürfwunden durch das Schleifen über die Matte.

Hier macht sich die „Steifheit“ (oder wie man das auch immer nennen mag) der Hüfte bemerkbar – nach vorne und hinten Beugen ist kein Problem, aber für eine seitliche oder drehende Bewegung fehlt dem Kind leider weiterhin die zündende Idee. Dafür haben wir einfach noch kein erlösendes Rezept gefunden, doch mit großer Anstrengung und Konzentration schafft sie irgendwie schon mal die ersten Zentimeter vorwärts inklusive angehobener Knie … leider eben nur noch (!) nicht dauerhaft.

Zwischenzeitlich hat Carsten im Bootcamp eine Art Sprossenwand in den Türrahmen des Trainingsraumes gebaut, mit der nun sehr oft das Aufstehen aus dem Sitzen und längeres Stehen geübt werden kann.

Davon versprechen wir uns einerseits durch das Körpergewicht eine „Begradigung“ der Fußsohlen, damit am Ende der feste Stand möglich sein wird, und andererseits natürlich auch Muskel- und Knochenaufbau … vor allem für die Hüfte bzw. das Becken.

Und wenn die beiden mal nicht im Bootcamp sind, üben sie das Stehen eben kurzerhand bei uns auf dem Balkon mit Blick auf das muntere Treiben in unserer Casinopark-Fußgängerzone.

Oder sie begrüßen mich von dort oben, …

… wenn ich zweimal die Woche vom Büro über den großen Platz nach Hause gelaufen komme:

Aber an erster Stelle steht auch immer das Ziel, dass Stephanie endlich mehr Vertrauen in ihren Körper und die unterbewusste Steuerung gewinnt, denn in dem Bereich versucht sie derzeit noch viel zu viel mit dem Kopf zu steuern. Leider stellt ihr dabei die Erwachsenendenkweise oft ein Bein, denn aus gesunder Vorsicht steigert es sich zu Übervorsicht und letztendlich zu Angst. Das konnten wir hauptsächlich beim Schaukeln beobachten, …

… egal ob auf einer Kettenschaukel auf dem Spielplatz …

… [UPS!!!] …

… oder im Rahmen einer Therapie auf einem sogenannten Schaukelrohr (man sitzt darauf breitbeinig wie auf einem Pferd):

Es gilt: die ersten Minuten Sitzen, Eingewöhnen und Bewegen sind darauf für sie immer recht nervenaufreibend, …

… doch wenn eine Ablenkung mit ins Spiel kommt, bei der die aktive Steuerung eben vollends darauf gerichtet werden muss und man das Sitzen bzw. leichte Schaukeln nur passiv mit begleiten kann, kehren bei ihr endlich Lockerheit und Freude in die Mimik zurück. Vor allem, wenn die Ablenkung dann auch noch das Befehligen und Füttern eines Hundes beinhaltet    🙂

Jedenfalls werkeln Carsten und Stephanie gleich an mehreren Fronten, sodass ein 8-Stunden-Trainingstag inklusive Essen, Freizeit und Fußmassage leider so oft viel zu schnell vorüber ist … wenn da nicht die elenden Muskelschmerzen bzw. der allseits bekannte Muskelkater wären. Stephanie ist abends immer so dermaßen platt und merkt schon bei der kleinsten Bewegung, an welchen Stellen ihres Körpers schon wieder neue Muskelgruppen angesprochen worden sind.

Einerseits fordert sie aber auch selbst immer wieder das körperintensive Training ein und muss hier und da sogar Carsten überreden, dass er weiter macht, andererseits freut sie sich auf die entspannten Wochenenden mit Ausschlafen und Trainingspause. Oder auch über die monatliche, Bootcamp-freie Zeit, wenn Carsten und ich voll arbeiten müssen – bei ihm z.B. im April und Juni und demnächst wieder im August. Wenn wir dann im Homeoffice sind oder ich auch mal Büro bin, werden die körperlichen Anstrengungen stark heruntergeschraubt (die Zeitspanne soll auch ein wenig als Erholung dienen) und dafür mehr für Denkfähigkeit, Feinmotorik, Kombinatorik und Erinnerung getan.

Sei es z.B. mit ihren (Spiele-)Apps auf dem iPad oder iPhone, mit Kochen bzw. Schnibbeln, …

… Salatzubereitung, …

… Lego, …

… Puzzle, …

… viele (!) Puzzle, …

… Matheaufgaben …

… oder Kreuzworträtseln. Eben über das gesamte Jahr verteilt gesehen eine gesunde und gute Mischung für Körper, Geist und Seele:

Vor allem die Freizeit kommt bei uns nicht zu kurz und somit haben wir die ersten sommerlichen Tage auch gerne mit Aktionen, Touren und kleineren Reisen verknüpft. Wir waren z.B. bei einer Lichtausstellung zum Thema „Klimt & Hundertwasser“ in Hamburg, …

… wollten uns die standesamtliche Trauung von Andrea und Karl nicht entgehen lassen, sodass wir einen Roadtrip „Wentorf – Regensburg – Leoben in Österreich – Regensburg – Dresden – Wentorf“ machten, …

… stellten Stephanie für einen Schwimmlehrgang als Probandin zur Verfügung, …

… umrundeten mit fast 7 km den Großensee bei Trittau, …

… verbrachten ein tolles und entspanntes …

… sowie leckeres Wochenende in Dresden, …

… besuchten die Rehamesse IRMA in Bremen …

… und machten einen fast 8,5 km langen Rundgang durch den benachbarten Bürgerpark, …

… verbrachten für das Interview zur Greencard ein paar Tage in Frankfurt / Main samt Besuch einer Freundin aus ehemaligen Volleyballzeiten …

… und einem ca. 8,2 km langen Stadtrundgang inklusive Altstadtführung, …

… beschäftigen uns mit den längeren Großprojekten Münzsortierung …

[Münzen aus aller Welt von einem Seefahrer, der in der Zeit von 1900 bis in die 90er gesammelt hat]

[unsere Sortierung nach Ländern und Epochen, z.B. Reichsmark und Rentenpfennige]

… und Lego-Wiederaufbau (ca. 50 Bauanleitungen und eine Riesenmenge an unsortierten Legobausteinen), …

[Sichtung aller übergebenen Kisten, Kartons, Tüten und Anleitungen]

[erste Aufgabe: eine Sortierung nach Farben]

[mit Lego Friends sind leider aber auch etliche Pastelltöne mit dazugekommen]

[erste Aufbauversuche, aber man sucht in den vielen Kisten zu lange nach einem Teil]

[wir müssen unsere Taktik noch einmal überdenken, denn das ständige Gesuche geht auf die Nerven]

… und guckten mehrere Filme auf dem heimischen Sofa sowie im Kino an.

Ihr seht, Erholung kommt bei uns auf keinen Fall zu kurz!

Da ich es schon mal in einem vorherigen Blogeintrag und auch oben erwähnt habe, möchte ich euch natürlich auch den aktuellen Stand unseres nun mehr schon seit 14 Jahren aktiven OLCA-Projektes erwähnen: Carsten und ich haben die Greencard nun zu 95% sicher!!!!! Es fehlt uns jetzt nur noch die Ersteinreise in die USA für die Beantragung und Ausstellung der eigentlichen Plastikkarte, denn wir haben den Check beim Vertragsarzt im Mai und das Interview im amerikanischen Generalkonsulat in Frankfurt im Juni erfolgreich hinter uns gebracht. In unseren Reisepässen klebt bereits das DV-Visum, die Zusendung erfolgte bezeichnenderweise am 4. Juli bzw. meinem eigenen 33. Independence Day!

[natürlich hat mich an dem Tag bzw. bei unserem gemeinsamen Essen keiner fotografiert]

Uns erwartet jetzt eigentlich nur noch ein Vorzeigen plus der letzten Formalien an einem US-Flughafen. Wir planen dafür einen kleinen, 14 tägigen Roadtrip zu zweit von New York (Einreise über JFK-Airport) nach Miami … diesmal noch ohne Stephanie, die im Rahmen einer Kurzzeitpflege in Mölln untergebracht wird. Bei unseren nächsten US-Reisen wird sie aber auf jeden Fall mit dabei sein, denn dann haben wir mit Sicherheit nicht mehr parallel zum uns unbekannten Greencard-Prozedere noch den „Stress“ und die Aufregung samt Unsicherheit, was vor Ort genau zu tun ist bzgl. USA-Aufenthalt und Langstreckenflug mit einem Rollstuhl, mit ESTA-Visum und der geteilten Einreise als Fast-Greencard-Besitzer und Visum-Besucher.

Mal sehen, was die nächsten Jahre bringen, wie sich bei uns und in der Welt alles so entwickelt und wie vor allem Stephanie ihren Weg weiter beschreiten wird. So schnell wie das Jahr jetzt schon vorbeigezogen ist, wird die zweite Hälfte von 2025 sicherlich auch davongaloppieren. Das Bootcamp haben wir aller Voraussicht nach noch bis Ende 2026, aber ab dem nächsten Jahr leider schon ohne monatelanger Freistellung durch Carstens Arbeitgeber.

[meine Bootcamp-Katze wird mich bestimmt vermissen]

[aber sie geht zu jedem, der in ihrer Nähe ist und ggf. auch ein kleines Freßchen für sie übrig hat]

Ihr seht, wir nehmen alles was wir können, denn bis jetzt ist Stephanie weder am Limit noch am Ziel angekommen – drückt uns bitte weiterhin die Daumen.

Tschakka, wir schaffen das!!!



2025 02.
Feb.

Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass ich klammheimlich die Überschrift geändert habe?
Zur Erklärung: Wechseln wir ab jetzt in die nächste große Phase auf Stephanies Weg zur Genesung … vor allem, da das Kind nun auch wieder voll 24/7 bei uns eingezogen ist. Plus natürlich dem angekündigten Start der von uns durchgeführten Intensiv-Reha namens „Bootcamp Stoffel Reha“, was ebenfalls ein sehr wichtiger Meilenstein für sie und ihre Fortschritte sein dürfte.

Vorab habe ich aber auch eine Prise Asche auf mein Haupt zu streuen, dass ich nicht schon viel eher hier geschrieben habe. Doch ab Dezember überschlugen sich bei uns die Ereignisse und bis heute müssen wir neben der tagesfüllenden Bootcamp-Einheiten auch noch unendlich viel mit Ärzten und Behörden organisieren, um den Wechsel von der stationären Pflege in die häusliche zu absolvieren – Stephanie hat es zum Teil ja schon einmal ausgeführt.

Ganz ehrlich, wir bereuen nicht eine einzige Entscheidung, denn bis jetzt hat es sich schon für alle Beteiligten ganz gut ausgezahlt. Hier mal eine kleine Zusammenfassung unserer äußerst bewegten Monate Dezember und Januar:

Vom Bootcamp wurde nun schon so einiges berichtet und am 6. Januar starteten Stephanie und Carsten wie geplant mit dem Training. Carsten hat in 2025 für insgesamt sieben Monate eine Freistellung ohne Lohn (Jan, Feb, Mär, Mai, Jul, Sep, Nov), sodass er statt einer 40-Stunden-Arbeitswoche mit Stephanie eine 40-Stunden-Trainingswoche absolvieren kann. Eigens dafür konnten wir im Dezember ganz in der Nähe einen Anbau anmieten und für unsere Bedürfnisse umgestalten: ein großer Raum für deren Training, ein Raum für meine Anwesenheiten im HomeOffice …

… und eine kleine Küche sowie ein WC. Mittlerweile ist auch schon der erste Reha-Monat vorbei (wie doch die Zeit vergeht!) und für uns zeigen sich sogar erfolgreiche Fortschrittchen.

Allerdings war man im Pflegezentrum in Lüneburg von so viel Abwesenheit gar nicht begeistert, denn ab vier Tagen wird eine solche dem Sozialamt gemeldet und die Einrichtung bekommt dafür dann auch nur noch an die 75% der veranschlagten Unterbringungskosten erstattet. Zudem darf ein Patient im ganzen Jahr nicht mehr als 42 Tage fern bleiben, wenn der Pflegeplatz zugesichert bleiben soll.

Geplant haben wir in 2025 an die 300 Abwesenheitstage … 7 Monate voll und 5 Monate jeweils 4 Tage die Woche. Also stellte man uns (verständlicherweise) vor die Wahl: entweder Pflegezentrum oder Bootcamp … natürlich haben wir uns für die geplante Intensiv-Reha entschieden. Also war klar, dass Stephanie wieder voll bei uns in die Residencia OLCA in Wentorf einziehen wird.

Allgemein ist das auch kein Problem, denn Stephanie war ja schon seit fast drei Jahren an die vier und mehr Tage bzw. sogar Wochen am Stück bei uns und es hat immer alles geklappt – auch ohne Pflegebett, barrierefreier Wohnung und rollstuhlgerechter Möblierung. Carsten ist stets der Lifter und ich überwiegend die Pflegeperson in Hinsicht aufs Waschen und Säubern. Wir wussten also alle ganz klar worauf wir uns damit einließen und verließen bzw. kündigten das Pflegezentrum zum 18.12.2024.

Allerdings zieht so ein Wechsel von der stationären in die häusliche Pflege aber auch so einige Pflichten mit sich, die wir zum ersten Mal ganz neu organisieren mussten:

Unsere liebe und nette Hausärztin ein Stockwerk unter uns wurde nun zum alleinigen Hausarzt, damit wir Rezepte für Medikamente und Hilfsmittel sowie Verordnungen für Ergo-Therapien ausgestellt bekommen. Das war allerdings noch vergleichsweise einfach, da sie uns eh schon sehr viel während Stephanies zahlreicher Aufenthalte in der Residencia OLCA geholfen hat, z.B. das Erkennen des Eisenmangels und geringen HB-Wertes genau vor einem Jahr oder auch so manche Impfung.

Als nächstes suchten und fanden wir einen Neurologen, um die Rezepte für neurologisch-bedingte Medikamente und Hilfsmittel sowie an die Verordnungen für Neuro-Physio-Therapiestunden zu bekommen. Dieser ist im Hamburger SIMI (Sengelmann Institut für Medizin und Inklusion) angegliedert, was für uns wiederum den Vorteil mit sich bringt, dass über ihn auch gleich noch andere Abteilungen mit ins Boot geholt werden können, wie z.B. das Epilepsie-Zentrum (Absetzung eines Antiepileptikums), ein Orthopädie (Fußfehlstellungen) und weitere Untersuchungen zum aktuellen Gesundheitszustand (EEG, Bildgebung) … mit ihm können wir also in Zukunft neben der Routineversorgung auch noch aktiv ein paar andere Baustellen unseres Kindes angehen.

Ebenfalls gesucht und gefunden haben wir einen Urologen für den regelmäßigen Wechsel (alle 6-8 Wochen) des SPDK und die Rezepte für das Inkontinenzmaterial. Das war anfangs nicht ganz so einfach, da die meisten Praxen hier in der Umgebung einen Aufnahmestopp haben … und da wundern sich alle, dass die Leute statt in die umliegenden Arztpraxen in die Krankenhäuser und Notaufnahmen strömen ?

Als ersten Akt im neuen Jahr wurde Stephanie gleich am 2. Januar von Lüneburg in Niedersachsen zur Gemeinde Wentorf in Schleswig-Holstein umgemeldet, um neben der medizinischen Versorgung auch den bürokratischen Teil angehen zu können. Denn durch den Wechsel des Bundeslandes folgten auch gleich noch zahlreiche, neue Zuständigkeiten, u.a. Amtsgericht (Betreuung), Landesamt für Soziales (Behindertenausweis & Fahrkarte) und Sozialamt (Bürgergeld) – auf Carsten kamen in der Zeit soooo viele auszufüllende Formulare und Briefwechsel zu. Da waren die Meldungen der neuen Umstände bei der Kindergeldkasse, der Krankenkasse & Pflegekasse und einigen anderen Gewerken zum Glück recht unproblematisch.

Ganz neu für uns war die (am Ende auch erfolgreiche) Suche nach einem ambulanten Pflegedienst, damit dieser einmal im Quartal eine Begutachtung von Stephanie durchführt und den Zustand an die Pflegekasse zurückmeldet. Nur so behält sie dann auch den Status einer Pflegebedürftigen in der Häuslichkeit. Andere Pflegetätigkeiten müssen wir derzeit noch nicht ins Auge fassen, denn dafür sind wir zu 100% „gebucht“   😉

Carsten hat sich dann auch sehr reingekniet, um ein recht kompliziertes Konstrukt bei den Ergo-Therapien zusammengestellt zu bekommen, denn zum Bestand (1x Lerntherapie pro Woche) werden nun auch noch zwei unterschiedliche Felder der Ergo-Therapie mit in die Bootcamp-Phase einfließen. D.h. wir brauchten parallel gleich drei Ergo-Heilmittelverordnungen, die zunächst abgesprochen und wasserdicht gestaltet werden mussten. Aber wir sind nun ganz kurz vor der Vollendung und warten eigentlich nur noch auf die schriftliche Bestätigung unserer bislang immer sehr kooperativen Krankenkasse – hiermit mal einen ganz großen Dank an unsere persönliche Ansprechpartnerin bei der AOK Plus, der wir auch nach dem Wegzug aus Dresden treu geblieben sind. Die drei Ergos sind derzeit jedenfalls schon fleißig mit uns am Planen und Therapieren, sodass Stephanie auch erste Erfolge zeigt, z.B. bei der Rumpfdrehung und der Beckenbodenstabilität.

Auf Carstens To-Do-Zettel steht derzeit leider noch die etwas andauernde Suche nach einem Hilfsmittellieferanten – also für eben für all das, was man nicht über die Apotheke beziehen kann. Zum Glück haben wir noch bis Ende März genug im heimischen Lager und somit keine große Eile.

Aber ihr seht, seinen Jahreswechsel und den Anfang des neuen Jahres stellt man sich in der Regel eigentlich etwas ruhiger vor, oder? Doch wir bereuen bis heute nicht, diesen einschneidenden Schritt mit der Häuslichkeit gemacht zu haben, zumal Stand jetzt das Bootcamp bzw. unsere Intensiv-Reha bis Ende des Jahres ein voller Erfolg werden könnte. In nur vier Wochen konnte meine Orangenhälfte Stephanie das zielsichere Fangen und Werfen von Bällen in unterschiedlichen Größen beibringen (u.a. Reaktionsgeschwindigkeit & Koordination), …

… ihr das mehrfache Dribbeln eines Volleyballs ermöglichen (Maximum war bislang 25x), ihr wieder recht gut die Rumpfdrehung anzulernen (sie wusste einfach nicht, welche Muskeln dafür nötig waren), …

… ihr den Beckenboden stärken (wenn ihr wüsstet, wie oft wir alle einen stabilen Beckenboden für unseren Bewegungen benötigen!!!) …

… und ihr durch eine tägliche Fußmassage auch die Bewegung ihrer Zehen wieder etwas mehr erlauben (hier sind wir allerdings noch ganz am Anfang).

Derzeit beklagt sich das Kind jedenfalls über Muskelkater an Stellen, die sie die letzten drei Jahre nicht mal annähernd beansprucht hat. In unseren Augen ist dies alles schon ein Riesenfortschritt, aber es liegt natürlich noch eine große und beschwerliche Strecke vor uns – hoffentlich aber ohne unüberwindbare Hindernisse und Sackgassen.

Aufgrund unseres immer noch ausstehenden und total ungewissen Termins für das Greencard-Interview in Frankfurt am Main (es hieß „spätestens irgendwann im II. oder III. Quartal“) planen wir derzeit eben auch noch keine Veranstaltungen oder Ausflüge weit im Voraus, weshalb unsere Magnettafel nun im Vergleich zu 2024 …

… eher so aussieht:

Aber im Gegensatz zu letztem Jahr waren wir gestern endlich mal wieder im Kino:

Das haben wir in 2024 nicht ein einziges Mal geschafft!

Ihr seht, bei uns wird es absolut nicht langweilig … aber zum Glück auch nicht allzu stressig.

Der Monat Januar ist zwar schon wieder so schnell vorbei und auch die Feiertage zwischen den Jahren vergingen wie im Flug (wir hatten ja die Große mit Mann und zweijähriger Enkelin aus Österreich zu Besuch), doch bei uns überwiegen erfreulicherweise bislang noch immer die schönen Erinnerungen. Carsten entwickelt derzeit nur eine kleine Allergie gegenüber Formularen (vor allem, wenn dieses auch noch handschriftlich auszufüllen sind) und bei jedem Blick in den Briefkasten oder die Mailbox freuen wir uns mehr über gähnende Leere, denn eine eingegangene Nachricht bedeutet in der Regel auch wieder etwas Arbeit für einen von uns.

[Stephanie durfte Carsten mal die Füße massieren, damit sie eine Vorstellung davon hat, was er da eigentlich alles knetet, bewegt und bearbeitet]

Nun seid ihr mal wieder up-to-date und wir werden auch im Februar noch kräftig weiter an Stephanies Wohlbefinden werkeln bzw. ihr damit noch mehr den Weg zur Genesung ebnen. Drückt uns dafür bitte ganz kräftig die Daumen, damit keiner von uns ausfällt und Stephanie eine Intensiv-Reha bekommen kann, die finanziell zwar ganz schön reinhaut, aber am Ende sicherlich jeden Euro wert ist. An uns soll es jedenfalls nicht liegen – Tschakka, wir schaffen das!!!



2023 20.
Jan.

Um nicht immer wieder gleiche Dinge zu erzählen, möchte ich euch dieses Mal nur von Stephanies (glorreichen) Premieren berichten und euch zudem eine ganz ganz liebe und nette Mail zeigen.

Stephanies größte Neuerung in den vier Tagen zuhause war definitiv der allererste Gang seit Langem ins Kino – und dann auch gleich noch mit Überlänge (über 3 Stunden), in 3D und sehr bildgewaltig: wir waren in „Avatar 2 – The Way of Water“

Aber sie konnte den Film zum Glück voll und ganz genießen! Wir hatten im Vorfeld leichte Bedenken, dass 3D plus große Leinwand plus hektische Kamerabewegungen zu viel auf einmal wären, aber das Kind war regelrecht enttäuscht, als der Film vorbei war.

Was uns im Kino in Geesthacht aber sehr gefiel, war die Tatsache, dass dort die Rolliplätze nicht in den ersten Reihen angesiedelt sind (leider zu oft Standard in anderen Häusern), sondern wir zu dritt ganz gemütlich in der letzten Reihe sitzen konnten. Hier waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal …

Dann haben wir nach langer Zeit auch mal wieder das selbstgemachte Hunde-Memory rausgeholt, um spielerisch ihre Fähigkeiten abzuprüfen. Am 3. Oktober 2021 war sie noch sichtlich überfordert, aber zeigte dennoch großes Interesse. Diesmal hatte sie sehr viel weniger Schwierigkeiten …

Hierbei müssen 20 Hunderassen anhand von Welpenaussehen (links) und Aussehen im erwachsenen Zustand (rechts) zusammengeführt werden – ist echt gar nicht so einfach!    🙂
„Leider“ stehen die Hunderassen geschrieben unter beiden Vorderansichten mit dabei, was natürlich schlecht ist, da Stephanie lesen kann und somit weniger mit den Fotos agieren müsste. Also haben wir die beiden hölzernen Kartenhalter als kleine Textabdeckung genutzt. Aus dem Welpenstapel wurden links sieben Karten aufgedeckt und rechts sieben aus dem anderen Stapel – mehr passen auf die Bretter leider nicht drauf. Stephanie sollte nun die Pärchen finden. Anfangs gab es nur 1-2, manchmal auch keine (dann haben wir alle Erwachsenenkarten ausgetauscht) und am Ende natürlich sehr viel mehr. Im Vergleich zum ersten Spielen damals draußen im Pflegezentrum hatte sie diesmal den Vergleich mit den Fotos schon sehr viel besser drauf. Wir mussten allerdings im Vorfeld noch einmal die eindeutigen Merkmale durchgehen: Ohren, Gesicht, Fell, Beinlänge, Farbe, …

Bei einem unserer Abendessen war sie mutig und wollte gerne die Getränke selbst handhaben. Sie hat ihre Dose mit etwas Hilfe und Erklärung von Carsten aufgemacht und mir ganz alleine den Rotwein von der Flasche in ein Weinglas eingegossen:

Es sind doch immer wieder die kleinen Dinge des Lebens, die einen so erfreuen, oder ?

Und genau hierzu zähle ich auch eine Email, die Stephanie von jemandem bekommen hat, der sie noch aus der Anfangszeit kennt. Dieser Text hat uns alle so berührt und vor allem geben diese Zeilen uns sehr viel Mut und Kraft für das Weitermachen:

Liebe Stephie,

vielen lieben Dank für deine Nachricht! Ich freue mich so sehr, von dir zu lesen!!!

Du bist etwas ganz Besonderes!!! Das darfst du nie vergessen!!! Nur wenige Menschen schaffen es, ihre Mitmenschen so mit ihrer Wärme, Güte und Herzlichkeit anzustecken und zu begeistern!!!

Der Tagebucheintrag vom 10.01.2023 hat mich sehr berührt!!! Und jetzt weiß ich auch, von wem du diese Herzlichkeit und diese innere Stärke hast … von deinen so wundervollen Eltern! In jedem Wort spürt man die unendlich große Liebe deiner Eltern zu dir. Du kannst wirklich stolz auf deine Eltern sein!!! Und natürlich auf dich!!!!!!!

Passt gut auf euch auf!!!

Es bleibt dabei: nur für Stephanie geht das mit der Genesung viel zu langsam und ihrer Meinung nach konnte sie das ja eigentlich schon mal alles … alle anderen sind mehr als überrascht, wie schnell sie doch wieder nach so einer Ausgangssituation und Hirnschädigung zurück ins leben findet.

Weiter so!!!



2020 27.
Jan.

Diesmal wurde meine Erinnerungskiste zum ersten Mal nicht in Dresden, sondern schon in Hamburg ausgeleert. Ich habe sie noch schnell vor dem großen Packen unserer ganzen Habseligkeiten in unzählige Kisten und Kartons fix für mich separat eingesteckt. Dieses Jahr wollte ich trotz der Umbruchstimmung unserer Familie nicht schon wieder wie im Jahr zuvor das Auspacken bis in den März hinauszögern. Da wir in unserer Übergangswohnung keinen großen Esstisch zur Verfügung haben, nutzten wir diesmal einfach den Fußboden im Wohnzimmer zum Drapieren der Erinnerungsstücke aller Art. Manchmal hat auch das von mir sonst nicht so geliebte Laminat seine Vorteile    😉

Was soll ich sagen? Es war erneut ein sehr interessantes und sehr spannendes Jahr geworden. Da man auf dem Foto nicht alles in Detail erkennen kann, erzähle ich wie immer gern ein paar Einzelheiten dazu.

  • Wir sind recht oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen. Mal nahmen wir aus Bequemlichkeit eine Familientageskarte (so muss man eben nicht bei jeder Fahrt ans Stempeln denken), mal eine Einzelfahrt, mal eine Viererkarte – auch je nach Gesellschaft, mit der wir unterwegs waren. Im Endeffekt landeten 23 solcher Tickets in meiner Kiste. Klar, fürs Radfahren gibt es keine Belege    🙂
     
  • Hin und wieder sind wir mit den Öffis zu den Dresdner Igeltouren gefahren, was die zahlreichen Teilnehmerkarten belegen. Neben den üblichen Stadtteiltouren waren diesmal aber auch Spezialthemen und Geschichtliches mit dabei.
     
  • Wir haben unsere Dresden For Friends-Karte in dem Jahr unter anderem erstmalig auch dazu verwendet, vergünstigt in das Kabarett „Herkuleskeule“ zu gehen. Das Angebot war nämlich einfach zu verlockend, an Arbeitstagen gleich zwei Tickets zum Preis von einem zu kaufen. So haben wir uns Anfang des Jahres für die Vorstellungen „Lachkoma“ und „Cafe Sachsen – Wiedereröffnung“ entschieden. Beim ersten Mal wurde allerdings ein Darsteller aus „Lachkoma“ krank und man hat als Ersatzvorstellung „Betreutes Denken“ vorgeführt. Nachdem wir am Ende also insgesamt drei Bühnenstücke angesehen haben, waren Carsten und ich uns einig, dass wir am meisten Spaß bei „Cafe Sachsen“ hatten. Die eigentliche Dresden For Friends-Karte kam am Jahresende übrigens ebenfalls mit in die Erinnerungskiste, den dies ist ja aufgrund des Umzugs nach jahrelanger Treue immerhin unsere allerallerletzte.
     
  • Für die Vorstellung „Endlich!“ von Dr. Eckart von Hirschhausen gab es keine Ermäßigung … diese Eintrittskarten haben wir uns dennoch geholt. Es waren die letzten zwei zusammenhängenden Plätze, somit saßen wir in der wortwörtlich letzten Reihe. Dem Spaß und Lachen tat das allerdings keinen Abbruch.
     
  • Im Kino waren wir den gesammelten Karten nach drei Mal: „Avengers: Endgame„,  „Unsere kleine große Farm“ und  „Terminator: Dark Fate„.
     
  • Dieses Jahr schaffte ich es endlich mal zusammen mit Anna zur Leipziger Buchmesse zu fahren und wir beide hatten einen fantastischen Tag im Bücherparadies. Die Eintrittskarte zur Messe und die Tageskarte für das Parken sind sehr gute Erinnerungsstützen an diesen tollen Tag.
     
  • Die Aufstellung der Speisen des liebevoll vorbereiteten Buffets aus Danas Hand zu Carstens Ausstand in der Uniklinik sieht etwas zerknickt und bläulich aus. Ich habe diesen Ausdruck den ganzen Tag in meiner Jeanstasche gehabt, um schnell vor Ort Auskunft geben zu können, welche leckere Häppchen alle dort drapiert worden sind.
     
  • Parkscheine fürs Parken in Moritzburg und die Eintrittskarte für das dortige Wildgehege erinnern mich an eine 14-jährige Patientin Nadzeya und ihre liebe Mama Anna aus Weißrussland. Das Mädchen hat sich wegen einer schweren onkologischen Erkrankung nahezu ein ganzes Jahr lang für Operationen, Chemo und Bestrahlung in diversen Kliniken aufgehalten. Ich hatte das Gefühl, dass etwas vom Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und die Tiere des Wildparks eine willkommene Abwechslung in diesem Behandlungsmarathon sein könnten – und ich sollte Recht behalten.
     
  • Es gibt auch eine handgeschriebene Notiz von Julia, welche mich einmal spontan im Büro aufsuchte und feststellte, dass ich mit einem Krankenschein zu Hause bin. Ich habe mich nach meiner Rückkehr auf Arbeit sehr über ihre lieben Worte gefreut.
     
  • Genau so schön fürs Gemüt fand ich Andreas Ostergruß mit einem lustigen Fuchs, Annikas kleine Weihnachtskarte, Gudruns Dankeschönbrief für eine kleine Hilfsgeste und Susannes bärigen Willkommensgruß im Büro nach meinem Urlaub auf Madeira.
     
  • Einige Kassenzettel, bunte Buskarten und die Visitenkarte des Restaurants „Armando’s“ in der Nähe von Porto Moniz sind eine schöne Gedächtnisstütze an unseren Hochzeitstagurlaub auf der Blumeninsel Madeira.
     
  • Die Kopie der Scheck-Einreichung gehört übrigens auch zu unserem Madeira-Urlaub, denn den haben wir von TUI bekommen. Es war die Rückzahlung des Mietwagens, mit welchem wir nach unserer Ankunft in Köln nach Dresden fahren mussten. Der ursprünglich gebuchte Flug direkt nach Dresden war leider wegen der Insolvenz der Fluggesellschaft „Germania“ nicht mehr möglich …
     
  • In Dresden lösten wir im Sommer einen Gutschein für die Fahrt mit dem Elbe-Taxi ein – es war ein sooooooo romantischer Ausflug! Vom Wasser aus mit einem gekühlten Sekt in der Hand die bezaubernde, beleuchtete Dresdner Altstadt zur blauen Stunde anzusehen und mit dem (für mich) besten Mann der Welt zu kuscheln – Herz, was willst du mehr!
     
  • Carsten und ich versuchten 2019 auch mal, reich zu werden … ein Gewinn im EURO-Jackpot könnte uns so viel ermöglichen. Leider haben wir am Ende einfach nicht die richtigen Zahlen ausgesucht – die Falschen können wir uns immer wieder auf dem entsprechenden Schein ansehen.
     
  • Eine Eintrittskarte zum Kreativmarkt erinnert mich an einen schönen Vormittag mit Katja und Anna in den Dresdner Messehallen. Wir haben nicht nur einiges entdeckt und gleich gekauft, sondern uns auch zahlreiche Inspirationen für das eigene Basteln geholt.
     
  • Der Flyer und das Eintrittsbändchen sind für die Wochenendveranstaltung „Pipes, Drums & More“ im Kloster Buch gewesen. In dieser Klosteranlage waren wir zum ersten Mal – sie liegt eine gute Stunde Fahrt von Dresden entfernt und an dem Tag nutzten wir das schöne Wetter zudem für eine gediegene Cabriofahrt. Gut, dass meine lieben Hupfdohlen vom IDC einen Auftritt dort hatten und ich sie mal wieder fotografieren durfte, sonst wäre uns dieses schnucklige Kleinod womöglich nie aufgefallen.
     
  • In meiner Zeit als Arbeitssuchende (ab September) habe ich auch endlich mal einen Moment finden können, um Carstens Gutschein für eine Thai-Massage einzulösen. Ich schätze, dieser hat nahezu zwei Jahre auf seinen Einsatz an der Pinnwand gewartet.
     
  • Kathrin und Axel sind im vergangenen Jahr beide 50 geworden und wir waren zu ihrer großen 100er-Feier eingeladen. Damit die Leute nicht nur essen und quatschen, mieteten die beiden gleich noch eine Bahn für Eisstockschießen dazu. Meine (zugeloste) Mannschaft ist ganz schnell schon in der Vorrunde ausgeschieden, Carstens dagegen erreichte den stolzen 3. Platz, womit er und die anderen je einen schönen Badezusatz gewannen. Bei Lichte besehen, ist das dann wohl eher doch noch ein Gewinn für mich geworden. Die dazugehörige Einladung und der Anhänger von Carstens Gewinn sind wirklich schöne Erinnerungsträger!
     
  • Es war übrigens nicht das einzige Spiel des Jahres, wo ich punktemäßig nicht so gut dastand. Wie man unschwer am Spiel-Protokoll vom Minigolfplatz am Großen Garten erkennen kann, habe ich dort auch einen 3. Platz erreicht … allerdings waren wir auch nur drei Spieler: Carsten, Andrea und ich.
     
  • Ein kleines Abschiedskärtchen stammt von meinen lieben Ex-Kolleginnen am UKD, welches ich bei einer großen und großartigen Überraschungsparty in der Gaststätte „Astloch“ bekommen habe. Ehrlich, mit so etwas hätte ich nie im Leben gerechnet. Mein Mann war recht früh in das Ganze involviert, konnte aber das Geheimnis echt gut für sich bewahren! Die Überraschung war perfekt, als er mich unter einen Vorwand (Dresden For Friends-Essen, was sonst) an dem Abend dorthin gelockt hat.
     
  • Die Anleitung für die Playmobifigur 9088 (in unserer Familiensprache „Der Dönermann“ genannt) und die Eintrittskarten für das Klimahaus sind Erinnerungen an unser Familienwochenende im Bremerhaven. Wir haben dort unsere Weihnachtsgeschenke überreicht, die Antworten auf unseren Fragebögen zur Jahresauswertung ausgetauscht und eben in entspannter Umgebung (ein Loft direkt am Hafen) großartige Familienzeit genossen. Dieses Jahr muss das Ganze leider noch aufgrund unserer Umzugsanstrengungen bis Anfang März warten, dafür ist ein Treffen bei Andrea und Karl in Leoben eingeplant und der Flug bereits gebucht.
     
  • Der Kassenzettel vom Buchladen „Shakespeares Enkel„, wo ich zweimal zu einer Lesung war und natürlich auch Bücher dort gekauft habe, erinnert an einen kleinen aber feinen Buchladen mit Herz für die kleinen Verlage und die einheimischen Autoren.
     
  • Der Notizblockzettel mit drei darauf gestempelten, blauen Zebras war der Obulus für einen Toilettenbesuch in einer Gaststätte, in welcher wir zwei zusammen mit Anna und Julia eingekehrt sind, nachdem wir das polnische Städtchen Liegnitz erkundet haben. So einfach kann man es sich machen …
     
  • Das kleine, gehäkelte, rote Herz habe ich der lieben Solveig zu verdanken. Wir haben uns spontan bei Ronald verabredet und es wurde zu fünft ein toller Abend mit interessanten Gesprächen, leckerem Essen und gutem Wein. Solveigs Häkeltechnik ist erstaunlicherweise total anders als meine eigene und ich bin immer noch ganz fasziniert von dem Resultat und der Geschwindigkeit, in der es entstanden ist!
     
  • Ein Rückgabeticket der Städtischen Bibliothek Dresden zeugt von drei ausgeliehenen und durchgelesenen Cubitus-Comics. Ich habe diese Figur bei unserer Comic-Tour durch Brüssel zur Osterzeit entdeckt und wollte unbedingt etwas von diesem flauschigen, weißen und sehr bärig aussehenden Hund lesen. Alexander, mein lieber, nun leider ehemaliger, Kollege, hat diese Hefte für mich ausgeliehen und natürlich war es für mich eine Frage der Ehre, diese wieder selber zurückzugeben.
     
  • Einige Rechnungen für Essen und Wein beglichen wir in Frankfurt und Rüdesheim am Rhein, als wir ein paar Tage in Frankfurt bei Jesus verbracht haben und mit ihm und Maria zudem einen Ausflug zur Loreley unternahmen.
     
  • Dann sind da noch die Schnipsel für Parkplatzgebühr und Restaurantbesuch in der Ortschaft Spindlermühle im Riesengebirge. Das war unser Ausflug zur Elbquelle nach Tschechien – eine ganz tolle und sehr zu empfehlende Tageswanderung. So haben wir in diesem Jahr auch mal den Ort mit eigenen Augen sehen können, wo die für Dresdner (und Hamburger!!!) allgegenwärtige Elbe entspringt. Wir sind diesem Flüsschen trotz Umzug weiterhin treu geblieben …
     
  • Natürlich haben wir auch wieder jede Menge Gastronomie in Dresden und Umgebung alleine und mit unseren zahlreichen Besuchern bzw. Freunden beehrt: „Rabenauer Mühle“ bei einer Wanderung mit Kerstin und ihren Freunden, „Martinez“ mit Anna und Julia, „Espitas“ mit Andrea und Karl, „Kümmelschänke“ mit Julia, „Agra“ mit Andrea,  im „MammaMia“ traf ich mich allein mit Dana, in der „Palastecke im Kulturpalast“ nur Anna und ich und ein zweites Mal Carsten und ich, „Turtle Bay“ mit Kerstin, „Restaurant-Cafe am Kurplatz“ in Hartha mit Ines und Torsten, „Ontario“ mit Andrea, „Codo„, wo die ganze Familie Carstens Geburtstag gefeiert hat, „Karl-May Bar“ mit Gerd, den „Körnergarten“ besuchte Carsten ohne mich mit seinen Arbeitskollegen, ich dagegen feierte mit meinen die Weihnachtsfeier im „Luisenhof“ sowie eine große Geburtstagsfeier im „Kalimera“ von mehreren Kolleginnen, welche in 2019 einen runden Geburtstag hatten. Im „Waldblick“ in Pulsnitz waren wir mit Familie Thiele plus allen eigenen Kindern inklusive Andreas Freund Karl sowie Stephanies Freund Fabian – quasi als Neuzugang zur Familie. Mehr als nur einmal besuchten wir mit unseren Freunden oder auch im Alleingang das Café „Milchmädchen“ das „Alpenrestaurant Edelweiss“ und neben unseren unzähligen Dönermannbesuchen waren wir während des Jahres 2019 am meisten im „Tokyo Kaiten Sushi„, um uns hemmungslos am Running-Sushi-All-You-Can-Eat die Bäuche vollzuschlagen.
     
  • Zu zweit besuchten wir zudem noch diese Orte, wenn wir Hunger auf etwas ganz Spezielles hatten: „Rosengarten“ (italienischer bzw. mediterraner Brunch), „Brennessel“ (vegetarisch / vegan), „Steak Royal“ (Steak!), „Ocakbasi“ (türkisch, der Vorspeisenteller ist einfach nur zum Reinlegen), „La Contadina“ (keine 08/15-Pizzen), „Il Nonno“ (italienisch), „Hans im Glück“ (Burger), „Samowar“ (russisch) und „Schnizz“ (Schnitzel).
     
  • Auch die Hamburger Gastronomie weckte bei unseren Stippvisiten in die neue Heimat schon unseren Hunger nach neuen Geschmackserlebnissen. Den wiederentdeckten Belegen nach waren es das „St. Georg Steakhouse“ (leckere Steaks), das „Vasco da Gama“ (portugiesisch), das Café im „Grand Elysee Hotel“ (Warten bei leckeren Heißgetränken) und das „Öz Karides Seafood Restaurant“ (türkische Meeresfrüchte). In Wentorf, unserem zukünftigen Wohnort, lernten wir durch Zufall schon das chinesische Restaurant „Bamboo“ kennen. Es wird sicherlich nicht unser einziger Besuch zu deren Buffetangebot bleiben, zumal wir es von unserem neuen Zuhause ganz bequem zu Fuß erreichen können.

Ob ihr es glaubt oder nicht, die ist tatsächlich nur ein kleiner Auszug aus den Erinnerungsschätzen, welche meine kleine Kiste für mich im Laufe des Jahres gesammelt hat – am Jahresende ging sogar der Deckel nicht mehr richtig zu    🙂
Ich möchte mich an dieser Stelle dafür entschuldigen, sollte ich zu sehr mit meiner Aufzählung in Erinnerung geschwelgt haben und ins Detail gegangen sein. Meine Finger tippten ganz von alleine …

Und jetzt? Die ersten Belege des Jahres 2020 haben sich schon wieder darin ihren Platz gesichert. In etwa einem Jahr werden diese und wahrscheinlich auch ganz ganz viele andere ausgepackt. Ich für meinen Teil bin sehr darauf gespannt, was dieses Jahr für uns bereithält … insbesondere aufgrund der neuen Situationen in Job und Wohnort.



2019 03.
Nov.

Ich stelle mal wieder mit Schrecken fest, dass ich mich beim Schreiben hier erneut rar gemacht habe. Nun versuche ich euch mal ganz schnell in all das einzuweihen, was Carsten und ich in den letzten Tagen so erleben konnten.

Vor genau zwei Wochen beschlossen wir beide, einen schon etwas länger an unserer Pinnwand hängenden Gutschein einzulösen. Diesen hatte ich schon vor knapp einem Jahr von Lisa und Kathrin als Dankeschön für meine Russisch-Nachhilfe erhalten. Jetzt waren wir reif dafür, mal wieder so richtig schön brunchen zu gehen und da kam uns dieses Geschenk von den beiden Mädels natürlich gerade recht. Wir haben bislang noch nie im Rosengarten gegessen und waren dementsprechend sehr gespannt. Trotz Nieselregens entschieden wir uns vom Apartamento OLCA bis dort zu Fuß zu gehen, denn wir konnten auf der Altstädter Seite gemütlich entlang der Elbe schlendern, einen Blick auf den heute stattfindenden Flohmarkt werfen, musste dann nur noch den Fluß via Albertbrücke überqueren und liefen sogar erst noch durch den für dieses Lokal namensgebenden Rosengarten. Es gab auch noch vereinzelt ein paar Blütenstände …

Die gesamte Umgebung machte selbst bei diesem etwas ungemütlichen Herbstwetter einen sehr netten Eindruck als man auf das Restaurant zuging:

Das Ganze sieht im Sommer bestimmt noch sehr viel besser aus! Nur den Gedanken, eventuell draußen sitzen zu können, haben wir äußerst schnell verworfen:

Im Herbst bleibt man doch lieber in überdachten und beheizten Räumen sitzen, um das melancholisch anmutende Wetter nur durch ein schützendes Fenster zu beobachten. Der Brunch richtete sich ganz nach italienischem Geschmack und auch die Musik, welche im Hintergrund lief, kam aus Italien: Eros Ramazotti schmachtete mehrere Lieder lang aus den Lautsprechern. Wir fanden das Angebot auf dem Buffet sehr ansprechend, das Personal sehr entspannt und hilfsbereit und haben unsere Zeit mit mehrgängigem Herumnaschen zusammen mit Reden über alles mögliche, was uns gerade durch den Kopf ging, sehr genossen.

In die große Uhr über dem Buffet haben wir uns auch verliebt, denn wir beide finden, dass diese auf der Klinkerwand einfach spitzenmäßig aussieht! Würden wir sofort kaufen wollen, aber uns fehlt einfach eine entsprechende Wand dafür …

An dieser Stelle nochmals ein riesengroßes Dankeschön an Kathrin und Lisa – ohne euch hätten wir dieses Kleinod der Dresdner Gastronomie höchstwahrscheinlich nie entdeckt!

Als wir dann mit vollen Bäuchen durch den Rosengarten zurück zur Innenstadt liefen, entdeckten wir durch Zufall noch etwas ganz Besonderes!

Dieser Bär von Rudolf Löhner ist wirklich zum Schreien liebenswürdig!

Wir gingen nach dem Essen übrigens nicht nach Hause, sondern mal wieder zu einer Igeltour. Diesmal war es eine Führung, welche durch die Innenstadt führte und das Thema „Der 9. November – (K)ein deutscher Schicksalstag in Dresden?“ behandelte. Gemeint sind natürlich die Jahre 1918 (Novemberrevolution), 1938 (Brand der Synagoge) und natürlich 1989 (Wende).  Wir konnten mal wieder einiges aus einem anderen Blickwinkel sehen und nun habe ich auch eine genaue Vorstellung darüber, wie die Dresdner Synagoge vor dem Brand aussah und was dabei passierte. Das neu errichtete Nachfolgegebäude fand ich noch nie sonderlich hübsch – es erinnert mich eher an eine Burg mit Schießscharten. Jetzt kenne ich sogar auch das alte Aussehen und finde die neue Version bei weitem nicht so attraktiv wie das ursprüngliche Werk von Gottfried Semper – Architekt der berühmten Semperoper:

Am darauffolgenden Sonntag war das Wetter wesentlich besser und wir folgten nur allzu gern einer Einladung von Kerstin, mit ihr und ein paar ihrer Freunde durch den Rabenauer Grund zu wandern.

Dies war nicht unsere erste Laufrunde in dieser Gegend, denn wir waren schon einmal mit Ines und Torsten dort unterwegs und ein weiteres Mal zu einer geführten Wanderung mit einem Trainer aus dem Fitnessstudios unseres Arbeitgebers. Aber selbst bei diesem dritten Mal entdeckten wir wieder etwas komplett Neues, wie zum Beispiel die Somsdorfer Klamm (steil bergauf) und die Himmelsleiter (steil bergab) … beides war obgleich der vielen Stufen und der rutschigen Blätter definitiv nicht meine Lieblingsabschnitte dieser Ganztagswanderung! Ich liebe eben ein entspanntes Laufen und Umhergucken, doch diese beiden Strecken erforderten jegliche Aufmerksamkeit und große Konzentration von einem. Ansonsten war es ein wunderschöner, sonniger Herbsttag und man hatte viele netten Menschen um sich, mit den man über Gott und die Welt plaudern konnte.

Jetzt, wo wir schon mal im Entdeckermodus waren, trauten wir uns gerne an die nächste neue Erfahrung: Ich war schon mal vor 2 Jahren zu einem Geschäftsessen im vegetarischen Restaurant „brennNessel“ und damals sehr von der gemütlichen Atmosphäre und den leckeren Gerichten angetan. Schon damals konnte ich mit meiner Schwärmerei auch Carstens Neugier wecken, aber als spontaner Besucher hat man so gut wie nie eine Chance, einen Tisch zu bekommen und wir hatten es leider immer wieder verpasst, vorab zu reservieren. Also planten wir unseren Besuch nun sehr zeitig und bekamen auch erfolgreich einen Tisch am Dienstagabend. Der Laden war tatsächlich auch an dem Tag (mitten in der Woche!) rappelvoll! Das Essen schmeckte erneut superlecker. Ich hatte einen Polenta-Spinat-Auflauf und dies war Carstens Spätzle-Lauch-Zucchini-Auflauf mit Brie:

Auch wenn das für die meisten unserer Freunde und Bekannte völlig unglaubwürdig klingt, aber mein Mann fand das vegetarische Essen tatsächlich sehr lecker und hat alles ganz brav aufgegessen! Danach kehrten wir noch bei McDonalds ein … nein, Scherz!    😉

Der Abend des darauffolgenden Mittwochs nährte mich mit geistiger Nahrung, denn in der Dresdner Hauptbibliothek wurde das neue Buch der inzwischen sehr angesagten russischen Autorin Gusel Jachina vorgestellt und ich bin Anna sehr dankbar, dass sie an mich gedacht und mich mitgenommen hat. Ich habe mal von einer Freundin ihr erstes Buch als Geschenk bekommen – natürlich in der Originalsprache. Dieses Buch ist inzwischen in 34 Sprachen übersetzt: auf deutsch „Suleika öffnet die Augen“ . Wer ernste Literatur mag und keine Probleme damit hat, sich mit dem traurigen Kapitel der russischen Geschichte zur Zeit Stalins zu befassen, dem kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen! Ich konnte es beim Lesen einfach nicht zur Seite legen! Diesmal wurde ihr neues Buch „Wolgakinder“ vorgestellt. Es geht darin um die Geschichte der deutschen Familien, welche einst einer Einladung Katharina der Großen folgten, sich an der Wolga ansiedelten und nun den Wirrungen und Katastrophen der Zeiten nach der Oktoberrevolution ausgeliefert waren. Leider wurde es vor Ort nur in deutscher Übersetzung verkauft. Zum Glück hat die Autorin auch mitgebrachte Bücher signiert:

Das neue Buch habe ich mir nun in russischer Sprache über einen Online-Buchversand bestellt, es ist gerade geliefert worden. Ich schätze, dass ich für die knapp 490 Seiten auch diesmal nicht zu viel Zeit benötigen werde, weil ich es hintereinander weg lesen will.

Zum Thema Bücher und Neuentdeckungen habe ich noch etwas anderes zu erzählen. Ich stöberte mal wieder dem Bioladen an der UKD und enteckte dabei neben vielen sehr leckeren Sachen auch einen Jahresplaner von Matabooks: diese werden aus Graspapier gefertigt und ich fand sie nicht nur wegen des Materials und der Haptik oder auch weil es ein Unternehmen aus Dresden ist, echt klasse:

Der Jahresplaner mit dem Elefanten auf dem Buchdeckel wurde von Sophie Thiele, der Tochter von ganz lieben Freunden, gestaltet und unsere ganze Familie ist schon seit Jahren ein echter Bewunderer ihres Talents! Wir durften schließlich auch schon ihre großflächigeren Werke bestaunen und haben bei so manchem Besuch auch den Schritt der Entstehung gesehen. Natürlich habe ich gleich zwei Kalender mitgenommen – Weihnachten ist ja schließlich nicht mehr weit und unsere Kinder freuen sich schon    😉

Den Reformationstag, welcher mittlerweile gleichzeitig auch als Halloween Einzug in die deutsche Kultur hält, haben Carsten und ich diesmal nicht in den eigenen vier Wänden verbracht und wir konnten somit auch keine Süßigkeiten verteilen. Ich habe aber stilecht das T-Shirt angezogen, welches ich quasi nur einmal im Jahr trage kann:

Damit ging es für uns beide zuerst ins Restaurant „Steak Royal“ , wo der Name natürlich sehr für die vorhandene Essensauswahl steht – Steaks in allen Variationen:

Ich schätze, nach der modernen Kategorisierung von Essgewohnheiten, kann man uns getrost als „Flexitarier“ bezeichnen, denn einen Begriff für die Menschen, welche einfach abwechselnd so ziemlich alles essen, habe ich sonst bislang nicht entdeckt    🙂    unsere Steaks (Carsten hatte ein argentinisches Roastbeef mit Fettrand und ich ein argentinisches Rinderhüftsteak) waren übrigens sehr gut, auf den gewünschten Punkt gegart und äußerst lecker!

Nach dem fleischigen Mittagessen gingen wir nach langer Abstinenz mal wieder ins Kino:

Wir haben bis jetzt noch keinen einzigen Terminator-Film verpasst und nun kam eine Woche zuvor Teil Nr. 6 in die deutschen Kinos: „Terminator: Dark Fate“ . Nachdem wir den fünften Film der Reihe etwas verworren und die Story relativ nichtssagend fanden, hatten wir trotz recht guter Bewertungen, z.B. bei N-JOY („Nette Action mit starken weiblichen Hauptrollen. Leider wird das Rollenbild nicht ganz zu Ende gedacht, dafür ist der Film aber wirklich sehr witzig, selbstironisch und echt kurzweilig. 4 von 5 Sterne“) nicht allzu hohe Erwartungen gehabt. Um so größer war die Überraschung über eine frische Geschichte, über die coolen Sprüche, über knallige Actionszenen und über das Wiedersehen mit (einem deutlich gealterten) Arnold Schwarzenegger und (einer noch älter und verbraucht wirkenden) Linda Hamilton. Nicht zuletzt fand speziell ich die starken Rolle der Frauen in einem Film wie diesen einfach großartig – die Männer werden den Film aber auch mögen, da bin ich mir ziemlich sicher. Die ca. 130 Minuten waren viel zu schnell vorbei …

So, nun seid ihr ganz gut über unsere letzten Freizeit- und OLCA-Aktivitäten im Bilde. Ich hoffe, ihr genießt wie wir die vielen schönen Seiten dieses Herbstes!



2019 14.
Juli

In meinem Leben passieren mal wieder jede Menge interessanter Dinge, die mir in dem derzeit recht anstrengendem Arbeitsalltag (aufgrund Urlaubsvertretung) immer wieder Aufwind geben.

Als erstes möchte ich natürlich davon berichten, was mich überhaupt auf diesen etwas ungewöhnlichen Vergleich gebracht hat. Wie letztes Jahr wurde vom Sportstudio unseres Arbeitgebers auch in diesem Sommer als Spezialevent Flüge mit einem Segelflieger angeboten. Zwar ohne Carsten, aber dafür mit meiner besten Freundin Anna, war ich deshalb erneut mal wieder auf dem Flugplatz des Fliegerclubs in Bronkow … da kannte ich mich also inzwischen schon ein wenig aus.

Anna wollte es diesmal eben auch ausprobieren und zum Glück hatte sie vorher Geburtstag und somit fiel meine Entscheidung für ein geeignetes Geschenk sehr schnell: ein Gutschein für zwei Flüge    ðŸ˜‰
So wie es aussieht, ist sie jetzt wohl ebenfalls (wie wir) auf den Geschmack gekommen    🙂

Ich bin natürlich auch zweimal mit einem erfahrenen Piloten geflogen. Beim ersten Mal hatten wir sehr viel Glück mit der Thermik und konnten kreisend immer mehr an Höhe gewinnen, beim zweiten Flug hat das leider nicht mehr so geklappt, weshalb es nur eine schnelle Nummer wurde – aber schön war es trotzdem! Die Jungs des Fliegervereins kümmern sich außerdem immer äußerst rührend um ihre Fluggäste! Nur das Catering an Bord läßt bedauerlich sehr zu wünschen übrig    ðŸ˜€

Im Gegenzug kümmerten Anna und ich uns dann freiwillig und mit viel Herz um Max … ein schwarzer Hund, den der Pilot Manfred mit zum Flugplatz gebracht hat:

Es war aber auch ein so lieber, der Max … Manfred natürlich auch    🙂

Wir hatten jedenfalls alle einen sehr tollen Freitagnachmittag und damit einen absolut hervorragenden Start ins Wochenende. Und dieses hatte für mich noch weitere Highlights im Angebot.

Zum einen konnte ich zwei ganz bezaubernde Models fotografieren, die ein großes Faible fürs Mittelalter haben – zumindest in Bezug auf die Kleidung. Ich präsentiere euch an dieser Stelle „Schneeweißchen und Rosenrot“ a.k.a. Romy und Julia:

Es sind sehr viele schöne und lebendige Bilder entstanden. Vielleicht komme ich irgendwann mal zeitlich dazu, hier in meinem Blog in altbekannter Manier eine Geschichte damit zu „basteln“    ðŸ˜‰
Romy ist allerdings nicht nur vom Mittelalter angetan, sondern hat außerdem noch eine Vorliebe für das Universum der Elfen, was man auf diesem Bild sicherlich unschwer erkennen kann:

An dem Wochenende konnten Carsten und ich zudem noch unser Interessen in Bezug auf Dresdner Geschichten auf einen weiteren bislang unbekannten Bereich richten: bei der Igeltour „Dresdens zweite Gartenstadt – die Eigenheimsiedlung in Briesnitz“ . Dafür mussten wir nur ganz in die Nähe unseres ehemaligen Wohnsitzes fahren und konnten dort beim Gang durch die Strassen am Rande des Zschonergrundes in die liebevoll erzählten Geschichten aus den vergangenen Jahrhunderten eintauchen.

Am Ende dieser Tour haben wir noch einen kleinen Abstecher zur ehemaligen Grundschule unserer Kinder gemacht, da diese quasi auf dem Rückweg lag. Wir waren beide sehr überrascht, wie prächtig sich die 2006 eigenhändig von uns als Abschlussgeschenk gepflanzte Hängebirke inzwischen entwickelt hat:

Hier ist das Vergleichsbild – so sah das Birkchen aus, als es in die karge und steinige Erde am Rande des Schulhofs eingebuddelt wurde:

Was die vergangenen 13 Jahre doch ausmachen, nicht wahr?

Am Montag haben Carsten und ich dann relativ spontan beschlossen, abends mal wieder ins Kino zu gehen.

Wir sahen vor einiger Zeit den Trailer zur Doku „Unsere große kleine Farm“ und diese Vorschau hat uns so neugierig auf den Film gemacht, dass wir gleich die Möglichkeit der Preview genutzt haben – seit dem 11. Juli (Donnerstag) kann man ihn dann ganz regulär im Kino sehen … sehr wahrscheinlich aber auch nur in ausgewählten Programmkinos.

Wir können ihn wirklich sehr empfehlen, denn die darin agierenden Leute, die aus einem unwirtlichen, ausgebeuteten und vernachlässigten Stück Land bei Los Angeles im Einklang mit den Gesetzen der Natur ein grünes und blühendes Paradies erschaffen haben, erzählen ihre Geschichte so persönlich, dass es einen einfach nur berühren kann. Und die Tiere, welche in diesem Film definitiv den größten Platz einnehmen, sind einfach nur goldig – wenn auch nicht immer artig    😉

Mit meinen Arbeitskolleginnen aus den Patientenaufnahmen habe ich dann am Donnerstag einen sehr schönen Abend im Biergarten „Paul Rackwitz“ verbracht, denn im Alltagsgeschehen kommt man ja eher selten dazu, ausgiebig (über private Dinge) zu schwatzen.

Wir verstehen uns alle recht gut und da war ein entspannter Abend zum Schnattern bei einem Bierchen bzw. Weinchen ein schöner Ausklang nach getaner Arbeit. Ich bin an dieser Stelle den Mitarbeitern des Biergartens zudem sehr dankbar, dass sie nach nur einer kurzen Reservierung per Email am Vormittag extra für uns zwölf Personen eine große Tafel vorbereitet haben, die wir dann um 18 Uhr ganz für uns alleine hatten. In einem Biergarten eher selten, oder nicht?

Dieses Wochenende war wieder nahezu ein sehr ruhiges, denn wir mussten nicht groß raus oder waren zeitlich an irgendetwas gebunden. Carsten hat zwar seinem Arbeitskollegen versprochen, sich von Freitag bis Montag um dessen Stubentiger zu kümmern …

… aber die jeweils kleinen, ca. 10 min langen Spaziergänge schoben wir irgendwann mal nachmittags zwischen das allgemein recht große Faulenzen. War aber auch kein großer Akt, denn wir übernahmen schon ab und zu mal diesen Dosenöffnerdienst, nur bei den vorherigen Fütterungsbesuchen hat sich die Katze immer nur in einer geschützten Ecke hinter der Couch im Wohnzimmer versteckt. Erstaunlicherweise blieb sie jetzt trotz unserer Anwesenheit doch mal auf ihrem Beobachtungsposten:

Man beachte ihre Schwanzposition    😉    wir haben uns auf jeden Fall darüber gefreut, dass sie jetzt nicht mehr so verängstigt ist. Allerdings konnten wir des Halters Wunsch nicht nachkommen, dem Tier auch noch eine Tablette zu verabreichen, denn so nah ließ sie uns dann doch nicht an sich heran. Wir haben es beim ersten Besuch kurz versucht, aber ihre Zähne und Krallen sind nicht zu verachten …

Was vergessen? Ach ja, wir bekamen auch mal wieder für ein paar Tage Besuch von Stephanie. Diesmal hatte sie allerdings im Vorfeld ihres Dresdenbesuchs ziemlich viele Verabredungen mit ihren Freunden ausgemacht und daher haben wir nicht so oft zusammenhocken können. Aber das holen wir dann während unseres vierwöchigen Urlaubs in Kanada nach … in etwas mehr als eine Monat ist es nämlich endlich soweit und wir werden mit ihr 30 Tage in einem Wohnwagen irgendwo zwischen Vancouver und Calgary verbringen.



2018 31.
März

Was erwartet ein Einwohner der Bundesrepublik Deutschland in der zweiten Märzhälfte? Etwas Sonne, etwas Wärme und einen beginnenden Frühling – das müssten meiner Meinung nach die üblichen Antworten sein. Aber das Klima hatte in diesem Jahr mit uns ganz andere Pläne: Es gab richtig harten Frost und nochmals Schneefall …

Aber selbst diese ungemütlichen Begleiterscheinungen haben Carsten und mich nicht daran gehindert, jede Menge außerhäusliche Unternehmungen ins Auge zu fassen    🙂    besonders voll ist der Tag am 18. März geworden. Carsten und ich standen bereits um 10 Uhr am Dresdner Zwinger, denn wir wollten unbedingt bei der Igel-Tour „Dichter, Denker, Literaten – eine LiteraTour“ dabei sein.

Carsten hat beim Verlassen der Wohnung leider seine Handschuhe und sein „Ohren“ (= ein Fleece-Stirnband mit Ohrenschützern) vergessen mitzunehmen. Bei der fast 2-stündigen Führung und viel Wind hat er das natürlich sehr bereut, wusste sich aber wenigstens etwas zu helfen:

Zudem schneite es auch etwas, doch wenigstens gab es jede Menge geometrisch perfekte und somit sehr kunstvolle Schneeflocken zu sehen, die auf unserer Kleidung landeten und verweilten:

Aber die Führung war das Frieren wert! Der Igel-Mitarbeiter Matthias Stresow ist nicht nur sehr wissend, sondern teilt sein Wissen auch gern und unterhaltsam. Wir haben bislang schon mindestens an drei seiner Führungen in diversen Stadtteilen bzw. zu verschiedenen Themen teilgenommen und alle waren äußerst interessant. Nur, so durchgefroren wie bei dieser, waren wir bislang noch nie    ðŸ˜‰

Da ich gegen 14 Uhr auf dem Dampfschiff „August der Starke“ sein sollte, um bei der inzwischen traditionellen St. Patrick’s Feier die Auftritte der Tänzerinnen von der Irish Dance Company im Bild festzuhalten, wollten wir uns nach der Führung nur ganz schnell noch bei der Kutscherschänke etwas Heißes zu essen gönnen, um wenigstens von Innen wieder ein bisschen warm zu werden.

Zu Feier des (grünen) Tages habe ich gleich mal die Gelegenheit genutzt, einen meiner neu erworbenen Verlaufsfilter, natürlich den Grünen, auszutesten. Bildlich gesehen wirkt das Ergebnis, wenn man viel Fantasie hat, wie eine Mischung aus weißem Winter und der Hoffnung auf frisches Grün des Frühlings    😉

Da man diesen Filter problemlos drehen konnte, habe ich auch ein Bild mit einem grünen Himmel anzubieten    🙂

Das Schiff war natürlich auch passend zur Feier des Tages geschmückt …

… und ich selber trug natürlich auch grün:

Die Kombination aus „aufgrund des Windes durchgefroren“ und „zum Einstieg ein Minibecher Whiskey“ steht mir sichtlich ins Gesicht geschrieben –> ich sehe nach beidem immer so knallrot aus!

Die Mädels haben insgesamt vier Auftritte auf zwei unterschiedlichen Decks absolviert, wobei eine Ecke aus meiner Sicht zum Tanzen vom Platzangebot her leider sehr minimalistisch ausfiel    ðŸ™‚

Nachdem das Schiff am Abend wieder in Dresden anlegte, gab es eine St. Patrick’s Day Parade durch die Dresdner Innenstadt. Ich bewunderte die Mädels echt, da sie mit Winterstiefeln auf dem Kopfsteinpflaster genau so leicht tanzten, also wenn sie mit Softschuhen auf einem Teppichboden herumwirbeln:

Das gleiche haben sie nochmals in der Nähe der Wilsdruffer Straße auf dem von zahlreichen Touristen fest getretenen, aber glücklicherweise zum größten Teil schon weggefegten Schnee, unfallfrei wiederholen können:

Es war ein toller (Sams-)Tag und ein wunderschöner Abend, der im geheizten St. Patrick’s Day-Festzelt auf dem Postplatz langsam ausklingen durfte – toll gemacht, Mädels!

Am darauffolgenden Dienstag packte ich erneut meine Kamera ein, diesmal aber ohne irgendein Farbmotto, denn bei der Lesebühne Phrase 4 geht es mehr darum, zuzuhören, um neben der tollen acht Kurzgeschichten auch eine vorab bekannt gegebene Phrase von einem der vier Autoren zu erkennen und sich schnell bzw. laut zu melden. Spoiler: ich war diesmal zu langsam    ðŸ™‚    es muss an dem immer noch anhaltenden Winter gelegen haben:

Die Betreiber der VeränderBar, in der die Lesebühne seit Jahren ihre Heimat gefunden hat, haben übrigens einen leuchtenden, stimmungsvollen Hinweis mit auf den Weg gegeben:

Drinnen war es allerdings noch etwas kühl, aber nachdem man sich ein Glas Wein gegönnt und die Geschichten einen abwechselnd berührt, bewegt, zum Nachdenken und zum Lachen anregt haben, wurde es schon sehr bald warm ums Herz.
Zur Stammbesetzung Francis Mohr, Henning H.Wenzel und Lars Hitzing gesellte sich diesmal Arne Hirsemann aus Leipzig dazu und er hat seine Geschichten sehr lebendig und emotional mit dem Publikum geteilt:

Und das war erst der Anfang, was mich davor abgehalten hat, einen fälligen Blogeintrag schon eher zu schreiben    ðŸ˜‰

Mit Carsten war ich einen Abend im Kino, um uns „Unsere Erde 2“ anzusehen … und wir haben ihn für richtig gut befunden! Das einzige, was auf uns etwas befremdlich wirkte, war Günther Jauchs Stimme als Erzähler – aber das ist wohl Geschmackssache …

Mit Anna war ich einen anderen Abend im Boulevardtheater, wo wir die Premiere von „Azzurro – Wie zähme ich einen Italiener“ gesehen haben – das Stück macht echt gute Laune, zumindest für unsere Generation, welche mit Italo-Pop immer wieder schöne Erinnerungen an die Jugendzeit verbindet und die den Film „Der gezähmte Widerspenstige“ vermutlich mehr als nur einmal gesehen hat. Warum? Weil man diesen damals soooooo toll fand    ðŸ™‚    Anna und ich waren uns einig: das Stück ist auf jeden Fall einen Besuch wert!!!

Und wie man an uns sieht, sind die winterlichen Tage inzwischen Geschichte geworden    🙂    man muss einfach nur die Zeit, bis der Frühling richtig ankommt, mit vielen schönen Unternehmungen und Menschen ausfüllen, dann kann das Warten auch sehr kurzweilig sein!



2018 19.
Jan.

Der Jahreswechsel ist für uns / mich diesmal auf besonders leisen Pfoten angekommen und irgendwie habe ich das Gefühl, dass es gar keine zeitliche Zäsur gegeben hat. Glücklicherweise gibt es schöne Rituale bei den OLCAs, die in meinem Fall einerseits ein Beweis dafür sind, dass ein Jahr meines Lebens wieder vorbei ist, anderseits aber zeigen, wie schön das Jahr insgesamt war, was man so alles erlebt hat und auch mit wem. Dazu gehört zweifelsohne eben auch das Auspacken meiner Jahres- bzw. Erinnerungskiste. Ihr wollt sicher wissen, was sich diesmal so alles angesammelt hat, oder ? Das möchte ich euch selbstverständlich auch dieses Jahr (wie die anderen bisher: 2013, 2014, 2015 & 2016) nicht vorenthalten    😉

Und nun im Detail, was ein paar dieser Sachen zu bedeuten haben – ein Klick auf das Bild vergrössert die Übersicht und nach jeder Beschreibung wird ein Hinweis zur Position des Belegs gegeben.

Premieren des Jahres:

  • Zum ersten Mal bin ich dank S&V Mobility auf einem Segway gefahren (es war einst ein ganz uneigennütziges Geschenk an meine Orangenhälfte). Dabei habe ich so viel Spaß gehabt, dass wir einen weiteren Segway Ausflug – ebenfalls ganz uneigennützig – an Anna schenkten, damit auch ihr lang gehegter Wunsch mal in Erfüllung gehen konnte.    [oben links]
  • Carsten durfte zum ersten Mal in seinem Leben einen Trabant 601 lenken. Beim Kurven durch die Dresdner Straßen war ich mit meiner Beifahrerin-Rolle ganz zufrieden und so hat nur mein Mann nach der Fahrt ganz berechtigt seinen Trabi-Führerschein erhalten!    [oben links & oben rechts]
  • Beim 18. Dresdner Pflegetag durfte ich zum ersten Mal mit dabei sein und ich muss sagen, es gab wirklich jede Menge interessante Vorträge. Einen großen Dank an meine Chefin, dass sie mich mitgenommen hat.    [mittig links]
  • Zum ersten Mal habe ich eine eigens kreierte Kette zusammengestellt und aufgefädelt. Dabei war ich so erfolgreich mit meinem Entwurf, dass ich nach exakt dem gleichen Muster noch zwei weitere im Perlenladen herstellte: eine für Anna und eine für Susanne … ich habe auch schon gesehen, dass sie diese Werke tatsächlich tragen und nicht nur aus Höflichkeit dankten    ðŸ™‚    [unten links]
  • Zum ersten Mal konnte ich beim Sommerfest meines jetzigen Arbeitgebers teilnehmen und war sehr von der großen Organisation und der Zusammenkunft der vielen Mitarbeiter beeindruckt. Mehr durch Zufall habe ich dort auch eine Mutter getroffen, die wir bislang nur von gemeinsam besuchten Elternversammlungen von Stephanies Klasse im Gymnasium kannten. Beim Quatschen stellten wir allerdings fest, dass wir inzwischen seit fast zwei Jahren immer wieder dienstlich miteinander telefonieren, doch da wir beide nicht die gleichen Nachnamen wir unsere Mädels haben, war weder ihr noch mir klar, wer sich am anderen Ende des Telefon befand. Was für ein Aha-Erlebnis!!!    ðŸ˜‰    [oben links]
  • Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich ganz legal (natürlich gegen ein entsprechendes Zusatzentgelt) an jeder großen und langen Schlange in einem Freizeitpark vorbeigetrabt. In den Universal Studios in L.A. darf man für 90$ mehr völlig tiefenentspannt von ganz hinten nach ganz vorne gehen … mit einem „Front of Line“-Ticket um den Hals. Einen großen Dank an Ines für die Idee, uns zu überzeugen, diese „Schummelpässe“ doch zu kaufen!    [lila Anhänger mit schwarzen Bändchen mittig links]
  • Zum ersten Mal habe ich zu Ostern ein Geschenk bekommen, welches eigentlich gar nicht für mich bestimmt war. Andrea hat nämlich bei Oxfam Geld für ein Zicklein gespendet, damit das an eine bedürftige Familie gegeben werden kann. Ich habe im Gegenzug einen Kühlschrankmagneten mit dem „kleinen Milchgesicht“ bekommen und bin zudem sehr stolz auf meine Tochter, die wirklich versucht, unsere Welt ein bisschen besser zu machen.    [mittig rechts]

Auf Reisen versuchen wir immer etwas Neues zu entdecken und davon gab es im Jahre 2017 zum Glück auch wieder reichlich:

  • Unseren 11. Hochzeitstag verbrachten wir diesmal in einem RIU-Hotel auf den Kapverden. Die Anreise nach Boa Vista war mit ca. 5200 km die bislang größte Entfernung, die wir für diesen Anlass im Februar zurückgelegt haben … vom Hochzeitstag in Las Vegas mal abgesehen    ðŸ˜‰   bin gespannt, wann das wieder getoppt wird und wie es weitergeht in den Reihen der OLCAschen Hochzeitstagsurlaube: Hamburg (Norddeutschland) – Bad Schandau (Ostdeutschland) – Antalya (Südtürkei) – Torremolinos (Südspanien) – Prag (Tschechien) – Corralejo auf Fuerteventura (Spanien) – Weimar (Ost-Deutschland) – Schnaittach bei Nürnberg (Süddeutschland) – Jelena Góra (Westpolen) – Playa del Inglés auf Gran Canaria (Spanien) – Praia de Salines auf Boa Vista (Kapverden). Ihr seht: mal zieht es uns in die Wärme und mal bleiben wir in der Februarkälte … Boa Vista zählt da natürlich zu wohltemperierten Destinationen und hat uns mehr als beindruckt – die Insel ist auf jeden Fall eine Reise wert.    [diverse Dinge links/mittig oben]
  • In Wien schlenderten wir nicht nur ein verlängertes Wochenende durch die schöne Innenstadt und die märchenhaften Parks samt Schlösser, sondern gönnten uns auch ein oberleckeres Stück Sachertorte im gleichnamigen Cafe.    [beiges Zuckerpäckchen mittig]
  • Im Nachbarland Tschechien erkundeten wir bei einer einwöchigen Rundfahrt mal wieder ein paar Städte: in Gablonz kauften wir selbstverständlich den weltweit bekannten Glasschmuck, in Pilsen durften wir im Rahmen eines Braureibesuchs durch die unterirdischen Gänge der Innenstadt wandeln, in Krumau galt es die Schönheit der Stadt zu bestaunen und in Budweis konnten wir bei einem kleinen Stadtfest hautnah mit dabei sein.    [diverse Dinge mittig]
  • London war schon seit Ewigkeiten ein Ziel meiner Reiselust und der Traum wurde im Jahre 2017 endlich erfüllt! Auch wenn es nur ein verlängertes Wochenende war und zeitgleich der schreckliche Amoklauf an der London-Bridge und im Bereich des Borough Market stattfand, hat mich diese Stadt mehr als nur in den Bann gezogen – da fahren wir bestimmt noch einmal hin!    [gar nicht erst suchen – zu versteckt]
  • Unseren Sommerurlaub verbrachten wir zusammen mit Ines und Torsten als Rundreise im Westen der USA: Los Angeles, Las Vegas und San Francisco, dazu zahlreiche Nationalparks (z.B. Joshua Tree, Death Valley, Zion, Bryce & Yosemite) und jede Menge anderer Highlights (z.B. Highway 1, Geisterstadt, Autostrand, Tierbegegnungen & ein Speedingticket über 400$). Sorry Carsten, aber mit den beiden hat das Testen der verschiedenen Biersorten an jedem Ort viel mehr Spaß gemacht als mit dir Abstinenzler … dafür konnte er aber eben immer ohne vorheriges Auslosen mit dem US-typischen Monster von Auto fahren    🙂    [die zwei Bottle Caps mit Bären mittig]
  • Auch die IJsselmeer-Gegend war für Carsten und mich absolutes Neuland, ist aber ebenfalls für uns ein sehr lohnendes Ziel, um nach einer gewissen Zeit nochmals dorthin zu fahren. Insbesondere das nigelnagelneue Auto samt Fahrradträger hat sehr zur guten Laune und Erkundung per Pedes und Drahtesel beigetragen.    [ebenfalls gar nicht erst suchen]

Und was haben wir sonst noch so im Jahr 2017 gemacht, unternommen, entdeckt und zelebriert ?

  • Wir konnten glücklicherweise wieder sehr viel Zeit mit unseren Kindern verbringen: gegenseitige Besuche in Dresden, Potsdam und Chemnitz, haben viel gekocht und vielleicht noch mehr auswärts gegessen, konnten stundenlang spielen und quatschen, haben gemeinsam die Ausgänge in den verwinkelten Wirren des Labyrinthehauses in Altenberg gesucht (und gefunden!) und machten uns gegenseitig immer wieder kleine und große Geschenke mit und auch ohne Anlass. Auch wenn wir jetzt nicht mehr so nah beieinander wohnen (oder vielleicht gerade deswegen?)    ðŸ˜‰    schätzen wir die gemeinsame Zeit nun umso mehr.
  • Wenn meine Kinder mal nicht in greifbarer Nähe sind und ich dennoch jemanden zum Knuddeln und Schwatzen brauche, dann gibt es da noch das „Adoptivkind“ Julia von meiner Arbeit. Sie hat mich mich diese Jahr zudem immer ganz unkompliziert bei diversen Fotovorhaben unterstützt, wie z.B. bei den Monatsprojekten „Gegen das Licht“ und „Körpersprache“ – dafür gibt es im Gegenzug auch gerne immer wieder mal ein Käffchen beim Bäcker und etwas zu essen    ðŸ˜‰
  • Apropos Essen. Diese, unsere Lieblingsbeschäftigung ist natürlich auch im vergangenen Jahr bei uns nicht zu kurz gekommen, was die diversen Rechnungen durchaus eindrucksvoll belegen: 
    • Dank Andreas Umzug nach Chemnitz haben wir jetzt öfter einen Grund, im Meyers Diner einzukehren.    [mittig links]
    • Wir waren mit Kindern beim allerersten Osterbrunch des Eivissa Cafes.    [mittig]
    • Im Milchmädchen kann man bei sehr leckerem Kuchen und dazu passendem Kaffee auch für ganz lange Zeit versacken.    [mittig]
    • In der L’Osteria füllten wir zu fünft nach einem Wandertag unsere Energiereserven auf. Wer der fünfte ist? Karl, Andreas Freund. Ja er gehört nach mittlerweile 5 Jahren schon irgendwie fest zur OLCA-Familie    ðŸ˜‰    [mittig]
    • Nach ewigen Zeiten haben Carsten und ich uns mal wieder Essen nach Hause liefern lassen – im Schnizz vor Ort wird man ganz prompt bedient, zu Hause mussten wir eine gute Stunde auf unsere Bestellung warten … beim nächsten Mal gehen wir lieber wieder direkt dorthin    🙂    [unten links]
    • Im mexikanischen Restaurant Espitas haben wir zusammen mit Ines und Torsten gebruncht und dabei live bzw. sogar hautnah miterlebt, wie man Dia de los Muertes auch in Deutschland feiern kann.    [unten mittig mit den Glitzersteinchen vom Schminken]
    • Wir haben inzwischen das ganz in unserer Nähe befindliche, indisches Restaurant Agra sehr zu schätzen und lieben gelernt. Gutes, leckeres Essen und eine immer nette Bedienung. Dieser Genusstempel hat uns in 2017 gleich mehrmals gesehen und es wird sicherlich auch in 2018 so weitergehen    🙂    [unten mittig und rechts]

Über Essen könnte ich sicherlich noch etliche Seiten füllen (traditionell deutsch im Brauhaus am Waldschlösschen, griechisch im Olympia, sommerlich im Biergarten El Horst, fleischig im Steakhaus Alte Münze/Applaus, alpenländisch im Swissôtel, türkisch im Ocakbasi, russisch im Odessa, Running-Sushi im Shou, chinesisch im Dschingiskhan, …), aber Platz für ein bisschen Kultur muss auch noch sein:

  • Zusammen mit Anna waren Carsten und ich im Boulevardtheater bei einer Lesung von Vladimir Kaminer – egal wie oft man ihn schon gehört und gesehen hat, wie können nicht genug von ihm bekommen! Und Anna hatte am Ende ebenfalls Bauchschmerzen vor Lachen …    [oben mittig]
  • Am Abend des Konzerts von Apparatschik hat Carsten nur Taxidienste übernommen, denn Anna und ich hatten jede Menge Spaß bei der Veranstaltung im Club Tante Ju, wo wir auch mal ganz verrückt unbeschwert das Tanzbein schwingen konnten, und er brachte zeitgleich Andrea mit dem Auto zurück nach Chemnitz, da aufgrund des Sturms keine Zug mehr gefahren ist.    [hellgrünes Bändchen samt Ticket unten mittig]
  • Das Programm „Schwer im Stress“ von Markus Maria Profitlich, welches wir gemeinsam mit Ines und Torsten besuchten, war leider nicht so spritzig wie wir es nach dem TV-Format „Mensch Markus“ erwartet hätten … unseren Spaß hatten wir dennoch.    [ebenfalls gar nicht erst suchen, da zu versteckt]
  • Im Kino waren wir in 2017 gerade drei Male – vor ein paar Jahren was das allerdings noch ganz anders: „Fast & Furious 8“ (super Action), „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ (sagenhafte Bilder und das sogar mit starker Story!) und natürlich „Paddington 2“ (so süüüüüüüüüüss und knuffig!).    [1x links mittig & 2x rechts mittig]
  • Auch nominell weniger als die letzten Jahre sind wir im vergangenen bei Igel-Touren mit dabei gewesen. Aber zum einen gibt es dieses Jahr vielleicht mehr Gelegenheiten für die verpaßten Führungen und zudem kamen auch schon wieder ein paar neue Interessante dazu – d.h. es könnte 2018 durchaus wieder mehr werden    ðŸ˜‰    [rechts unten]
  • Natürlich durfte ich auch diesmal wieder die Tänzerinnen von IDC als Fotografin beim St. Patricks Day und auch bei ihrer eigenen Veranstaltung „Tap&Clap“ begleiten.    [links unten]
  • Und ich habe in 2017 sogar selber einen kleinen Beitrag zum Kulturleben von Dresden beitragen können, denn meine Bilder „Teddybären auf Tour“ wurden im Rahmen einer Vernissage in der VeränderBar ausgestellt und zusammen mit einer Phrase4-Lesung eröffnet:

Puh ist das schon wieder viel Text geworden und eigentlich könnte ich noch viel viel mehr über die bislang nicht erwähnten oder auch über jedes einzelne Stück schreiben, denn so viele Erinnerungen stecken in jedem Fetzen Papier und in der noch so kleinen Kleinigkeit, welche meine Jahreskiste vor ein paar Tagen preisgegeben hat. Aber ob man immer alles erzählen sollte? Ich denke, ein paar Sachen lasse ich einfach mal nur als Bild so stehen … aber wenn ihr dennoch Fragen zu irgendetwas auf dem Foto habt (z.B. zum weißen Knäul da oben rechts    ðŸ˜‰    ), beantworte ich euch diese sehr gern.

Übrigens, das Sammeln von Erinnerungsstücken für 2018 hat in der nur kurz leer gewesenen Kiste schon längst wieder begonnen   ðŸ˜‰



2017 26.
Nov.

Heute ist ein ganz besonderer Tag für mich. Es ist der einzige Tag im Jahr, an welchem ich das absolute Recht habe, mir diese Krone aufzusetzen    🙂

Da Andrea sich zum Kaffeetrinken angekündigt hat, gab es bei uns eine besondere Torte, welche traditionell bei den OLCAs schon seit fast 20 Jahren zu Geburtstagen gekauft wird: Benjamin-Blümchen-Torte. Diesmal durfte ich die Elefantenfigur behalten – Geburtstagskind zu sein hat eben auch gewisse Vorteile    😉

Dieses Jahr habe ich keine große Feier gemacht, da mein Geburtstag auf den Toten-, oder wie ich heute bei einem Radiosender gehört habe, Ewigkeitssonntag gefallen ist. Aber es ist auch schön, wenn man mit guten Freunden in seinen Geburtstag von gestern auf heute reinfeiern kann – so geschehen gestern mit Kathrin und Axel,  nachdem wir neben Quatschen und leckerem Essen auch noch einen „Fotovortrag“ über unsere USA-Reise aus dem Sommer zum Besten geben konnten.

Heute haben mir aber sogleich ganz viele Leute telefonisch, per Email und SMS gratuliert und sogar der Briefkasten hatte die noch am Samstag zugestellte Geburtstagspost parat. Ich fühle mich auch ohne große Feierlichkeiten glücklich!

Wie gesagt, erst kam zum Mittag Andrea vorbei und auch Anna hatte mal kurz Zeit für Tee und Leckerlis sowie natürlich auch, um persönlich zu gratulieren. Aus dem „ich schau nur mal kurz vorbei“ wurden am Ende über 2 Stunden, aber beim Quatschen und Lachen vergeht die Zeit wie im Fluge … egal ob mit 46 oder 47 Lenzen auf dem Buckel    ðŸ˜‰

Am Ende meines 46. Lebensjahres habe ich gestern eine Art „Midlife-Crisis light“ durchlebt und wenn sich Carstens scherzhafte Bemerkung bewahrheiten sollte, dürfte ich somit über 90 Jahre alt werden, denn 46 Jahre * 2 = 92 Jahre   😉
Warum kleine Kriese? Diesmal hat mich der Novemberblues irgendwie besonders stark in seinen Bann gezogen und ich könnte echt immer und überall nur noch schlafen, denn gefühlt war es draußen durchgängig grau, dunkel und ungemütlich. Aber zum Glück hatte ich auch jede Menge Highlights – insbesondere mit Freunden und Bekannten. Bei solchen grauen Tagen sind die Zeiten mit lieben Menschen einfach unbezahlbar und außerdem ist es äußerst gemütlich, wenn man beim Kerzenlicht und Weinchen (oder anderen Getränken) zusammensitzt und klönt –> ob mit Klaudia & Uli am Samstag (18.11.), mit Anna & Julia am Dienstag (21.11.) oder eben gestern mit Kathrin & Axel – es ist einfach immer wieder schön, dass man ganz entspannt mit jemandem über Gott und die Welt reden kann!

Und ein weiteres November-Highlight möchte (und kann ich!) euch nicht vorenthalten: Carsten und ich waren am vergangenen Sonntag in der Preview von „Paddington 2

Der erste Teil kam vor 3 Jahren in die Kinos und schon damals habe ich mich in diesen wunderbar und liebevoll animierten Realfilmbären verliebt. Die zweite abendfüllende Geschichte ist ebenso gut gelungen und absolut zum Liebhaben! Der Film ist lustig und ein bisschen traurig, spannend und rührend zugleich – einfach sehr zu empfehlen! Und das sage ich nicht nur, weil ich so bärenverrückt bin    ðŸ˜‰

Heute ist der letzte Sonntag im November, der nächste wird bereits der 1. Advent sein. Ich freue mich schon auf die vielen Lichter in den Fenster der Häuser, auf die weihnachtliche Deko in den Straßenzügen, auf die schönen Dresdner Weihnachtsmärkte (habe bereits etliche Verabredungen im Kalender stehen) und einfach darauf, dass bereits in weniger als einem Monat die Wintersonnenwende stattfindet und ab da dann auch die Tage wieder länger und heller werden.

Und heute noch? Heute gönne ich mir zu meiner eigenen Feier des Tages wahrscheinlich noch ein Sektchen    ðŸ˜‰    trinkt ihr auch ein Gläschen mit mit bzw. auf mich?



2017 29.
Jan.

Ich habe meine Jahreskiste schon vor einigen Tagen zusammen mit meinem Mann geleert. Auch diesmal platzte sie buchstäblich aus allen Nähten, denn sie hatte erneut unfassbar viele schöne Erinnerungen zusammen zu halten. Nun genießt sie es vorerst wieder, lediglich ein paar Zettel im Inneren zu haben und deshalb auch mit einem geschlossenen Deckel zu sein    😉

Und beim Durchsehen haben wir unseren ersten Rückblick auf das vergangenen Jahr 2016 geworfen. Prinzipiell lässt sich behaupten, dass wir einiges an Zeit für Kultur, Bildung, Reisen und wie immer für Essen investiert haben    😀

Erinnerungskiste-2016

Zum Thema Kultur:

  • Wir haben uns ein paar mehr Veranstaltungen als sonst in der Comödie Dresden gegönnt. Das Stück „Ganz großes Kino“ , bei welchen auch die Musikgruppe Firebirds eine große, gar tragende Rolle gespielt hat, gefiel uns ausgesprochen gut … machte es doch richtig gute Laune. Sehr herzlich gelacht haben wir beim Gastspiel von Gerburg Jahnke und ihrem Programm „Frau Jahnke hat eingeladen, mal gucken wer kommt“ –> gekommen sind Frieda Braun, Sarah Bosetti, Barbara Kuster und Katie Freudenschuss – alle sind sehr zu empfehlen!
  • Ich habe mit Ines, Torsten und Manu „eine Nacht im Russenpuff“ verbracht. Das dazugehörige Programm „Schwarze Augen“ mit Tom Pauls, Detlef Rothe und Katrin Weber ist echt grandios! Obwohl ursprünglich die Intention war, Tom Pauls auf der Bühne zu sehen, war ich vom Auftritt der Katrin Weber wesentlich mehr beeindruckt – die Frau ist unglaublich wandlungsfähig!
  • Im „Theaterhaus Rudi“ schaute ich mit einigen Freunden und wissbegierigen Teilnehmern meines VHS-Russischkurses das Stück von Nikolai Gogol „Die Heirat“ an.
  • Natürlich hatten Carsten und ich auch wieder ganz viel Spaß beim vereinsinternen St. Patrick’s Day, welchen die Irish Dance Company Dresden dieses Jahr zum 10. Mal ausrichtete.
  • Eine Veranstaltung von Cornamusa hat ebenfalls für schöne Musik und flotte Tanzschritte auf der Bühne gesorgt.
  • Ein besonderes Highlight für mich war das Konzert von Juri Schewtschuk … eine Jugenderinnerung als alten Sowjettagen!
  • Und einen ehemaligen Kollegen singend auf der Bühne live zu erleben kann man auch nicht alle Tage. Also ließ ich es mir nicht entgehen, Daniel Zieschang im Club Tante Ju bei der Release-Party von Projekt: Pandora zu sehen und zu hören – irgendwie enorm beeindruckend.
  • Ins Kino haben wir es wieder einmal nicht sonderlich oft geschafft („nur“ 5x … die Jahre davor waren wir immer zweistellig!), was man an der geringen Anzahl von Eintrittskarten sehen kann. Immerhin haben wir auf der großen Leinwand „X-Men: Apokalypse“, „Money Monster“, „Deadpool“, „Zoomania“ und „Star Trek Beyond“ angeschaut.
  • Mein eigener Beitrag zur Dresdner Kulturlandschaft war die Ausstellung „Teddybären auf Tour“ , welche in zwei Tagen zu Ende gehen wird. Aber ich habe schon Gespräche zu einem anderen Ausstellungsort aufgenommen und es sieht zumindest so aus, als dass meine Bären wohl noch mehr Leute sehen werden können    ðŸ˜‰

Nun zur Bildung:

  • Gleich zur Beginn des Jahres durfte ich mich erneut als Ersthelfer bei DRK ausbilden lassen.
  • Carsten und ich haben wieder durch zahlreiche Igeltouren Teile unserer Stadt besser kennenlernen dürfen.
  • Dass ich Russisch unterrichte, ist ja schon lange bekannt, aber seit Herbst gebe ich auch Nachhilfeunterricht in Spanisch für eine Kollegin. Ihren Dank hat sie zu Weihnachten u.a. auch mit sehr lieben Worten auf einer Karte zum Ausdruck gebracht, die selbstverständlich ebenfalls ihren Weg in die Erinnerungskiste fand.
  • Bei einem stundenlangen Besuch der Windsurfschule am Niederwarthaer Stausee lernten wir die Grundlagen und Schönheiten des Stand-Up-Paddlings.
  • Ist zwar nicht direkt Bildung, aber dennoch etwas Amtliches: Ich habe gleich im Januar meinen Doppelnachnamen gegen einen einfacheren eingetauscht und danach mussten natürlich mein Ausweis und mein Reisepass neu erstellt werden. Zumindest habe ich gelernt, was alles bei einer Namensklärung zu tun ist    ðŸ˜‰
  • Bei einem Vortrag von Prof. Dr. Norbert Franz erfuhren Carsten, Andrea und ich einiges über die „Russen in Hollywood“ und deren Einflüsse.
  • Einen anderen Bildervortrag besuchten Carsten und ich zusammen mit Ines und Torsten im Flughafen Dresden. Es ging um den Westen der USA und der Vortrag hatte mit „Go-West – Von den Rocky Mountains zum Pazifik“ den dafür überaus passenden Namen.

Und mit dieser Überleitung kommen wir schon zu den Reisen   🙂

  • Wir haben Annas Geburtstagsgeschenk vom letzten Jahr eingelöst und führten ihr persönlich die schönen Seiten der Ostsee, speziell von der Insel Rügen vor.
  • Carsten und ich haben durch unsere Besuche bei Stephanie im Winter und im Sommer viele schöne, interessante und auch historisch bedeutende Seiten von Potsdam kennengelernt, u.a. die Gedenkstätte Lindenstraße und das Schloß Cecilienhof.
  • Für unseren Stadt-Dreisprung im Mai haben wir CZK (tschechische Kronen) benötigt und wie wir anhand der Quittung gesehen haben, organisierten wir uns diese in der Reisebank am Hauptbahnhof. Zu dieser kleinen Rundreise gehört auch eine auf Papier gedruckte Zimmernummer eines Ibis Budget Hotels in Chemnitz.
  • Eine Wegbeschreibung für die von Kerstin organisierte Wanderung zwischen Ober- und Niederwartha hat ebenfalls ihren Platz in meiner Erinnerungskiste gefunden. Beim schönstem Maiwetter wurde es ein total toller Tag mit gut gelaunten Leuten zum Teil nur aus ihrem, aber auch aus dem gemeinsamen Freundeskreis – so etwas könnte man in 2017 eigentlich gern wiederholen … mal sehen was mir da so einfällt.
  • Ein kleines Päckchen, auf welchem „Merica“ steht, ist eine kleine Erinnerung an unsere unbeschreiblich schöne Zeit auf Bali. Merica bedeutet auf Indonesisch „Pfeffer“ und ich habe es auf einem unserer Essensstopps bei den zahlreichen Ausflügen auf der Insel zur Erinnerung mit eingesteckt.
  • Die blauen AI-Plastikbändchen sind Andenken an unseren Hochzeitstagurlaub im Februar auf der Insel Gran Canaria – die landschaftliche Vielseitigkeit dieser Insel hat uns wirklich sehr imponiert!
  • Die gelben AI-Plastikbändchen, die Visa-Stempelkarten und Boarding Pässe sind wirklich als Letztes in die Jahreskiste gekommen, denn das sind unsere Erinnerungsstücke an den Familienurlaub zum Jahreswechsel mit den Kindern in Side.

Und last but not least – Essen:

  • Unsere Lieblings“futterstellen“ haben uns auch 2016 bei sich begrüßen dürfen: „Shou Sushi-Running“ , „Ocakbasi“ , „Rivoli“ , „Odessa“ , „El Horst“ , „Olympia“ und „Dschingiskhan“ in Dresden, sowie das Café „Guam“ in Potsdam … zum Glück bekommen wir bei unserem Haus-&-Hof-Dönermann, wo wir mindestens jeden Freitag das Wochenende einläuten, keinen Bon, denn dann würde die Kiste ja schon nach kurzer Zeit überquellen!
  • Den Spanier „Espitas“ in Gruna haben wir dieses Jahr gleich mehrmals besucht, denn wir können seit unserem Umzug nach Striesen bis dorthin wunderbar laufen oder mit dem Rad fahren. Beide Optionen für den Heimweg sind nach einem reichlichen und leckeren Essen dort sehr hilfreich    😉
  • Der Besuch im „Zum Knipser“ war ein Dankeschön von Kathrin und Axel für meine Familienfotos am Elbufer. Diese urige Gaststätte an der Dresdner B172 ist eine interessante und liebevoll geführte Lokalität – der Besuch lohnt sich wirtklich sehr.
  • Zu Ostern wurden wir von Andrea und Karl zum Brunchen ins Restaurant „Zum Atrium“ eingeladen. Danach war ein ausgedehnter Osterspaziergang für unsere prall gefüllten Bäuche auf jeden Fall ein Muss    😀
  • Die „Elbterrasse Wachwitz“ entdeckten wir mehr oder weniger zufällig, denn wir mussten mal in der Gegend etwas Zeit vor einer Igeltour überbrücken. Nach einem Radausflug auf dem rechtsseitigen Elbradweg ist das zum Beispiel eine äußerst schöne Möglichkeit, mit einem fabelhaften Blick auf die Elbe etwas zu trinken und zu essen.
  • Eine andere Igeltour mit Essensverknüpfung fällt mir beim griechischen Restaurant „Atlantis“ ein. Die Tour hat am Ende etwas länger als gedacht gedauert und wir hatten einen Mordshunger. Statt wie geplant zuhause etwas zu kochen, sind wir kurzerhand dort eingekehrt. Zum Glück gab es trotz der nahenden Mittagspausenzeit doch noch etwas zu essen für uns – dafür waren wir diesem Restaurant sehr dankbar!

Es gibt aber auch noch ein paar ganz besondere Erinnerungsstücke zu erwähnen, z.B. die Einladung zum 125. Jubiläum von Ines und Torsten, ein Brief von Andrea, in der sie sich während unseres Sommerurlaubs mit unseren Nachbarn wegen der Schlüsselübergabe für den Briefkasten und die Wohnung abstimmt, eine Vollmachtkarte der Post, welche einst von Andrea für mich ausgestellt wurde, damit ich ihre Päckchen abholen kann und welche nun nutzlos ist, weil sowohl mein Nachname nicht mehr stimmt, als auch weil Andrea ja seit September in Chemnitz wohnt, der Lieferschein eines Blumenversandes, über den mir Stephanie zum Muttertag einen Blumenstrauß zustellen ließ, der Kassenzettel einer Zoohandlung für eine Hängematte für Stephanies Hamster Mr. Schnuffel und und und …

Dabei ist das alles eigentlich nur ein Bruchteil der wunderbaren Ausflüge, Treffen und Begegnungen, welche wir in 2016 erleben durften – das Jahr war so ereignisreich wie wohl keines jemals zuvor. Ich glaube, ich sollte deshalb so langsam mal mit unserem Jahresbericht anfangen, damit uns am Ende nicht noch die eine oder andere Erinnerung durch die Lappen geht    ðŸ˜‰