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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2020 01.
Mrz

Im Augenblick habe ich das GefĂŒhl, dass ich meinen Blogeintrag mittels Überschriften in ein paar Kleinstkapitel unterteilen sollte    🙂    sonst wird es sicherlich chaotisch    đŸ˜‰

Meine neue Arbeit:
Ich habe inzwischen „mein“ neues Team kennengelernt. FĂŒr mich sieht es nach ein paar gemeinsamen Arbeitstagen so aus, dass wir als Kollegen gut miteinander auskommen wĂŒrden. Sie sind menschlich wirklich schwer in Ordnung und man duzt sich untereinander, so kommt man irgendwie noch schneller rein. Ich werde jetzt viel geschult, um schnell die Programme kennen zu lernen, mit denen ich zukĂŒnftig jeden Tag arbeiten werde. GlĂŒcklicherweise bin ich den Umgang mit Datenbanken und Warenwirtschaftssystemen gewohnt, denn das hilft mir nun sehr, die ZusammenhĂ€nge auch mit diesen, zum Teil völlig anderen AblĂ€ufen zu verstehen. Ich durfte sogar schon einige Bestellungen selber abarbeiten – natĂŒrlich unter Kontrolle meiner Teamleiterin, denn nach vier Tagen fĂŒhle ich mich natĂŒrlich noch nicht sattelfest im Hantieren mit dem System, um schon alles in Eigenregie zu erledigen. Ich denke aber, dass ich mich bis jetzt nicht all zu doof angestellt habe    đŸ˜‰    am Montag geht es weiter im Programm    🙂

Unsere Wohnung in Wentorf:
Wir bekommen derzeit gefĂŒhlt jeden Tag Pakete und Lieferungen mit diversen Möbeln und EinrichtungsgegenstĂ€nden, die wir uns bei verschiedenen Firmen online zusammengekauft haben. Da ich aber jetzt arbeite und somit tagsĂŒber nicht mehr als Entgegennehmer zu Hause bin, gehen Carsten und ich regelmĂ€ĂŸig nach der Arbeit hier und da noch schnell unsere Pakete einsammeln. Denn DHL bringt die Pakete am liebsten in die Postfiliale, Hermes liefert alles in die Änderungsschneiderei gegenĂŒber und nur die Amazon-Zusteller geben derzeit regelmĂ€ĂŸig die Sendungen bei der Nachbarschaft ab. Vorteil dabei ist, dass man mit den Nachbarn ins Schwatzen kommt, was aus meiner Sichte den Zusammenhalt auf der Etage ungemein fördert. Auch mit dem Herrn in der Änderungsschneiderei sind wir inzwischen auf das „Du“ umgestiegen. Wenn man kein Kind und keinen Hund hat, scheinen PĂ€ckchen und Pakete eine gute Gelegenheit zu sein, die Menschen in seiner Umgebung kennen zu lernen.

Die schrĂ€gste Story ergab sich bei der Speditionsanlieferung von Paketen mit Bestandteilen von zwei ApothekerschrĂ€nken, welche wir als eine kleine Erweiterung fĂŒr unsere KĂŒche auserkoren haben. Man hat uns vorab angerufen und verkĂŒndet, dass die Anlieferung zwischen 9 und 16 Uhr am Dienstag sein soll und der Anlieferer sich eine halbe Stunde vorher telefonisch melden wird. Was mir sehr recht war, denn so hĂ€tte ich die Chance gehabt, auf Arbeit eine Pause einzulegen, die Pakete von ihm in die Wohnung bringen zu lassen und dann wieder zurĂŒck zur Arbeit zu hechten. Die Lieferung kam allerdings erst gegen halb fĂŒnf an … als ich schon zu Hause war. Angerufen hat mich keiner. Es klingelte plötzlich an der TĂŒr und ich erklĂ€rte wie immer kurz an der Gegensprechanlage, wie man zu unserer Wohnung kommt. Es kam keiner, stattdessen klingelte es ein paar Minuten spĂ€ter erneut. Ich ging daher lieber runter. Dort stellte sich dann heraus, dass der Anlieferer die Zufahrt nicht gefunden hat. Ich erklĂ€rte ihm den Weg. Er kam mit einem kleinen LKW direkt an unsere HaustĂŒr, schob zwei lange und offensichtlich schwere Pakete auf den Rand der LadeflĂ€che und schaute mich erwartungsvoll an. Ich öffnete freundliche lĂ€chelnd die HauseingangstĂŒr. Er schleppte unter sichtlicher MĂŒhe die beiden Pakete in den Flur, stellte sie dort ab, ließ mich unterschreiben und verschwand. Ich bin wirklich keine schwache Frau, aber mir war es absolut nicht möglich, diese Pakete hochzuheben! HĂ€tte jemand gefilmt, wie ich diese Brocken zum Aufzug fortbewegt habe, wĂ€re ich auf Youtube bestimmt schon ein Star mit ganz vielen Klicks geworden. So ungefĂ€hr muss es ausgesehen haben … allerdings ohne Seile und ich nur ganz alleine:
   

   
Mit dem Aufzug brachte ich die beiden SchrÀnke noch in unsere Etage, stellte sie dort aber nur noch im Flur an die Wand:

Die Platten im Gang vom Aufzug zur unserer Wohnung wĂ€ren fĂŒr meine Methode, diese Hammerteile zu bewegen, sicherlich nicht geeignet. Somit klebte ich einfach einen Zettel dran, dass die Pakete uns gehören und „gleich“ abgeholt werden und wartete auf Carsten. Es hĂ€tte sie sie ja ohnehin keiner allein schnell klauen und wegtragen können    😉
Auch mein wesentlich stĂ€rkerer Mann konnte ĂŒbrigens die Pakete nicht tragen. Nur zusammen ging es endlich, das Ganze in unsere Höhle zu schleppen. Das Aufbauen hat sich auch als nicht sehr einfach erweisen. Ich bin echt froh, dass mein Mann handwerklich so begabt ist und dazu so viel Erfahrung hat.

Carsten hatte jedenfalls mit jeder Menge Schrauben (ca. 150 StĂŒck!) und einer sehr erklĂ€rungskargen Aufbauanleitung zu kĂ€mpfen. Aber nun stehen die beiden SchĂ€tzchen in der KĂŒche und wollen nur noch von mir befĂŒllt werden:

Mein Mann schraubt allerdings seit deren Fertigstellung nun munter an anderen Möbelteilen weiter: Unterschrank und Spiegel im GĂ€ste-WC, NachtschrĂ€nkchen im Schlafzimmer und gerade, wĂ€hrend ich diese Zeilen schreibe, bastelt er aus zahlreichen Einzelteilen unseren Spiegelschrank fĂŒr das Badezimmer zum einem großen Ganzen zusammen.

Interimswohnung:
Die möblierte Übergangswohnung in der Ifflandstrasse in Hamburg-Hohenfelde wurde schon vorzeitig Ende Februar erfolgreich abgegeben. Den Vermieter und das Objekt wĂŒrde ich jederzeit in einer passenden Situation weiterempfehlen. Es ging jederzeit alles schnell und unkompliziert, alle Fragen wurden immer zĂŒgig beantwortet – wir waren sehr zufrieden und haben uns dort auch recht wohl gefĂŒhlt.

Wohnung in Dresden:
Meine allererste Arbeitswoche musste leider kurz ausfallen (nur MO-DO), da wir vom Vermieter Vonovia am Freitag um 13:30 Uhr einen Termin fĂŒr die Vorbegehung der Dresdner Wohnung bekommen haben. Wir wollten sehr gern vorab genauestens abklĂ€ren, was alles gemacht werden soll und was vielleicht auch so wie es ist abgegeben werden kann. Die beiden NĂ€chte (DO auf FR & FR auf SA) schliefen wir auf einer aufblasbaren Matratze … inmitten eines total leeren Raumes. Sie ist zwar breit genug fĂŒr uns zwei, aber im Laufe der Nacht wird die Luft darin nach und nach etwas weniger, also musste man immer zusehen, dass man mehr in der Mitte bleibt, um nicht vom Rand auf den harten Boden der Tatsachen zu rollen. Noch vor dem Termin haben wir alle Teppichböden abgezogen und zum Wertstoffhof gebracht:

Nun schaut uns nach jahrezehntelangem Verstecken in allen RĂ€umen das tiefbraune DDR-Linoleum an. Die RĂ€ume hallen jetzt natĂŒrlich noch mehr als davor, da hört man gefĂŒhlt sogar jeden einzelnen FlĂŒgelschlag der ersten Fliege dieses Jahres, welche sich in unseren leeren RĂ€umen verirrt hatte.
Die Vorabnahme war in unseren Augen ein voller Erfolg, denn wir mĂŒssen nur die Löcher in den WĂ€nden mit Acryl (die Dame hat sehr auf diesem und keinem anderen FĂŒllstoff bestanden!) zuspachteln, aber wir mĂŒssen weder streichen noch die Tapeten in allen RĂ€umen ablösen. Der Fußboden muss lediglich gefegt werden … man gibt sich also auch mit „besenrein“ als Abgabezustand zufrieden. Das bekommen wir locker hin. Nun mĂŒssen wir einen Termin mit dem zustĂ€ndigen Hausmeister finden, vorher die zahlreichen Löcher an den WĂ€nden zupinseln, die bereits auseinandergebaute KĂŒche zum Wertstoffhof bringen und dann die kahle Wohnung samt dazugehöriger SchlĂŒssel abgeben:

Damit wĂ€re dann auch dieses OLCA-Kapitel zu einem glĂŒcklichen Ende gebracht.

Da uns in dem Dresdner Domizil die gesamte Infrastruktur wie Kochgelegenheit und Freizeitgestaltung fehlte, nutzten wir Freitagabend und am Samstag umso lieber die Chance, einige Freunde zu treffen: Kathrin & Axel, Anna, Katja, Holger & Daggi. Ich hatte sogar noch eine knappe Stunde Zeit, spontan meine ehemaligen Kollegen am Uniklinikum zu besuchen. Es war so schön, mit allen mal wieder von Angesicht zu Angesicht zu quatschen und sich auch in den Arm nehmen zu können!

Nachtrag:
Carsten hat mich gefragt, wie lange ich eigentlich vorhabe, die BlogeintrĂ€ge ĂŒber unseren Umzug nach Wentorf  „Zwischenstand“ zu nennen. Meine Antwort war: „Bis wir nur noch eine Wohnung haben“. Wenn alles nach Plan geht, dann sollte dies spĂ€testens Ende MĂ€rz der Fall sein    đŸ™‚



2020 16.
Feb

In den letzten Wochen ist in dieser Beziehung wieder viel Neues passiert. Das hat uns allerdings ganz schön beansprucht und eine Menge Zeit gebunden … deshalb erst jetzt ein Update. Also alles mal schön der Reihe nach.

Wir haben noch im letzten Jahr, am 31. Dezember, einen Besichtigungstermin fĂŒr eine Wohnung in Wentorf, einem Ort in Schleswig-Holstein, der direkt an Hamburg angrenzt, bekommen können. Die Wohnung gefiel uns auf Anhieb ausgesprochen gut. Wir haben auf die Maklerin und offensichtlich mit unseren eingereichten Unterlagen (Schufa-Auskunft etc.) und auch auf den Vermieter einen anstĂ€ndigen Eindruck gemacht, so dass wir am 27. Januar (MO) unsere SchlĂŒssel und auch die Wohnung ĂŒbergeben bekamen. Ab jetzt sollte sehr viel Arbeit und Terminkoordination auf uns zukommen, denn nun hieß es, einen Umzug von Dresden und gleichzeitig einen Auszug aus der Übergangswohnung in Hamburg-Hohenfelde zu bewĂ€ltigen. DafĂŒr hat sich Carsten sogar extra acht Tage Urlaub genommen.

Schon jedes Wochenende im Januar haben wir immer wieder gepackte Kartons mit dem Suzuki aus Sachsen in die Interimswohnung transportiert und gelagert – inzwischen waren es 45 (!) geworden. Auch der Smart weilte schon eine Nacht in Hamburg und durfte auch gleich am Tag der SchlĂŒsselĂŒbergabe seinen Tiefgaragenplatz im GebĂ€ude unserer neuen Wohnung einnehmen. Nun musste eben auch all anderer Hausrat nach Norden verlagert werden.

Wir haben lange gegrĂŒbelt und geplant, so dass mein Mann am Ende einen regelrechten Schlachtplan ausarbeiten konnte … hier nur mal den Rest der Woche:

Zum GlĂŒck hat er, obwohl er ja noch ganz neu in der Firma ist, die eineinhalb Wochen Urlaub nehmen dĂŒrfen, andernfalls wĂ€re es bestimmt ganz schon haarig und ungemein stressig geworden.

Am Mittwoch (29. Januar) fuhren wir mit dem Suzuki gen Dresden. Am Donnerstag bauten wir in der Dresdner Wohnung noch ganz viel ab und entrĂŒmpelten unseren Keller. FĂŒr den Freitag und das gesamte Wochenende mieteten wir bei Böckmann Center John einen 4 m langen und 2 m breiten AnhĂ€nger an, den wir gleich frĂŒh um 8 Uhr abholen konnten:

Diese Firma möchten wir wirklich sehr weiterempfehlen: unkompliziert, preiswert und die AnhĂ€ngerauswahl ist riesengroß!

Dem AnhĂ€nger gehörte die nĂ€chsten drei Tage unsere ganze Aufmerksamkeit. Zuerst haben wir damit alle MöbelstĂŒcke, Bretter und GegenstĂ€nde zum Wertstoffhof gebracht, die das Umzugs-Casting des Vortages nicht bestanden haben. Ab dem frĂŒhen Nachmittag wurde dann die gesamte FlĂ€che des AnhĂ€ngers von Carsten und mir mit Kartons, Kleinmöbeln und anderem Haushaltskrempel ordentlich befĂŒllt:

Gegen 20 Uhr waren wir mit dem Reality-Tetris endlich fertig:

Da unsere Wohnung mitterweile unbewohnbar (da leer) geworden ist, wollten wir uns auswĂ€rts ein Abendessen gönnen. Doch bevor wir aufbrechen konnten, haben uns die lieben Nachbarn Daggi und Holger zu sich zum Abendessen eingeladen, wo wir etwa bis 22:30 Uhr verweilten. Doch an Schlaf war nicht zu denken, denn wir wollten einen vollgestopften und nur mit einer Plane gesicherten AnhĂ€nger nicht die ganze Nacht auf der Straße unbeobachtet stehen lassen, nachdem man uns stundenlang beim Einladen zusehen konnte. Also sind wir noch in dieser Nacht die 500 km nach Wentorf gefahren – mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 75 km/h und viel Ablenkung (Quatschen, Lieder raten, Hörbuch, laute Musik etc.), um die Tristesse der lĂ€ndlichen Gegenden bei tiefschwarzer Nacht und das ĂŒber sechs Stunden lange Gezuckel (noch nie sind wir so oft von LKWs ĂŒberholt worden !) wohlbehalten zu ĂŒberstehen. Am Samstag um 6:20 Uhr kamen wir endlich in Wentorf an und haben auch gleich angefangen den AnhĂ€nger von seiner Last zu befreien. Das Entladen ging erstaunlicherweise schneller als das Hineinstopfen    🙂
Als diese Aufgabe erledigt war, fuhren wir direkt zu unserer Interimswohnung, denn diese wollten wir an dem Tag auch noch komplett von unseren Sachen befreien … wohlgemerkt: wir waren schon seit ca. 30 Stunden ohne Schlaf! Ab auch dieser Fuhre samt der 45 Kartons – grĂ¶ĂŸtenteils mit BĂŒchern vollgestopft – wollte noch komplett ausgeladen werden:

TagsĂŒber gab es zwar Kleinigkeiten zu Futtern, doch erst um 20 Uhr machte ich auf der Schnelle zwei Dosen mit Biosuppen warm – irgendwie blieb zwischendurch keine Zeit fĂŒr Hunger oder Zubereiten:

Schon nur eine Stunde spĂ€ter fielen wir einfach nur noch auf unsere auf dem Fußboden im Wohnzimmer liegende Matratze und sind sofort eingeschlafen. Kein Wunder bei ĂŒber 36 Stunden ohne Schlaf und viel körperlicher Anstrengung – die letzten Wege beim Schleppen und beim Parken des leeren AnhĂ€ngers hat Carsten wie in Trance einfach nur noch funktioniert und nicht mehr groß ĂŒber die einzelnen Schritte nachgedacht … ich bin immer noch sehr beeindruckt obgleich seiner Leistung!

Doch fĂŒr große Pausen blieb keine Zeit, denn schon am nĂ€chsten Tag (SO) saßen wir gegen Mittag wieder im Auto samt leerem AnhĂ€nger, dessen Aerodynamik und SeitenwindanfĂ€lligkeit einer Schrankwand glich, um die 500 km zurĂŒck nach Dresden zu tuckern – immerhin jetzt mit durchschnittlich 90 km/h. Abends und im Regen konnten wir den leeren AnhĂ€nger endlich beim Vermieter abstellen und gönnten uns zum Abschluss dieses verlĂ€ngerten Tortur-Wochenendes mit ca. 1500 gefahrenen Kilometern ein Abendessen bei „Subways“ am Schillerplatz. In der Dresdner Wohnung sah es aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hĂ€tte, denn die WĂ€nde waren kahl und mit Bohrlöchern durchsiebt, die Teppichböden deutlich durch jahrzehntelange Nutzung gezeichnet und sĂ€mtliche Möbel standen schon auseinandergebaut und in zwei Zimmern abholbereit gruppiert:

Aus gutem Grund, denn gleich am nĂ€chsten Tag (MO) sollte gegen Mittag unsere Umzugsfirma vor der TĂŒr stehen und alle verbliebenen, grĂ¶ĂŸtenteils große, schwere und sperrige Sachen ordentlich in ihrem 7,5 Tonner verstauen, damit dann alles wohlbehalten am Dienstag in unsere Wentorfer Wohnung wieder ausgeladen wird. Die Jungs waren pĂŒnktlich und sehr, sehr fleißig … und ich war sehr, sehr froh, dass ich all diese Dinge nicht selber tragen muss    🙂    sie waren am Ende Ă€ußerst effizient und professionell, denn jeder hatte seine fest zugewiesene Aufgabe und alles ging zĂŒgig voran:

Da ist es nur zu verstĂ€ndlich, dass sie sehr schnell mit dem Einladen fertig waren und wir uns mit dem kĂŒmmerlichen Resten in unserer Wohnung beschĂ€ftigen konnten. So sammelten wir nur noch die letzten paar Kleinigkeiten ein und stopften diese bis unters Dach in unseren Suzuki:

Der LKW machte sich gegen 15 Uhr auf den Weg in den Norden, wir brachen eine knappe Stunde spĂ€ter fĂŒr den 500 km-Trip auf:

Am nĂ€chsten Tag (DI) sollte die Anlieferung der Spedition gegen 12 Uhr sein. Aber die fleißigen Herrschaften meldeten sich schon zwei Stunden eher an … zum GlĂŒck waren wir schon wach und geduscht    đŸ™‚
UrsprĂŒnglich war geplant, dass die Möbel mit einem Lastenaufzug zu uns in die 2. Etage gebracht werden sollte …

… aber da es ab und an recht stark geregnet hatte, musste doch alles mit dem Aufzug und per pedes in unsere vier WĂ€nde gebracht werden. Etwa um 12 Uhr stand schon alles ordentlich verteilt ĂŒberall in der Wohnung herum. Eine supergroßes Lob an die Jungs vom EURO Möbeltransport, denn alles ging schnell und sehr professionell ĂŒber die BĂŒhne, sie haben mit Gurten, Decken, Folie und extra Umzugskartons alles perfekt (nach)verpackt, es ist am Ende nichts zu Bruch gegangen und das Angebot war um 800 Euro gĂŒnstiger als bei allen anderen angefragten Speditionen – diese Umzugshelferlein sind sehr zu empfehlen !

Damit war der dickste Brocken des Umzugs endlich erledigt:

Das war also der Umzug … nun folgt der Einzug. Ab jetzt kann jede Ecke (PC-/BĂŒrobereich, Essbereich, Lesebereich, Wohnbereich, Schlafzimmer, Hobby-/Besucherzimmer, BĂ€der) nach und nach mit dem entsprechenden Mobiliar aufgebaut und mittels der Kartoninhalte eingerĂ€umt werden. Die KĂŒche war zum GlĂŒck schon gebrauchsfertig da – Inhalt folgt. Die WohnzimmerschrĂ€nke und die Couch wurden gleich an der richtigen Stelle positioniert. Das Schlafzimmer ist immerhin soweit eingerichtet, dass wir darin ganz entspannt schlafen können und auch die KleiderschrĂ€nke konnten noch am gleichen Tag befĂŒllt werden.

Den Abend hat mein Mann erst einmal im Keller verbracht. FĂŒr die Anlieferung hat man darin alles kreuz und quer eingestellt und einzelne Bretter und ein paar Regale standen noch vor der TĂŒr. Jetzt sind dort in dem doch relativ kleinen RĂ€umchen, aber immerhin mit einer 3,20 m hoher Decke, alle ausgelagerten Dinge sowie Werkzeug und Baumaterial in einer Art Hochregal untergebracht und verstaut. Teilweise etwas seltsam anmutend, aber Carsten konnte Bestandsregale und -schrĂ€nkchen so ĂŒbereinanderstapeln, dass nun bis fast unter die Decke das eingelagert werden kann, was eben so alles in einen Keller gehört … nur die Werkbank fehlt, da dafĂŒr kein Platz bei ca. 50 cm Durchgangsbreite ĂŒbrig geblieben ist    đŸ˜‰

Die nĂ€chsten Tage folgte u.a. der Aufbau unserer PC- bzw. Arbeitsecke. Am Freitag wurde endlich alles fertig und wir hatten sogar schon einen funktionierenden Internetzugang … ab da waren wir endlich nicht mehr so sehr von der ganzen großen Welt abgeschnitten, wie noch in den Tagen zuvor:

Es gibt natĂŒrlich immer noch allerhand zu tun. Die Wohnung ist derzeit schon bewohnbar, aber noch nicht so richtig gemĂŒtlich. Carsten hat das alles mal in einer Email an Barbara aufgelistet, dass ich es mir erlauben kann, einfach einige Passagen daraus zu ĂŒbernehmen    🙂

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Dies ist unser Grundrissplan:

KĂŒche: ist vollstĂ€ndig eingerĂ€umt und nutzbar. Es fehlt noch, eine Ecke „fertig“ zu möblieren, evtl. mit zwei VorratsschrĂ€nken (SchiebetĂŒren wie beim Apotheker) und einer ca. 1 m langen Arbeitsplatte … mal sehen

Essbereich: als ein Bestandteil des riesengroßen Raumes mit 5 „Zonen“ (KĂŒche, Essbereich, PC-Bereich, Leseecke & Wohnbereich – s.o.) galt es hier nur den Tisch und die StĂŒhle aufzustellen
… sagt er, mir fehlt noch Licht, Teppich und Deko an der Wand    đŸ˜‰

PC-/BĂŒrobereich: ist aufgebaut und auch schon (fast) alles angeschlossen

Lesebereich: noch vollkommen unaufgebaut und derzeit mit allem Möglichen vollgestellt. Hier werden wir wohl einiges nachkaufen mĂŒssen, denn bislang hatten wir weniger Standregale, aber dafĂŒr viele Regalstecksysteme, die man an die Wand schraubt. Aufgrund der vielen, großen Fenster bleibt nun leider nicht mehr viel Breite, um etwas anzuschrauben, aber Olga wird sich das sicherlich noch sehr sehr gemĂŒtlich machen!
… das sieht er total richtig. Allerdings bin ich ohne sein handwerkliches Geschick relativ aufgeschmissen. Gestern sind z.B. die Teile der BĂŒcherregale angeliefert worden, aber ich bezweifle, dass ich sie alle ganz allein aufbauen kann    😉    obwohl ich schon an einem anderen IKEA-Regal ĂŒben durfte.

Wohnbereich: derzeit noch mit den darin unterzubringenden Möbeln und ein paar Kisten vollgestellt, soll aber bald aber in Angriff genommen werden. Was auf jeden Fall fehlt, ist ein Fernseher (ein grĂ¶ĂŸerer soll neu gekauft werden, da der alte im Sportzimmer landen wird) und vor allem TV-Empfang – um eine SatellitenschĂŒssel wollen wir uns aber erst ganz zum Schluss erst kĂŒmmern, das hat also noch Zeit.

Schlafzimmer: war schon am Dienstag „fertig“. Es fehlen noch kleinere Arbeiten, aber das Bett und die KleiderschrĂ€nke stehen. Letztere sind sogar schon eingerĂ€umt.
… da unsere KleiderschrĂ€nke aus mehreren Epochen zusammengewĂŒrfelt sind (Carstens Jugendzimmer und Andreas damaliges Pendant) wir haben uns in einem benachbarten Möbelladen einen neuen, 3 m langen Schrank ausgesucht und bestellt. Dieser sollte irgendwann vor Ostern geliefert werden.

Hobby- & Besucherzimmer: hier herrscht noch das völlige Chaos, denn hier wird derzeit alles nur reingestopft und gestapelt. Eben eine Rumpelkammer voll mit Kartons, Kisten und anderen großen Dingen … insbesondere ca. 15 BĂŒcherkisten    🙁     die sind ja soooo schwer!
… da hat er leider Recht – zumal er sehr genau weiß wovon er redet, denn er hat sie jedesmal allein schleppen dĂŒrfen: in Dresden ins Auto, in Hamburg in die Übergangswohnung, in Hamburg aus der selbigen und in Wentorf wieder hoch in die jetzige Bude.

Keller: der ist schon gleich am Dienstag fertig gewesen, denn wir brauchten zum einen Werkzeuge und Material (Schrauben, DĂŒbel etc.) und zum anderen Platz fĂŒr Lagerware. Mit ca. 3,20 m Deckenhöhe und vielen alten Regalen sowie Möbeln haben wir uns dort ein kleines Hochregallager geschaffen, wo man fĂŒr die oberen (hoffentlich seltener genutzten) Bereiche immer eine Leiter braucht    🙂

Bad: dort ist es aufgrund weniger AbstellflĂ€che und leider keinen Platz fĂŒr Bestandsmöbel aus der alten Wohnung noch etwas wirr und ungemĂŒtlich (alles nur aus kleinen Kisten), aber immerhin sind schon Waschbecken, Dusche und Waschmaschine nutzbar. Der Rest (z.B. Spiegelschrank) muß erst noch eingekauft und angebracht werden.

GĂ€ste-WC: hier fehlt eigentlich nur noch ein neues WaschbeckenunterschrĂ€nkchen und etwas „Schmuck“ an die WĂ€nde.

Terrasse: die wird sicherlich noch lÀngere Zeit bzw. bis zum Sommer leer und jungfrÀulich bleiben. Mal sehen, wir haben aber schon viele Ideen: Gartenmöbel, Sonnenschirm, Gasgrill, PflanzkÀsten etc.

Insgesamt fehlt in der gesamten Wohnung natĂŒrlich ĂŒberall auch noch Deko und Wandschmuck … das wird erst durchgesprochen und angebracht, wenn wir mit der Anordnung aller Möbel fertig und zufrieden sind.
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Und damit hat er natĂŒrlich Recht, aber wir wohnen ja auch erst seit fast zwei Wochen hier. Vor etwas mehr als einer Woche haben wir uns schon ganz vorbildlich umgemeldet und sind nun offiziell Wentorfer, aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg im SĂŒden Schleswig-Holsteins. Wer Interesse an unserer neuen Postadresse hat, bitte eine kurze Email schreiben oder hier in den Kommentaren melden.

In den kommenden Tagen und Wochen stehen uns sicherlich noch einige GĂ€nge durch diverse MöbellĂ€den und BaumĂ€rkte bevor, sowie sehr viel Internetrecherche, bis endlich mal alles so richtig heimelig geworden ist. Und in der wĂ€rmeren Jahreszeit kommt dann ja auch noch die Balkongestaltung auf mich zu. Aber es ist auch etwas Schönes, das eigene Leben neu zu gestalten    đŸ™‚

Seit ich wieder meine gewohnte „HeimbĂŒro“-Infrastruktur habe, kĂŒmmere ich mich auch intensiver um die Arbeitssuche. Eine bezahlte BeschĂ€ftigung fĂŒr mich ist eigentlich das Einzige, was derzeit noch fehlt, damit alles perfekt ist. DrĂŒckt mir mal bitte die Daumen …



2020 27.
Jan

Diesmal wurde meine Erinnerungskiste zum ersten Mal nicht in Dresden, sondern schon in Hamburg ausgeleert. Ich habe sie noch schnell vor dem großen Packen unserer ganzen Habseligkeiten in unzĂ€hlige Kisten und Kartons fix fĂŒr mich separat eingesteckt. Dieses Jahr wollte ich trotz der Umbruchstimmung unserer Familie nicht schon wieder wie im Jahr zuvor das Auspacken bis in den MĂ€rz hinauszögern. Da wir in unserer Übergangswohnung keinen großen Esstisch zur VerfĂŒgung haben, nutzten wir diesmal einfach den Fußboden im Wohnzimmer zum Drapieren der ErinnerungsstĂŒcke aller Art. Manchmal hat auch das von mir sonst nicht so geliebte Laminat seine Vorteile    😉

Was soll ich sagen? Es war erneut ein sehr interessantes und sehr spannendes Jahr geworden. Da man auf dem Foto nicht alles in Detail erkennen kann, erzĂ€hle ich wie immer gern ein paar Einzelheiten dazu.

  • Wir sind recht oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen. Mal nahmen wir aus Bequemlichkeit eine Familientageskarte (so muss man eben nicht bei jeder Fahrt ans Stempeln denken), mal eine Einzelfahrt, mal eine Viererkarte – auch je nach Gesellschaft, mit der wir unterwegs waren. Im Endeffekt landeten 23 solcher Tickets in meiner Kiste. Klar, fĂŒrs Radfahren gibt es keine Belege    🙂
     
  • Hin und wieder sind wir mit den Öffis zu den Dresdner Igeltouren gefahren, was die zahlreichen Teilnehmerkarten belegen. Neben den ĂŒblichen Stadtteiltouren waren diesmal aber auch Spezialthemen und Geschichtliches mit dabei.
     
  • Wir haben unsere Dresden For Friends-Karte in dem Jahr unter anderem erstmalig auch dazu verwendet, vergĂŒnstigt in das Kabarett „Herkuleskeule“ zu gehen. Das Angebot war nĂ€mlich einfach zu verlockend, an Arbeitstagen gleich zwei Tickets zum Preis von einem zu kaufen. So haben wir uns Anfang des Jahres fĂŒr die Vorstellungen „Lachkoma“ und „Cafe Sachsen – Wiedereröffnung“ entschieden. Beim ersten Mal wurde allerdings ein Darsteller aus „Lachkoma“ krank und man hat als Ersatzvorstellung „Betreutes Denken“ vorgefĂŒhrt. Nachdem wir am Ende also insgesamt drei BĂŒhnenstĂŒcke angesehen haben, waren Carsten und ich uns einig, dass wir am meisten Spaß bei „Cafe Sachsen“ hatten. Die eigentliche Dresden For Friends-Karte kam am Jahresende ĂŒbrigens ebenfalls mit in die Erinnerungskiste, den dies ist ja aufgrund des Umzugs nach jahrelanger Treue immerhin unsere allerallerletzte.
     
  • FĂŒr die Vorstellung „Endlich!“ von Dr. Eckart von Hirschhausen gab es keine ErmĂ€ĂŸigung … diese Eintrittskarten haben wir uns dennoch geholt. Es waren die letzten zwei zusammenhĂ€ngenden PlĂ€tze, somit saßen wir in der wortwörtlich letzten Reihe. Dem Spaß und Lachen tat das allerdings keinen Abbruch.
     
  • Im Kino waren wir den gesammelten Karten nach drei Mal: „Avengers: Endgame„,  „Unsere kleine große Farm“ und  „Terminator: Dark Fate„.
     
  • Dieses Jahr schaffte ich es endlich mal zusammen mit Anna zur Leipziger Buchmesse zu fahren und wir beide hatten einen fantastischen Tag im BĂŒcherparadies. Die Eintrittskarte zur Messe und die Tageskarte fĂŒr das Parken sind sehr gute ErinnerungsstĂŒtzen an diesen tollen Tag.
     
  • Die Aufstellung der Speisen des liebevoll vorbereiteten Buffets aus Danas Hand zu Carstens Ausstand in der Uniklinik sieht etwas zerknickt und blĂ€ulich aus. Ich habe diesen Ausdruck den ganzen Tag in meiner Jeanstasche gehabt, um schnell vor Ort Auskunft geben zu können, welche leckere HĂ€ppchen alle dort drapiert worden sind.
     
  • Parkscheine fĂŒrs Parken in Moritzburg und die Eintrittskarte fĂŒr das dortige Wildgehege erinnern mich an eine 14-jĂ€hrige Patientin Nadzeya und ihre liebe Mama Anna aus Weißrussland. Das MĂ€dchen hat sich wegen einer schweren onkologischen Erkrankung nahezu ein ganzes Jahr lang fĂŒr Operationen, Chemo und Bestrahlung in diversen Kliniken aufgehalten. Ich hatte das GefĂŒhl, dass etwas vom MĂ€rchen „Drei HaselnĂŒsse fĂŒr Aschenbrödel“ und die Tiere des Wildparks eine willkommene Abwechslung in diesem Behandlungsmarathon sein könnten – und ich sollte Recht behalten.
     
  • Es gibt auch eine handgeschriebene Notiz von Julia, welche mich einmal spontan im BĂŒro aufsuchte und feststellte, dass ich mit einem Krankenschein zu Hause bin. Ich habe mich nach meiner RĂŒckkehr auf Arbeit sehr ĂŒber ihre lieben Worte gefreut.
     
  • Genau so schön fĂŒrs GemĂŒt fand ich Andreas Ostergruß mit einem lustigen Fuchs, Annikas kleine Weihnachtskarte, Gudruns Dankeschönbrief fĂŒr eine kleine Hilfsgeste und Susannes bĂ€rigen Willkommensgruß im BĂŒro nach meinem Urlaub auf Madeira.
     
  • Einige Kassenzettel, bunte Buskarten und die Visitenkarte des Restaurants „Armando’s“ in der NĂ€he von Porto Moniz sind eine schöne GedĂ€chtnisstĂŒtze an unseren Hochzeitstagurlaub auf der Blumeninsel Madeira.
     
  • Die Kopie der Scheck-Einreichung gehört ĂŒbrigens auch zu unserem Madeira-Urlaub, denn den haben wir von TUI bekommen. Es war die RĂŒckzahlung des Mietwagens, mit welchem wir nach unserer Ankunft in Köln nach Dresden fahren mussten. Der ursprĂŒnglich gebuchte Flug direkt nach Dresden war leider wegen der Insolvenz der Fluggesellschaft „Germania“ nicht mehr möglich …
     
  • In Dresden lösten wir im Sommer einen Gutschein fĂŒr die Fahrt mit dem Elbe-Taxi ein – es war ein sooooooo romantischer Ausflug! Vom Wasser aus mit einem gekĂŒhlten Sekt in der Hand die bezaubernde, beleuchtete Dresdner Altstadt zur blauen Stunde anzusehen und mit dem (fĂŒr mich) besten Mann der Welt zu kuscheln – Herz, was willst du mehr!
     
  • Carsten und ich versuchten 2019 auch mal, reich zu werden … ein Gewinn im EURO-Jackpot könnte uns so viel ermöglichen. Leider haben wir am Ende einfach nicht die richtigen Zahlen ausgesucht – die Falschen können wir uns immer wieder auf dem entsprechenden Schein ansehen.
     
  • Eine Eintrittskarte zum Kreativmarkt erinnert mich an einen schönen Vormittag mit Katja und Anna in den Dresdner Messehallen. Wir haben nicht nur einiges entdeckt und gleich gekauft, sondern uns auch zahlreiche Inspirationen fĂŒr das eigene Basteln geholt.
     
  • Der Flyer und das EintrittsbĂ€ndchen sind fĂŒr die Wochenendveranstaltung „Pipes, Drums & More“ im Kloster Buch gewesen. In dieser Klosteranlage waren wir zum ersten Mal – sie liegt eine gute Stunde Fahrt von Dresden entfernt und an dem Tag nutzten wir das schöne Wetter zudem fĂŒr eine gediegene Cabriofahrt. Gut, dass meine lieben Hupfdohlen vom IDC einen Auftritt dort hatten und ich sie mal wieder fotografieren durfte, sonst wĂ€re uns dieses schnucklige Kleinod womöglich nie aufgefallen.
     
  • In meiner Zeit als Arbeitssuchende (ab September) habe ich auch endlich mal einen Moment finden können, um Carstens Gutschein fĂŒr eine Thai-Massage einzulösen. Ich schĂ€tze, dieser hat nahezu zwei Jahre auf seinen Einsatz an der Pinnwand gewartet.
     
  • Kathrin und Axel sind im vergangenen Jahr beide 50 geworden und wir waren zu ihrer großen 100er-Feier eingeladen. Damit die Leute nicht nur essen und quatschen, mieteten die beiden gleich noch eine Bahn fĂŒr Eisstockschießen dazu. Meine (zugeloste) Mannschaft ist ganz schnell schon in der Vorrunde ausgeschieden, Carstens dagegen erreichte den stolzen 3. Platz, womit er und die anderen je einen schönen Badezusatz gewannen. Bei Lichte besehen, ist das dann wohl eher doch noch ein Gewinn fĂŒr mich geworden. Die dazugehörige Einladung und der AnhĂ€nger von Carstens Gewinn sind wirklich schöne ErinnerungstrĂ€ger!
     
  • Es war ĂŒbrigens nicht das einzige Spiel des Jahres, wo ich punktemĂ€ĂŸig nicht so gut dastand. Wie man unschwer am Spiel-Protokoll vom Minigolfplatz am Großen Garten erkennen kann, habe ich dort auch einen 3. Platz erreicht … allerdings waren wir auch nur drei Spieler: Carsten, Andrea und ich.
     
  • Ein kleines AbschiedskĂ€rtchen stammt von meinen lieben Ex-Kolleginnen am UKD, welches ich bei einer großen und großartigen Überraschungsparty in der GaststĂ€tte „Astloch“ bekommen habe. Ehrlich, mit so etwas hĂ€tte ich nie im Leben gerechnet. Mein Mann war recht frĂŒh in das Ganze involviert, konnte aber das Geheimnis echt gut fĂŒr sich bewahren! Die Überraschung war perfekt, als er mich unter einen Vorwand (Dresden For Friends-Essen, was sonst) an dem Abend dorthin gelockt hat.
     
  • Die Anleitung fĂŒr die Playmobifigur 9088 (in unserer Familiensprache „Der Dönermann“ genannt) und die Eintrittskarten fĂŒr das Klimahaus sind Erinnerungen an unser Familienwochenende im Bremerhaven. Wir haben dort unsere Weihnachtsgeschenke ĂŒberreicht, die Antworten auf unseren Fragebögen zur Jahresauswertung ausgetauscht und eben in entspannter Umgebung (ein Loft direkt am Hafen) großartige Familienzeit genossen. Dieses Jahr muss das Ganze leider noch aufgrund unserer Umzugsanstrengungen bis Anfang MĂ€rz warten, dafĂŒr ist ein Treffen bei Andrea und Karl in Leoben eingeplant und der Flug bereits gebucht.
     
  • Der Kassenzettel vom Buchladen „Shakespeares Enkel„, wo ich zweimal zu einer Lesung war und natĂŒrlich auch BĂŒcher dort gekauft habe, erinnert an einen kleinen aber feinen Buchladen mit Herz fĂŒr die kleinen Verlage und die einheimischen Autoren.
     
  • Der Notizblockzettel mit drei darauf gestempelten, blauen Zebras war der Obulus fĂŒr einen Toilettenbesuch in einer GaststĂ€tte, in welcher wir zwei zusammen mit Anna und Julia eingekehrt sind, nachdem wir das polnische StĂ€dtchen Liegnitz erkundet haben. So einfach kann man es sich machen …
     
  • Das kleine, gehĂ€kelte, rote Herz habe ich der lieben Solveig zu verdanken. Wir haben uns spontan bei Ronald verabredet und es wurde zu fĂŒnft ein toller Abend mit interessanten GesprĂ€chen, leckerem Essen und gutem Wein. Solveigs HĂ€keltechnik ist erstaunlicherweise total anders als meine eigene und ich bin immer noch ganz fasziniert von dem Resultat und der Geschwindigkeit, in der es entstanden ist!
     
  • Ein RĂŒckgabeticket der StĂ€dtischen Bibliothek Dresden zeugt von drei ausgeliehenen und durchgelesenen Cubitus-Comics. Ich habe diese Figur bei unserer Comic-Tour durch BrĂŒssel zur Osterzeit entdeckt und wollte unbedingt etwas von diesem flauschigen, weißen und sehr bĂ€rig aussehenden Hund lesen. Alexander, mein lieber, nun leider ehemaliger, Kollege, hat diese Hefte fĂŒr mich ausgeliehen und natĂŒrlich war es fĂŒr mich eine Frage der Ehre, diese wieder selber zurĂŒckzugeben.
     
  • Einige Rechnungen fĂŒr Essen und Wein beglichen wir in Frankfurt und RĂŒdesheim am Rhein, als wir ein paar Tage in Frankfurt bei Jesus verbracht haben und mit ihm und Maria zudem einen Ausflug zur Loreley unternahmen.
     
  • Dann sind da noch die Schnipsel fĂŒr ParkplatzgebĂŒhr und Restaurantbesuch in der Ortschaft SpindlermĂŒhle im Riesengebirge. Das war unser Ausflug zur Elbquelle nach Tschechien – eine ganz tolle und sehr zu empfehlende Tageswanderung. So haben wir in diesem Jahr auch mal den Ort mit eigenen Augen sehen können, wo die fĂŒr Dresdner (und Hamburger!!!) allgegenwĂ€rtige Elbe entspringt. Wir sind diesem FlĂŒsschen trotz Umzug weiterhin treu geblieben …
     
  • NatĂŒrlich haben wir auch wieder jede Menge Gastronomie in Dresden und Umgebung alleine und mit unseren zahlreichen Besuchern bzw. Freunden beehrt: „Rabenauer MĂŒhle“ bei einer Wanderung mit Kerstin und ihren Freunden, „Martinez“ mit Anna und Julia, „Espitas“ mit Andrea und Karl, „KĂŒmmelschĂ€nke“ mit Julia, „Agra“ mit Andrea,  im „MammaMia“ traf ich mich allein mit Dana, in der „Palastecke im Kulturpalast“ nur Anna und ich und ein zweites Mal Carsten und ich, „Turtle Bay“ mit Kerstin, „Restaurant-Cafe am Kurplatz“ in Hartha mit Ines und Torsten, „Ontario“ mit Andrea, „Codo„, wo die ganze Familie Carstens Geburtstag gefeiert hat, „Karl-May Bar“ mit Gerd, den „Körnergarten“ besuchte Carsten ohne mich mit seinen Arbeitskollegen, ich dagegen feierte mit meinen die Weihnachtsfeier im „Luisenhof“ sowie eine große Geburtstagsfeier im „Kalimera“ von mehreren Kolleginnen, welche in 2019 einen runden Geburtstag hatten. Im „Waldblick“ in Pulsnitz waren wir mit Familie Thiele plus allen eigenen Kindern inklusive Andreas Freund Karl sowie Stephanies Freund Fabian – quasi als Neuzugang zur Familie. Mehr als nur einmal besuchten wir mit unseren Freunden oder auch im Alleingang das CafĂ© „MilchmĂ€dchen“ das „Alpenrestaurant Edelweiss“ und neben unseren unzĂ€hligen Dönermannbesuchen waren wir wĂ€hrend des Jahres 2019 am meisten im „Tokyo Kaiten Sushi„, um uns hemmungslos am Running-Sushi-All-You-Can-Eat die BĂ€uche vollzuschlagen.
     
  • Zu zweit besuchten wir zudem noch diese Orte, wenn wir Hunger auf etwas ganz Spezielles hatten: „Rosengarten“ (italienischer bzw. mediterraner Brunch), „Brennessel“ (vegetarisch / vegan), „Steak Royal“ (Steak!), „Ocakbasi“ (tĂŒrkisch, der Vorspeisenteller ist einfach nur zum Reinlegen), „La Contadina“ (keine 08/15-Pizzen), „Il Nonno“ (italienisch), „Hans im GlĂŒck“ (Burger), „Samowar“ (russisch) und „Schnizz“ (Schnitzel).
     
  • Auch die Hamburger Gastronomie weckte bei unseren Stippvisiten in die neue Heimat schon unseren Hunger nach neuen Geschmackserlebnissen. Den wiederentdeckten Belegen nach waren es das „St. Georg Steakhouse“ (leckere Steaks), das „Vasco da Gama“ (portugiesisch), das CafĂ© im „Grand Elysee Hotel“ (Warten bei leckeren HeißgetrĂ€nken) und das „Öz Karides Seafood Restaurant“ (tĂŒrkische MeeresfrĂŒchte). In Wentorf, unserem zukĂŒnftigen Wohnort, lernten wir durch Zufall schon das chinesische Restaurant „Bamboo“ kennen. Es wird sicherlich nicht unser einziger Besuch zu deren Buffetangebot bleiben, zumal wir es von unserem neuen Zuhause ganz bequem zu Fuß erreichen können.

Ob ihr es glaubt oder nicht, die ist tatsĂ€chlich nur ein kleiner Auszug aus den ErinnerungsschĂ€tzen, welche meine kleine Kiste fĂŒr mich im Laufe des Jahres gesammelt hat – am Jahresende ging sogar der Deckel nicht mehr richtig zu    🙂
Ich möchte mich an dieser Stelle dafĂŒr entschuldigen, sollte ich zu sehr mit meiner AufzĂ€hlung in Erinnerung geschwelgt haben und ins Detail gegangen sein. Meine Finger tippten ganz von alleine …

Und jetzt? Die ersten Belege des Jahres 2020 haben sich schon wieder darin ihren Platz gesichert. In etwa einem Jahr werden diese und wahrscheinlich auch ganz ganz viele andere ausgepackt. Ich fĂŒr meinen Teil bin sehr darauf gespannt, was dieses Jahr fĂŒr uns bereithĂ€lt … insbesondere aufgrund der neuen Situationen in Job und Wohnort.



2020 11.
Jan

Derzeit gibt es jede Menge Neues in unserem Leben als NordlĂ€nder. Carsten fĂ€hrt tĂ€glich ganz brav mit dem Rad zur Arbeit – zum GlĂŒck noch ohne mal in ein richtiges Hamburger Schietwedder gekommen zu sein. Inzwischen kennt er auch alle Kollegen aus seiner Abteilung persönlich, denn das ist mit den zwei ersten Arbeitstagen (DO & FR) zum Jahresanfang und der insgesamt vorhandenen Home-Office-Option fĂŒr das Team nicht immer so einfach wie man denkt. So musste der Limokuchen, welchen ich noch am Wochenende in Dresden gebacken habe und der dann auf dem Blech 500 km Anreise ĂŒberlebt hat, sowohl am Montag als auch am Dienstag aufgedeckt werden, da eben manche entweder an einem oder am anderen Tag von Zuhause gearbeitet haben:

Warum ich in Dresden gebacken habe ist schnell erklĂ€rt: Die KĂŒche unserer Übergangswohnung hat leider keinen Backofen … aber da es nur ein vorĂŒbergehender Zustand ist, kann ich damit ganz gut leben     🙂

Als nĂ€chstes haben wir schon am Montag eine mĂŒndliche Zusage erhalten, dass die Wohnung, welche wir am letzten Tag des Jahres angesehen und fĂŒr gut befunden haben, uns ist. Der Mietvertrag ist somit nach Dresden geschickt worden und wenn alles nach Plan geht, dann könnten wir uns schon ab Anfang Februar ernsthafte Gedanken ĂŒber die Einrichtung des neuen OLCA-Domizils machen und nach und nach diese umsetzen. Folgerichtig heißt das aber auch, dass wir mit dieser Sicherheit jetzt unsere 60 Quadratmeter in Striesen sowie die beiden extra angemieteten StellplĂ€tze kĂŒndigen können. Die zwei Monate Februar & MĂ€rz werden wir dann zwar insgesamt drei Wohnungen bezahlen dĂŒrfen, aber damit haben wir schon gerechnet – Dank unseres Erspartem wird uns dieser Umstand aber nicht gleich in eine finanzielle Krise reißen.

Und wĂ€hrend mein Mann fleißig das Geld fĂŒr all diese Dinge verdient, nutzte ich meine arbeitsungebundene Zeit, um mal eben allein fĂŒr ein paar Tage nach Sylt zu fahren. Keine Sorge, wir brauchen keine Trennung auf Zeit und ich bin auch noch lange nicht so weit, mich im Winter auf eine Nordseeinsel zurĂŒckziehen zu mĂŒssen, um mal ĂŒber mein Leben nachzudenken. Ich habe mich mit Freunden getroffen …

Maria aus dem ukrainischen Dnipro, welche uns schon mal im August 2018 und im Januar 2019 in Dresden besucht hat, fand vor ein paar Monaten eine Arbeitsstelle in einer Reha-Klinik auf Sylt. Ihre Eltern kamen daraufhin zum Jahreswechsel fĂŒr ein paar Tage vorbei, um sie zu besuchen. Ich habe Maria durch ihre Mama kennen gelernt, die praktischerweise auch Olga heißt. Wir haben das gleiche in Charkow studiert, sie hat ihr Studium lediglich ein Jahr nach mir angefangen. UrsprĂŒnglich hatte ich vor, an einem Tag hin und zurĂŒck zu fahren, damit wir uns nach ca. 28 Jahren mal wieder treffen können:

Mein lieber Mann legte mir allerdings ans Herz, doch lieber ein paar Tage lĂ€nger dort zu verbringen, damit wir genug Zeit zum Quatschen haben. Maria wiederum empfahl mir, ein Zimmer bei ihrem Vermieter zu buchen, was ich dann auch aufgrund der somit sehr kurzen Wege liebend gern gemacht habe. Kurzentschlossen wurde die Unterkunft fĂŒr zwei NĂ€chte gebucht und die Zugtickets von Hamburg nach Westerland und zurĂŒck besorgt. Ehrlich, ich bin schon seit Ewigkeiten nicht mehr alleine im Fernzug gefahren! Auf der Hinfahrt musste ich auch sehr genau aufpassen, wo ich mich mit meinem Köfferchen niederlasse, denn bereits nach wenigen Kilometern wurde wĂ€hrend der Fahrt durchgesagt, dass in NiebĂŒll von „meinem“ IC ein paar Waggons abgekoppelt werden und nicht nach Westerland, wo ich hinwollte, sondern woandershin fahren. NatĂŒrlich saß ich anfangs in genau so einem „falschen“ Waggon. Aber ich wechselte noch rechtzeitig und hatte danach eine sehr entspannte Reisezeit mit Lesestoff und am Fenster vorĂŒberziehenden Landschaften, die ich mir mit meinem ReisebĂ€ren immer wieder gerne angesehen habe:

Das Wiedersehen machte ja so viel Freude! Kennt ihr das GefĂŒhl, wenn man sich nach enorm langer Zeit mit jemanden trifft und dennoch irgendwie ĂŒberzeugt ist, sich gerade erst gestern voneinander verabschiedet zu haben? Genau so war es bei uns. Von Dienstagnachmittag bis Donnerstagnachmittag schwatzten wir (natĂŒrlich auf Russisch), spazierten durch die Innenstadt von Westerland, in den DĂŒnen von List und auch bei starkem Regen und mit viel Wind durch die klatschnassen Straßen von Hörnum. Dabei konnten wir viel Fisch essen, meinen kĂŒrzlich gewonnenen Erdbeerwein der Phrase4 trinken und die gemeinsame Zeit vollends genießen:

Übrigens, die Vermieter, das Ehepaar Fröschel, sind herzensgute Menschen und ich war ganz bestimmt nicht zum letzten Mal bei ihnen – ich habe mich in ihrer / meiner Ferienwohnung sehr sehr wohl gefĂŒhlt:

Olga und Oleg sind am Freitag wieder nach Hause geflogen, dabei haben sie sich sehr in die Insel verliebt! Der raue Charme einer Nordseeinsel bringt um diese touristenarme Jahreszeit eigentlich jede vom Hamsterrad des Lebens ermĂŒdete Seele zur langersehnten Erholung. Ich schĂ€tze, die beiden werden ihr Kind wohl noch einige Male besuchen, sodass unserem Aufeinandertreffen sicherlich noch einige weitere folgen werden. Ich freue mich schon jetzt sehr darauf!

Carsten und mein Wochenende begann wie in letzter Zeit ĂŒblich am Freitagnachmittag auf der Autobahn gen Dresden. Am Samstag wird dann unser Leben weiter ganz fleißig in zahlreiche Kisten und Kartons eingemottet und am Sonntag geht es nach dem FrĂŒhstĂŒck im pickepackevollen Suzuki erneut zurĂŒck nach Hamburg in die 45 qm große Interimswohnung, in der sich mittlerweile so einige Umzugskisten zwischenstapeln:

In der Übergangswohung haben die TĂŒrme aus Kartons aber noch etwas Platz bis zur Decke und da sorgen wir selbstverstĂ€ndlich sehr gern fĂŒr den entsprechenden Nachschub    😉    Fortsetzung folgt.



2020 01.
Jan

Als allererstes möchte ich allen Lesern ein gesundes, glĂŒckliches, erfolgreiches und erfreuliches Jahr 2020 wĂŒnschen!

Wir haben das neue Jahr bereits in Hamburg begrĂŒĂŸt. Von unserer derzeitigen Übergangswohnung kommt man in etwa 10 Minuten zu Fuß ganz entspannt an die Außenalster. Wir waren dort kurz nach 23 Uhr und hatten einen guten Platz mit Blick auf das gegenĂŒberliegende Ufer ergattert, um das Silvesterfeuerwerk gut sehen zu können. In unserer NĂ€he hat man sogar (fĂŒr unsere Ohren) Gute-Laune-Musik laut laufen lassen. Geknallt wurde natĂŒrlich auch hier schon lange vor Mitternacht – das scheint irgendwie inzwischen normal zu sein. Das Wetter war wirklich nett zu uns: es hat weder geregnet noch war es zu windig oder zu kalt. Um Mitternacht zĂŒndete ich mit Carstens Hilfe meine obligatorischen Wunderkerzen an, wir haben gegenseitig mit Sekt und Wasser angestoßen (ihr dĂŒrft nun raten, wer von uns beiden was davon getrunken hat    🙂    ) und dem Feuerwerk um uns herum und auch auf der anderen Alsterseite zugesehen.

Das Spiegeln der FunkenbĂŒndel im Wasser sah wirklich zauberhaft aus!

Am ersten Tag des neuen Jahrzehnts versackten wir ziemlich unerwartet schon gegen 9 Uhr vor dem Fernseher. Aber der WDR hat eine sehr interessante Reihe ĂŒber die 90er-Jahre herausgebracht und wir haben uns beim Schauen der Folgen 1990 bis 1995 ausgetauscht, wie wir das eine oder das andere Ereignis damals, als wir uns noch nicht kannten, so empfunden haben. Gegen 12 Uhr frĂŒhstĂŒckten wir dann auch mal endlich so nebenbei. Da das Wetter hier in Hamburg sonnig und fĂŒr einen Spaziergang perfekt war, haben wir nach ’95 dem Leben mit der Flimmerkiste ein Ende bereitet und sind im Hellen wieder an die Stelle der Außenalster gegangen, wo wir gestern im Dunklen das neue Jahr begrĂŒĂŸt haben.

Das Wetter lockte jede Menge Mitmenschen aus ihren vier WĂ€nden an die Luft, die GebĂ€ude am gegenĂŒberliegenden Alsterufer wurden anfangs in weichen Nebel eingewickelt und die Strahlen der Wintersonne waren warm und weich – im Endeffekt sind wir fast zwei Stunden unterwegs gewesen:

Es hat einfach Spaß gemacht, am Wasser entlang spazieren zu gehen und den ersten Tag des Jahres zu genießen. Ich bin als eine typische Vertreterin slawischer Kultur etwas aberglĂ€ubig und habe das alles auf uns bezogen als ein gutes Zeichen fĂŒr unseren neuen Lebensabschnitt gewertet. Ich hoffe, ich liege damit richtig    😉

Aber nun fÀllt es mir ein, dass ich euch noch ein paar Infos aus der Zeit zwischen dem letzten Eintrag zum Umzugsthema und heute vorenthalten habe.

Wir haben am 22. 12.2019 die SchlĂŒssel fĂŒr unsere Interimswohnung ĂŒbergeben bekommen, konnten darin schon unsere ersten 9 Kartons voll mit BĂŒchern zwischenlagern und uns ein wenig mit der Umgebung vertraut gemacht. Den Abend dieses Tages verbrachten wir damit, durch die WeihnachtsmĂ€rkte in Hamburger Innenstadt zu schlendern und es uns einfach nur gut gehen zu lassen. Am nĂ€chsten Morgen fuhren wir schon wieder die 500 km zurĂŒck nach Dresden, denn noch fehlten uns in Hamburg so einige Kleinigkeiten des tĂ€glichen Bedarfs und zum WohlfĂŒhlen, wie z.B. DVD-Player, TeddybĂ€ren im Bett usw.

Die Weihnachtstage nutzten Carsten und ich ĂŒberwiegend dazu, mal mit gutem Gewissen nur zu lĂ€mpeln (= sĂŒĂŸes Nichtstun) und auszuschlafen, aber auch, um weitere Kisten zu packen und einige Vorbereitungen fĂŒr das kommende Jahr zu treffen. Wir hatten nach unserem sehr turbulenten Dezember in der Tat eine kleine Pause gebraucht – das spĂŒrten wir beide ganz deutlich. Daher waren diese Tage fĂŒr uns ein ersehntes Geschenk und eine gute Zeit, wieder Kraft fĂŒr die anstehenden Aufgaben zu tanken.

Am 30.12. waren wir dann erneut mit einem vollbeladenen Auto auf der Bahn. Jetzt hat unsere Hamburger Wohnung in einem gewissen Rahmen an WohlfĂŒhlfaktor dazugewonnen und wir haben das GefĂŒhl, immer mehr hier anzukommen:

Wegen der Suche nach einer festen Bleibe gibt es auch eine kleine Hoffnung. Carsten hat vor einigen Tagen wieder die Wohnungsanzeigen im Web durchgesehen und noch eine Wohnung gefunden, die uns von der Beschreibung und den Fotos ganz gut gefiel. Am 30. Dezember hat mein lieber Mann die Maklerin angerufen und unser Interesse an diesem Objekt gezeigt. Überraschenderweise meldete sich die Dame nur ein paar Stunden spĂ€ter zurĂŒck und meinte, dass wenn wir spontan sein können, wĂ€re diese Wohnung noch am nĂ€chsten Tag um 11:00 Uhr zu besichtigen. Und dank unserer derzeitigen Übergangswohnung in der Hansestadt und somit einem kurzen Weg konnten wir tatsĂ€chlich zusagen. Die Besichtigung hat unser Interesse an dieser Wohnung nur noch mehr bestĂ€rkt, sodass wir unsere Schufa-Auskunft und ein paar andere Unterlagen daher gleich abgegeben haben. Aber nun mĂŒssen wir uns noch etwas gedulden, denn vor Montag ist keiner der Entscheider im BĂŒro. DaumendrĂŒcken ist wie immer sehr erwĂŒnscht    🙂

Mein Mann hat morgen seinen ersten Arbeitstag und ich muss gestehen, dass ich bei ihm fast genau so aufgeregt bin, wie damals bei Einschulung meiner Kinder    🙂    aber eine ZuckertĂŒte wird es fĂŒr ihn nicht geben    🙂

Am Wochenende (FR oder SA) geht es erneut auf die Bahn gen Dresden, um weitere GegenstĂ€nde aus unserem Hausrat in Kisten zu packen. Diese werden dann zwar noch dort bleiben mĂŒssen, denn zunĂ€chst darf uns das Gros unserer Kleidung und Schuhe in den hohen Norden begleiten. Unser Lebensmittelpunkt verlagert sich also immer mehr nach Hamburg und in Zukunft werden wir in Dresden sicherlich immer nur noch als „Besucher fĂŒr kurze Zeit“ auftauchen. Ehrlich gesagt, auch wenn ich diese Tatsache hier aufschreibe, so richtig verinnerlicht habe ich es noch nicht. Aber wie unsere gute Freundin Barbara immer sagt: „budjet“ (es wird schon). Ich werde euch auch im neuen Jahr auf dem Laufenden halten – versprochen!



2019 29.
Nov

Ich persönlich finde es wirklich schwierig, die Frage nach meinem Alter richtig zu beantworten. Die Zahl Ă€ndert sich ja auch jedes Jahr aufs Neue!    đŸ˜‰
Am vergangenen Dienstag war wieder mal der nĂ€chste Zahlenwechsel dran und zum letzten Mal in diesem Leben habe ich nun eine Zahl mit einer Vier als erste Ziffer … 400 werde ich ja sicherlich nicht mehr werden    đŸ™‚

Da die 49 im gesellschaftlichen Sinne kein besonderer Geburtstag ist, wurde dieser ganz einfach gehalten und nur im kleinen Familienkreis gefeiert. Andrea reiste dazu schon am Vorabend aus Österreich an, so hatten wir sogar noch genug Zeit, vorher einen schönen Mutter-Tochter-Tag zu verbringen. Noch bevor wir aus dem Haus gingen, kamen Barbara und Anna vorbei, um mir persönlich zu gratulieren und natĂŒrlich trudelten auch von FrĂŒh bis SpĂ€t GlĂŒckwĂŒnsche von anderen Freunden aus Nah und Fern auf diversen KommunikationskanĂ€len der modernen Zeit ein. Ich war wirklich gerĂŒhrt …

Aber definitiv als Erster hat mir mein Mann alles Gute gewĂŒnscht (beim alltĂ€glichen Aufstehen um 5:30 Uhr) und kurz danach rief auch schon Stephanie an, die gerade ihren Nachtdienst als Wetterbeobachterin beendete. Sie durfte sich auf mĂŒtterlichen Geheiß noch fĂŒr ein paar Stunden ins eigene Bett verziehen, bevor sie sich dann aber schon auf den Weg zu uns nach Dresden machte. Auch Andrea war schon beizeiten wach geworden und flĂŒsterte mir bei einer herzlichen Umarmung jede Menge guter WĂŒnsche zu.

Als sich dann am Nachmittag die gesamte Familie unter einem Dach versammelte, fuhren wir nach Meißen, denn mein Wunsch fĂŒr MEINEN Abend war der gemeinsame Besuch eines Weihnachtsmarktes, aber in Dresden machten sie leider erst einen Tag spĂ€ter auf. Da die Meißner schon seit Montag eröffnet haben, war das eben der entscheidende Grund fĂŒr unseren Ausflug in die Domstadt.

Und was macht man vornehmlich auf einem Weihnachtsmarkt? NatĂŒrlich, man trinkt GlĂŒhwein, beißt in eine Bratwurst rein, knuspert frisch gebrannte Mandeln und traut sich so wie wir vielleicht auch an einen Langos oder ein Knoblauchbrot ran. Das Wetter war sehr nett zu uns, denn es war weder sehr kalt, noch hat es geregnet – also: „Schmecken lassen!“

Erst als es 20 Uhr wurde und die VerkĂ€ufer kurz davor waren, Feierabend zu machen, fuhren auch wir wieder nach Hause. Allerdings nicht ohne 10 Minuten vor Ladenschluss im Schweinsgalopp zum Stand mit den Pulsnitzer gefĂŒllten Spitzen zu rennen, denn frisch schmecken diese einfach umwerfend! Carsten und Stephanie waren wie ĂŒblich schneller als Andrea und ich, dennoch standen sie schon vor heruntergelassenen Rolladen am Stand. HĂ€h ?!?! Die EnttĂ€uschung war groß! Aber plötzlich bewegte sich die Jalousie wieder nach oben … die VerkĂ€uferin war zum GlĂŒck nur mal kurz weg, um die Bestellung fĂŒr den nĂ€chsten Tag aufzugeben. So konnten wir unser Vorhaben doch noch umsetzen und unseren Vorrat an diesen Leckereien großzĂŒgig auffĂŒllen    đŸ™‚

Zu Hause hockten wir noch eine ganze Weile beisammen und quatschten ĂŒber dies und das. Wir bleiben zwar dank der heutigen Möglichkeiten via Messenger, Email, Telefon oder Skype in recht engem Kontakt, aber bei einem persönlichen GesprĂ€ch, ggf. auch mit Kuscheleinheiten auf dem Sofa, erzĂ€hlt man einfach noch viel mehr aus dem Leben.

FĂŒr mich war das ein ganz wunderbarer, lustiger und gleichzeitig sehr gemĂŒtlicher Geburtstag! Mal schauen, wie ich in 366 Tagen den großen Wechsel von der 49 auf die 50 feiern werde    😉    zum GlĂŒck habe ich ja noch ein knappes Jahr, um mir darĂŒber mehr Gedanken zu machen    đŸ™‚



2019 21.
Nov

Eigentlich sind wir inzwischen ja schon in der zweiten NovemberhĂ€lfte angekommen und sollten schon probehalber einen RĂŒckblick auf das Jahr 2019 werfen, aber unsere Familie hat es bis dato einfach noch nicht geschafft, den Jahresbericht fĂŒr das Jahr davor fertigzustellen    🙂    das aktuelle Jahr hat sich als Ă€ußerst turbulent gezeigt und wir fanden zwischenzeitlich irgendwie nicht die nötige Ruhe, um das Vergangene zu verarbeiten und abzuspeichern.

Nun ist das SchriftstĂŒck mit vielen Erinnerungen fertig und sogar bereit, sich der Öffentlichkeit zu prĂ€sentieren. Einfach auf www.marvinchen.de gehen und auf dem Klingelbrett in der linken Reihe die zweite Klingel von oben betĂ€tigen. Diese ist extra rot eingefĂ€rbt und mit dem Schriftzug „neu“ gekennzeichnet.

Wir wĂŒnschen euch ganz viel Spaß beim Lesen!



2019 03.
Nov

Ich stelle mal wieder mit Schrecken fest, dass ich mich beim Schreiben hier erneut rar gemacht habe. Nun versuche ich euch mal ganz schnell in all das einzuweihen, was Carsten und ich in den letzten Tagen so erleben konnten.

Vor genau zwei Wochen beschlossen wir beide, einen schon etwas lĂ€nger an unserer Pinnwand hĂ€ngenden Gutschein einzulösen. Diesen hatte ich schon vor knapp einem Jahr von Lisa und Kathrin als Dankeschön fĂŒr meine Russisch-Nachhilfe erhalten. Jetzt waren wir reif dafĂŒr, mal wieder so richtig schön brunchen zu gehen und da kam uns dieses Geschenk von den beiden MĂ€dels natĂŒrlich gerade recht. Wir haben bislang noch nie im Rosengarten gegessen und waren dementsprechend sehr gespannt. Trotz Nieselregens entschieden wir uns vom Apartamento OLCA bis dort zu Fuß zu gehen, denn wir konnten auf der AltstĂ€dter Seite gemĂŒtlich entlang der Elbe schlendern, einen Blick auf den heute stattfindenden Flohmarkt werfen, musste dann nur noch den Fluß via AlbertbrĂŒcke ĂŒberqueren und liefen sogar erst noch durch den fĂŒr dieses Lokal namensgebenden Rosengarten. Es gab auch noch vereinzelt ein paar BlĂŒtenstĂ€nde …

Die gesamte Umgebung machte selbst bei diesem etwas ungemĂŒtlichen Herbstwetter einen sehr netten Eindruck als man auf das Restaurant zuging:

Das Ganze sieht im Sommer bestimmt noch sehr viel besser aus! Nur den Gedanken, eventuell draußen sitzen zu können, haben wir Ă€ußerst schnell verworfen:

Im Herbst bleibt man doch lieber in ĂŒberdachten und beheizten RĂ€umen sitzen, um das melancholisch anmutende Wetter nur durch ein schĂŒtzendes Fenster zu beobachten. Der Brunch richtete sich ganz nach italienischem Geschmack und auch die Musik, welche im Hintergrund lief, kam aus Italien: Eros Ramazotti schmachtete mehrere Lieder lang aus den Lautsprechern. Wir fanden das Angebot auf dem Buffet sehr ansprechend, das Personal sehr entspannt und hilfsbereit und haben unsere Zeit mit mehrgĂ€ngigem Herumnaschen zusammen mit Reden ĂŒber alles mögliche, was uns gerade durch den Kopf ging, sehr genossen.

In die große Uhr ĂŒber dem Buffet haben wir uns auch verliebt, denn wir beide finden, dass diese auf der Klinkerwand einfach spitzenmĂ€ĂŸig aussieht! WĂŒrden wir sofort kaufen wollen, aber uns fehlt einfach eine entsprechende Wand dafĂŒr …

An dieser Stelle nochmals ein riesengroßes Dankeschön an Kathrin und Lisa – ohne euch hĂ€tten wir dieses Kleinod der Dresdner Gastronomie höchstwahrscheinlich nie entdeckt!

Als wir dann mit vollen BĂ€uchen durch den Rosengarten zurĂŒck zur Innenstadt liefen, entdeckten wir durch Zufall noch etwas ganz Besonderes!

Dieser BĂ€r von Rudolf Löhner ist wirklich zum Schreien liebenswĂŒrdig!

Wir gingen nach dem Essen ĂŒbrigens nicht nach Hause, sondern mal wieder zu einer Igeltour. Diesmal war es eine FĂŒhrung, welche durch die Innenstadt fĂŒhrte und das Thema „Der 9. November – (K)ein deutscher Schicksalstag in Dresden?“ behandelte. Gemeint sind natĂŒrlich die Jahre 1918 (Novemberrevolution), 1938 (Brand der Synagoge) und natĂŒrlich 1989 (Wende).  Wir konnten mal wieder einiges aus einem anderen Blickwinkel sehen und nun habe ich auch eine genaue Vorstellung darĂŒber, wie die Dresdner Synagoge vor dem Brand aussah und was dabei passierte. Das neu errichtete NachfolgegebĂ€ude fand ich noch nie sonderlich hĂŒbsch – es erinnert mich eher an eine Burg mit Schießscharten. Jetzt kenne ich sogar auch das alte Aussehen und finde die neue Version bei weitem nicht so attraktiv wie das ursprĂŒngliche Werk von Gottfried Semper – Architekt der berĂŒhmten Semperoper:

Am darauffolgenden Sonntag war das Wetter wesentlich besser und wir folgten nur allzu gern einer Einladung von Kerstin, mit ihr und ein paar ihrer Freunde durch den Rabenauer Grund zu wandern.

Dies war nicht unsere erste Laufrunde in dieser Gegend, denn wir waren schon einmal mit Ines und Torsten dort unterwegs und ein weiteres Mal zu einer gefĂŒhrten Wanderung mit einem Trainer aus dem Fitnessstudios unseres Arbeitgebers. Aber selbst bei diesem dritten Mal entdeckten wir wieder etwas komplett Neues, wie zum Beispiel die Somsdorfer Klamm (steil bergauf) und die Himmelsleiter (steil bergab) … beides war obgleich der vielen Stufen und der rutschigen BlĂ€tter definitiv nicht meine Lieblingsabschnitte dieser Ganztagswanderung! Ich liebe eben ein entspanntes Laufen und Umhergucken, doch diese beiden Strecken erforderten jegliche Aufmerksamkeit und große Konzentration von einem. Ansonsten war es ein wunderschöner, sonniger Herbsttag und man hatte viele netten Menschen um sich, mit den man ĂŒber Gott und die Welt plaudern konnte.

Jetzt, wo wir schon mal im Entdeckermodus waren, trauten wir uns gerne an die nĂ€chste neue Erfahrung: Ich war schon mal vor 2 Jahren zu einem GeschĂ€ftsessen im vegetarischen Restaurant „brennNessel“ und damals sehr von der gemĂŒtlichen AtmosphĂ€re und den leckeren Gerichten angetan. Schon damals konnte ich mit meiner SchwĂ€rmerei auch Carstens Neugier wecken, aber als spontaner Besucher hat man so gut wie nie eine Chance, einen Tisch zu bekommen und wir hatten es leider immer wieder verpasst, vorab zu reservieren. Also planten wir unseren Besuch nun sehr zeitig und bekamen auch erfolgreich einen Tisch am Dienstagabend. Der Laden war tatsĂ€chlich auch an dem Tag (mitten in der Woche!) rappelvoll! Das Essen schmeckte erneut superlecker. Ich hatte einen Polenta-Spinat-Auflauf und dies war Carstens SpĂ€tzle-Lauch-Zucchini-Auflauf mit Brie:

Auch wenn das fĂŒr die meisten unserer Freunde und Bekannte völlig unglaubwĂŒrdig klingt, aber mein Mann fand das vegetarische Essen tatsĂ€chlich sehr lecker und hat alles ganz brav aufgegessen! Danach kehrten wir noch bei McDonalds ein … nein, Scherz!    😉

Der Abend des darauffolgenden Mittwochs nĂ€hrte mich mit geistiger Nahrung, denn in der Dresdner Hauptbibliothek wurde das neue Buch der inzwischen sehr angesagten russischen Autorin Gusel Jachina vorgestellt und ich bin Anna sehr dankbar, dass sie an mich gedacht und mich mitgenommen hat. Ich habe mal von einer Freundin ihr erstes Buch als Geschenk bekommen – natĂŒrlich in der Originalsprache. Dieses Buch ist inzwischen in 34 Sprachen ĂŒbersetzt: auf deutsch „Suleika öffnet die Augen“ . Wer ernste Literatur mag und keine Probleme damit hat, sich mit dem traurigen Kapitel der russischen Geschichte zur Zeit Stalins zu befassen, dem kann ich das Buch nur wĂ€rmstens empfehlen! Ich konnte es beim Lesen einfach nicht zur Seite legen! Diesmal wurde ihr neues Buch „Wolgakinder“ vorgestellt. Es geht darin um die Geschichte der deutschen Familien, welche einst einer Einladung Katharina der Großen folgten, sich an der Wolga ansiedelten und nun den Wirrungen und Katastrophen der Zeiten nach der Oktoberrevolution ausgeliefert waren. Leider wurde es vor Ort nur in deutscher Übersetzung verkauft. Zum GlĂŒck hat die Autorin auch mitgebrachte BĂŒcher signiert:

Das neue Buch habe ich mir nun in russischer Sprache ĂŒber einen Online-Buchversand bestellt, es ist gerade geliefert worden. Ich schĂ€tze, dass ich fĂŒr die knapp 490 Seiten auch diesmal nicht zu viel Zeit benötigen werde, weil ich es hintereinander weg lesen will.

Zum Thema BĂŒcher und Neuentdeckungen habe ich noch etwas anderes zu erzĂ€hlen. Ich stöberte mal wieder dem Bioladen an der UKD und enteckte dabei neben vielen sehr leckeren Sachen auch einen Jahresplaner von Matabooks: diese werden aus Graspapier gefertigt und ich fand sie nicht nur wegen des Materials und der Haptik oder auch weil es ein Unternehmen aus Dresden ist, echt klasse:

Der Jahresplaner mit dem Elefanten auf dem Buchdeckel wurde von Sophie Thiele, der Tochter von ganz lieben Freunden, gestaltet und unsere ganze Familie ist schon seit Jahren ein echter Bewunderer ihres Talents! Wir durften schließlich auch schon ihre großflĂ€chigeren Werke bestaunen und haben bei so manchem Besuch auch den Schritt der Entstehung gesehen. NatĂŒrlich habe ich gleich zwei Kalender mitgenommen – Weihnachten ist ja schließlich nicht mehr weit und unsere Kinder freuen sich schon    😉

Den Reformationstag, welcher mittlerweile gleichzeitig auch als Halloween Einzug in die deutsche Kultur hĂ€lt, haben Carsten und ich diesmal nicht in den eigenen vier WĂ€nden verbracht und wir konnten somit auch keine SĂŒĂŸigkeiten verteilen. Ich habe aber stilecht das T-Shirt angezogen, welches ich quasi nur einmal im Jahr trage kann:

Damit ging es fĂŒr uns beide zuerst ins Restaurant „Steak Royal“ , wo der Name natĂŒrlich sehr fĂŒr die vorhandene Essensauswahl steht – Steaks in allen Variationen:

Ich schĂ€tze, nach der modernen Kategorisierung von Essgewohnheiten, kann man uns getrost als „Flexitarier“ bezeichnen, denn einen Begriff fĂŒr die Menschen, welche einfach abwechselnd so ziemlich alles essen, habe ich sonst bislang nicht entdeckt    🙂    unsere Steaks (Carsten hatte ein argentinisches Roastbeef mit Fettrand und ich ein argentinisches RinderhĂŒftsteak) waren ĂŒbrigens sehr gut, auf den gewĂŒnschten Punkt gegart und Ă€ußerst lecker!

Nach dem fleischigen Mittagessen gingen wir nach langer Abstinenz mal wieder ins Kino:

Wir haben bis jetzt noch keinen einzigen Terminator-Film verpasst und nun kam eine Woche zuvor Teil Nr. 6 in die deutschen Kinos: „Terminator: Dark Fate“ . Nachdem wir den fĂŒnften Film der Reihe etwas verworren und die Story relativ nichtssagend fanden, hatten wir trotz recht guter Bewertungen, z.B. bei N-JOY („Nette Action mit starken weiblichen Hauptrollen. Leider wird das Rollenbild nicht ganz zu Ende gedacht, dafĂŒr ist der Film aber wirklich sehr witzig, selbstironisch und echt kurzweilig. 4 von 5 Sterne“) nicht allzu hohe Erwartungen gehabt. Um so grĂ¶ĂŸer war die Überraschung ĂŒber eine frische Geschichte, ĂŒber die coolen SprĂŒche, ĂŒber knallige Actionszenen und ĂŒber das Wiedersehen mit (einem deutlich gealterten) Arnold Schwarzenegger und (einer noch Ă€lter und verbraucht wirkenden) Linda Hamilton. Nicht zuletzt fand speziell ich die starken Rolle der Frauen in einem Film wie diesen einfach großartig – die MĂ€nner werden den Film aber auch mögen, da bin ich mir ziemlich sicher. Die ca. 130 Minuten waren viel zu schnell vorbei …

So, nun seid ihr ganz gut ĂŒber unsere letzten Freizeit- und OLCA-AktivitĂ€ten im Bilde. Ich hoffe, ihr genießt wie wir die vielen schönen Seiten dieses Herbstes!



2019 24.
Sep

Den treuen Lesern meines Blogs ist bestimmt schon eine sehr ausgedehnte Schreibpause aufgefallen. Wer uns aber schon lange kennt, wusste wohl, dass dies auch ein Hinweis auf unseren Jahresurlaub sein könnte. Und so war es auch.

Diesmal zog es Carsten und mich allerdings anders als in den vergangenen paar Jahren nicht in die WĂ€rme und an SandstrĂ€nde, denn unser Ziel hieß Kanada. Anfangs hatten wir sogar die Idee, das Land in seiner gesamten Breite innerhalb von vier Wochen, also von der OstkĂŒste an die WestkĂŒste, zu erkunden, aber der Blick auf die Karte und ein kurzes Überschlagen der dortigen Entfernungen (ĂŒber 5000 km) haben uns schnell auf den Boden der RealitĂ€t zurĂŒckgeholt. So malten wir unsere Route nur auf den sĂŒdwestlichen Teil des riesigen Landes auf und haben unsere Eckdaten bzw. das Streckendreieck gefunden: Vancouver – Calgary – Jasper – Vancouver = ca. 2500 km

Uns schwebte schon lange vor, mal auszuprobieren, wie es so ist, mit einem Wohnwagen zu reisen und Kanada schien uns eine sehr gute Gegend fĂŒr eine derartige Erfahrung zu sein. Da man in so einem Wagen auch jede Menge Platz haben kann, luden wir unsere beiden MĂ€dels ein, mitzufahren. Stephanie war sofort dabei, Andrea musste leider ablehnen, da sie zu der Zeit endlich ihre Masterarbeit fertig schreiben wollte (diese hat sie in der Tat am Tag unserer RĂŒckkehr abgegeben) und auch noch eine kleine Reise mit Karl in Aussicht hatte. So wurde es dann eben ein Vater-Mutter-Kind-Urlaub aus (leider) nur drei OLCAs. Ich kann nun sagen, dass das Reisen mit erwachsenen und selbstĂ€ndigen Kindern viel mehr Spaß macht als mit Teenagern    😉

Damit wir beim Fahren alle miteinander reden können, haben wir uns fĂŒr die Variante Truck + Fifth Wheel entschieden. Der WohnanhĂ€nger konnte somit auch immer wieder mal am Stellplatz abgekoppelt werden und man war dann eben nur mit dem Auto unterwegs, was uns viel mehr FlexibilitĂ€t beim Erkunden verschiedener Ausflugsziele bot. In Deutschland hat ein LKW in der Regel eine max. LĂ€nge von 12 m … unser Gespann war insgesamt 14,5 m lang! Ich bin aber auch selber mal ein StĂŒck des Weges gefahren und war ĂŒberrascht, dass man den WohnanhĂ€nger auch aufgrund des Aufliegers (auf der LadeflĂ€che des Pickups ist eine Sattelkupplungsplatte montiert – also keine AnhĂ€ngerkupplung, wie bei den hiesigen Varianten) eigentlich nur beim Bremsen, Anfahren und bei Bodenwellen wahrnimmt, denn die Art der AnhĂ€ngung stabilisiert ungemein und der 355 PS starke Motor des Dodge RAM war stark genug, um auch auf bergigen Straßen ohne Probleme in die Höhe und wieder nach unten zu fahren.

Dieses „Haus auf RĂ€dern“ ermöglichte uns nicht nur eine besonders komfortable Art zu campen, da man darin solche Luxus-Goodies wie vollwertige Dusche, WC, Heizung und auch KĂŒche mit Gasherd hatte, sondern auch die Option, sich in aller Ruhe auch die Gegenden anzusehen, wo eben keine B&B- bzw. Übernachtungsangebote vorhanden sind.

In den vier Wochen sind wir mit unserem Truck sogar insgesamt 5005 km gefahren, obwohl bei der Anmietung eigentlich nur 4000 km veranschlagt wurden – 2500 km Entfernung und 1500 km zum Rumfahren. Aber der Wille, so viel wie möglich zu sehen, und die unendlichen Weiten Kanadas sowie der Rocky Mountains haben letztendlich gesiegt.

Am Icefields Parkway kamen wir z.B. so nah an den Athabasca Gletscher, wie es ohne zusĂ€tzliche, kostenpflichtige Tour mit dem Bus oder als eine nicht gerade preiswerte FĂŒhrung möglich war:

NatĂŒrlich haben wir auch jede Menge die fĂŒr Kanada typischen und ĂŒberaus beeindruckenden Berge sowie wundervolle Seen gesehen. Der wohl bekannteste See – Lake Louise – hat uns allerdings weniger begeistert als der unbekanntere Lake Morraine. Die Besuchermenge hier war weitaus kleiner und das tief-tĂŒrkisfarbene Wasser war ein wahrer Augenschmaus!

Den Cobb Lake hatten wir sogar ganz allein fĂŒr uns, da man erst einmal hinfahren und dann vom Parkplatz auch noch 2,7 km durch einen Wald stapfen muss, um diesen in all seiner Pracht sehen zu können. Die Spiegelung darin war postkartenreif! Die Stille, die lediglich durch das gelegentliche PlĂ€tschern beim Herausspringen eines Fisches kurz unterbrochen wurde, war etwas, was man im allgemein bekannten und mitunter sehr hektischen Stadtleben in dieser IntensitĂ€t gar nicht mehr erlebt. Dieser Weg hat sich fĂŒr uns auf jeden Fall sehr gelohnt!

Das Gros der Zeit verbrachten wir in der Natur, aber wir besuchten auch zwei GroßstĂ€dte: Vancouver und Calgary. Die Zeit in Calgary und Umgebung verbrachten wir ĂŒberwiegend mit Ines und ihrer Familie – sie ist eine deutsche Auswanderin, die wir durch IDA (Interessengemeinschaft deutschsprachiger im Ausland) schon vor 18 Jahren kennenlernen durften:

In Vancouver trafen wir uns an unserem ersten Abend auch mit Keiko … sie lernten Carsten und ich letztes Jahr auf Big Island, Hawaii kennen:

Leider war sie am Ende unserer Reise, wo wir noch vier Tage in Vancouver verbrachten, selber in den Staaten unterwegs – so haben wir uns die Stadt auf eigene Faust erschlossen. Die Gegend um den Stanley Park z.B. erkundeten wir auf LeihfahrrĂ€dern. Carsten und ich probierten zum ersten Mal ein Tandem aus … seitdem weiß ich, dass ich das fĂŒr uns nicht haben möchte, denn derjenige, der hinten sitzt, hat ja am Ende gar keine Befugnisse: keinen nutzbaren Lenker, keine eigene Bremse und in unserem Fall auch so gut wie keine Sicht nach vorne. Ich habe zwar immer volles Vertrauen in meinen Mann, aber ich habe auch gern mein Leben selber im Griff   đŸ˜‰

Falls jemand wissen möchte, ob wir auch BĂ€ren gesehen haben –> ja, einmal bei voller Fahrt auf dem Highway mit 100 km/h im starken Regen am Waldesrand. Wir konnten mit dem Gespann erst nach 5 km wenden und als wir wieder an der gleichen Stelle waren, war die BĂ€renmutter mit dem Nachwuchs (Stephanie und ich haben ein BĂ€renjunges gesehen, Carsten glaubt zwei erkannt zu haben) schon wieder ins Unterholz verschwunden. DafĂŒr haben wir zahlreiche MinibĂ€ren a.k.a. Eichhörnchen gesehen:

Auch Streifenhörnchen haben sich sehr oft gezeigt und sind ja sooooooo sĂŒĂŸ!

Naja, immerhin haben diese beiden Spezies ebenfalls ein schönes Fell und sind zudem nicht so gefĂ€hrlich wie Meister Petz – vor denen wurde am Ende auch nicht so oft gewarnt     😉 

Schon seit letzter Woche Mittwoch gehen Carsten und ich wieder arbeiten und versuchen uns in den (vergleichsweise langweiligen) Alltag einzufinden. Eigentlich klappt alles ganz gut, nur unser WĂ€scheberg, der inzwischen zum GlĂŒck nur noch ein HĂŒgel ist, beleidigt ein wenig meine Hausfrauenseele.

Wenn wir unsere knapp 10.000 Bilder gesichtet haben, erzĂ€hlen wir natĂŒrlich etwas ausfĂŒhrlicher ĂŒber unsere Wege und Erlebnisse aus dem Westen Kanadas. Ich kann außerdem auch schon jetzt und hier verraten, dass es etliche neue Aufnahmen meiner FĂŒĂŸe-im-Wasser-Bildersammlung hinzukommen werden. Aber alles nach und nach – ihr dĂŒrft also auch weiterhin gespannt bleiben   đŸ˜‰



2019 11.
Aug

Der Gedanke, sich ganz bewusst auf ein ziemlich einschrĂ€nkendes Thema einzulassen, hat mir von Anfang an ganz gut gefallen. Der SchlĂŒssel zu meinem Fotoprojekt fĂŒr Oktober lag damit sozusagen auf der Hand.

Man musste sich lediglich entscheiden, wie viele davon und welche genau am besten zu den in meinem Kopf herumspukenden Ideen passen.

SchlĂŒssel sind in unserem Leben immer prĂ€sent. Hand aufs Herz – wer hat schon lange einen gesucht, obwohl dieser gut sichtbar direkt vor der Nase hing    😉    ?

Gelegentlich verstecken sie sich aber tatsÀchlich an den unerwartetsten Stellen.

Aber der metallische Glanz ist natĂŒrlich oft sehr verrĂ€terisch.

Ab und zu können wir SchlĂŒssel auch so ablegen, dass wir ernsthaft ins GrĂŒbeln kommen, wo diese wohl sein könnten.

Die GrĂ¶ĂŸe spielt dabei gar keine Rolle …

Da ist es besser, wenn man sie gut sichtbar hinlegen kann    😉

Gelegentlich muss man sich entscheiden, welcher SchlĂŒssel der passendere fĂŒr die nĂ€chste TĂŒr ist.

Aus Abenteuerromanen hat man gelernt, dass ein SchlĂŒssel samt Karte immer sehr bedeutend ist.

Vielleicht, wenn man alle Hinweise beachtet, findet man am Ende sogar einen richtigen Piratenschatz?

Man muss allerdings dabei immer im Augen behalten, dass diese einĂ€ugige Herrschaften mit ihren Holzbeinen und Papageien auf der Schulter dabei auf jede Menge listige Ideen kommen können. Die Form des SchlĂŒsselbarts muss haargenau passen, um an die SchĂ€tze zu gelangen!

Aber wenn alles gut geht, dann funkeln nicht nur die aufpolierten SchlĂŒssel!

Wenn alle Abenteuer ausgestanden sind, kann man sich getrost zu Ruhe setzen und ein Buch lesen.

Man behĂ€lt gern auch die SchlĂŒssel als Erinnerung bei sich, wenn sie von besondere TĂŒren sind, durch welche man einst gegangen ist. RĂŒckblickend hat man hĂ€ufig einen romantisch-melancholischen Blick auf die Dinge.

Und wenn man das Haus, in dem man glĂŒcklich war, nicht mehr sein Eigen nennen kann, so hilft einem vielleicht ein SchlĂŒssel davon, um sich besser an die schönen alten Zeiten zu erinnern …

Wenn man mit der Vergangenheit abgeschlossen hat, dann kann man seine Aufmerksamkeit auf den nĂ€chsten SchlĂŒssel lenken.

Denn wie sagt man es so schön: Wenn sich eine TĂŒr schließt, öffnet sich eine andere. Und falls nicht, dann ist es immer hilfreich, den passenden SchlĂŒssel zur Hand zu haben   đŸ™‚